Wiesbaden (dpa) – Hühner fallen bei Fleischuntersuchungen zunehmend häufiger durch als Schweine. Von den 50,4 Millionen im Jahr 2021 in deutschen Betrieben geschlachteten Mastschweinen wurden laut amtlicher Fleischuntersuchung 0,2 Prozent als ungenießbar eingestuft. Weiterlesen
Mehr Tierschutz in Ställen: Wer soll das bezahlen?
Berlin (dpa) – Der Bauernverband fordert Klarheit über eine gesicherte Finanzierung für den geplanten Umbau zu mehr Tierschutz in den Ställen.
«Wenn man es ernst meint mit der Weiterentwicklung einer tierwohlgerechteren Haltung, dann muss man diesen Schritt tun», sagte Bauernpräsident Joachim Rukwied der Deutschen Presse-Agentur. «Es braucht eine staatliche Mitfinanzierung und Investitionsförderung. Es braucht aber auch einen Mehrpreis an der Ladentheke. Wir müssen beides machen.» Die Finanzierung müsse jetzt auf den Weg gebracht werden, sagte Rukwied. «Da ist die Koalition in der Pflicht.»
SPD, Grüne und FDP diskutieren seit Wochen über eine Finanzierung dafür, dass Landwirte nicht allein auf Kosten für Stallumbauten und Mehraufwand sitzen bleiben. Im Gespräch sind nach Empfehlungen einer Expertenkommission ein höherer Mehrwertsteuersatz oder eine «Tierwohlabgabe» auf tierische Produkte. Denkbar wäre etwa ein Aufschlag von 40 Cent pro Kilogramm Fleisch. Die FDP hatte jedoch kürzlich deutlich gemacht, dass sie Preisaufschläge für die Verbraucher angesichts der hohen Inflation ablehnt. Weiterlesen
Kunden sparen auch bei Erdbeeren
Bonn (dpa) – Der Verkauf von Erdbeeren läuft bei vielen Bauern in Deutschland in diesem Jahr nicht rund. Hohe Kosten, überschaubare Nachfrage und niedrige Preise trüben vielfach die Geschäfte.
Ausgerechnet das gute Wetter im Mai hat dazu beigetragen, wie Eva Würtenberger von der Agrarmarkt-Informations-Gesellschaft (AMI) in Bonn erläuterte. Das Angebot sei dadurch entsprechend gewachsen, viele Kunden kauften aber weniger als üblich. Die Folge: Preisverfall auf im Bundesschnitt unter fünf Euro für ein Kilo. Weiterlesen
Özdemir wirbt für Finanzierung zum Umbau der Tierhaltung
Berlin (dpa) – Bundesagrarminister Cem Özdemir wirbt für finanzielle Absicherungen der Landwirte beim angestrebten Umbau der Tierhaltung hin zu höheren Standards.
«Ich kann den Bauern nicht sagen, dass sie die Kosten für eine artgerechtere Tierhaltung und mehr Klimaschutz vom einen auf den anderen Tag selbst über den Markt erlösen sollen», sagte der Grünen-Politiker der «Welt am Sonntag». Dies würde das Höfesterben beschleunigen, und das könne keiner wollen. «Ich will, dass es auch in Zukunft gutes Fleisch aus Deutschland gibt.» Weiterlesen
Tierhaltung: FDP gegen Preisaufschlag für Verbraucher
Berlin (dpa) – In der Ampel-Koalition verhärten sich die Fronten bei der Finanzierung des geplanten Umbaus der Tierhaltung hin zu höheren Standards.
«Eine weitere Belastung der Verbraucher darf es nicht geben, weder über eine Mehrwertsteuer noch über eine Abgabe», sagte FDP-Fraktionsvize Carina Konrad dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Donnerstag). «Das passt nicht in eine Zeit, in der die Preise überall stark steigen.» Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) will am kommenden Dienstag Eckpunkte einer ebenfalls vorgesehenen staatlichen Tierhaltungskennzeichnung für Fleisch vorstellen. Weiterlesen
Bauernverband beklagt Dumpingpreise bei Spargel
Berlin (dpa) – Die Anbauer von Spargel und Erdbeeren geraten nach Angaben des Deutschen Bauernverbandes mitten in der laufenden Saison durch umfangreiche Importe der Lebensmittelketten und eine spürbare Kaufzurückhaltung unter Druck.
«Größere Mengen billiger Importware bei Erdbeeren und Spargel drücken die Preise deutlich nach unten. Bei diesen Dumpingpreisen können unsere Bauern schlicht nicht mehr mithalten», sagte Bauernpräsident Joachim Rukwied am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Zudem kauften die Verbraucher nach Ansicht des Verbandes aufgrund der hohen Inflation deutlich weniger. Weiterlesen
Mehr Raum für Ferkel – Tierwohlprogramm startet
München (dpa/lby) – Bayerns Bauern bekommen künftig Zuschüsse der Staatsregierung für die artgerechte Haltung von Ferkeln und Zuchtsauen. Agrarministerin Michaela Kaniber gab am Donnerstag den offiziellen Startschuss für das Tierwohlprogramm. Die CSU-Politikerin verband das mit dem Anspruch, dass Bayern in dieser Hinsicht Vorbild sein will: «Wenn die Tierwohlställe gebaut werden, dann muss der Standort Bayern sein», sagte sie bei der Auftaktveranstaltung in Falkenberg unweit von Vilsbiburg. Weiterlesen
Indien kontrolliert Exportverbot für Weizen strenger
Neu Delhi (dpa) – Indien überprüft die Einhaltung der Exportbeschränkung für Weizen nun schärfer. Die Außenhandelsbehörde wies regionale Behörden an, physisch alle Dokumente zum Weizenexport zu überprüfen, wie das Handelsministerium am Dienstag mitteilte. Es solle damit ein Hintertürchen geschlossen und vordatierte Dokumente gefunden werden.
Indien ist nach China der zweitgrößte Weizenproduzent der Welt, sein Mitte Mai verhängtes Exportverbot führte international zu Verunsicherung. Das Ministerium präzisierte kurz danach, dass es Ausnahmen gebe, etwa vor dem Verbot getroffene Abmachungen mit Kreditbrief oder Sondergenehmigungen der indischen Regierung für den Export in bestimmte Länder, um deren Lebensmittelversorgung sicherzustellen. Weiterlesen
Getreide aus ukrainischem Cherson nach Russland verfrachtet
Cherson (dpa) – Russland, das seit Wochen ukrainische Agrarexporte übers Meer blockiert, hat nun aus dem besetzten Schwarzmeergebiet Cherson Getreide ins eigene Land importiert.
Der Export der letztjährigen Ernte nach Russland habe begonnen, sagte der Vizechef der prorussischen Militärverwaltung von Cherson, Kirill Stremoussow, am Montag der staatlichen Nachrichtenagentur Tass. Weiterlesen
Bauern fordern mehr Abschussmöglichkeiten bei Krähen
Zweibrücken/Mainz (dpa/lrs) – Bauern klagen über zunehmende Verluste durch Krähen und fordern mehr Abschussmöglichkeiten für Jäger. «Die Schäden durch Saat- und Rabenkrähen haben in den letzten Jahren stark zugenommen», sagte der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd, Eberhard Hartelt, am Montag in Zweibrücken. Betroffen seien sowohl der Ackerbau als auch der Gemüse- und Obstbau. Die Schäden gingen oftmals in die Zehntausende.
«Alle bisher umgesetzten Gegenmaßnahmen, wie eine Vergrämung durch Schussapparate, Vogelscheuchen und Vogelattrappen haben nicht zum gewünschten Erfolg geführt», erklärte Hartelt. Deshalb müssten die Möglichkeiten der Jagd ausgeweitet werden. Weiterlesen
Biobetriebe von Futtermittelknappheit nur leicht betroffen
Berlin/Mainz (dpa) – Die Biolandwirtschaft in Deutschland sieht sich von der Futtermittelknappheit aufgrund des Ukraine-Krieges nur am Rande betroffen.
«In Bezug auf die Futtermittel ist es so, dass die Abhängigkeit von Importware generell deutlich niedriger ist als in der konventionellen Landwirtschaft», sagte Peter Röhrig, Geschäftsführer des Bundes ökologischer Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) in Berlin. Während in der konventionellen Landwirtschaft ein sehr großer Teil von Eiweißfutter importiert werde, sei die Abhängigkeit von solchen Einfuhren bei Biobetrieben deutlich geringer, weil in der Ökolandwirtschaft ein Großteil des benötigten Futters auf den eigenen Flächen angebaut werde, insbesondere bei Verbandsbetrieben, sagte Röhrig. Weiterlesen