Berlinale zeigt Helen Mirrens neuen Film «Golda»

Berlin (dpa) – In ihrem neuen Film spielt Helen Mirren die israelische Politikerin Golda Meir. Die Premiere von «Golda» ist am Montag bei den Filmfestspielen in Berlin geplant. Zunächst ist eine Pressekonferenz (14.30 Uhr) vorgesehen, abends dann eine Vorführung im Festivalpalast am Potsdamer Platz (18.15 Uhr). Im Programm stehen auch «Inside» mit Willem Dafoe und «Seneca» mit John Malkovich und Geraldine Chaplin. Die Berlinale zählt zu den großen Filmfestivals.

Das Berlinale-Wochenende war zuvor mit zwei mit Spannung erwarteten Premieren zu Ende gegangen. Die Regisseurin Margarethe von Trotta stellte ihren Film über die Schriftstellerin Ingeborg Bachmann (1926-1973) vor. Das Thema wurde ihr vorgeschlagen. «Es kommt sehr oft von außen», sagte von Trotta vor der Vorstellung. Vicky Krieps spielt Bachmann. Ronald Zehrfeld spielt den Autor Max Frisch, mit dem Bachmann liiert war. Im Filmtitel habe sie zweierlei gesehen, erklärte von Trotta – zum einen eine Reise in die Gefühlswüste mit Frisch, zum anderen eine Reise in die Wüste, die Ingeborg Bachmann erlöse. Weiterlesen

Thriller von Luc Besson im ZDF: «Anna» sorgt für Déjà-vu

Von Philip Dethlefs, dpa

London (dpa) – Auftragsmörder liegen Luc Besson. Zwei der größten Filmerfolge des französischen Regisseurs drehen sich um tragische Helden, die dem tödlichen Beruf nachgehen. Erst versuchte «Nikita» zwischen Mordaufträgen ein normales Leben mit ihrem ahnungslosen Freund zu führen. Ein paar Jahre später kümmerte sich der warmherzige «Léon – Der Profi» rührend um das Waisenmädchen Mathilda.

Anfang der 1990er Jahre schuf Besson mit den beiden Filmen echte Kinomagie. In seinem Thriller «Anna – Die Agentin» schickt er hingegen eine junge, russische Auftragsmörderin zwischen die Fronten des Kalten Krieges. Am Montag um 22.15 Uhr läuft der Film im ZDF.

Wahl zwischen der Arbeit als Killer oder dem Tod

Moskau in den späten 1980er Jahren: Die bildhübsche Russin Anna (Sasha Luss) wird von ihrem gewalttätigen und drogenabhängigen Freund ungewollt in einen Raubüberfall und eine Verfolgungsjagd mit der Polizei verwickelt, die für sie zwar glimpflich ausgeht. Kurz darauf bekommt die junge Frau jedoch Besuch von einem Agenten des russischen Geheimdienstes KGB (Luke Evans). Agent Alex stellt Anna vor die Wahl: Entweder sie arbeitet als Killer für den KGB, oder sie stirbt.

Die Idee erinnert stark an «Nikita». In Bessons Drama von 1990 erschießt eine junge Frau im Drogenrausch einen Polizisten und wird danach vor die Wahl gestellt: die Todesstrafe oder ein neues Leben als Berufsmörderin. Genau wie Nikita wählt auch Anna widerwillig den neuen Job. Unter der Anleitung von Alex und der eiskalten KGB-Agentin Olga (Helen Mirren) tötet sie unzählige Menschen, während sie offiziell als Supermodel für eine französische Agentur arbeitet.

Zwischen Romanze und Liebesbeziehung

US-Agent Leonard Miller (super: Cillian Murphy) und die amerikanische CIA sind ihr bald auf den Fersen. Was Annas ungewolltes Agentenleben noch komplizierter macht: Sie unterhält gleichzeitig eine Romanze mit ihrem KGB-Kollegen Alex und eine lesbische Liebesbeziehung zu ihrer Mitbewohnerin Maud (Lera Abova), die vom Doppelleben ihrer Geliebten keine Ahnung hat. Anna will den deprimierenden Job am liebsten hinter sich lassen. Doch der KGB akzeptiert keine Kündigungen.

Besson inszeniert Annas tödliche Einsätze als gewalttätiges, perfekt choreographiertes Ballett – im Wechsel mit kurzen Sexszenen. Bessons langjähriger Kameramann Thierry Arbogast liefert starke Bilder, sein Haus- und Hofkomponist Eric Serra einen tollen Soundtrack. Das ist nett anzusehen, wenn auch in einigen Szenen (Stichwort: Gabel) sehr brutal und dank der flotten Musik fast schon gewaltverherrlichend.

Sasha Luss in der Hauptrolle ist die Entdeckung des Films. Die im Kino noch ziemlich unbekannte, gebürtige Russin war zuvor tatsächlich Supermodel. In der Tradition tougher Frauen früherer Besson-Filme, darunter Anne Parillaud («Nikita»), Milla Jovovich («Das fünfte Element») oder Scarlett Johansson («Lucy»), zeigt sie als unglücklicher Todesengel Anna eine starke Vorstellung. Oscar-Gewinnerin Helen Mirren («Die Queen») erscheint als Olga eher comic-haft, was durchaus unterhaltsam ist.

Der Film «Anna» wirkt nicht so stylish wie «Nikita» oder «Léon». Das ist wohl auch der Nostalgie geschuldet, die Bessons Klassiker der 1990er Jahre inzwischen umgibt. Auch in Sachen Handlung und Dramaturgie reicht der neue Thriller keinesfalls an die alten Kultfilme heran. Dafür ist er trotz vieler Wendungen und Zeitsprünge zu vorhersehbar und birgt zu viele Hollywood-Klischees. Doch bietet «Anna» immerhin zwei Stunden kurzweilige Unterhaltung.

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Mainz-Trainer lässt Torwart-Frage offen: «Luxussituation»

Leverkusen (dpa) – Trainer Bo Svensson hat die Torwartfrage beim FSV Mainz 05 nach der starken Leistung von Keeper Finn Dahmen vorerst offen gelassen. «Darüber habe ich mir ehrlich gesagt noch nicht viele Gedanken gemacht», sagte Svensson nach dem 3:2 bei Bayer Leverkusen auf die Frage, wer am Freitag gegen Borussia Mönchengladbach im Tor der Mainzer stehen werde: «Fragen Sie mich in ein paar Tagen nochmal. Das ist eine schwierige Entscheidung, aber wir beschweren uns nicht, dass wir zwei so gute Torhüter haben. Ich muss einen enttäuschen, aber besser so, als wenn uns Qualität fehlt.» Weiterlesen

Rosenmontagszug rollt nach zwei Jahren Pandemie durch Mainz

Mainz (dpa/lrs) – Nach zwei Jahren Corona-Pause zieht der Mainzer Rosenmontagszug wieder durch die Straßen. Unter dem Motto «In Mainz steht Fastnacht voll und ganz für Frieden, Freiheit, Toleranz!» machen sich die Narren um 11.11 Uhr auf den Weg. Erwartet werden mehr als 9200 Teilnehmer. Unter den 137 Zugnummern des Lindwurms der Lebensfreude sind auch zehn Motivwagen: Der Bundeskanzler ist darauf als «Scholzomat» zu sehen. Die bissige Satire der Fastnachter trifft auch den russischen Kriegsherrn Wladimir Putin und die Mullahs im Iran. Weiterlesen

Mann fällt vom Traktor und wird von Karnevalswagen überrollt

Enkirch (dpa) – Ein junger Mann ist nach einem Karnevalsumzug nordöstlich von Trier von einem Traktor gefallen und vom Anhänger überrollt worden. Der «deutlich alkoholisierte Mann» sei nach dem Unfall am Sonntag schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht worden, teilte die Polizei am Abend mit. Der Traktor samt Karnevalsanhänger war auf der Bundesstraße 53 nahe Enkirch unterwegs. Laut Polizei fiel der Beifahrer während der Fahrt auf die Straße. Beim Traktorfahrer seien keine Auffälligkeiten mit Blick auf möglichen Alkohol- oder Drogenkonsum festgestellt worden. Die Bundesstraße war wegen der Rettungsarbeiten am Nachmittag gut eine Stunde gesperrt.

Nach Tod des Vaters: Lobinger bedankt sich für Zuspruch

Kaiserslautern (dpa/lrs) – Der sportliche Misserfolg beim 0:1 in Paderborn war Fans und Profis des 1. FC Kaiserslautern ausnahmsweise egal. Nach dem Abpfiff der Partie am Freitagabend gab es in den Reihen der Pfälzer viel Wichtigeres: Trost und Zuspruch für Lex-Tyger Lobinger, dessen Vater Tim am Vortag im Alter von nur 50 Jahren an Leukämie gestorben war.

«Das ist sehr schlimm. Heute wollten wir für Tyger den Sieg holen. Da hat jemand seinen Vater verloren, der sechs Jahre lang gekämpft hat. Man möchte jemanden trösten, aber alles, was man da sagt, macht eigentlich gar keinen Sinn», beschrieb FCK-Stürmer Terrence Boyd die Gefühlswelt beim Fußball-Zweitligisten und ergänzte: «Da wird Dir ganz kurz bewusst, dass das hier alles nur ein Spiel ist.» Weiterlesen

Lindenberg und Apache 207 dritte Woche Platz eins

Baden-Baden (dpa) – Die Metal-Combo In Flames hat mit ihrer Platte «Foregone» die Spitze der deutschen Album-Charts erobert. «Auf den letzten Metern», so GfK Entertainment am Freitag, hätten sich die Schweden noch an Fettes Brot vorbeigeschoben, die mit ihrer «Hitstory» schon wie der Sieger ausgesehen hatten. Es wäre das erste Nummer-eins-Album für das Hip-Hop-Trio aus Hamburg gewesen.

In Flames standen dagegen schon 2011 mit «Sounds Of A Playground Fading» einmal ganz oben. Weiterlesen

Erste Wettbewerbsfilme bei Berlinale – Revolution als Thema

Berlin (dpa) – Berlinale auf Bärenjagd. Mit den ersten öffentlichen Screenings hat bei den Internationalen Filmfestspielen am Freitag der Wettbewerb um die begehrten Trophäen begonnen. 19 Filme konkurrieren um den Goldenen Bären und die silbernen Varianten der Auszeichnung. Die Jurypräsidentin Kristen Stewart wird gemeinsam mit anderen Filmschaffenden entscheiden, wohin die Bären gehen.

Drei Filme haben den ersten Wettbewerbstag bestimmt: «The Survival of Kindness» von Rolf de Heer über den Überlebenskampf einer Frau in der australischen Wüste, Emily Atefs «Irgendwann werden wir uns alles erzählen» mit einer Wendegeschichte auf einem Bauernhof an der einstmals deutsch-deutschen Grenze sowie «BlackBerry» von Matt Johnson um Höhenflüge und Absturz des gleichnamigen Smartphones. Weiterlesen

Bischofsgrüner Riesenschneemann lächelt bei jedem Wetter

Bischofsgrün (dpa) – Bagger, Teleskoplader, Schaufeln, Bretter zur Verschalung: Am Riesenschneemann in Bischofsgrün haben die Helfer seit den Morgenstunden gebaut. Am Nachmittag thronte dann bereits der Hut auf Riesenschneemann «Jakob». Die freiwilligen Helfer, die Jahr für Jahr kurz vor Fasching die riesige Skulptur aus Schnee in der Mitte des fränkischen Ortes bauen, trotzten am Freitag auch dem ungemütlichen Wetter: Nebel und Wind statt Wintersonne. Weiterlesen

Saarbrücken verlängert Vertrag mit Jacob um weiteres Jahr

Saarbrücken (dpa/lrs) – Fußball-Drittligist 1. FC Saarbrücken hat den im Sommer auslaufenden Vertrag mit Stürmer Sebastian Jacob um ein Jahr verlängert. Der neue Kontrakt gilt sowohl für die 2. Bundesliga als auch für die 3. Liga, wie der Verein am Freitag mitteilte. «Sebi Jacob ist für uns ein wertvoller Spieler mit großen Verdiensten. Mit der Verlängerung wollen wir ihm signalisieren, dass wir auch nach seiner Verletzung auf ihn bauen», sagte Cheftrainer Rüdiger Ziehl. Jacob, der der Mannschaft aktuell in Folge eines Kreuzbandrisses fehlt, mache gute Fortschritte in der Reha und könne vielleicht im Mai das ein oder andere Spiel absolvieren. Weiterlesen

Erwerbstätige mehrheitlich gegen höheres Rentenalter

Berlin (dpa) – Eine Anhebung des Rentenalters würde bei vielen Menschen in Deutschland laut einer neuen Umfrage mehr Ablehnung hervorrufen als ein höherer Rentenbeitrag. Gut zwei Drittel der Erwerbstätigen würden lieber mehr in die Rentenkasse einzahlen, wenn sie vor diese Wahl gestellt würden, wie eine am Freitag veröffentlichte Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kantar im Auftrag des Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) ergab.

Bei den 18- bis 39-Jährigen würden sogar 70 Prozent höhere Beitragszahlungen bevorzugen. Bei älteren Menschen ist die Bereitschaft zu höheren Rentenbeiträgen geringer als bei den jüngeren – 59 Prozent der 60- bis 66-Jährigen würden sich dafür entscheiden. Vor allem aus dem Arbeitgeberlager kommen immer wieder Forderungen, das Rentenalter an die steigende Lebenserwartung in Deutschland zu koppeln. Mitinitiatoren der Umfrage waren die Arbeitnehmerkammer Bremen und die Arbeitskammer des Saarlandes. Die Ergebnisse liefern laut Kantar in Bezug auf die Merkmale Alter, Geschlecht, Bildung und Region ein belastbares Meinungsbild. Weiterlesen

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