Bundeswehr schießt erstmals Drohnen mit Laserwaffe vom Himmel

Von Carsten Hoffmann, dpa

Bei der Abwehr feindlicher Drohnen und angreifender Flugkörper ist es für Deutschland ein neues Kapitel: Militär und Industrie zerstören von einem Kampfschiff mit einer Laserwaffe ein unbemanntes Fluggerät.

Berlin (dpa) – Die Bundeswehr hat mit einer auf der Fregatte «Sachsen» installierten Hochenergie-Laserwaffe erstmals anfliegende Drohnen zerstört. Nach umfangreichen Auswertungen bewerteten die an der Entwicklung beteiligten Rüstungsunternehmen MBDA und Rheinmetall den bereits im August in der Ostsee vor dem Truppenübungsplatz Putlos in Schleswig-Holstein durchgeführten Test nun als Erfolg. «Es ist ein großer Schritt in Richtung einsatzfähiger Laserwaffen», teilten die beiden Unternehmen am Donnerstag mit.

Ein zukünftiges Waffensystem mit einem Hochenergielaser für die Marine eignet sich demnach insbesondere zur Abwehr von Drohnen, Drohnenschwärmen oder angreifenden Schnellbooten im Nah- und Nächstbereich. Die Waffe könne aber auch leistungsfähiger ausgestattet und zur Zerstörung von Lenkflugkörpern oder Mörsergranaten eingesetzt werden. Weiterlesen

Bundeswehr schießt erstmals Drohnen mit Laserwaffe ab

Rüstungsindustrie
Von Carsten Hoffmann, dpa

Berlin (dpa) – Die Bundeswehr hat mit einer auf der Fregatte «Sachsen» installierten Hochenergie-Laserwaffe erstmals anfliegende Drohnen zerstört.

Nach umfangreichen Auswertungen bewerteten die an der Entwicklung beteiligten Rüstungsunternehmen MBDA und Rheinmetall den bereits im August in der Ostsee vor dem Truppenübungsplatz Putlos in der Eckernförder Bucht durchgeführten Test nun als Erfolg. «Es ist ein großer Schritt in Richtung einsatzfähiger Laserwaffen», teilten die beiden Unternehmen mit.

Ein zukünftiges Waffensystem mit einem Hochenergielaser für die Marine eignet sich demnach insbesondere zur Abwehr von Drohnen, Drohnenschwärmen oder angreifenden Schnellbooten im Nah- und Nächstbereich. Die Waffe könne aber auch leistungsfähiger ausgestattet und zur Zerstörung von Lenkflugkörpern oder Mörsergranaten eingesetzt werden. Weiterlesen

Soldat wegen Vergewaltigung in Afghanistan angeklagt

Prozess
Von Ulf Vogler, dpa

Kempten (dpa) – Bei dem Auslandseinsatz der Bundeswehr in Afghanistan soll ein Soldat aus Nordrhein-Westfalen im deutschen Lager eine Kollegin vergewaltigt haben. Zu Beginn des Prozesses vor dem Landgericht Kempten hat der 36 Jahre alte Bundeswehrsoldat am Dienstag bestritten, die Soldatin zum Sex gezwungen zu haben. Der Angeklagte betonte, dass der Sex einvernehmlich gewesen sei. Die Bundeswehr-Soldatin habe ihn sogar dazu animiert.

Die Tat soll sich vor zwei Jahren im Feldlager Camp Marmal in Mazar-i-Sharif zugetragen haben. Die Kemptener Justiz ist deutschlandweit zentral für solche Straftaten zuständig. Der angeklagte Feldjäger stammt aus Dormagen zwischen Köln und Düsseldorf, auch das mutmaßliche Opfer kommt aus Nordrhein-Westfalen. Die Bundeswehr hatte im Juni 2021 den Einsatz in Afghanistan beendet. Weiterlesen

LNG-Terminal: Marine sucht Ostsee nach alter Munition ab

Kiel/Lubmin (dpa) – Die Deutsche Marine will die Ostsee vor Mecklenburg-Vorpommern nach alter Munition absuchen, die eine Gefahr für Energieinfrastruktur darstellen könnte.

Dabei geht es um ein Seegebiet rund um das vorpommersche Lubmin, wo die Einrichtung eines Terminals für Flüssiggas (LNG) geplant ist. Das Minenjagdboot «Bad Bevensen» und das Minentauchereinsatzboot «Bad Rappenau» seien am Montag vom Marinestützpunkt in Kiel in Richtung dieses Gebiets aufgebrochen, teilte die Marine mit. Die Einheiten an Bord seien speziell dafür ausgebildet, den Meeresboden nach Kampfmitteln abzusuchen. Weiterlesen

Kommando Spezialkräfte genießt Lambrechts vollstes Vertrauen

Reformprozess
Von Carsten Hoffmann, dpa

Calw (dpa) – Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) hat dem Kommando Spezialkräfte nach dem wegen rechtsradikaler Vorfälle verordneten Reformprozess ihr «vollstes Vertrauen» ausgesprochen. «Es gab in diesem Reformprozess 60 Maßnahmen, die umgesetzt werden sollten, und das ist geschehen», sagte die Ministerin am Montag bei ihrem ersten Besuch in der der Kaserne des Verbandes in Calw (Baden-Württemberg).

Korrigiert wurden dabei auch Unregelmäßigkeiten im Umgang mit Munition sowie Fehler in der Führungskultur. Lambrecht sagte: «Ich kann den Frauen und Männern hier bei dem KSK mein vollstes Vertrauen aussprechen.» Auch die SPD-Vorsitzende Saskia Esken, die in Calw lebt, war bei dem Besuch dabei. Weiterlesen

Kommandeurin kämpft für sexuelle Selbstbestimmung

Karlsruhe (dpa) – Eine hochrangige Bundeswehr-Kommandeurin will nach Kritik an einem Eintrag auf einem Dating-Portal vor dem Bundesverfassungsgericht für das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung kämpfen. Die Gesellschaft für Freiheitsrechte (GFF), die sie dabei ebenso unterstützt wie der Verein QueerBw, will nach heutigen Angaben mit der Verfassungsbeschwerde ein Grundsatzurteil erreichen, «das die sexuelle Selbstbestimmung als Ausprägung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts stärkt». Bis wann das oberste deutsche Gericht in Karlsruhe darüber entscheidet, ist offen.

Hintergrund ist eine Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts vom Mai, wonach Offizierin Anastasia Biefang ihren privaten Auftritt bei Tinder zurückhaltend gestalten muss (Az.: BVerwG 2 WRB 2.21). Dort hatte sie 2019 geschrieben: «Spontan, lustvoll, trans*, offene Beziehung auf der Suche nach Sex. All genders welcome.» Das ging der Bundeswehr zu weit, Biefang bekam einen Verweis. Sie war damals Kommandeurin des Informationstechnikbataillons 381 in Storkow, die erste transsexuelle Kommandeurin der Bundeswehr. Weiterlesen

Deutscher Brigadegeneral: Schutz der Nato-Ostflanke wichtig

Rukla (dpa) – Zum besseren Schutz der Nato-Ostflanke wird die Bundeswehr die Verteidigung Litauens mit einer Kampftruppenbrigade unterstützen. Angesichts des Sicherheits- und Schutzbedürfnisses der östlichen Nato-Partner sei dieses Zeichen der Solidarität enorm wichtig und zwingend erforderlich, sagte Brigadegeneral Christian Nawrat der Deutschen Presse-Agentur auf dem litauischen Militärstützpunkt Rukla. Litauen grenzt an die russische Exklave Kaliningrad und an Russlands Verbündeten Belarus.

«Wir sind uns der Bedeutung des Auftrags bewusst. Er dient der Rückversicherung unserer baltischen Bündnispartner und der Abschreckung gegen Russland», sagte Nawrat. Deutschland stehe klar an der Seite seiner Verbündeten. Nawrat ist Kommandeur der Panzergrenadierbrigade 41 «Vorpommern». Weiterlesen

Krieg gegen die Ukraine: So ist die Lage

 Kiew (dpa) – Nach den schweren russischen Raketenangriffen auf viele Großstädte der Ukraine hat Präsident Wolodymyr Selenskyj den Widerstandswillen seines Landes betont. «Die Ukraine lässt sich nicht einschüchtern, sie lässt sich nur noch mehr vereinen», sagte er in seiner abendlichen Videoansprache in Kiew. Bei den Angriffen wurden nach Angaben des ukrainischen Innenministeriums vom Abend landesweit 14 Menschen getötet und fast 100 verletzt.

Angesichts der von Russlands Präsident Wladimir Putin angeordneten Eskalation des Angriffskrieges versuchte die Ukraine weitere internationale Hilfe zu mobilisieren. Selenskyj sprach mit US-Präsident Joe Biden, Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und anderen westlichen Spitzenpolitikern. Bei den UN forderte die Ukraine die Weltgemeinschaft auf, die jüngste völkerrechtswidrige Annexion ihrer Gebiete im Süden und Osten durch Russland zu verurteilen. Weiterlesen

Bundeswehr hat Führungskommando für das Inland

Berlin (dpa) – Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) hat entschlossene Anstrengungen für eine zur Verteidigung befähigte Bundeswehr zugesichert.

«Der brutale russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat uns klar vor Augen geführt, wir müssen bereit sein, unsere Werte Freiheit, Sicherheit, Demokratie auch mit militärischen Mitteln zu verteidigen», sagte Lambrecht am Montag in Berlin beim Aufstellungsappell des Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr. «Wir müssen die Bundeswehr einsatzbereit machen. Es muss zu einer Zeitenwende kommen», so Lambrecht. Weiterlesen

Neues Führungskommando steht in den Startlöchern

Bundeswehr
Von Carsten Hoffmann, dpa

Berlin (dpa) – Der Befehlshaber des neuen Führungskommandos der Bundeswehr für das Inland, Carsten Breuer, will die Reaktionsfähigkeit auf eine gezielte Destabilisierung zügig verbessern. Eine «hybride Einflussnahme auf die Sicherheitsarchitektur Deutschlands, also dieser Zustand, bei dem man sagen muss, das ist nicht mehr ganz Frieden, aber es ist auch noch nicht ganz Krieg», sei der «worst case» für das Kommando, sagte der Generalleutnant der Deutschen Presse-Agentur, bevor die zentrale Befehlsstelle am Montag in Berlin von Kanzler Olaf Scholz und Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (beide SPD) in Dienst gestellt wird. Weiterlesen

Ukraine: Vier weitere Panzerhaubitzen von der Bundeswehr

Berlin (dpa) – Die Ukraine soll für ihren Abwehrkampf gegen Russland von der Bundeswehr vier weitere Panzerhaubitzen erhalten. Die Lieferung werde unverzüglich in die Wege geleitet, teilte das Verteidigungsministerium am Montag in Berlin mit. Bei der Panzerhaubitze 2000 handelt es sich um schwere Artilleriegeschütze mit einer Reichweite bis zu 40 Kilometer. Die Lieferung soll auch ein Munitionspaket beinhalten.

Die Bundesregierung betonte, dass die Ukraine den Wunsch nach weiteren Haubitzen geäußert habe. «Die von Deutschland und den Niederlanden gelieferten Panzerhaubitzen 2000 haben sich im Gefecht mehr als bewährt», sagte Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) laut Mitteilung. «Um die Ukraine in ihrem mutigen Kampf gegen den brutalen russischen Angriff weiter zu unterstützen, wird Deutschland diesem Wunsch nachkommen.» Mit den vier Panzerhaubitzen steige die Zahl der von Deutschland gelieferten Artilleriegeschütze auf 14. Weiterlesen

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