Gefahr einer Sturmflut an der deutschen Nordseeküste

Hamburg (dpa) – Für die deutsche Nordseeküste besteht nach Angaben des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) am Mittwoch die Gefahr für eine Sturmflut. Wie die Hamburger Behörde am Mittwochmorgen mitteilte, werde das Hochwasser am Vormittag und Mittag an der ostfriesischen Küste und im Wesergebiet dreiviertel bis einen Meter höher auflaufen als normal.

An der nordfriesischen Küste rechnen die Experten mit Wasserständen, die um einen bis 1,5 Meter höher liegen. Im Hamburger Elbegebiet kann die Flut etwa 1,5 Meter höher als das mittlere Hochwasser auflaufen, hieß es. Die Sturmflutgefahr besteht demnach bis etwa 13.00 Uhr. Weiterlesen

Spitzen des Bundesverfassungsgerichts besuchen Amtsgericht

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Toptermin im flutgeschädigten Amtsgericht Bad Neuenahr-Ahrweiler: Die Spitzen des Bundesverfassungsgerichts haben das Justizgebäude am Montag besucht. Präsident Stephan Harbarth und Vizepräsidentin Doris König machten sich hier nahe der Ahr ein Bild von den Folgen des tödlichen Hochwassers vom Juli 2021 in dem Flusstal. Dass die Spitzen des höchsten deutschen Gerichts in Karlsruhe eines der etlichen hundert Amtsgerichte der Republik besuchen, ist höchst selten. Weiterlesen

Urlaub von ADD-Vize: Verwaltungswissenschaftler verwundert

Speyer/Mainz (dpa/lrs) – Verwaltungswissenschaftler Christian Koch hat sich «etwas verwundert» über den zweiwöchigen Urlaub von ADD-Vizepräsidentin Begoña Hermann nach der Flutkatastrophe 2021 geäußert. «Die Professionalität sollte einen doch am Ort halten», sagte der Professor der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften in Speyer der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. «Von außen gesehen – und ohne Kenntnis der Motive – hätte sicherlich erwartet werden können, sich bei diesem Großschadensereignis, das die gesamte Landespolitik und die Politik darüber hinaus gefordert hat, voll rein zu stürzen und dass alle auf die Brücke kommen und prüfen, wo Führung und Koordination gefordert sind und welches der eigene Beitrag sein kann.»

Der Präsident der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) und seine inzwischen pensionierte Vizepräsidentin seien zudem politische Beamte. Thomas Linnertz und Hermann sind SPD-Mitglieder. «Sie stehen in einem besonderen politischen Vertrauensverhältnis. Das bedeutet auch, politisches Fingerspitzengefühl zu entwickeln, was geht und was vielleicht nicht geht», sagte Koch.

«Das ist dienstrechtlich aber solange irrelevant, solange nicht gegen Weisungen – ministerielle oder der Hausleitung – verstoßen worden ist. Und das ist offenbar nicht der Fall», sagte Koch. Weiterlesen

1,257 Milliarden Euro für Wiederaufbau nach Flutkatastrophe

Mainz (dpa/lrs) – Für den Wiederaufbau nach der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz sind aus dem mit etwa 15 Milliarden Euro ausgestatteten Fonds bisher rund 1,257 Milliarden Euro bewilligt worden. 90 Prozent der vorliegenden Anträge seien abgearbeitet und rund 656 Millionen Euro ausgezahlt worden, berichtete Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) am Dienstag in Mainz im Anschluss an eine Kabinettssitzung. Die Zahlen stammen von Ende 2022. Weiterlesen

ADD: Stab funktionierte auch im Urlaub der Vizepräsidentin

Mainz (dpa/lrs) – Der zweiwöchige Urlaub der damaligen ADD-Vizepräsidentin Begoña Hermann kurz nach der Flutkatastrophe im Ahrtal hatte nach Angaben der Landesbehörde keinen Nachteil für die Arbeit der Einsatzleitung zur Folge. «Die notwendigen Positionen waren zu jedem Zeitpunkt vollumfänglich besetzt», teilte die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) am Dienstag mit. Die Behörde hatte zwei Tage nach der Flutwelle vom 14./15. Juli 2021 die Leitung des Katastrophenschutzes vom Landkreis Ahrweiler übernommen. Am Freitag hatte Hermann im Untersuchungsausschuss des Landtags von ihrer Reise in die USA berichtet, die genaue Dauer blieb aber zunächst unbekannt.

Nach Angaben der ADD war sie vom 31. Juli bis einschließlich 13. August 2021 in einem längerfristig geplanten und genehmigten Urlaub. Hermann ist inzwischen pensioniert. Zuvor hatten Medien über die Dauer des Aufenthalts berichtet. Weiterlesen

Eifelstrecke soll bis Ende 2023 wieder befahrbar sein

Gerolstein (dpa/lrs) – Die bei der Flut im Sommer 2021 massiv beschädigte Eifelstrecke der Bahn soll bis Ende dieses Jahres wieder komplett befahrbar sein. Das teilte eine Bahnsprecherin am Montag in Gerolstein (Vulkaneifelkreis) anlässlich des Besuchs einer Kommission des rheinland-pfälzischen Landtags mit. Als nächstes Teilstück werde nach jetzigem Stand der Abschnitt zwischen Kyllburg und Gerolstein bis Ende März wieder in Betrieb gehen. In Rheinland-Pfalz umfasst die Eifelstrecke von Trier-Ehrang bis Nettersheim in Nordrhein-Westfalen rund 100 Kilometer. Insgesamt ist die Strecke bis Hürth-Kalscheuren bei Köln rund 160 Kilometer lang.

Bereits im vergangenen Jahr wurden Teilabschnitte wieder in Betrieb genommen: So fahren Züge wieder von Trier-Ehrang über Auw an der Kyll bis Kyllburg. Beim folgenden Abschnitt nach Gerolstein war es zu Verzögerungen gekommen, weil unter anderem für den Bau benötigte Kabel nicht in erforderlichen Mengen am Markt verfügbar waren, wie die Sprecherin sagte. Weiterlesen

Untersuchungsausschuss beleuchtet Krisenmanagement der ADD

Mainz (dpa/lrs) – Der Untersuchungsausschuss des rheinland-pfälzischen Landtags zur Flutkatastrophe im Ahrtal beschäftigt sich an diesem Freitag im öffentlichen Teil seiner Sitzung (9.30 Uhr) mit der Arbeit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD). Dabei soll es unter anderem um die Rechtsgrundlagen gehen, die Basis für die Arbeit der ADD-Einsatzleitung vom 17. Juli bis 6. August 2021 im Kreis Ahrweiler waren. Als Zeugen sind neben dem Präsidenten dieser Landesbehörde, Thomas Linnertz, der Leiter des ADD-Referats Brand- und Katastrophenschutz, Heinz Wolschendorf, und die ehemalige ADD-Vizepräsidentin Begoña Hermann geladen. Weiterlesen

286 Millionen Euro für kommunalen Wiederaufbau bewilligt

Trier (dpa/lrs) – Zerstörte Brücken und Straßen: Für den kommunalen Wiederaufbau in den Flutgebieten in Rheinland-Pfalz hat die zuständige Behörde bislang 286 Millionen Euro bewilligt. Davon wurden 206 Millionen Euro bereits ausgezahlt, wie die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Trier am Mittwoch mitteilte. Das Geld stammte aus dem Wiederaufbaufonds von Bund und Ländern. Auch das vergangene Jahr habe gezeigt, «dass man Enormes erreichen kann, wenn man seine Kräfte bündelt. Trotzdem bleibt angesichts des Schadensausmaßes noch viel zu tun», betonte ADD-Präsident Thomas Linnertz. Weiterlesen

Hochwasser beeinträchtigt Schiffe: Sinkende Pegelstände

Koblenz/Trier (dpa/lrs) – Ein leichtes Hochwasser beeinträchtigt nach vielem Regen noch die Schifffahrt auf dem Rhein. Doch in den nächsten Tagen werden hier und bei der Mosel wieder fallende Pegelstände erwartet. Der Deutsche Wetterdienst sagte am Dienstag eher weniger Regen und Schneefall in dieser Woche voraus.

Laut dem Hochwassermeldezentrum Rheinland-Pfalz war am Dienstag am Rhein noch die Hochwassermarke I im Abschnitt Koblenz-Oberwinter überschritten. Nach Angaben des Landesamtes für Umwelt mussten die Schiffsführer daher ihr Tempo drosseln. Weiterlesen

Pegelstände an Mosel steigen weiter

Trier (dpa) – Nach kräftigen Regenfällen steigen die Pegelstände an der Mosel weiter. Man gehe davon aus, dass in den nächsten Stunden am Pegel Trier die 6,95 Meter erreicht werden und dann die Schifffahrt auf der Mosel eingestellt werde, sagte ein Sprecher des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Trier am Montag. Wegen des Hochwassers seien aber bereits seit Sonntag keine Schiffe mehr unterwegs. Wenn der Pegelstand so nahe am höchsten schiffbaren Wasserstand liege, legten die Schiffe in der Regel an oder suchten einen Schutzhafen auf.

«Die Schifffahrt wird dann voraussichtlich für zwei, drei Tage gesperrt bleiben», sagte er. Laut Hochwasservorhersagezentrale des Landesamtes für Umwelt Rheinland-Pfalz soll der Höchststand in Trier am Dienstag bei zwischen 7,20 und 7,80 Metern erreicht werden. Es handele sich um ein kleines zweijähriges Hochwasser. Bisher sind entlang der Mosel einige Wege überflutet. Normalstau am Pegel Trier sei bei 2,20 Metern, sagte der Fachmann in Trier.

Hochwasser an der Mosel: Eher entspannte Lage am Rhein

Mainz (dpa) – Nach fortgesetzten Regenfällen ist das Wasser der Mosel am Wochenende deutlich gestiegen. Am Pegel Trier wurde am Sonntag die Hochwassermarke II überschritten – am Vormittag registrierte der Hochwassermeldedienst des Landesamts für Umwelt in Mainz einen Wasserstand von 6,44 Metern mit weiter steigender Tendenz. Für Montag erwarteten die Experten, dass die Mosel dann zunächst weiter auf dem dann erreichten Stand von etwa sieben Metern verharrt. Weiterlesen

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