Mainz (dpa/lrs) – In der Sache weitgehend einig, im Tonfall zerstritten – in einer Landtagsdebatte über die Neuaufstellung im Katastrophenschutz für Rheinland-Pfalz haben sich am Donnerstag Gräben aufgetan. Innenminister Roger Lewentz (SPD) warf dem CDU-Abgeordneten Dennis Junk vor, «sich in der einen oder anderen Wortwahl vergaloppiert» zu haben. Die von Lewentz vorgeschlagene Einrichtung eines zentralen Landesamts für den Bevölkerungs- und Katastrophenschutz stieß aber auch in der Opposition auf Zustimmung.
Junk wandte sich in der Debatte persönlich an Lewentz und hielt ihm vor: «Sie haben lange Jahre einen ordentlichen strukturellen Aufbau des Katastrophenschutzes versäumt.» So sei ein «Riesen-Investitionsstau» entstanden. Am Abend der Flutkatastrophe im Ahrtal sei der Innenminister nicht in einem operativen Lagezentrum mit einem handlungsfähigen Krisen- und Führungsstab gewesen. «Stattdessen haben sich die Verantwortlichen der Landesregierung weggeduckt und die Menschen vor Ort alleine gelassen.» Weiterlesen