Adidas kappt erneut Prognose: Aktie fällt auf Mehrjahrestief

Herzogenaurach (dpa) – Über dem Sportartikel- und Kleidungshersteller Adidas brauen sich immer dunklere Wolken zusammen. Wegen teils hausgemachter Probleme in China, einer schleppenden Nachfrage in vielen Ländern und steigender Kosten senkte Adidas seine Geschäftsprognose für 2022 bereits zum dritten Mal.

Der spätestens im kommenden Jahr aus dem Amt scheidende Konzernchef Kasper Rorsted hinterlässt seinem noch unbekannten Nachfolger damit ein Haus mit vielen Baustellen. Die abermalig gesenkte Prognose bringt den Aufsichtsrat nach Einschätzung von Experten unter Druck, bald einen neuen Chef zu präsentieren. Weiterlesen

Mehrheit für AKW-Weiterbetrieb auch nach April 2023

Berlin (dpa) – Eine Mehrheit der Menschen in Deutschland ist dafür, die drei noch aktiven Atomkraftwerke (AKW) auch nach April 2023 weiter zu betreiben.

55 Prozent der Befragten sprachen sich im veröffentlichten ZDF-«Politbarometer» dafür aus, die drei AKW wegen der Energiekrise noch länger als von der Bundesregierung vorgesehen zu nutzen. Weiterlesen

Schon 2021 konnten 2,6 Millionen nicht ausreichend heizen

Wiesbaden (dpa) – Schon vor der aktuellen Energiepreis-Krise hatten viele Menschen in Europa nicht genug Geld, um ihre Wohnung ausreichend zu heizen.

Laut Statistischen Bundesamt betraf das im vergangenen Jahr in Deutschland rund 2,6 Millionen Menschen, die nach eigener Einschätzung aus finanziellen Gründen ihr Haus oder ihre Wohnung nicht angemessen warm halten konnten. Das entsprach 3,2 Prozent der Bevölkerung und lag damit unter dem EU-Schnitt von 6,9 Prozent. Besonders stark betroffen waren demnach Alleinlebende (4,3 Prozent der jeweiligen Haushalte) und Alleinerziehende (4,7 Prozent), wie das Amt mitteilte. Weiterlesen

Archivare warnen vor zu viel Energiesparen

Koblenz/Berlin (dpa) – Empfindlichen historischen Dokumenten kann bei falscher Klimatisierung zum Beispiel Schimmelbildung drohen. Schimmel kann etwa dann entstehen, wenn die Kühlung nicht mehr ausreichend gewährleistet ist, weil Archive oder Museen Energie einsparen müssen. Der Präsident des Bundesarchivs warnt daher vor negativen Folgen der explodierenden Energiepreise als Folge des Ukraine-Krieges. «Ich mache mir große Sorgen, ob wir die Kosten tragen können», teilte Michael Hollmann der Deutschen Presse-Agentur mit.

Die Arbeit des Bundesarchivs mit Hauptsitz in Koblenz und weiteren 22 Standorten in Deutschland müsse sichergestellt werden, denn es sei eine besondere und auf Dauer angelegte Kultureinrichtung. Längst werde hier schon überall Energie gespart, wo es möglich sei. «Wir sind verantwortlich für ein wichtiges Stück Kulturerbe, das wir erhalten und weitervererben müssen. Das darf nicht in Gefahr geraten», mahnte Behördenchef Hollmann. Er erwarte die Unterstützung der Politik, «damit wir steigende Kosten ausgleichen können, das Archivgut bestmöglich geschützt bleibt und wir nicht am Ende die Türen für die Nutzerinnen und Nutzer schließen müssen». Weiterlesen

Weißer Ring: Mehr Schutz für von Gewalt betroffenen Frauen

Mainz (dpa) – Der neue Bundesvorsitzende des Weißen Rings, Patrick Liesching, sieht deutlichen Nachholbedarf beim Schutz von Frauen vor gewalttätigen Partnern und Ex-Partnern in Deutschland. «Wir brauchen unbedingt eine effektive Überwachung von Straftätern, die gegen das Gewaltschutzgesetz verstoßen, und fordern die Politik zum schnellen Handeln auf», sagte der Jurist im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. «Wir kennen eine Reihe von Fällen, in denen gerichtliche Näherungsverbote ausgesprochen wurden und es trotzdem zu einer Tötung kam», sagte der Staatsanwalt. «Einen Großteil der Fälle könnte man mit einer effektiven elektronischen Überwachung verhindern.»

Als Beispiel nannte Liesching eine Ärztin, die von ihrem Ex-Partner vor der eigenen Haustür erstochen wurde, obwohl vorher ein Näherungsverbot ausgesprochen worden war. Der kleine Sohn der Frau habe seine Mutter schon durch die Sprechanlage gehört und mit der Oma in der Wohnung gewartet, als der Täter zustach. «Wenn es in dem Fall eine elektronische Fußfessel gegeben hätte und es wäre ein Alarm losgegangen, als er sich ihr näherte, dann wäre die Frau heute vielleicht noch am Leben.» Weiterlesen

Dreyer startet Ruanda-Reise: Partnerschaft feiert Jubiläum

Kigali (dpa/lrs) – Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) ist zu einer knapp einwöchigen Reise in das Partnerland Ruanda aufgebrochen. Die Delegation landete am Samstagabend in der ruandischen Hauptstadt Kigali. Gleich am Sonntag (23. Oktober) wird sich Dreyer über die geplante und aus Container-Modulen bestehende Produktionsstätte für Impfstoffe des Mainzer Unternehmens Biontech in Kigali informieren.

Der Spatenstich dort war im Juni dieses Jahres mit Biontech-Chef und Mitbegründer Ugur Sahin. Die Container für die Anlage sollen bis Jahresende auf den Weg Richtung Afrika geschickt werden, die Produktion von mRNA-basierten Impfstoffen soll dann einige Monate später beginnen. Weiterlesen

Dreyer: Länder haben große Verantwortung bei Entlastungen

Mainz (dpa/lrs) – Die Bundesländer haben nach Ansicht der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) große Verantwortung bei der Umsetzung der von der Bundesregierung beschlossenen Entlastungspakete. Bei der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) in Hannover hätten die Länder in Gesprächen mit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) Fragen zur Umsetzung der Energiepreisbremsen besprochen. Bis zur nächsten Besprechung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) mit den Regierungschefs der Länder am 2. November sollen Dreyer zufolge konkrete Vereinbarungen vorbereitet werden, wie die Entlastungen konkret gestaltet werden. Das begrüße sie ausdrücklich, sagte Dreyer nach Anschluss der MPK am Freitag.

 

 

Tödlicher Angriff: OB Steinruck legt Trauergebinde nieder

Ludwigshafen (dpa/lrs) – Nach dem tödlichen Messerangriff im Ludwigshafener Stadtteil Oggersheim hat Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck (SPD) am Freitag vor Ort zwei Trauerkränze niedergelegt. Mit den Blumengebinden drücke die Stadtverwaltung ihre Anteilnahme für die beiden Todesopfer und deren Angehörige aus, teilte die Stadt mit. Bei der Tat am Dienstag waren zwei 20 und 35 Jahre alte Männer mit einem großen Küchenmesser getötet worden. Tatverdächtiger ist ein 25 Jahre alter Somalier. Gegen ihn erging Haftbefehl. Weiterlesen

Steag nimmt Reserve-Kohlekraftwerke im Oktober in Betrieb

Essen/Völklingen (dpa) – Der Essener Stromerzeuger Steag wird die beiden saarländischen Steinkohlekraftwerke Bexbach und Weiher Ende Oktober wieder in Betrieb nehmen. Das Kraftwerk Bexbach werde am 28. Oktober aus der Netzreserve heraus an den Markt zurückkehren, das «Schwesterkraftwerk» Weiher dann am 31. Oktober folgen, wie die Steag am Freitag in Essen mitteilte. Rechnerisch können die Anlagen demnach bis zu vier Millionen Haushalte mit Strom versorgen. Weiterlesen

Messerangriff von Fahrschüler auf Fahrlehrer vor Gericht

Mainz (dpa/lrs) – Drei Fahrlehrer machen zwischen den Autos vor ihrer Fahrschule eine Raucherpause, als plötzlich ein ehemaliger Schüler angerannt kommt, mit einem Messer von hinten auf einen von ihnen los geht und ihn lebensgefährlich verletzt. So haben das Opfer und seine beiden Kollegen am Freitag vor dem Landgericht den Angriff vom März in Mainz geschildert. «Ich hatte sehr starke Angst, als ich gesehen habe, wie groß und lang das Messer war», sagte der 49 Jahre alte lebensgefährlich verletzte Fahrlehrer am ersten Prozesstag.

16 Zentimeter lang und 3 Zentimeter breit hatte die Staatsanwältin zuvor die Klinge beschrieben. «Es ist dem Zufall zu verdanken, dass die Halsschlagader nicht getroffen oder Hirnnerven verletzt wurden», sagte sie bei der Vorlesung der Anklage. Ein behandelnder Arzt sprach als Sachverständiger mit Blick auf die Verletzungen von «absolutem Glück». Weiterlesen

Unfall durch Falschfahrt: zwei Tote auf der A40

Bochum (dpa) – Nach einem Zusammenstoß zwischen drei Autos nach einer Falschfahrt auf der Autobahn 40 zwischen Gelsenkirchen und Bochum in Nordrhein-Westfalen sind zwei Menschen gestorben. Die Geisterfahrerin sei Morgen nach der Kollision mit ihrem Wagen abgehoben und auf der Gegenfahrbahn gelandet, sagte eine Sprecherin der Polizei. Ein Mann aus einem der beiden erfassten Autos sei gestorben, der andere Fahrer sei schwer verletzt worden. Warum die Frau auf der falschen Seite fuhr, sei bislang noch nicht geklärt. Die A40 wurde zwischen Bochum und Essen zeitweise in beide Richtungen gesperrt. Es bildeten sich Staus.

 

 

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