Bundesweiter Warntag: Probealarm ließ Handys schrillen

Berlin (dpa) – Ein Probealarm hat am bundesweiten Warntag in Deutschland um 11.00 Uhr viele Handys schrillen lassen. In Gemeinden, wo Sirenen installiert sind, hörten die Anwohner zudem einen lauten Heulton.

Ausgelöst wurde die Warnung vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). Bürgerinnen und Bürger erhielten erstmals zusätzlich auch über das Cell Broadcast System eine Warnung. Verbreitet wurde der Probealarm auch über Radio- und Fernsehsender. Wer Warn-Apps wie Nina oder Katwarn auf seinem Smartphone installiert hat, bekam auch auf diesem Weg einen Hinweis auf die Probewarnung. Weiterlesen

Grüne plädieren zum Warntag für mehr Zusammenarbeit

Mainz (dpa/lrs) – Bundes- und Landtagsabgeordnete der Grünen haben sich zum Warntag am Donnerstag für ein einheitliches System von Katastrophenwarnungen ausgesprochen. «Der bundesweite Warntag gibt einen Anlass, auch Strukturen und Prozesse zwischen den Ländern und auf Bundesebene auf den Prüfstand zu stellen», sagte die Vorsitzende der Enquete-Kommission des Landtags Rheinland-Pfalz zum Katastrophenschutz, Lea Heidbreder. «Die Zusammenarbeit der verschiedenen Ebenen müssen wir gezielt stärken.»

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hat für diesen Donnerstag um 11.00 Uhr in ganz Deutschland einen Probealarm angesetzt. So soll erkannt werden, wie viele Menschen eine Warnung vor Gefahren im Ernstfall erreichen würde. Weiterlesen

Was passiert am bundesweiten Warntag?

Von Anne-Beatrice Clasmann, dpa

Berlin (dpa) – Wer ein relativ neues Smartphone besitzt und mehrere Warn-Apps installiert hat, könnte an diesem Donnerstag um 11.00 Uhr aufschrecken, wenn es gleich mehrfach klingelt, trötet und piepst. Wer ein sehr altes Handy hat oder gar kein Mobiltelefon, wer sich in einer ländlichen Region ohne Warnsirenen aufhält und weder Radio noch Fernseher eingeschaltet hat, bekommt dagegen vielleicht gar nichts mit vom zweiten bundesweiten Warntag. Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Probealarm:

Was bedeutet die Warnung?

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) löst um 11.00 Uhr in ganz Deutschland einen Probealarm der höchsten Warnstufe 1 aus. Da es sich nur um einen Test handelt, müssen die Menschen, die diese Warnung empfangen, nichts tun. Um 11.45 Uhr kommt dann die Entwarnung. Weiterlesen

Sachsen-Anhalt testet Warnung für den Katastrophenfall

Magdeburg (dpa/sa) – Sachsen-Anhalt will Anfang Dezember einen großen Probealarm auslösen. «Die beteiligten Behörden und Einsatzkräfte testen die unterschiedlichsten Warnmultiplikatoren und Kommunikationskanäle wie zum Beispiel Radio und Fernsehen, digitale Stadtanzeigetafeln und Warn-Apps», sagte eine Sprecherin des Innenministeriums am Donnerstag. Erstmalig soll die Warnung mittels «Cell-Broadcast» möglich sein. Dabei wird eine Testnachricht über die Mobilfunknetze an Handys und Smartphones übermittelt. Weiterlesen

Neues Warnnetz mit elektronischen Sirenen fertig

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Mehr als ein Jahr nach der tödlichen Ahrflut mit teils zu späten Warnungen ist ein neues Netz mit elektronischen Warnsirenen in dem Flusstal fertig geworden. Die 85 Anlagen sollen an diesem Samstag (12. November) um 12.00 Uhr mit einem Probealarm getestet werden, wie der Kreis Ahrweiler mitteilte. Weiterlesen

Drohnen sollen Einsatzkräfte unterstützen

Altenahr (dpa/lrs) – Bei einem Forschungsprojekt im Ahrtal wollen Wissenschaftler den Einsatz von Drohnen zur Unterstützung von Rettungskräften testen. Die Flugobjekte erstellten Lagekarten in Echtzeit und sollten Rettungskräfte im Fall einer Naturkatastrophe unmittelbar helfen, erklärte die Kreisverwaltung Ahrweiler. Ziel sei es, die Erdoberfläche der Verbandsgemeinde Altenahr maßstabsgetreu abzubilden sowie digitale Oberflächenmodelle von den flutbeschädigten Gebieten zu erstellen. Die erste Drohne startete am Samstagvormittag an der ehemaligen Seilbahnstation in Altenahr, wie der Koordinator der Sicherheitsforschung des Bayerischen Roten Kreuzes, Uwe Kippnich, sagte. Weiterlesen

Innenministerium sieht keinen Bedarf für neuen Krisenstab

Öffentliche Sicherheit
Von Anne-Beatrice Clasmann, dpa

Berlin (dpa) – Das von Nancy Faeser (SPD) geleitete Bundesinnenministerium steht Überlegungen zu einer zentralen Rolle der Bundeswehr bei der Bewältigung von Krisen im Inland skeptisch gegenüber. Die FDP pocht dagegen auf strukturelle Reformen und sieht dabei auch die Bundeswehr mit im Boot.

«Innerhalb der Bundesregierung bestehen bereits Krisenmanagementstrukturen, die – je nach Art und Umfang der Krise – ineinander greifen», teilte eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums auf Nachfrage mit. Die Federführung übernehme dabei jeweils das am stärksten betroffene Ressort, wie etwa das Landwirtschaftsministerium bei Tierseuchen. Bei schwerwiegenden Gefahren für die Innere Sicherheit werde der Krisenstab des Bundesinnenministeriums aufgerufen. Auch bei anderen Krisenlagen ist das der Fall, wenn sie die öffentliche Sicherheit und Ordnung sowie den gesellschaftlichen Zusammenhalt bedrohen. Weiterlesen

Wissing richtet Stabsstelle Infrastruktur-Sicherheit ein

Berlin (dpa) – Nach dem Sabotageakt gegen die Bahn hat Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) eine Stabsstelle für Infrastruktursicherheit eingerichtet. Dabei kommen die Expertinnen und Experten aus allen Fachabteilungen des Ministeriums sowie den nachgeordneten Behörden, sagte Wissing dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Montag). Ziel sei es, die Abteilungen mit ihren bestehenden Sicherheitsmechanismen und Kompetenzen besser zu vernetzen. «Neue Entwicklungen, neue Innovationen bringen auch neue Herausforderungen für die Sicherheit mit sich. Diese müssen wir mitdenken und entsprechende Vorsorge schaffen», betonte Wissing. Weiterlesen

UN: Katastrophen-Frühwarnsysteme können Leben retten

Genf (dpa) – Naturkatastrophen brechen nach einer UN-Analyse unter anderem wegen des Klimawandels über immer mehr Menschen herein. Im Zeitraum 2005 bis 2014 waren es pro 100.000 Erdbewohner noch 1147 im Jahr, im Zeitraum 2012 bis 2021 waren es bereits 2066 im Jahr. Dank besserer Vorsorge sei die Zahl der Todesfälle durch Naturkatastrophen im gleichen Zeitraum gesunken, von 1,77 pro 100.000 Einwohner auf 0,84.

Dennoch fehlten in zu vielen Ländern Frühwarnsysteme, die mehr Menschen schützen könnten, berichteten die Vereinten Nationen zum Internationalen Tag der Katastrophenvorbeugung» am Donnerstag in Genf. Weiterlesen

Schäubles Spartipp: «Dann zieht man halt einen Pullover an»

Berlin (dpa) – Baden-Württembergs Regierungschef Winfried Kretschmann hat zum Energiesparen jüngst Waschlappen statt Dusche empfohlen – nun hat auch der 80-jährige CDU-Politiker Wolfgang Schäuble einen Tipp parat.

Zum Szenario, dass in diesem Winter viele Deutsche frieren müssen, sagte der Alterspräsident des Bundestags auf Bild-TV: «Dann zieht man halt einen Pullover an. Oder vielleicht noch einen zweiten Pullover. Darüber muss man nicht jammern, sondern man muss erkennen: Vieles ist nicht selbstverständlich.» Auch der Strom könne mal ausfallen. «Deshalb sollte man tatsächlich immer auch ein paar Kerzen, Streichhölzer und auch eine Taschenlampe zuhause haben.» Weiterlesen

Mehrere Rettungshubschrauber des Bundes defekt

Bielefeld (dpa) – Mehrere Zivilschutz-Hubschrauber des Bundes können wegen eines technischen Defekts vorübergehend nicht eingesetzt werden. Das sagte eine Sprecherin des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) in Bonn. Zuvor hatte die «Neue Westfälische» berichtet, dass sieben Zivilschutz-Hubschrauber derzeit wegen eines Technikdefekts am Boden bleiben müssen. Betroffen sind demnach die Luftrettungsstationen in Frankfurt/Main, Hannover, Kassel, Duisburg, Bielefeld, Hamburg und Siblin in Schleswig-Holstein. Weiterlesen

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen