Dienst von Frauen und Männern: Lewentz offen für Diskussion

Mainz (dpa/lrs) – Der rheinland-pfälzische SPD-Chef und Innenminister Roger Lewentz hat sich offen für eine Diskussion über einen Dienst von Frauen und Männern in Deutschland gezeigt. «Der Angriff auf die Ukraine markiert eine sicherheitspolitische Zäsur, der wir mit einer neuen Politik begegnen müssen», sagte er am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. «Für unsere Bundeswehr ist es jetzt das Wichtigste, die notwendige Ausrüstung zu erhalten. Nur so wird unsere Truppe wieder schlagkräftig»

«Danach sollten wir über einen Dienst der Frauen und Männer für unser Land diskutieren», sagte Lewentz. «Als ehemaliger Wehrdienstleistender war ich persönlich ein großer Fan der Wehrpflicht» Der Minister gab allerdings auch zu Bedenken: «Ob diese Teil eines militärischen Zukunftskonzeptes für unsere Bundeswehr sein kann, müssen zunächst einmal Experten der Bundeswehr beurteilen, bevor sich die Politik festlegt»

Denkbar wäre dann Lewentz zufolge nicht nur ein Dienst an der Waffe, «sondern auch viele andere Bereiche, in denen sich Menschen für die Gesellschaft einbringen können». Wie eine Dienstpflicht genau ausgestaltet werden kann, solle in einer breiten Debatte erörtert werden. «Die neue Sicherheitslage in Europa müssen wir dabei immer vor Augen haben»

Der Vorsitzende CDU-Landtagsfraktion, Christian Baldauf, hatte tags zuvor «eine geordnete gesellschaftliche Debatte» darüber angeregt, wie ein «Deutschlandjahr» aussehen könne. Der Wegfall des Wehrdienstes habe eine große Lücke hinterlassen. Diese müsse besonders vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine, schleunigst geschlossen werden. «Die Menschen sind in großer Sorge», sagte Baldauf, der am 26. März zum CDU-Landeschef gewählt werden will.

 

 

 

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