Gaspreiskommission will Einmalzahlungen im Dezember

Berlin (dpa) – Die Expertenkommission Gas und Wärme schlägt der Bundesregierung eine Einmalzahlung für Gas- und Fernwärmekunden für den Dezember vor. Die Einmalzahlung soll auf der Basis des Verbrauchs ermittelt werden, der der Abschlagszahlung im September zugrunde lag. «Diese Einmalzahlung dient als finanzielle Brücke bis zur regulären Einführung der Gaspreisbremse», heißt es in dem Papier der Experten, das am Montag veröffentlicht wurde. Die Versorger sollen auf die Abschlagszahlung für Dezember für praktisch alle Haushalts- und Gewerbekunden verzichten und diese vom Staat erstattet bekommen. Die Abschläge für Industrie und Kraftwerke zur Stromerzeugung übernimmt der Staat nicht. Weiterlesen

Energiekosten und Wohngeldreform treiben Wohngeldanträge in die Höhe

Steigende Energiekosten bereiten den Mietern Sorge. Einige Städte verbuchen eine steigende Anzahl von Wohngeldanträgen. Bei den Verbraucherzentralen boomt die Energieberatung – auch eine andere Beratungsstelle hat Zulauf

Dresden (dpa/sn) – Die angekündigte Wohngeldreform ab 2023 und der versprochene Heizkostenzuschuss lassen in Sachsen bei vielen Sozialämtern jetzt schon die Wohngeldanträge in die Höhe schießen. «Die Zahl der Erstanträge hat sich im September verglichen mit dem Vormonat mehr als verdoppelt», sagte in Dresden eine Stadtsprecherin der Deutschen Presse-Agentur. Wegen der explodierenden Energiekosten suchen zudem immer mehr Menschen den Rat der Verbraucherzentrale in Sachen Energie. Aus Furcht, wegen der steigenden Energiekosten die Miete nicht mehr bezahlen zu können, kommen auch immer mehr Menschen in die Schuldnerberatung der Sozialverbände. Weiterlesen

Teure Energie: Gaspreiskommission soll Ergebnisse vorlegen

Berlin (dpa) – Die Expertenkommission zur Gaspreisbremse soll an diesem Montag mit Spannung erwartete Ergebnisse vorlegen. Die drei Vorsitzenden und 21 Mitglieder aus Verbänden, Gewerkschaften, Wissenschaft und Bundestag tagen auch am Wochenende. Erwartet wird sogar eine Nachtsitzung in der Nacht zum Montag.

Die Gaspreisbremse soll ein zentrales Rettungsinstrument der Bundesregierung in der Energiekrise sein. Sie soll einerseits die hohen Gaspreise für Bürger und Betriebe erträglicher machen, andererseits aber Anreize zum weiterhin nötigen Energiesparen geben.

Die Bundesregierung werde sich dann «sofort und intensiv» mit den Vorschlägen beschäftigen, hatte ein Regierungssprecher am Freitag gesagt. Wie und wann die Öffentlichkeit über den Vorschlag informiert werden soll, ist noch unklar. Weiterlesen

Türkei erwartet viele Winter-Touristen: Wegen der Gaspreise?

Istanbul (dpa) – Türkische Reiseanbieter rechnen in den kommenden Monaten mit einem Andrang europäischer Touristen.

«Diesen Winter erwarten wir mehr Touristen als in den Vorjahren», sagte Cem Polatoglu, Sprecher des Reiseunternehmerverbandes Tur Operatörleri Platformu, der Deutschen Presse-Agentur. «Während der Pandemie konnten die Menschen lange keinen Urlaub machen». Nun sei es so, als ob «sie sich von Ketten gelöst» hätten. Aufgrund der Corona-Pandemie galten lange Zeit Reisebeschränkungen. Weiterlesen

Diakonie bangt wegen hoher Preise um soziale Einrichtungen

Berlin (dpa) – Mit Blick auf die hohen Energiepreise warnt der Präsident der Diakonie Deutschland, Ulrich Lilie, vor Gefahren für den Fortbestand sozialer Einrichtungen.

«Der sozialen Infrastruktur droht der Zusammenbruch», sagte Lilie dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Samstag). Es handele sich in der Regel um gemeinnützige Institutionen, die aus rechtlichen Gründen kaum Rücklagen bilden dürften und nun nicht wüssten, wie sie die gestiegenen Strom- und Gaspreise bezahlen sollten.

«Sie stehen mit dem Rücken zur Wand und können nicht noch Monate auf einen Energiepreisdeckel warten», sagte Lilie.Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) plädierte dafür, den geplanten milliardenschweren «Abwehrschirm» auch für soziale Einrichtungen zu nutzen. Weiterlesen

Viele Anrufe bei Verbraucherschützern wegen Energiepreisen

Mainz (dpa/lrs) – Immer mehr Menschen bekommen die hohen Preise für Heizöl, Erdgas und Strom zu spüren. Die Verunsicherung und Sorgen, die daraus entstehen, bekommen wiederum die Verbraucherschützer zu spüren, an die sich viele Bürgerinnen und Bürger wenden. «Bei uns ist der Teufel los – und zwar auf allen Ebenen», sagte der Energie- und Bauexperte Hans Weinreuter von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz der Deutschen Presse-Agentur.

Es gibt gleich mehrere Bereiche, wo der Schuh drückt. Da ist zum einen die Frage nach krisenfesten und wirtschaftlich machbaren Alternativen zu Gas und anderen Energiequellen. «Es gibt Leute, die jetzt ganz schnell eine Energieberatung haben wollen, weil sie etwas gegen die hohen Preise und die Versorgungsängste tun wollen», erzählte Weinreuter. Die Menschen spürten überall Engpässe: in der Energieberatung der Verbraucherschützer, bei den Handwerkern mit deren vollen Auftragsbüchern und auch bei Materialien und Geräten. Weiterlesen

Kirchen im Bistum Mainz im Winter nicht beheizt

Mainz (dpa) – Die Kirchen im Bistum Mainz werden im Winter nicht beheizt. Als Grund nannte die Verwaltung am Freitag die Energiekrise. Laut der neuen Dienstanweisung, die an diesem Samstag in Kraft tritt, sollen die Heizungsanlagen aller Kirchen nur auf Frostschutz betrieben werden, also mit einer Mindesttemperatur von drei bis vier Grad. Zur Vermeidung von Schäden an Inventar, Kunstgegenständen oder Orgeln komme es grundsätzlich nicht auf die Raumtemperatur an, sondern auf die relative Luftfeuchtigkeit, hieß es. Daher werde in der Anweisung auf die Notwendigkeit richtigen Lüftens hingewiesen, um die relative Luftfeuchtigkeit in einem Bereich zwischen 45 und 70 Prozent zu halten. Weiterlesen

Gasspeicher gut gefüllt – Speicherverband skeptisch

Berlin/Bonn (dpa) – Der Gasspeicherverband ist trotz eines Gesamtfüllstandes von über 91,5 Prozent skeptisch, ob das Speicherziel von 95 Prozent zum 1. November erreicht wird.

«Die steigenden Gasverbräuche aufgrund fallender Temperaturen reduzieren zunehmend die Einspeichermöglichkeiten», sagte der Geschäftsführer des Speicherverbandes Initiative Energien Speichern (Ines), Sebastian Bleschke, der Deutschen Presse-Agentur. Die deutschen Speicher müssen jeweils am 1. Oktober zu 85 Prozent gefüllt sein, schreibt das Energiewirtschaftsgesetz vor. Schon am 2. September hatte der Gesamtfüllstand diese Marke erreicht. «Sehr niedrige Verbräuche der Industriekunden in den vergangenen Wochen und Monaten haben sicherlich einen ganz wesentlichen Beitrag dafür geleistet.» Weiterlesen

Ministerin: Schulen im Winter trotz Energiekrise warm

Berlin (dpa) – Trotz der Energiekrise sollen Schulen und Universitäten im Winter normal geheizt werden. Bildungseinrichtungen gehörten zu den geschützten Kunden und würden vorrangig mit Energie versorgt, sagte Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) im Interview mit dem Portal «Web.de News». «Junge Menschen brauchen jetzt so viel Normalität wie möglich», sagte sie. Schon in der Corona-Pandemie sei ihnen viel abverlangt worden. Die Bundesregierung arbeite zudem an einer gesetzlichen Grundlage, um Studierende mit einer Einmalzahlung von 200 Euro bei Energiekosten zu entlasten. «Wir arbeiten mit Hochdruck daran, dass der Gesetzentwurf im Oktober ins Kabinett geht», sagte Stark-Watzinger. Weiterlesen

EU beschließt Gewinnabschöpfung bei Energieunternehmen

Brüssel (dpa) – Die EU-Staaten haben sich angesichts hoher Energiepreise auf europäische Notmaßnahmen verständigt, um Strom zu sparen und Entlastungen zu finanzieren. Die zuständigen Minister einigten sich am Freitag darauf, dass Energieunternehmen künftig einen Teil ihrer Krisengewinne an den Staat abgeben müssen, wie die tschechische Ratspräsidentschaft mitteilte.

 

Mehrwertsteuer auf Gas und Fernwärme sinkt ab Oktober

Berlin (dpa) – Zur Abfederung der hohen Energiepreise fällt auf Erdgaslieferungen und Fernwärme ab Oktober weniger Mehrwertsteuer an.Der Bundestag beschloss, dass der Steuersatz wegen der Energiekrise vorübergehend von 19 auf 7 Prozent gesenkt wird. Das soll bis Ende März 2024 gelten.

Die Gaspreise stiegen immer weiter, begründete Finanzminister Christian Lindner (FDP) die Steuersenkung. «Und der Staat darf nicht Profiteur davon sein, dass für die Menschen das Leben teurer wird.»

Die Ampel-Koalition forderte die Energielieferanten auf, die Steuersenkung in voller Höhe an die Verbraucher weiterzugeben. «Dass sie an die Verbraucherinnen weitergegeben wird, das kann der Staat leider nicht garantieren», räumte die Finanzpolitikerin der Grünen, Katharina Beck, ein. «Und außerdem entlastet man diejenigen, die viel verbrauchen und tendenziell mehr Geld haben, als die, die wenig verbrauchen und tendenziell weniger Geld haben.» Trotzdem sei das Gesamtpaket richtig. Weiterlesen

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