Tiflis: 66 Festnahmen nach Protest gegen «Agenten»-Gesetz

Tiflis (dpa) – Die Polizei der Südkaukasusrepublik Georgien hat nach offiziellen Angaben bei den schweren Protesten gegen das umstrittene «Agenten»-Gesetz in der Nacht 66 Demonstranten festgenommen.

Das Innenministerium wirft den Festgenommenen geringfügiges Rowdytum und Widerstand gegen die Staatsgewalt vor, teilten georgische Medien heute mit. Gestern hatte das Parlament in Tiflis den Gesetzesentwurf «Über die Transparenz ausländischen Einflusses», der offiziell auf die Offenlegung von Geldflüssen aus dem Ausland abzielt, in erster Lesung mehrheitlich verabschiedet. Kritiker befürchten, dass die georgische Bestimmung nach dem Vorbild eines ähnlich lautenden Gesetzes in Russland wirken könnte. Weiterlesen

«Ernährungskompass»-Autor Bas Kast gelingt neuer Bestseller

München (dpa) – Der in Landau geborene und in Berlin lebende Autor und Wissenschaftsjournalist Bas Kast (50) hat einen neuen Bestseller gelandet. Aus dem Stand habe es das am 1. März erschienene Buch «Kompass für die Seele» an die Spitze der «Spiegel»-Bestsellerliste vom kommenden Samstag geschafft, teilte die Verlagsgruppe Penguin Random House am Mittwoch in München mit. Den Durchbruch auf dem Buchmarkt hatte Kast 2018: «Der Ernährungskompass» verkaufte sich laut Verlag in den vergangenen fünf Jahren mehr als eine eine Million mal und wurde in mehr als 20 Sprachen übersetzt. Weiterlesen

Büdenbender an Frauen: Traut Euch und folgt Euren Wünschen

Berlin (dpa) – Elke Büdenbender hat Mädchen und Frauen ermutigt, selbstbewusst und konsequent ihren Weg zu gehen – notfalls auch gegen Widerstände. «Ich weiß um meine privilegierte Situation», sagte die Frau von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier der Deutschen Presse-Agentur in Berlin zum Internationalen Frauentag.

Und sie wisse auch um die furchtbare Situation, in der viele Mädchen und Frauen in Kriegs- und Krisengebieten rund um den Globus lebten. «Aber ich möchte dennoch Frauen auch hier zurufen: Traut Euch, Euren Wünschen zu folgen und Eure Träume zu verfolgen.» Weiterlesen

Einsamkeit kann schmerzhaft und gesundheitlich riskant sein

Von Anja Sokolow, dpa

Berlin (dpa) – Wenn der Freundeskreis schrumpft, Partner sterben, die Gesundheit nicht mehr mitmacht oder auch das Geld für Kino und Restaurantbesuche fehlt, können vor allem ältere Menschen schnell in die Einsamkeit abrutschen. Ein Gefühl, das auch Helga Müller aus Berlin-Tempelhof kennt. Ihre Tochter lebt in Athen, die Freunde sind krank, verstorben oder weggezogen. «Ich gehe zwar jeden Tag raus, kaufe ein und mache meine Gymnastik, aber zum Reden fehlt mir jemand», sagt die 85-Jährige.

Seit fast zwei Jahren kann sich die Rentnerin immerhin auf ein ausgiebiges Gespräch pro Woche freuen. Der in verschiedenen Großstädten aktive Verein «Freunde alter Menschen» hat ihr Jan Römmler, einen Besuchspaten, vermittelt. «Ich möchte meine Zeit sinnvoll nutzen und anderen schenken», sagt der 50-jährige gelernte Koch und Frührentner. Man sieht Helga Müller die Freude an. Sie strahlt, als Römmler sie zum Spaziergang abholt.

Familienministerin will Thema stärker beleuchten

Das Thema Einsamkeit rückt immer mehr in den Fokus von Politik und Wissenschaft. Im Juni 2022 gab Familienministerin Lisa Paus (Grüne) den Startschuss für eine «Strategie gegen Einsamkeit». «Ziel ist es, das Thema in Deutschland stärker zu beleuchten und Einsamkeit stärker zu begegnen», erklärt Axel Weber vom «Kompetenznetz Einsamkeit» (KNE), das das Ministerium wissenschaftlich unterstützt.

In einer Studie des KNE heißt es, dass vor der Covid-19 Pandemie rund 14 Prozent der Menschen in Deutschland einsam waren. Während der Pandemie sei der Anteil auf 42 Prozent im Jahr 2021 gestiegen. Allerdings wurden alle Menschen mitgezählt, die angaben, sich mindestens manchmal einsam zu fühlen.

«Wirklich dauerhaft einsam fühlt sich eine Minderheit. Die meisten Menschen fühlen sich geborgen», sagt Einsamkeitsforscherin Maike Luhmann von der Ruhr-Universität Bochum. Sie geht von etwa fünf Prozent an chronisch einsamem Menschen in der Bevölkerung aus.

Wie sich die Zahl der Einsamen seit der Corona-Pandemie entwickle, wisse man noch nicht. Statistiken seien generell schwierig. «Es gibt keine messbare Definition. In der Wissenschaft wird Einsamkeit als ein Zustand definiert, bei dem die sozialen Beziehungen nicht den Erwartungen der Menschen entsprechen. Dieser Punkt ist für jede Person irgendwo anders», so Luhmann.

Einsamkeitsforschung steckt noch in den Kinderschuhen

Es lasse sich auch nicht sagen, dass sich die Zahl der Einsamen in den vergangenen Jahrzehnten erhöht habe. «Wir wissen nicht, wie einsam die Menschen vor 20, 30 oder 50 Jahren waren», so Luhmann. Die Einsamkeitsforschung stecke in Deutschland noch in den Kinderschuhen. Heute lebten zwar viele Menschen allein. Das bedeute aber nicht automatisch, dass sie sich auch einsam fühlten.

Das KNE will das bestehende Wissen über Einsamkeit bündeln und neues Wissen generieren. Unter anderem erarbeiten die Wissenschaftler laut Weber ein Einsamkeitsbarometer, um Daten über das Phänomen in verschiedenen Bevölkerungsgruppen zu gewinnen, die sich auch über den Zeitverlauf vergleichen lassen.

Einsamkeit kann krank machen: «Einsamkeit tut weh. Bei chronischer Einsamkeit werden im Gehirn dieselben Areale aktiviert wie bei Schmerz», so Psychologin Luhmann. Es gebe zwar keine klinische Diagnose im klassischen Sinne für das Gefühl und auch keine Therapien oder Medikamente. Man wisse aber, dass Einsamkeit mit großen Risiken einhergehe. So könne chronische Einsamkeit sowohl psychische als auch physische Erkrankungen wie Depressionen, koronare Herzerkrankungen, Schlaganfälle oder Herzinfarkte begünstigen.

Dauerstress in ständiger Alarmbereitschaft

«Wir sind soziale Tiere und dafür gemacht, in Gruppen mit anderen zu leben und dort besonders gut zu funktionieren. Einsamkeit ist gar nicht programmiert in unseren Körpern und unseren Seelen», ergänzt Eva Peters, Fachärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an der Universität Gießen. Das Gefühl der Einsamkeit bedeute Dauerstress für den Körper, da er sich in ständiger Alarmbereitschaft befinde. Es fehle das soziale Umfeld als Puffer für mögliche Gefahrensituationen.

Eine weitere Gefahr bestehe in der fehlenden intellektuellen Herausforderung. «Wenn keine Interaktion und Reize kommen, verkümmert das Gehirn wie ein unbenutzter Muskel. Das kann der Beginn von Alzheimer und Demenz sein», so Peters.

«Einsamkeit kann einen Menschen von innen regelrecht auffressen», beobachtet Besuchspate Jan Römmler. So habe Helga Müller in der ersten Zeit einen verkümmerten Eindruck gemacht. «Inzwischen ist sie richtig aufgeblüht», so die Einschätzung Römmlers.

Politik ist gefragt

Eine der wichtigsten Maßnahmen gegen Einsamkeit aus Luhmanns Sicht: Prävention. «Gerade bei Älteren muss man viel in diese Richtung denken, sie ermutigen, dass sie sich, wenn sie es noch können, um ihre sozialen Beziehungen kümmern, sich ein Netz aufbauen.»

Vor allem auch die Politik sei gefragt, etwa bei der Gestaltung des öffentlichen Raumes. «Orte und Gebäude müssten so konzipiert sein, dass sie allen Menschen zugänglich sind. Es geht letztlich immer um Teilhabe». Bei Älteren sehe sie auch eine große Chance in der Digitalisierung, so Luhmann. Helga Müller zum Beispiel besitzt aber weder Smartphone noch Internet. Auf den Verein Freunde alter Menschen wurde sie durch einen Artikel in einem Mieter-Magazin aufmerksam.

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Frühstück ist für viele die «wichtigste» Mahlzeit

Von Gregor Tholl, dpa

Berlin (dpa) – Trends wie Intervallfasten ohne Mahlzeit am Morgen scheinen den meisten wurst zu sein: Deutschland ist und bleibt ein Land der Frühstücker – vor allem der herzhaften Frühstücker.

Das morgendliche Essen ist als Brauch keinesfalls abgefrühstückt. Im Gegenteil: Für eine große Mehrheit ist es unverzichtbar. Das fördert eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur zutage. Nur etwa jeder vierzehnte Erwachsene gibt an, nie zu frühstücken. Und nach Meinung von einem Drittel ist das Frühstück sogar die «wichtigste Mahlzeit» des Tages. Mittag- und Abendessen haben jeweils weniger Fürsprecher.

Junge Leute mögen Frühstück

Nur 2 Prozent der jungen Erwachsenen, der 18- bis 24-Jährigen, sagen, sie frühstückten nie. Bei den Älteren (Menschen über 55 und auch die 45- bis 54-Jährigen) sagen dagegen 8 Prozent, sie bekämen morgens nie was runter. Ältere frühstücken, wenn sie es tun, sehr oft herzhaft – meint also Brot mit Käse, Wurst und so weiter. 43 Prozent der über 55-Jährigen nehmen bei der Auswahlmöglichkeit diese Variante, während es bei Jüngeren (18 bis 24 und 25 bis 34 Jahre) nur 22 Prozent sind.

Insgesamt liegt in Deutschland das herzhafte Frühstück mit 34 Prozent vorn, gefolgt vom süßen Frühstück mit 18 Prozent (Brötchen/Croissant mit Marmelade etc.) sowie dem Frühstück der Allesesser mit 15 Prozent (Brot, Müsli, Ei, Obst …). Dahinter erst kommen die Müsli-Fans (10 Prozent), Eier-Fans (6 Prozent) und Obst-Esser (5 Prozent).

Gefragt worden ist – mit Entscheidungspflicht -, welche Frühstücksart «persönlich am meisten» zusage. Der Rest wollte nichts auswählen, machte keine Angabe oder behauptete, nie zu frühstücken.

Müsli und Obst ist bei Jungen besonders beliebt

Junge Erwachsene wählen übrigens überdurchschnittlich oft Müsli oder Obst als Frühstück. Die Werte für diese Varianten liegen bei den 18- bis 24-Jährigen jeweils doppelt so hoch wie im Schnitt aller Erwachsenen. Sie trinken auch öfter nur Wasser am Morgen statt Kaffee. Da scheint also eine ernährungsbewusste Generation heranzuwachsen, die sich nicht mit Wurstbrot und manchmal unverträglichem Filterkaffee den Bauch vollschlägt.

Filterkaffee am Morgen ist eine Vorliebe der Älteren

Insgesamt liegt aber Kaffee mit Abstand vorne: 66 Prozent nennen ihn als ihre liebste Flüssigkeitszufuhr am Morgen. Am populärsten ist nach wie vor der Filterkaffee (27 Prozent), gefolgt vom Kaffee aus dem Vollautomaten (24 Prozent), einem Käffchen aus Pads (9 Prozent) und Espresso (6 Prozent). Auffällig ist hier der Unterschied in den Altersgruppen, denn Filterkaffee scheint bald kaum mehr angesagt zu sein: So trinken ihn bei den Älteren (über 55) zwar 40 Prozent, bei den Jungen (unter 25 Jahre) jedoch nur 5 Prozent. In den mittleren Altersklassen dominiert Vollautomaten-Kaffee.

Für viele ist das Frühstück wichtiger als das Mittagessen

Gefragt nach der «wichtigsten Mahlzeit» des Tages, entscheiden sich die meisten Erwachsenen fürs Frühstück. Ein Drittel (33 Prozent) nannte die Morgenmahlzeit, weniger als ein Viertel (23 Prozent) das Mittagessen. Genau so viele sagten, alle Mahlzeiten seien «gleich wichtig». Abgeschlagen mit 17 Prozent landete das Abendessen beziehungsweise Abendbrot auf dem letzten Platz der gängigen Mahlzeiten, wobei Männer (19 Prozent) es ein bisschen wichtiger finden als Frauen (15 Prozent). Dafür sind Frauen (34 Prozent) größere Frühstücksfürsprecherinnen als Männer (31 Prozent).

Das beliebte Frühstück wird aber wohl vergleichsweise hastig eingenommen. Eine Umfrage des Lebensmittelherstellers Leif förderte vergangenes Jahr zutage, dass die durchschnittliche Frühstückszeit der Deutschen angeblich gerade mal 15 Minuten betrage. Mittags und abends plane dagegen eine Mehrheit eher 30 Minuten und mehr ein.

Offensichtlich bezieht kaum jemand den alten Mahlzeitenspruch «Morgens wie ein Kaiser, mittags wie ein König und abends wie ein Bettler» auf die Dauer oder den Rahmen von Frühstück, Lunch und Dinner. Stattdessen denken die meisten wohl nur an die Menge.

Frühstück ist eine Trendmahlzeit mit Moden

Ausgiebiger wird meist wohl nur am Wochenende gefrühstückt. Wie vieles heutzutage wird auch der Brunch (Kofferwort aus dem englischen breakfast und lunch) bereitwillig aufgebrezelt. Alter Wein in neuen Schläuchen sind dann etwa sogenannte Overnight Oats (früher einfach eingelegte Haferflocken), Porridge (Haferbrei/-schleim), Granola (Knuspermüsli), French Toast (Arme Ritter) oder Smoothies (Obst-Mixgetränk).

Auch um Eiergerichte gibt es mehr Bohei als früher. In angesagten Lokalen werden sie gern amerikanisiert angeboten, man denke an Eggs Benedict (Brot mit pochierten Eiern, Schinken oder Speck und fett Sauce Hollandaise) oder Eggs Florentine (vegetarisch: mit Spinat).

Auch Fruchtaufstriche sollen heute anders und modern sein – und angeblich besser als klassische Konfitüre oder Omas Marmelade. Sie werden mit Süßstoffen und Zuckeraustauschstoffen versehen. In der ZDF-Doku «Lege packt aus: Fiese Frühstücks-Fallen» gab Britta Schautz von der Verbraucherzentrale Berlin dazu jedoch zu bedenken, dass der Geschmack gleich bleibe. «Das heißt: Ich gewöhne mich nicht an weniger süße Produkte, was eigentlich von Vorteil wäre, denn dann esse ich langfristig weniger Zucker.» Stattdessen lerne der Körper nichts «und wird weiterhin diese ganz süßen Produkte bevorzugen».

Der Trend des Intervallfastens scheint den meisten wurst zu sein

Apropos Süßes, Kalorien, Figur: In den letzten Jahren war Intervallfasten (intermittierendes Fasten) sehr präsent in den Medien. Bei der 16:8-Methode zum Beispiel fällt entweder die Früh- oder Spätmahlzeit aus. 16 Stunden wird nichts gegessen. Wer gegen 20 Uhr zu Abend isst, darf am nächsten Tag erst wieder ab 12 Uhr mittags Nahrung aufnehmen, lässt das Frühstück also weg. Der Stoffwechsel soll dadurch jede Nacht in ein kurzes Fasten kommen. Wie die aktuelle Umfrage zeigt, ist dieser Trend vielen Leuten aber wohl total egal.

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Michelle Obama: Nach Trumps Amtseinführung lange geweint

Washington (dpa) – Die frühere First Lady der USA, Michelle Obama, hat eigenen Angaben zufolge nach ihrem Auszug aus dem Weißen Haus eine halbe Stunde lang geweint.

Nach der Amtseinführung von Donald Trump als Präsident im Januar 2017 seien sie und ihre Familie in das Regierungsflugzeug Air Force One gestiegen, erzählte die 59-Jährige in ihrem neuen Podcast «The Light Podcast». «Und als sich die Türen schlossen, habe ich 30 Minuten lang geweint, unkontrolliert geschluchzt, denn so sehr haben wir uns acht Jahre lang zusammengerissen.» Weiterlesen

Klare Mehrheit der Frauen sieht keine Gleichberechtigung

Berlin (dpa) – Fast drei Viertel der Frauen in Deutschland empfinden einer Umfrage zufolge keine Gleichberechtigung von Frauen und Männern. Das geht aus einer heute veröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov hervor. Weiterlesen

Antifeminismus-Meldestelle: «Zahl der Meldungen sehr hoch»

Berlin (dpa) – Sexistische Anfeindungen, Hasskommentare, Drohungen: Rund 700 verifizierte Eingaben hat die neue Meldestelle für Antifeminismus in den ersten Wochen seit ihrem Start am 1. Februar registriert.

Etwa ein Drittel beziehe sich auf Antifeminismus als organisierte politische Bewegung, ein weiteres Drittel auf Sexismus und geschlechtsspezifische Gewalt, sagte Leiterin Judith Rahner der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Das letzte Drittel seien Hassbotschaften gegen die Stelle selbst.

«Die Zahl der Meldungen ist sehr hoch, das hat uns schon überrascht», sagte Rahner in einem Interview zum Frauentag am 8. März. «Wir haben damit gerechnet, dass wir viel mehr Aufklärungsarbeit machen müssen. Aber das ist das Gute an einem Shitstorm.» Denn die neue Webseite der Amadeu-Antonio-Stiftung in Berlin hatte große Aufmerksamkeit auf sich gezogen und war teils als «Petz-Portal» kritisiert worden. Weiterlesen

Untersuchung zur politischen Kultur in Rheinland-Pfalz

Mainz/Trier (dpa/lrs) – Im Auftrag des Landtags und der Universität Trier wird erstmals die Einstellung der Rheinland-Pfälzer zur Demokratie und zur Politik wissenschaftlich erfasst. Für den «Rheinland-Pfalz-Monitor» befragt Infratest-Dimap im Sommer 1000 bis 1300 Bürger am Telefon, wie der Leiter des Forschungsprojekts, Politikwissenschaftler Uwe Jun, am Dienstag in Mainz ankündigte. Die umfassenden Fragebögen werden derzeit erarbeitet.

Mit Zwischenergebnissen der repräsentativen Studie ist nach seinen Worten im ersten Quartal 2024 zu rechnen, das gesamte Manuskript sei dann hoffentlich Ende 2024 druckfertig. Auch regionale Unterschiede zwischen Westerwald und Südpfalz sollten auf Basis der Umfrageergebnisse erforscht werden. Dabei geht Jun von sechs bis sieben größeren Regionen aus. Geplant ist es, die Befragung nach Möglichkeit alle zwei Jahre fortzusetzen, die nächste wäre dann im Sommer 2025. Weiterlesen

DGB-Chefin fordert mehr Lohn für Frauen

Berlin (dpa) – DGB-Chefin Yasmin Fahimi hat ein entschlossenes Handeln gegen die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen gefordert. «Wir brauchen jetzt Entscheidungen der Politik», sagt Fahimi heute bei einer DGB-Aktion zum «Equal Pay Day» am Brandenburger Tor in Berlin.

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) übte den Schulterschluss mit dem Gewerkschaftsbund und bekräftigte den Willen der Ampel-Koalition zu Verbesserungen.

Seit Aufzeichnung der Entgeltlücke im Jahr 2006 ist sie laut Statistischem Bundesamt um fünf Prozentpunkte geschrumpft. «Wenn das so weiter geht, dann brauchen wir noch 61 Jahre, bis wir endlich zur Entgeltgleichheit gefunden haben», sagt die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB). Das sei nicht akzeptabel. Weiterlesen

Frauen haben auch im Alter geringere Einkünfte als Männer

Wiesbaden (dpa) – Auch im Alter haben Frauen in Deutschland deutlich geringere Einkünfte als Männer. Mit Jahreseinkünften von 17.814 Euro brutto lagen Frauen im Alter ab 65 Jahren im Jahr 2021 deutlich hinter den gleichaltrigen Männern, die auf 25.407 Euro kamen.

Das geschlechtsspezifische Einkommensgefälle, auch «Gender Pension Gap» genannt, betrug damit 29,9 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Als wichtige Gründe für die Lücke gelten die höhere Teilzeitquote bei den Frauen, geringer bezahlte Jobs und häufigere Auszeiten etwa zur Kinderbetreuung. Weiterlesen

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