Experten: Bausektor muss sich fundamental verändern

Berlin (dpa) – Der Wohnungs- und Städtebau in Deutschland muss sich nach Experteneinschätzungen grundlegend ändern, um die Klimakrise und Ressourcenknappheit zu bekämpfen. «35 Prozent der Emissionen hängen direkt mit den Gebäuden zusammen», sagte Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamts (UBA). «Ohne den Fokus auf Gebäude und Stadtentwicklung kann Klimaschutz nicht gelingen.» Es müsse fundamentale Veränderungen geben.

Gemeinsam mit der Kommission Nachhaltiges Bauen (KNBau) veröffentlichte das UBA Empfehlungen für einen nachhaltigen Wohnungs- und Städtebau. Ein zentraler Punkt ist demnach, bestehende Gebäude zu erhalten und weiterzuentwickeln anstatt neu zu bauen.

«Der Gebäudebestand, den wir heute haben, muss besser bewahrt werden», sagte Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne). Das spare beispielsweise Baukosten und Abfall und diene somit dem Klimaschutz. Gemeinsam mit Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) wolle sie den Wohnungsmangel künftig ökologisch bekämpfen.

«Bauen und Klimaschutz müssen immer zusammen und sozial gedacht werden», sagte Geywitz. Auf Klimastandards zu verzichten sei schon auf kurze Sicht unrentabel und schade nachfolgenden Generationen.

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen