Landwirte unterstützen Feuerwehr bei Löschwassermangel

Landau (dpa/lrs) – Im Fall von Löschwassermangel bei der Feuerwehr unterstützen Bauern und Winzer in der Südpfalz künftig die Einsatzkräfte mit landwirtschaftlichen Geräten. Für den Transport und das Bereitstellen von Löschwasser könnten die Landwirte etwa Wasser- und Güllefässer sowie Maischetransporter und Zugfahrzeuge zur Verfügung stellen, teilte der Kreisverband Südliche Weinstraße des Bauern- und Winzerverbands Rheinland-Pfalz Süd am Mittwoch mit. Weiterlesen

FDP gegen früheren Renteneintritt für Ehrenamtler

Berlin (dpa) – Der Vorschlag von Innenministerin Nancy Faeser (SPD), langjährigen Ehrenamtlern einen früheren Renteneintritt zu ermöglichen, stößt beim Koalitionspartner FDP auf Widerstand.

Das Ehrenamt sei eine gesamtgesellschaftliche Frage und könne nicht allein auf die Beitragszahler abgewälzt werden, erklärte der sozialpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Pascal Kober. «Es wäre auch unfair gegenüber Selbstständigen, die ja selten rentenversichert sind.» Weiterlesen

Katastrophenschutz: Lewentz hat sich in Israel informiert

Mainz (dpa/lrs) – Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) hat sich in Israel über den dortigen Zivil-, Brand- und Katastrophenschutz informiert. Laut seinem Mainzer Ministerium reiste er kürzlich mit hiesigen Experten auf diesen Gebieten für eine Woche in das konfliktreiche Land im Nahen Osten. Dort habe die Delegation mit israelischen Vertretern von Zivil-, Brand- und Katastrophenschutz sowie Verteidigung gesprochen. Es habe auch Informationen des Gesandten der deutschen Botschaft über die politische Lage in Israel gegeben. Weiterlesen

Grüne und FDP für Anschaffung von Löschflugzeugen

Waldbrand-Saison
Von Anne-Beatrice Clasmann, dpa

Berlin (dpa) – Die Waldbrände der vergangenen Wochen haben in der Ampel-Koalition eine Kontroverse über die im Koalitionsvertrag vereinbarten Investitionen in den Bevölkerungsschutz ausgelöst. Die FDP plädiert für die Anschaffung von Löschflugzeugen und fordert von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) generell mehr Engagement beim Ausbau der Ressourcen für die Waldbrandbekämpfung. Der Berichterstatter der Grünen-Fraktion für Bevölkerungsschutz, Leon Eckert, meint, eine Beteiligung an der EU-Flotte zur Brandbekämpfung wäre schon aus Gründen der Solidarität richtig. Weiterlesen

Städte rüsten sich für möglichen Gas-Krisenfall

Berlin (dpa) – Angesichts einer möglicherweise drohenden Energie-Knappheit im Winter arbeiten die Städte an Krisenplänen und prüfen Maßnahmen zum Einsparen von Gas, die jetzt schon umgesetzt werden sollen.

«Klar ist dabei: Niemand soll im Winter frieren müssen», sagte die stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Städtetages, Verena Göppert, der Deutschen Presse-Agentur. Sozialverbände forderten einen besseren Schutz für Mieter und Verbraucher, weil auf sie höhere Energiekosten zukommen dürften.

Wartungsarbeiten an der Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 vergrößern derzeit die Sorge, dass Russland Gaslieferungen über die zuletzt wichtigste Verbindung nach Deutschland nach Abschluss der Arbeiten nicht wieder aufnehmen könnte. Dreht Russland den Gashahn zu, könnte es in der Heizperiode zu einer Gasmangellage kommen, die schwere Schäden für die Wirtschaft haben und Energie für Privathaushalte deutlich verteuern könnte. Die Wartung dauert in der Regel bis zu zehn Tage.

Privathaushalte werden besonders geschützt

«Falls Deutschland der Gashahn abgedreht wird, gehören Privathaushalte zu den besonders geschützten Kunden – bei ihnen würde also erst als Letztes Energie rationiert», sagte Verena Göppert vom Deutschen Städtetag. Noch besser wäre es, wenn die Gas-Vorräte reichen und Einschränkungen überhaupt nicht notwendig würden. Energie einzusparen sei in der aktuellen Situation eine Aufgabe der gesamten Gesellschaft. Die Städte prüften daher aktuell viele kurzfristige Einsparmaßnahmen. Sie «lassen etwa Beleuchtungen aus, verzichten auf warmes Wasser in öffentlichen Gebäuden, schalten Brunnen ab, temperieren Klimaanlagen und Badewasser anders».

Zusätzlich erarbeiteten die Städten mit ihren Krisenstäben und den kommunalen Versorgern Krisenpläne für den Fall, dass der Bund die Notfallstufe Gas ausrufen und Gas rationiert werden sollte, hieß es vom Städtetag. Hierzu finde auch eine enge Abstimmung mit Bund, Ländern und der Bundesnetzagentur statt.

Auf die Frage nach möglichen Vorkehrungen für eine Energie-Mangelsituation beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) teilte eine Sprecherin der dpa mit: «In Bezug auf Gas-Mangel sind die Fachleute im Bereich Kritische Infrastrukturen sehr wachsam und im ständigen Austausch mit der Bundesnetzagentur.» Ziel sei es dabei, «die Lage genau bewerten zu können und wenn nötig Ableitungen für den Bevölkerungsschutz zu ziehen».

Kompetenzzentrum erstellt Lagebild

Das noch im Aufbau befindliche Gemeinsame Kompetenzzentrum von Bund und Ländern beim BBK habe seinen ersten Arbeitsschwerpunkt auf die Erstellung eines einheitlichen Lagebildes gelegt. Auf dessen Grundlage wären dann Bewertungen und Entscheidungen möglich, sollte sich die Lage verschärfen.

Der Sozialverband Deutschland (SoVD) forderte von der Bundesregierung umgehend ein Konzept, das den Menschen die Angst nehme, dass sie im Winter in einer kalten Wohnung säßen oder auf der Straße landeten, weil sie ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen könnten. Menschen mit solch «existenziellen Ängsten» dürften nicht allein gelassen werden, erklärte Vizepräsidentin Ursula Engelen-Kefer. Der Sozialverband VdK fordert einen Kündigungsschutz für solche Härtefälle. Niemand dürfe im Herbst und Winter seine Wohnung verlieren, falls Heizkosten nicht mehr beglichen werden könnten, sagte VdK-Präsidentin Verena Bentele in der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (Dienstag).

Auch die Fraktionschefin der Grünen, Britta Haßelmann, sieht die Notwendigkeit, insbesondere Geringverdienende in unsicheren Zeiten wie diesen rückzuversichern. Sie unterstützte den Vorschlag von Verbraucherschutzministerin Steffi Lemke, ein Moratorium für Gas- und Stromsperren bei Zahlungsverzug einzuführen, sollten die Energiepreise noch stärker steigen. Das, was wir jetzt gerade sehen, sind ja noch gar nicht die Engpässe, über die wir gerade sprechen», sagte Haßelmann in der ntv-Talkshow «#beisenherz». «Deshalb ist es ein wichtiges Signal, dass wir politisch zusagen, dass die Menschen, die wenig haben, sicher sein müssen, dass sie sich darauf verlassen können, dass sie eine Unterstützung bekommen für Strom und Wärme, wenn sie das aus eigener Kraft nicht stemmen können.»

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Nach der Flut bauen Kommunen Sirenen-Warnsysteme aus

Mainz/Trier/Koblenz (dpa/lrs) – Nach der verheerenden Flut im Sommer 2021 wollen Kommunen in Rheinland-Pfalz die Bevölkerung bei Katastrophen künftig mit Sirenen besser warnen können. In Mainz beispielsweise ist die Anschaffung von 36 modernen elektronischen Sirenen vorgesehen: Nach der Ausschreibung laufe in diesen Tagen das Vergabeverfahren, sagte der Sprecher der Stadt. «Ziel ist es, künftig mit den Sirenen jeden Winkel des Stadtgebietes erreichen zu können.» Mit dem Aufbau solle noch in diesem Jahr begonnen werden.

In Koblenz sollen alle neuen Sirenen am 8. Dezember – dem bundesweiten Warntag – startklar sein, wie der Sprecher der Stadt sagte. Die 16 neuen Hochleistungssirenen funktionierten schon seit vergangenem Oktober – 30 weitere seien gerade im Bau. Nach der Flutkatastrophe vor einem Jahr sei in Koblenz der Ausbau des Warnsystems beschleunigt worden, sagte er.

Klar sei, dass die vom Bund und Land bereitgestellten acht Millionen Euro für den Ausbau des Sirenensystems in Rheinland-Pfalz nicht ausreichten, teilte der Städtetag Rheinland-Pfalz der Deutschen Presse-Agentur mit. Die meisten kreisfreien Städte hätten bereits Anträge auf Fördergelder gestellt und Bewilligungsbescheide erhalten. Die Auszahlung erfolge aber erst, wenn die jeweilige Stadt die Auftragserteilung an einen Sirenenbauer nachweisen könne.

Da es bundesweit nur wenige Sirenenbauer gebe, sei «mit einem verzögerten Fördermittelabfluss mangels Auftragserteilung» zu rechnen, teilte der Städtetag weiter mit. Ob die Sirenenbauer zusätzlich unter Materialengpässen litten, sei nicht bekannt. Ein größeres Problem sei auch der Fachkräftemangel, hieß es aus Koblenz. Die Stadt rechnet mit Gesamtkosten von rund 800.000 Euro, der Zuschuss belaufe sich auf 120.000 Euro.

In Ludwigshafen geht die Umrüstung der bestehenden Warnsirenen auch voran: Bislang wurden elf der 22 geplanten Standorte für elektrische Sirenen mit den neuen Modellen ausgestattet, teilte die Stadt mit. Vorgesehen sei, das Projekt bis Jahresende anzuschließen. Nach der Umrüstung würden in Ludwigshafen 28 moderne Warnsirenen installiert sein, um die Bevölkerung im Fall der Fälle schnell auf Gefahren hinweisen zu können.

Sechs Sirenenstandorte entlang des BASF-Werksgeländes waren in der Vergangenheit bereits entsprechend umgerüstet worden, wie die Stadt schrieb. Die neue Sirenen könnten künftig über verschiedene Wege angesteuert werden und aufgrund einer Batteriepufferung auch bei einem Stromausfall mehrere Tage im Standby-Modus einsatzfähig sein – und dann auch weiter mit Signaltönen warnen.

In Trier soll ein Sirenennetz bis Ende 2024 gebaut werden. Nach dem Beschluss des Stadtrates von Dezember 2021 sind insgesamt 55 Sirenen geplant: elf in 2022, 22 in 2023 und nochmal 22 in 2024. Die Sirenen sollen auf Gebäuden oder Grundstücken der Stadtverwaltung oder der Stadtwerke Trier aufgestellt werden. Die Kosten beliefen sich inklusive Errichtung und Mehrwertsteuer auf 1,1 Millionen Euro. Fördermittel in Höhe von knapp 110.000 Euro seien bewilligt.

Nach Ansicht der Trierer könnte der Zeitplan aber noch ins Wanken kommen. Denn nicht nur das Hochwasser, sondern auch der Ukraine-Krieg habe dazu geführt, dass auch Kommunen «sehr daran gelegen» sei, «die vorhandenen Sirenennetze zu erweitern oder neu zu installieren», hieß es in einem Papier aus dem Rathaus. Der Markt, der vorher nur eine Nische gewesen sei, stehe nun vor der Aufgabe, «außergewöhnlich viele Kunden bedienen zu müssen». Lieferprobleme vor allem bei elektronischen Bauteilen verschärften die Lage.

Bei der Flut am 14./15. Juli 2021 waren mindestens 135 Menschen ums Leben gekommen, darunter 134 im Ahrtal. Landesweit betroffen waren rund 65.000 Menschen.

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Ein Jahr nach der Flut: Fehleranalyse und Dank an Helfer

Berlin (dpa/lrs) – Ein Jahr nach der Flutkatastrophe im Westen Deutschlands sind nach Auffassung aller im Bundestag vertretenen Parteien viele Aufgaben noch nicht erledigt. «Das Geld kommt nicht an, weil die Antragsverfahren zu aufwendig, zu kompliziert sind», sagte die CDU-Abgeordnete Mechthild Heil mit Blick auf die staatlichen Hilfen für Menschen im besonders betroffenen Ahrtal am Donnerstag bei einer Debatte im Bundestag. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sagte: «Für mich ist klar, wir brauchen einen Neustart im Bevölkerungsschutz.» Sie dankte Ehrenamtlichen und Spontanhelfern, die in den Wochen nach dem Unwetter und teils heute noch vor Ort mit anpacken. Weiterlesen

Deutsche Feuerwehrleute ab Juli in Griechenland im Einsatz

Athen (dpa) – Die ersten Feuerwehrleute aus Deutschland und fünf anderen europäischen Staaten sind in Griechenland eingetroffen, um das Land im Kampf gegen Waldbrände zu unterstützen.

Am Freitag sollen sie ihre Arbeit aufnehmen, wie griechische Medien am Mittwoch berichteten. Neben den deutschen Helfern werden Kräfte aus Bulgarien, Rumänien, Frankreich, Finnland und Norwegen erwartet. Weiterlesen

Neuer Behördenchef will Katastrophenschutz verbessern

Berlin (dpa) – Der neue Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz (BBK), Ralph Tiesler, will die Zusammenarbeit von Bund, Ländern, Kommunen, Wirtschaft, Wissenschaft und Bundeswehr beim Zivilschutz verbessern. Weiterlesen

Innenminister: Nutzer über IP-Adresse identifizierbar machen

Würzburg (dpa) – Über die IP-Adressen der Computer sollen künftig im Kampf gegen Kriminalität im Internet Identitäten von Nutzern für Ermittler zuzuordnen sein.

Darüber herrsche bei den Innenministern der Länder und des Bundes Einigkeit, sagte der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Bayerns Ressortchef Joachim Herrmann (CSU), in Würzburg.

«Wir müssen durchsetzen, dass jedenfalls gegenüber den Providern offengelegt wird, welche Identitäten sich hinter einer entsprechenden IP-Adresse verbergen», sagte Herrmann und fügte hinzu: «Da sind wir uns einig.» Herrmann verspricht sich vor allem bessere Erfolge im Kampf gegen Kinderpornografie im Netz. Es werde deutlich, dass immer mehr Fälle bekannt werden, je genauer die Ermittler hinsähen. Weiterlesen

Deutschen Feuerwehr-Meisterschaften starten

Mühlhausen (dpa) – Mehr als 1300 Feuerwehrmänner und -frauen gehen von Freitag bis Sonntag bei den Deutschen Feuerwehr-Meisterschaften im thüringischen Mühlhausen in verschiedenen Mannschafts- und Einzeldisziplinen an den Start.

Neben Teams aus ganz Deutschland haben sich zwei Gästemannschaften aus Österreich und Luxemburg angemeldet, wie der Deutsche Feuerwehrverband mitteilte. Die Veranstaltung bildet die Qualifikation für die Wettbewerbe des Weltfeuerwehrverbandes CTIF vom 17. bis 24. Juli 2022 im slowenischen Celje. Weiterlesen

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