Kritik an höherem Zusatzbeitrag für Krankenkassen

Berlin (dpa) – Die Pläne von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) für höhere Zusatzbeiträge der gesetzlichen Krankenkassen sind auf breite Kritik gestoßen. Dabei steht die Befürchtung im Vordergrund, dass ohne Reformen in den kommenden Jahren weitere Erhöhungen drohen.

«Im Grunde brauchen wir Ausgaben senkende Strukturreformen in allen Zweigen der Sozialversicherungen», sagte Markus Jerger, Vorsitzender des Bundesverbandes Der Mittelstand (BVMW). «Eine weitere Erhöhung der Krankenkassenbeiträge kann sich Deutschland nicht mehr leisten.» Schon jetzt habe man die größte Abgaben- und Steuerlast in Europa. Weiterlesen

Russischer Rubel erklimmt Sieben-Jahres-Hoch

Moskau (dpa) – Unbeeindruckt vom russischen Zahlungsausfall Anfang der Woche hat die Landeswährung Rubel am Dienstag ein neues Hoch gegenüber den Leitwährungen Dollar und Euro erklommen. «Der Dollar kostet das erste Mal seit dem 28. Mai 2015 weniger als 52 Rubel. Der Euro kostet erstmals seit dem 26. Mai 2015 weniger als 55 Rubel», teilte die Nachrichtenagentur Interfax am Dienstag nach Schließung der Moskauer Börse mit.

Als Grund für die Rubelstärke führen die Währungsexperten der Agentur die bevorstehenden Steuerzahlungen in Russland und den hohen Ölpreis an. Weiterlesen

Zusatzbeiträge für Krankenkassen steigen 2023 deutlich

Gesundheit
Von Basil Wegener und Jörg Ratzsch, dpa

Berlin (dpa) – Auf die Mitglieder der gesetzlichen Krankenkassen kommen im nächsten Jahr höhere Beiträge zu. Der durchschnittliche Zusatzbeitrag solle um 0,3 Prozentpunkte steigen, kündigte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am Dienstag in Berlin an. Dies bringe voraussichtlich zwischen 4,8 und 5 Milliarden Euro ein.

Die Beitragserhöhung solle Teil eines Maßnahmenpakets zur Deckung eines Defizits von 17 Milliarden Euro sein. Leistungskürzungen werde es nicht geben.

Zur Deckung des Defizits solle zudem ein erhöhter Steuerzuschuss in Höhe von 2 Milliarden Euro und ein Darlehen des Bundes in Höhe von 1 Milliarde Euro beitragen. Darüber hinaus müssten andere Reserven angegangen werden – sowohl beim Gesundheitsfonds als auch bei den Einzelkassen seien noch solche Reserven vorhanden. «Wir sind wirklich in einer schwierigen Situation», so Lauterbach. «Bei den Kassen sind noch etwa 4 Milliarden Reserven, die wir heranziehen können und werden.» Im Fonds seien es 2,4 Milliarden Euro. Weiterlesen

Keine Pleitewelle: Deutsche Firmen zeigen sich robust

Konjunktur
Von Erich Reimann, dpa

Neuss (dpa) – Der Ukraine-Krieg und seine wirtschaftlichen Folgen stellen die Unternehmen in Deutschland vor große Herausforderungen. Dennoch ist eine Pleitewelle ausgeblieben. Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen war im ersten Halbjahr sogar rückläufig, wie die Wirtschaftsauskunftei Creditreform am Dienstag berichtete.

Allerdings befürchten die Experten angesichts der schwierigen konjunkturellen Rahmenbedingungen in der zweiten Hälfte eine Trendumkehr. Weiterlesen

Moody’s stellt Zahlungsausfall Russlands fest

New York (dpa) – Die Ratingagentur Moody’s hat wegen nicht fristgemäß beglichener Schulden bei internationalen Investoren einen Zahlungsausfall Russlands festgestellt.

Konkret gehe es um Zinszahlungen zweier Staatsanleihen, die auch nach Ablauf einer Verzugsfrist von 30 Tagen nicht bei Gläubigern angekommen seien, teilte das US-Unternehmen in New York mit. Weiterlesen

Russland am Rande des Zahlungsausfalls – Folgen noch unklar

Moskau (dpa) – Russland steht offenbar vor dem ersten Zahlungsausfall auf Auslandsschulden seit mehr als 100 Jahren. In der Nacht auf Montag lief eine 30-Tage-Frist aus, innerhalb derer fällige Zinsen auf zwei Staatsanleihen in Auslandswährung zu zahlen waren.

Es geht um insgesamt rund 100 Millionen US-Dollar (94,7 Mio Euro). Haben die Anleger das Geld nicht erhalten, wovon angesichts scharfer Finanzsanktionen des Westens auszugehen ist, wäre es der erste Zahlungsausfall auf Auslandsschulden seit dem Jahr 1918. Der jüngere Zahlungsausfall aus dem Jahr 1998 bezog sich auf von Inländern gehaltene Schuldtitel.

Die russische Regierung bestreitet nicht, dass Zinszahlungen nicht bei Gläubigern angekommen sind. Sie besteht aber darauf, die Zahlungen geleistet zu haben und streitet einen Zahlungsausfall daher ab. Die Zahlung sei noch im Mai erfolgt, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag der Agentur Interfax zufolge. Dass die Mittel vom Clearinghaus Euroclear wegen der westlichen Sanktionen gegen Russland blockiert worden seien, sei «nicht unser Problem», sagte er. Weiterlesen

Ungedeckte Schulden: Ist Russland wirklich zahlungsunfähig?

Fragen & Antworten
Von Bernhard Funck, dpa-AFX, und André Ballin, dpa

Moskau (dpa) – Wenn ein Staat Schulden hat, werden darauf Zinsen fällig – und wenn ein Staat diese nicht zahlen kann, gilt er als zahlungsunfähig, mit oft dramatischen Folgen.

Ein solcher Fall droht nun auch Russland, zumindest auf dem Papier: Am Wochenende lief eine 30-Tage-Periode ab, innerhalb der Russland säumige Zinszahlungen noch leisten konnte, ohne einen Zahlungsausfall auszulösen. In der Realität ist die Lage jedoch weitaus komplizierter. Weiterlesen

Vor 20 Jahren: Aus für das «Milliardengrab» mit DDR-Geld

Von Bernd Lähne, dpa

Bei 1200 Grad verglühte im Jahr 2002 das Geld, das für die Bürger der DDR jahrzehntelang Zahlungsmittel war. Ein Höhlensystem im Vorharz war zu unsicher geworden.

Halberstadt (dpa) – «Diese beeindruckenden Bilder werde ich wohl nie vergessen. Bis hoch unter die Decke lagerten Millionen von Banknoten», beschreibt Christine Volk von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) die einstige Schatzhöhle in den Halberstädter Thekenbergen. In den unterirdischen Gewölben sollten die Geldscheine, die ab 1. Juli 1990 mit Einführung der D-Mark in Ostdeutschland kein gültiges Zahlungsmittel mehr waren, verrotten. «Der größte Teil des Papiergeldes wirkte druckfrisch», erinnert sich die KfW-Sprecherin. Weiterlesen

Ungedeckte Schulden: Ist Russland wirklich zahlungsunfähig?

Fragen & Antworten
Von Bernhard Funck, dpa-AFX, und André Ballin, dpa

Moskau (dpa) – Wenn ein Staat Schulden hat, werden darauf Zinsen fällig – und wenn ein Staat diese nicht zahlen kann, gilt er als zahlungsunfähig, mit oft dramatischen Folgen.

Ein solcher Fall droht nun auch Russland, zumindest auf dem Papier: Am Wochenende läuft eine 30-Tage-Periode ab, innerhalb der Russland säumige Zinszahlungen noch leisten kann, ohne einen Zahlungsausfall auszulösen. In der Realität ist die Lage jedoch weitaus komplizierter. Weiterlesen

Greenpeace: G7 investiert zu wenig in erneuerbare Energien

Der globale Kampf gegen den Klimawandel soll beim anstehenden G7-Gipfel in Bayern eine zentrale Rolle spielen. Doch der Ernst der Lage ist noch nicht bei allen angekommen, meint Greenpeace.

Hamburg (dpa) – Die G7-Staaten investieren einer Studie zufolge im Durchschnitt fast genauso viel Geld in die klimaschädlichen Brennstoffe Kohle, Öl und Gas wie in den Ausbau der erneuerbaren Energien. Unter Berufung auf eine Analyse der New Economics Foundation (NEF) berichtete die Umweltorganisation Greenpeace am Samstag, dass die sieben großen teilnehmenden Industriestaaten nicht einmal zehn Prozent der Summe investieren, die nötig wäre, um den klimafreundlichen Umbau der Wirtschaft entscheidend voranzubringen und die Erderwärmung auf möglichst unter 1,5 Grad Celsius zu beschränken. Weiterlesen

Wie helfen die G7-Staaten der Ukraine?

Elmau (dpa) – Die langfristige Unterstützung für die Ukraine ist eines der zentralen Ziele von Olaf Scholz (SPD) bei seinem ersten G7-Gipfel als Kanzler.

Vor gut einem Monat verständigten sich die Finanzminister der Gruppe wirtschaftsstarker Demokratien auf zusätzliche kurzfristige Budgethilfen in Höhe von 9,5 Milliarden Dollar (knapp 9 Milliarden Euro). Seit Jahresbeginn hätten sie damit insgesamt 19,8 Milliarden Dollar (18,9 Milliarden Euro) an Finanzhilfen für die Ukraine mobilisiert, hieß es damals in der Abschlusserklärung. Weiterlesen

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen