Köln (dpa) – Die 92 Benin-Bronzen aus dem Kölner Rautenstrauch-Joest-Museum gehören nun offiziell wieder Nigeria. Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) und der Generaldirektor der «National Commission for Museums and Monuments» Nigerias, Abba Isa Tijani, unterzeichneten am Donnerstag in Köln eine Vereinbarung zur Eigentumsübertragung. «Das ist heute ein Meilenstein in einer jahrzehntelangen, zähen Debatte um die Rückgabe von geraubter Kunst, mit nationaler und internationaler Bedeutung», sagte Reker. Tijani sprach von einem «sehr aufregenden Tag».
Die Britische Armee hatte 1897 rund 5000 Kunstwerke aus dem Herrscherpalast des Königreichs Benin geraubt, das im heutigen Nigeria liegt. Sie wurden in ganz Europa versteigert. Etwa 1100 sogenannte Benin-Bronzen befinden sich heute in rund 20 deutschen Museen – das Rautenstrauch-Joest-Museum (RJM) hat die viertgrößte Sammlung. In diesem Sommer hatten sich Deutschland und Nigeria auf einen Weg zur Rückführung der geraubten Objekte geeinigt. Weiterlesen