Saar-Uni befürchtet zusätzliche Kosten in Millionenhöhe

Saarbrücken (dpa/lrs) – Die Universität des Saarlandes erwartet im nächsten Jahr Mehrbelastungen in Millionenhöhe durch die gestiegenen Energiepreise. «Selbst bei allen Einsparmöglichkeiten, die wir mit aller Gewalt versuchen zu realisieren, rechnen wir mit einem zweistelligen Millionenbetrag, der nicht gedeckt ist an Zusatzkosten», sagte Uni-Präsident Manfred Schmitt am Montag. Wie in anderen Ländern gebe es noch keine konkreten Zusagen, wie man damit umgehen könne. «Wir müssen jetzt erstmal damit leben. Aber das kann so ohne einen Ausgleich auf Dauer nicht gehen», warnte Schmitt.

Laut Uni-Sprecherin betrug die Stromrechnung der Standorte Saarbrücken und Homburg im vergangenen Jahr 7,4 Millionen Euro. Die Prognose des Präsidiums für 2023 gehe von 18,5 Millionen Euro aus. Für Fernwärme habe die Universität im vergangenen Jahr 2,8 Millionen Euro überweisen müssen. Bei unveränderten Konditionen könne dieser Kostenblock im kommenden Jahr auf 4,8 Millionen Euro steigen. Insgesamt habe die Universität des Saarlandes einen jährlichen Gesamtetat von rund 230 Millionen Euro. Weiterlesen

CDU kritisiert Finanzierung der Hochschulen als zu gering

Mainz (dpa/lrs) – Die rheinland-pfälzischen Hochschulen sind nach Auffassung der oppositionellen CDU unterfinanziert. «Die Grundfinanzierung in Rheinland-Pfalz verharrt im Ländervergleich auf niedrigem Niveau», kritisierte die bildungspolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Marion Schneid, am Montag in Mainz. «Das führt zu sinkender Attraktivität unseres Hochschulstandortes. Und für diesen Abwärtstrend ist maßgeblich die Landesregierung verantwortlich.» Weiterlesen

Hochschulen sparen Energie: 19 Grad und zeitweise Schließung

Mainz/Koblenz/Trier (dpa/lrs) – Angesichts stark steigender Gas- und Strompreise sparen die Hochschulen in Rheinland-Pfalz Energie mit weniger Heizen bis hin zur zeitweisen Schließung. Um die von öffentlichen Einrichtungen erwarteten 15 Prozent Energieeinsparung zu erreichen, würden in der Zeit vom 4. Dezember 2022 bis 8. Januar 2023 die Vorlesungen als reine Online-Vorlesungen angeboten, teilte die Hochschule Koblenz mit. Eine Sprecherin erklärte am Mittwoch, in der Corona-Zeit sei viel Erfahrung mit digitaler Lehre gesammelt worden. Viele Studenten führen in den Wochen vor Weihnachten ohnehin zu ihren Eltern. «Wer aber zu Hause kein gutes WLAN hat oder in einer WG mit Krach wohnt, findet bei uns weiterhin Lernplätze», ergänzte die Sprecherin. Auch während der Schließungszeit gebe es an der Hochschule Koblenz zwei auf 19 Grad geheizte Bereiche. Weiterlesen

Uni Kassel: Keine Plagiatsbelege bei Bollingers Doktorarbeit

Mainz/Kassel (dpa) – Der rheinland-pfälzische AfD-Chef Jan Bollinger hat nach Aussage der Uni Kassel nicht Teile seiner Doktorarbeit abgeschrieben. Damit räumte die Hochschule den Verdacht aus dem Raum, der Landesparteivorsitzende habe seinen Doktortitel in Wirtschaftswissenschaften unredlich erworben. Entsprechende Vorwürfe eines Plagiatsjägers waren im Laufe dieses Jahres in Medien aufgetaucht.

Die Universität Kassel teilte der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag mit, der Promotionsausschuss ihres Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften habe in Abstimmung vor allem mit der hochschuleigenen Kommission zur Sicherstellung guter wissenschaftlicher Praxis eine «anlassbezogene Vorprüfung» vorgenommen. «Im Ergebnis fand der Ausschuss keine Stellen, die als Plagiat eingestuft wurden und den vorgetragenen Vorwurf bestätigen. Es wird daher kein formelles Verfahren eröffnet», hieß es weiter. Weiterlesen

Medizin-Bewerber dürfen nach Panne doch studieren

Frankfurt/Main (dpa) – Gute Nachricht für die Betroffenen des Zulassungsfehlers für Humanmedizin an der Goethe-Universität: Sie erhalten nun doch ein Angebot für einen Studienplatz, wie die Hochschule berichtete. Die Betroffenen würden am Mittwoch von der Stiftung für Hochschulzulassung, die bundesweit die Plätze vergibt, individuell per Bescheid informiert.

Durch einen Übermittlungsfehler hatte die Universität der Stiftung zu viele freie Plätze gemeldet. Dadurch bekamen 251 Bewerber für Medizin und 31 Bewerber für Zahnmedizin zunächst eine Zusage, die aber einen Tag später wieder zurückgenommen wurde. Weiterlesen

Bildungsexperten fordern Pflichtfach Informatik in Schulen

Berlin (dpa) – Bildungsexperten der Kultusministerkonferenz (KMK) haben die Einführung eines Pflichtfachs Informatik an den Schulen in ganz Deutschland gefordert. «Es besteht ein breiter Konsens, dass informatische Bildung ein wichtiger Bestandteil für erfolgreiche Teilhabe an der digitalisierten Welt ist und daher Informatik als Pflichtfach in der Schule eingeführt werden sollte», heißt es in einem am Montag vorgestellten Gutachten der «Ständigen Wissenschaftlichen Kommission» für die KMK. Das Gremium aus 16 Bildungsforscherinnen und -forschern berät die Länder in bildungspolitischen Fragen. Weiterlesen

Stark-Watzinger: Keine Schulschließungen wegen Energiekrise

Berlin (dpa) – Schulen und Hochschulen dürfen nach den Worten von Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger wegen der Energiekrise nicht geschlossen werden. «Es darf nicht passieren, dass Schulen schließen, weil die Energieversorgung knapp wird», sagte die FDP-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe. «Die Schließung von Hochschulen darf genauso wenig eine Option sein. Auch hier brauchen wir möglichst viel Normalität», mahne die Ministerin. Weiterlesen

Neue Studenten-Wohnanlage für knapp 20 Millionen Euro

Trier (dpa/lrs) – In Trier können Studierende nun ganz modern in und an einem generalsanierten früheren Kloster aus dem sechsten Jahrhundert wohnen. 19,6 Millionen Euro seien in insgesamt neue 185 Zimmer und Appartements investiert worden, teilte der Geschäftsführer des Studierendenwerks Trier, Andreas Wagner, zur Eröffnung am Samstag mit. Das große Wohnungsbauprojekt umfasst einen Neubau und das angrenzende Martinskloster.

Der neue studentische Wohnraum sei ökologisch, nachhaltig und energieeffizient, sagte Wagner. In dem neu gebauten «Haus am Baum» seien gut 700 Kubikmeter Holz aus dem Alpenraum verarbeitet worden. Die Heizzentrale für beide Gebäude bestehe im Kern aus einem Gas-Blockheizkraftwerk mit Luft-Wärmepumpe. Und ein Teil der Dächer auf dem Neubau wurden mit Photovoltaikanlagen ausgestattet. Weiterlesen

Staatssekretär Manz wird erneut im U-Ausschuss befragt

Mainz (dpa/lrs) – Umwelt-Staatssekretär Erwin Manz (Grüne) soll heute vom Untersuchungsausschuss des Landtags zum zweiten Mal zu seinem Kommunikationsverhalten in der Nacht der Flutkatastrophe vom Juli 2021 befragt werden. Den Antrag dazu hatten die beiden Oppositionsparteien CDU und Freie Wähler gemeinsam gestellt. Beide werfen Manz vor, nicht die gebotene Initiative gezeigt zu haben. Die beiden Parteien verlangen den Rücktritt von Manz. Nach Ansicht des Umweltministeriums hat Manz dagegen mehr getan, als in der Meldekette vorgesehen war. Der Auftritt des Staatssekretärs ist für den Nachmittag (16.30 Uhr) geplant. Weiterlesen

WG-Zimmer für Studierende werden deutlich teurer

Berlin (dpa) – Für ein WG-Zimmer in einer deutschen Universitätsstadt müssen Studierende einer Auswertung zufolge im Vergleich zum Vorjahr jetzt deutlich mehr Geld auf den Tisch legen. Mit durchschnittlich 435 Euro pro Monat kostet ein Zimmer 44 Euro pro Monat mehr als noch vor einem Jahr. Das geht aus einer Untersuchung des Moses Mendelssohn Instituts in Kooperation mit dem Immobilienportal WG-Gesucht.de hervor, die am Donnerstag veröffentlicht wurde.

Ausgewertet wurden dafür die in der zweiten Augusthälfte direkt verfügbaren Zimmer-Angebote auf dem Portal WG-Gesucht.de in allen 95 deutschen Hochschulstädten mit mindestens 5000 Studierenden. Ein WG-Zimmer am teuersten Hochschul-Standort München kostete demnach im Schnitt 700 Euro (Vorjahr 620 Euro). In Frankfurt lag der Preis bei 580 (Vorjahr 520) oder in Berlin bei 550 Euro (Vorjahr 495). Günstig wohnt es sich vor allem im Osten des Landes. WG-Zimmer waren im August in Chemnitz für durchschnittlich 250 Euro zu haben (Vorjahr 236), in Cottbus für 300 Euro (Vorjahr 257). Weiterlesen

Nach Corona-Delle wieder mehr Hochschulabsolventen

Wiesbaden (dpa) – Nach dem deutlichen Rückgang im ersten Corona-Jahr ist die Zahl der Hochschulabsolventen wieder gestiegen: Im Prüfungsjahr 2021 erwarben rund 518.000 Studierende und Promovierende einen Abschluss an einer deutschen Hochschule, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Das sind neun Prozent mehr als im Prüfungsjahr 2020 und zwei Prozent mehr als im Jahr 2019. Als Studienjahr zählen die Abschlussprüfungen nach dem Wintersemester 2020/2021 und dem Sommersemester 2021. Weiterlesen

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