Nahaufnahme einer Sirene auf einem Feuerwehrauto.

Verband: Feuerwehren wollen repräsentativer werden

Koblenz. Die Freiwilligen Feuerwehren in Rheinland-Pfalz wollen die Bevölkerung nach Angaben des Feuerwehrverbandes besser widerspiegeln. Frauen und Menschen mit Migrationshintergrund seien noch immer unterrepräsentiert, sagte der Präsident des Landesfeuerwehrverbandes, Frank Hachemer. Zuletzt hatte sich die Zahl der weiblichen Ehrenamtlichen bei der Feuerwehr von 2.900 in den vergangenen Jahren auf 5.300 erhöht. „Das sind immer noch unter 10 Prozent“, sagte Hachemer.

Nahaufnahme einer Sirene auf einem Feuerwehrauto.
Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/ZB/Symbolbild

Auch die Gesamtzahl der ehrenamtlichen Feuerwehrleute hat sich auf rund 54 500 Menschen erhöht. In den zurückliegenden Jahren war die Zahl auf rund 51 000 beziffert worden. Hachemer zufolge gibt es dafür verschiedene Gründe. Nach der Flutkatastrophe 2021 im Ahrtal kamen demnach vielerorts Menschen in die Feuerwehren, die von deren Engagement beeindruckt waren und mitmachen wollten. Zudem spielten die Jugendfeuerwehren und Werbeaktionen eine Rolle.

Die Unterbesetzung im Notfall sieht der Präsident des Landesfeuerwehrverbandes immer noch als ein Problem. Vor rund 15 Jahren hatten die Freiwilligen Feuerwehren im Land noch gut 60.000 Mitglieder. „Das System Ehrenamt hat Zukunft“, sagte Hachemer dennoch. Nur in Österreich gibt es demnach eine größere Feuerwehr-Dichte als in Deutschland. Die Mehrzahl der Feuerwehrleute in Deutschland engagiert sich auf ehrenamtlicher Basis. In Rheinland-Pfalz gibt es etwa 1.000 hauptamtliche Feuerwehrleute hauptsächlich bei den sechs Berufsfeuerwehren, ein kleiner Anteil davon als hauptamtliche Einsatzkräfte bei Freiwilligen Feuerwehren. (dpa/lrs)

 

Meterhoch türmen sich Trümmer an einer Brücke über der Ahr.

Innenminister: Hochwasser und Starkregenereignisse nehmen zu

Mainz. Innenminister Michael Ebling (SPD) hat das neue Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz als Meilenstein für den Bevölkerungsschutz in Rheinland-Pfalz bezeichnet. Künftig müsse immer häufiger mit Hochwasser und Starkregenereignissen gerechnet werden, sagte der Minister am Mittwoch im Landtag in Mainz. Weiterlesen

Umweltministerin Katrin Eder sitzt während eines Interviews auf einem grünen Sofa.

Ahrtal-Aufbau: Millionen für Kläranlage und Leitungen

Mayschoß/Sinzig. Wieder aufbauen, „aber nicht eins zu eins“: Das ist das Mantra, mit dem die rheinland-pfälzische Umweltministerin Katrin Eder am Mittwoch durch das Ahrtal gezogen ist. Im Gepäck hatte die Grünen-Politikerin drei Förderbescheide über insgesamt 25 Millionen Euro. Weiterlesen

Bildungsministerin Stefanie Hubig spricht mit Berufsschülern.

Bildungsministerin: Schulbetrieb im Ahrtal wieder regulär

Mainz. Nach der Flutkatastrophe im Ahrtal läuft der Schulbetrieb in der Region mittlerweile wieder regulär. Alle Schulabschlüsse seien möglich und auch die Beförderung der Kinder und Jugendlichen klappe, sagte Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) am Dienstag in Mainz. Leichte Einschränkungen gebe es lediglich bei den Sportstätten, bei denen teils noch Sanierung und Bau liefen. Die Zahl der Schülerinnen und Schüler liege mit 145.000 auf Niveau vor dem Hochwasser im Jahr 2021. Weiterlesen

Nahaufnahme einer Sirene auf einem Feuerwehrauto.

Mehr ehrenamtliche Feuerwehrleute in Rheinland-Pfalz

Mainz. In Rheinland-Pfalz sind mehr ehrenamtliche Feuerwehrleute als in den Vorjahren im Einsatz. Nach Angaben von Innenminister Michael Ebling (SPD) gibt es mittlerweile rund 54.500 ehrenamtlich aktive Feuerwehrangehörige im Land. Weiterlesen

Langfristiger Zuschlag für Helikopter für ADAC Luftrettung

Mainz (dpa/lrs) – Die gemeinnützige ADAC Luftrettung hat einen langfristigen Zuschlag für den Rettungshubschrauber «Christoph 66» in der Westpfalz bekommen. Der Vertrag, der die Konzession für die nächsten 25 Jahre bis 2048 vergibt, wurde am Donnerstag vom rheinland-pfälzischen Innenminister Michael Ebling (SPD) und dem Geschäftsführer der ADAC Luftrettung gGmbH, Frédéric Bruder, unterzeichnet, wie beide Seiten mitteilten. Das Innenministerium sprach von einem Auftragsvolumen von geschätzt rund 80 Millionen Euro netto. Damit handele es sich um eine der bundesweit größten Vergaben im Luftrettungsdienst.

Der Vertrag sieht demnach nicht nur den Betrieb des Hubschraubers vor, sondern auch den Bau und Betrieb einer Luftrettungsstation. Diese soll im Bereich Dörnbach/Imsweiler im Donnersbergkreis entstehen und nach bisheriger Planung Anfang 2026 an den Start gehen. Bis dahin wird «Christoph 66» wie bisher vom Flugplatz Imsweiler abheben. Das Einsatzgebiet umfasst neben dem Donnersbergkreis auch Stadt und Kreis Kaiserslautern sowie die Kreise Birkenfeld und Kusel. Weiterlesen

CDU fordert mehr Geld zur Ausstattung der Feuerwehren

Mainz (dpa/lrs) – Für eine bessere Ausstattung der Feuerwehren mit Fahrzeugen und Gerät muss den rheinland-pfälzischen Kommunen nach Ansicht der CDU-Fraktion mehr Geld aus der Feuerschutzsteuer zukommen. Gerade angesichts des Investitionsstaus bei den freiwilligen Feuerwehren sei es nicht akzeptabel, dass Geld aus der Steuer in erheblichem Umfang in Einrichtungen des Landes fließe, heißt es in einem Antrag, den die CDU-Fraktion im Mai in den Landtag bringen möchte. Außerdem müssten vom Land gewährte Festbeträge zur Förderung neuer Feuerwehrfahrzeuge erhöht werden, sagte der Fraktionssprecher für Katastrophenschutz, Dennis Junk, am Donnerstag. Weiterlesen

Land wird Zisternen für Löschwasser im Wald fördern

Bingen/Mainz (dpa/lrs) – Im Kampf gegen die zunehmende Waldbrandgefahr fördert das Land Rheinland-Pfalz künftig unter bestimmten Bedingungen Zisternen für Löschwasser in Wäldern. Diese an Waldbesitzer gerichtete Förderrichtlinie zur Sicherung von Löschwasser sei kurz vor der Veröffentlichung, sagte Umweltstaatssekretär Erwin Manz (Grüne) am Montag beim Binger Waldbrandsymposium 2023.

Es könnten gegebenenfalls etwa Zisternen mit einem Fassungsvermögen von mehreren Zehntausend Litern gefördert werden, auf die die Feuerwehr im Brandfall zurückgreifen kann. Möglich ist laut Ministerium auch eine Förderung anderer Maßnahmen, wie zum Beispiel die Reaktivierung eines Löschteichs. Weiterlesen

Übersicht zu deutschen Bunkern – mögliche Reaktivierung

Berlin/Bonn (dpa) – Experten haben Ende März eine Bestandsaufnahme zu den in Deutschland noch vorhandenen Bunkern und anderen Schutzräumen abgeschlossen. Welche davon womöglich reaktiviert werden sollen, sei aber noch nicht entschieden, teilte ein Sprecher der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) auf Anfrage mit.

Ein Sprecher sagte der Deutschen Presse-Agentur, in der letzten Phase der dreistufigen Prüfung habe es eine «vertiefte, aufwendige technische Prüfung repräsentativ ausgewählter Anlagen gegeben».

Die dabei gewonnenen Erkenntnisse würden von der BImA derzeit ausgewertet und in einem Bericht zusammengefasst. Die Bundesanstalt wolle den Bericht im Laufe des Monats Mai zusammen mit einer Kostenprognose für die Reaktivierung von Anlagen dem Bundesinnenministerium vorlegen. «Im Anschluss wird der Bund auf Basis der im Zuge der Bestandsaufnahme gewonnenen Erkenntnisse eine Entscheidung über das weitere Vorgehen treffen», erläuterte der Sprecher. Weiterlesen

Dreyer verteidigt Einsatzleitung der ADD nach der Ahrflut

Mainz (dpa/lrs) – Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hat sich hinter den stark umstrittenen Chef der Katastrophenschutzbehörde ADD gestellt. Sie habe es so wahrgenommen, dass die Einsatzleitung der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) unter der Leitung von ADD-Präsident Thomas Linnertz nach der Ahrflut im Juli 2021 alles gegeben habe, sagte Dreyer am Freitag im Untersuchungsausschuss des Landtages in Mainz. Die Einsatzleitung mit Linnertz sei für die Regierung rund um die Uhr erreichbar gewesen, er und seine Mitarbeiter hätten eine Riesenaufgabe bis zur körperlichen Erschöpfung wahrgenommen. Weiterlesen

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