Wärmster Oktober in Europa seit Beginn der Aufzeichnungen

London (dpa) – Nach dem wärmsten Sommer hat Europa in diesem Jahr auch den wärmsten je gemessenen Oktober seit Beginn der Aufzeichnungen erlebt. Das teilte der EU-Klimawandeldienst Copernicus am Dienstag mit.

Demnach lagen die Temperaturen im Mittel beinahe zwei Grad über dem Durchschnitt des Referenzzeitraums von 1991 bis 2020. Im Westen des Kontinents wurden Tagesrekorde erreicht. Auf nationaler Ebene wurde in Österreich, der Schweiz und Frankreich bisher kein so warmer Oktober gemessen, das galt auch für große Teilen Italiens und Spaniens. Weiterlesen

Unicef: Dringende Hilfe für elf Millionen Kinder in Pakistan

Genf (dpa) – Nach den verheerenden Überschwemmungen der vergangenen Monate brauchen in Pakistan nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks Unicef rund elf Millionen Kinder dringend humanitäre Hilfe. Immer noch stehe eine Fläche von der Größe Dänemarks unter Wasser, die Lebensgrundlage vieler Menschen sei zerstört, es drohten verschiedene Seuchen, warnte eine vom Weltklimagipfel in Ägypten zugeschaltete Unicef-Sprecherin am Dienstag in Genf. Ohne sofortiges Handeln würden in Pakistan bald viele gefährdete Kinder und Jugendliche ihr Leben verlieren. Weiterlesen

Jeder vierte Arbeitsplatz von Klimawandel betroffen

München (dpa) – Mehr als 800 Millionen Arbeitsplätze weltweit sind der Unternehmensberatung Deloitte zufolge vom Klimawandel und der Energiewende betroffen – ein Viertel der heutigen Erwerbsbevölkerung.

«Das Arbeitsplatzrisiko ist im asiatisch-pazifischen Raum und in Afrika am größten, genauso wie das Potenzial für zusätzliche Arbeitsplätze», heißt es in der Deloitte-Studie, die bei der UN-Klimakonferenz in Scharm el Scheich vorgestellt werden sollte. Weiterlesen

Umweltschützer wollen Kanzler an Klima-Versprechen messen

Scharm el Scheich (dpa) – Klimaschützer reagieren kritisch auf das Versprechen von Kanzler Olaf Scholz, Deutschland werde «ohne Wenn und Aber» aus Öl, Gas und Kohle aussteigen.

Dies sei eine «Täuschung der internationalen Öffentlichkeit», wenn Scholz gleichzeitig Geld für neue Gasfelder in Afrika bereitstellen wolle, die die Klimakrise anheizen, sagte der geschäftsführende Vorstand von Greenpeace Deutschland, Martin Kaiser, am Rande der UN-Klimakonferenz in Ägypten. Wenn der Kanzler sein Bekenntnis in Scharm el Scheich ernst meine, dürfe kein einziger Euro deutscher Steuergelder mehr in neue Gasfelder fließen. «Daran wird sich Kanzler Scholz persönlich messen lassen müssen.»

Viviane Raddatz vom WWF Deutschland erklärte, Scholz distanziere sich zwar von einer «Renaissance» fossiler Energien – doch habe Deutschland diese Entwicklung mit Bemühungen um neue Gasquellen zum großen Teil selbst ausgelöst. Auch der politische Geschäftsführer von Germanwatch, Christoph Bals, sagte, an seinem Versprechen zum Ausstieg aus den fossilen Energien müsse sich Scholz ab jetzt messen lassen. «Er muss den Weg frei machen für einen Prüfprozess, der genau dies sicherstellt.» Der kurzfristig notwendige Ersatz von russischem Gas müsse so organisiert werden, dass er mit den Klimazielen vereinbar sei. Weiterlesen

Umfrage: Straßenblockaden schaden Anliegen des Klimaschutzes

Berlin (dpa) – Eine große Mehrheit der Bundesbürger hält die Proteste der Klimagruppe «Letzte Generation» einer Umfrage zufolge für kontraproduktiv. 86 Prozent der Befragten fanden, dass die Aktivisten mit ihren Aktionen wie Straßenblockaden dem Anliegen des Klimaschutzes schaden, wie eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der «Augsburger Allgemeinen» ergab. Nur sieben Prozent glauben demnach, dass die Aktionen dem Klimaschutz nutzen, weitere sieben Prozent waren unentschlossen.

Der CDU-Innenpolitiker Christoph de Vries forderte eine Beobachtung der «Letzten Generation» durch den Verfassungsschutz. «Es findet keine Abgrenzung mehr zu linksextremistischen Gruppierungen statt. Diese Entgrenzung und Radikalisierung innerhalb kurzer Zeit ist brandgefährlich», sagte de Vries der «Bild». Er forderte, dass der Staat entschlossen «mit einer Beobachtung durch den Verfassungsschutz und härteren Strafen» reagieren müsse. Weiterlesen

Scholz warnt vor «Renaissance der fossilen Energien»

Scharm el Scheich (dpa) – In seiner Rede bei der Weltklimakonferenz in Ägypten hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) vor einer «Renaissance der fossilen Energien» wie Öl, Gas und Kohle gewarnt. «Für Deutschland sage ich: Es wird sie auch nicht geben.»

Der Kanzler bekräftigte das Ziel, dass Deutschland bis 2045 klimaneutral werden soll. Das bedeutet, dass der Ausstoß von klimaschädlichen Gasen und vollständig durch deren Aufnahme etwa in Böden, Wäldern oder Ozeanen ausgeglichen wird.

«Nicht weniger, sondern mehr Tempo, mehr Ehrgeiz, mehr Zusammenarbeit beim Umstieg auf erneuerbare Energien lautet das Gebot unserer Zeit», betonte Scholz. «Unseren entschlossenen Bekenntnissen zum Klimaschutz müssen ebenso entschlossene Taten folgen.» Weiterlesen

WHO: Mindestens 15.000 Hitzetote in Europa in diesem Jahr

Kopenhagen (dpa) – Mindestens 15.000 Menschen sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO in diesem Jahr aufgrund der Hitze in Europa gestorben, darunter Tausende in Deutschland.

Die Region habe gerade den heißesten Sommer und den heißesten August seit Beginn der Wetteraufzeichnungen erlebt, erklärte WHO-Regionaldirektor Hans Kluge am Montagabend anlässlich der in Ägypten begonnenen Weltklimakonferenz COP27. Generell habe es in Europa in diesem Sommer eine Zuspitzung von Hitzewellen, Dürren und Waldbränden gegeben – all dies habe gesundheitliche Auswirkungen auf die Bevölkerung gehabt. Weiterlesen

Kampf gegen Klimawandel: Beratungen bei COP27 beginnen

Scharm el Scheich (dpa) – Bei der Weltklimakonferenz COP27 beginnen ab Montag die Beratungen auf höchster politischer Ebene über nächste Schritte im Kampf gegen die Erderwärmung. Erwartet werden Reden von Bundeskanzler Olaf Scholz sowie Dutzenden weiteren Staats- und Regierungschefs – darunter aus vielen Ländern wie Kenia oder Niger, die besonders verletzlich sind durch klimabedingte Veränderungen und Extremwetterereignisse. Erwartet werden bei der Konferenz auch der neue britische Premierminister Rishi Sunak und US-Präsident Joe Biden.

Nach Eröffnung der Konferenz, bei der Ägyptens Außenminister Samih Schukri am Sonntag zum Präsidenten der COP27 gewählt wurde, lädt Präsident Abdel Fattah al-Sisi am Montag zu einer weiteren Zeremonie. Die Staats- und Regierungschefs wollen dann bis Dienstag in parallel laufenden Gesprächsrunden, sogenannten Round Tables, über Themen wie Wasser- und Lebensmittelsicherheit oder grünen Wasserstoff beraten. Nach den Reden, die ebenfalls am Dienstag fortgesetzt werden, lädt Al-Sisi am Montagabend zu einem offiziellen Empfang. Weiterlesen

Klimakonferenz COP27 in Scharm el Scheich beginnt

Scharm el Scheich (dpa) – Überschattet von mehreren globalen Krisen ist die Weltklimakonferenz COP27 in Ägypten eröffnet worden. Die diesjährige Konferenz sei Teil einer 30 Jahre langen Reise seit Unterzeichnung der Klimarahmenkonvention 1992, sagte der Präsident der COP27, Ägyptens Außenminister Samih Schukri, beim Auftakt im Badeort Scharm el Scheich am Sonntag. Aus den zerstörerischen Klimaereignissen in Pakistan, Afrika, Teilen Europas und Amerika müssten Lehren gezogen werden. Mit Blick auf die Klimaverhandlungen sagte Schukri: «Bei Nullsummenspielen wird es keine Gewinner geben.»

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock unterstrich, wie wichtig es sei, die Erderwärmung einzudämmen. «Die Menschheit steuert auf einen Abgrund zu, auf eine Erwärmung von über 2,5 Grad, mit verheerenden Auswirkungen auf unser Leben auf dem einzigen Planeten, den wir haben», teilte Baerbock (Grüne) mit. Die Welt habe «alle nötigen Instrumente in der Hand, um die Klimakrise zu begrenzen und auf den 1,5-Grad-Pfad zu kommen». Weiterlesen

Mahnwache für getötete Radfahrerin in Berlin

Berlin (dpa) – Mit einer Mahnwache ist in Berlin an die Radfahrerin erinnert worden, die am Donnerstagabend nach einem schweren Verkehrsunfall mit einem Lkw gestorben ist. Zu der Veranstaltung versammelten sich am Sonntagnachmittag mehrere Dutzend Teilnehmer. Manche saßen am Straßenrand, einzelne direkt auf der von der Polizei abgesperrten Straße. Viele waren selbst mit dem Fahrrad gekommen. Weiterlesen

Union fordert härtere Strafen für Klima-Aktivisten

Berlin (dpa) – Der Chef der CSU-Abgeordneten im Bundestag, Alexander Dobrindt, fordert härtere Strafen für die Klima-Aktivisten der «Letzten Generation». «Klima-Protest darf kein Freibrief für Straftaten sein», sagte er der «Bild am Sonntag». «Es braucht deutlich härtere Strafen für Klima-Chaoten, um einer weiteren Radikalisierung in Teilen dieser Klimabewegung entgegenzuwirken und Nachahmer abzuschrecken. Auch Kanzler Olaf Scholz (SPD) kritisierte die Form des Protests. Unterdessen sorgten Aktivistinnen und Aktivisten in Amsterdam und Madrid mit neuen Aktionen für Aufsehen.

Nach einem Bericht der «Bild am Sonntag» will die Unionsfraktion im Bundestag einen Antrag für härtere Strafen für Klimaaktivisten einbringen. Wie die Zeitung berichtet, soll Aktivisten, die etwa Straßen blockieren oder die Durchfahrt von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten behindern, künftig eine Mindestfreiheitsstrafe drohen. Auch für die Beschädigung oder Zerstörung von Kulturgütern fordert die Union demnach eine Mindestfreiheitsstrafe statt Geldstrafen. Weiterlesen

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