Eurokurs auf einen Dollar gefallen

Frankfurt/Main (dpa) – Erstmals seit etwa zwei Jahrzehnten ist der Euro wieder genau einen Dollar wert. Am Dienstagmittag fiel die Gemeinschaftswährung bis auf exakt einen Dollar und sank damit erstmalig seit 2002 auf Parität.

Darunter versteht man ein Tauschverhältnis von eins zu eins. Schon länger steht der Euro an den Finanzmärkten unter Druck. Gründe sind die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs, die Europa besonders treffen, und das vergleichsweise zurückhaltende Vorgehen der Europäischen Zentralbank gegen die Inflation.

Die Euroschwäche kommt im jetzigen Umfeld mit vergleichsweise hohen Inflationsraten ungelegen. Denn je niedriger der Wechselkurs der Gemeinschaftswährung ist, desto stärker werden im Verhältnis andere Währungen wie der Dollar. Das führt dazu, dass nach Deutschland eingeführte Waren teurer werden. Die Inflation wird dadurch angefacht.

Verbraucher müssen bei einem sinkenden Eurokurs also noch tiefer in die Tasche greifen, um ihre Lebenshaltungskosten zu stemmen. Vor allem die Energie- und Rohstoffpreise drohen weiter zu steigen.

Friseure stehen wieder vor neuen Herausforderungen

Jahreshauptversammlungen mit großer Agenda

BITBURG. Obermeister Guido Wirtz kam mit vielen Themen im Gepäck, die er bei der Jahreshauptversammlung im Juni im Bitburger Bowling-Center mit seinen Mitgliedern zu besprechen hatte. Die Corona-Pandemie, die man schon fast hinter sich glaubte, hat immer noch Auswirkungen auf den Friseuralltag. Schwarzarbeit macht dem Handwerk zu schaffen, die nicht zuletzt auch durch die Pandemie noch mal verstärkt wurde. Weiterlesen

IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz fordert neue Regelung für Innenstädte

Verkaufsoffene Sonntag rechtssicher gestalten

Koblenz/Ludwigshafen/Mainz/Trier. Vor der Beratung zu den verkaufsoffenen Sonntagen im Wirtschaftsausschuss des Landtages am 13. Juli 2022 fordern die Industrie- und Handelskammern in Rheinland-Pfalz eine Überarbeitung der Regelung: Händler sollten die Möglichkeit haben, an bis zu vier Sonntagen im Jahr unbürokratisch und rechtssicher zu öffnen. Weiterlesen

Initiative will Handwerker anderer Bundesländer gewinnen

Koblenz/Mainz (dpa/lrs) – Beim Wiederaufbau des flutgeschädigten Ahrtals fehlen Fachkräfte – mit einer neuen Vereinbarung sollen daher mehr Handwerker aus anderen Bundesländern gewonnen werden. Unterzeichnet haben sie die rheinland-pfälzische Wiederaufbaubeauftragte, Innenstaatssekretärin Nicole Steingaß (SPD), und der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Koblenz, Ralf Hellrich, wie das Innenministerium in Mainz am Montag mitteilte.

Seine Kammer habe gute Kontakte zu Kreishandwerkerschaften, Innungen, Fachverbänden und andere Handwerkskammern, erklärte Hellrich. Über die digitale Plattform handwerk-baut-auf.de mit rund 1700 registrierten Betrieben könne Flutopfern mit der neuen Kooperationsvereinbarung künftig eine noch größere Auswahl an Fachkräften angeboten werden.

Vorbehalten bei Handwerkern aus anderen Bundesländern soll entgegengewirkt werden. Das Innenministerium teilte mit: «Wird zum Beispiel die Heizung von einem Handwerksbetrieb aus Norddeutschland eingebaut, kann die Wartung später trotzdem durch den örtlichen Heizungsbauer erfolgen.» Bei der Flut vor einem Jahr waren im Ahrtal mindestens 134 Menschen getötet und Tausende Häuser verwüstet worden.

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Genossenschaftsbanken erwarten deutlichen Ergebnisrückgang

Frankfurt/Main (dpa) – Nach einem Gewinnsprung 2021 erwarten Deutschlands Genossenschaftsbanken im laufenden Jahr wieder schlechtere Ergebnisse. «Der Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr wird im Bankgeschäft parallel durch den abrupten Zinsanstieg und durch die abgeschwächte Konjunktur getrübt», führte Andreas Martin, Vorstandsmitglied des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), am Dienstag in Frankfurt aus.

«Insgesamt rechnen wir für die genossenschaftliche Finanzgruppe mit einem deutlichen Ergebnisrückgang gegenüber dem Geschäftsjahr 2021.» Ein Faktor dabei: Die Risikovorsorge für mögliche Kreditausfälle dürfte nach Einschätzung der Institute wieder deutlich steigen.

Von 2020 auf 2021 steigerte die genossenschaftliche Finanzgruppe ihren Vorsteuergewinn in Summe um fast 46 Prozent auf gut 10,5 Milliarden Euro. Dies sei auf Wachstum im Tagesgeschäft sowie «eine deutliche Entlastung im Risikovorsorgeergebnis» zurückzuführen, erklärte der BVR. War die Risikovorsorge im Vorjahr noch auf gut 2,3 Milliarden Euro erhöht worden, ergab sich bei diesem Posten nun infolge von Auflösungen ein Plus von 337 Millionen Euro.

Nach Steuern kam die Gruppe im Jahr 2021 auf einen Überschuss von etwas mehr als 7,5 Milliarden Euro nach gut 5,0 Milliarden Euro ein Jahr zuvor. Zu der Finanzgruppe gehören unter anderen 770 (Vorjahr: 814) Volksbanken und Raiffeisenbanken, die Sparda-Banken sowie die DZ-Bank-Gruppe.

Große Sorge Inflation

Die hohe Inflation zähle aktuell zu den größten Sorgen mit Blick auf die weitere wirtschaftliche Entwicklung, sagte BVR-Präsidentin Marija Kolak. «Es wäre ein Trugschluss zu hoffen, den Preisanstieg durch kräftige Lohn- und Gehaltssteigerungen auffangen zu können. Dies würde den Druck auf die Margen in vielen Branchen nur weiter erhöhen, zu weiteren Preissteigerungen führen und so die Inflation festigen.»

Kolak sieht die Europäische Zentralbank (EZB) am Zug, die Teuerungsrate einzudämmen: Die Notenbank sollte nach Dafürhalten der BVR-Präsidentin bei ihrer nächsten Sitzung am 21. Juli die Zinsen nicht nur wie angekündigt um 0,25 Prozentpunkte, sondern gleich um 50 Basispunkte anheben und damit «eine klare Botschaft an die Märkte senden, dass sie der Inflation entschlossen entgegentritt».

 

 

 

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Weitere Verluste im Dax wegen Konjunktursorgen

Frankfurt/Main (dpa) – Nach dem schwachen Wochenauftakt haben Konjunktursorgen dem Dax am Dienstag weitere Verluste eingebrockt. Mit der Gas-Krise in Europa, der Gefahr erneuter Lockdowns in China und anhaltenden Lieferkettenproblemen bleiben die negativen Einflussfaktoren vielseitig.

Der deutsche Leitindex weitete nach einem schwachen Auftakt sein Minus aus. Er büßte knapp eine Stunde nach Handelsbeginn ein Prozent auf 12.703,58 Punkte ein, während der MDax der mittelgroßen Börsenunternehmen anderthalb Prozent auf 25.310 Punkte verlor. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 sank um knapp 0,9 Prozent auf 3441,79 Zähler.

Die Verluste seien «nicht besonders dramatisch, da dies als ein notwendiger Akt in dem Bemühen angesehen werden kann, einen Boden auszubilden», beschwichtigte indes Marktanalyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets. Wichtig sei, dass der Dax nicht mehr unter sein Jahrestief rutsche. Es könnte auch «jederzeit zu einer kräftigen Bärenmarktrally am Aktienmarkt kommen, wenn zum Beispiel die Inflationsdaten aus den USA etwas Entwarnung geben». Unter einer Bärenmarktrally verstehen Börsianer eine temporäre Aufwärtsbewegung des Marktes innerhalb eines ansonsten starken Abwärtstrends.

Von Interesse sind am Dienstag die ZEW-Konjunkturerwartungen der Finanzexperten. Die Dekabank erwartet einen deutlichen Rückgang. Stärker in den Fokus rücken aber auch die US-Inflationsdaten, die am Mittwoch erwartet werden. Anders als Stanzl befürchten die Dekabank-Experten, dass die Preise im Juni im Vergleich zum Vormonat sogar noch kräftiger angestiegen sein dürften als im Mai, als sie «für ein mittleres Beben an den Kapitalmärkten gesorgt» hätten. Zudem wirft bereits die US-Quartalsberichtssaison ihre Schatten voraus – am Donnerstag legen die Banken JPMorgan und Morgan Stanley Zahlen vor.

Im Dax verloren die schon am Tag zuvor schwachen Aktien von BASF nach Quartalszahlen marktkonforme 1,1 Prozent. Der Chemiekonzern schnitt zwar dank Preiserhöhungen und des schwachen Euro besser ab als von Analysten erwartet und bestätigte seine Jahresziele. Die Anleger dürften die Zahlen angesichts des schwierigen Umfelds aber eher als Blick in den Rückspiegel empfinden, merkte Goldman-Analystin Georgina Fraser an. Zudem könnten sie kritisieren, dass der Bereich Nutrition & Care enttäuscht habe und die positive Überraschung massiv von der Rubrik Sonstige geprägt worden sei.

Weitere Kursabschläge mussten im MDax auch die zuletzt gebeutelten Uniper-Anteilseigner verkraften: Die Aktien des angeschlagenen Gasversorgers gaben um mehr als drei Prozent nach und blieben nur minimal über dem Rekordtief vom Vortag, auf das sie angesichts des befürchteten Gasstopps aus Russland abgestürzt waren.

Immobilienwerte standen angesichts steigender Zinsen europaweit am stärksten unter Druck, wie der Subindex im marktbreiten Stoxx Europe 600 zeigte. Bei Grand City Properties belastete zudem eine Abstufung. Die Aktien büßten über fünfeinhalb Prozent ein und waren so günstig zu haben wie zuletzt 2015. Die US-Investmentbank Goldman Sachs strich im Rahmen einer skeptischen Branchenstudie ihre Kaufempfehlung für den Wohnimmobilienkonzern und empfiehlt die Aktie nun mit «Neutral»

Beim ebenfalls im MDax gelisteten Branchenkollegen TAG Immobilien begann derweil der Umsetzung der Kapitalerhöhung. Dabei werden die Aktien ohne Bezugsrecht gehandelt. Für 101 Altaktien erhielten die Anteilseigner je ein Recht zum Erwerb 20 neuer Aktien. Wer von seinem Bezugsrecht Gebrauch machen will, muss zusätzlich je 6,90 Euro für die neuen Papiere zahlen. Die Bezugsrechte wurden am Morgen zu 0,38 Euro gehandelt und die TAG-Aktien zu 8,82 Euro – in Summe also 9,20 Euro. Gegenüber dem Xetra-Vortagesschluss von 9,48 Euro ergibt sich also rechnerisch ein Minus von fast drei Prozent.

Am Donnerstag hatte TAG mitgeteilt, zur teilweisen Refinanzierung der Übernahme der polnischen Immobiliengesellschaft Robyg rund 29 Millionen neue Aktien auszugeben. Das entspricht knapp einem Fünftel der bislang ausstehenden Aktien. Damit sollen etwa 200 Millionen Euro eingenommen werden. Seitdem war es für den Aktienkurs deutlich bergab gegangen auf das niedrigste Niveau seit dem Jahreswechsel 2014/15.

 

 

 

Schmitt: Lipoid ein Hidden Champion in der Corona-Bekämpfung

Ohne Lipide kein mRNA-Impfstoff. Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt besuchte die Lipoid GmbH in Ludwigshafen. Die weltweit rund 500 Mitarbeiter starke Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in Rheinland-Pfalz ist ein wichtiger Industriepartner für Impfstoffhersteller. Weiterlesen

Kanada will gewartete Gazprom-Turbine an Deutschland liefern

Kiew (dpa) – Die Ukraine hat gegen die geplante Lieferung der gewarteten russischen Nord-Stream-1-Turbine von Kanada nach Deutschland protestiert.

Man sei «zutiefst enttäuscht» über die Entscheidung der kanadischen Regierung, in diesem Fall eine Ausnahme von den gegen Russland verhängten Sanktionen zu machen, hieß es Erklärung von Außen- und Energieministerium in Kiew. «Wir fordern die kanadische Regierung auf, diese Entscheidung zu überdenken und die Integrität des Sanktionssystems sicherzustellen.»

Der russische Energiekonzern Gazprom hatte Mitte Juni seine Gaslieferungen nach Deutschland durch die Ostseepipeline Nord Stream 1 reduziert. Begründet wird das in Moskau mit der fehlenden Turbine, die nach Wartungsarbeiten sanktionsbedingt nicht aus Kanada zurückgeliefert werden kann. Nun will Kanada die Turbine erst nach Deutschland schicken lassen, statt direkt nach Russland.

Kiew wirft Moskau «Erpressung» beim Gas vor

Russland sei auch ohne die Turbine in der Lage, Gas in vollem Umfang zu liefern, kritisierte die Ukraine, die sich mittlerweile seit viereinhalb Monaten gegen einen russischen Angriffskrieg verteidigt. «Russlands Forderung nach der obligatorischen Rückgabe der Turbine zur Fortsetzung des Gastransports ist Erpressung.»

Wenn der Westen nun nachgebe, werde ein «gefährlicher Präzedenzfall» geschaffen, der «Moskaus Gefühl der Straflosigkeit», verstärke, hieß es aus Kiew.

Kanada wiederum hatte argumentiert, ohne die nötige Gasversorgung würde die deutsche Wirtschaft sehr leiden und die Deutschen wären möglicherweise nicht in der Lage, im Winter ihre Wohnungen zu heizen. Man wolle dafür sorgen, dass Europa «Zugang zu zuverlässiger und erschwinglicher Energie» habe, während es sich langsam von russischem Öl und Gas löse.

Dax dämmt Verluste ein

Frankfurt/Main (dpa) – Nach der jüngsten Erholung hat der Dax am Montag einen Dämpfer erhalten. Sorgen wegen China und eines drohenden dauerhaften Stopps russischer Gaslieferungen ließen den deutschen Leitindex zunächst um knapp zwei Prozent absacken.

Zuletzt dämmte er bei 12.910,44 Punkten sein Minus aber auf 0,81 Prozent ein. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen gab am Montagmittag um 0,71 Prozent auf 26 112,97 Punkte nach. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,64 Prozent auf 3484,18 Zähler nach unten.

Aktien der konjunktursensiblen Gas-Großverbraucher aus der Chemie-, Industrie-, Auto- und Stahlbranche zählten zu den größten Verlierern. Im Dax belegten Daimler Truck, Covestro, BASF, Siemens und Mercedes Benz mit Kursabschlägen von 1,8 bis 4 Prozent die hinteren Plätze. Bei Siemens belastete zudem eine Abstufung durch das US-Analysehaus Bernstein Research.

Im MDax verbilligten sich Thyssenkrupp und im Nebenwerte-Index SDax Salzgitter um jeweils rund zwei Prozent. Außerhalb der wichtigen Indizes verloren ElringKlinger ähnlich deutlich, nachdem der Autozulieferer im Rahmen vorläufiger Quartalszahlen über eine Abschreibung von mehr als 86 Millionen Euro berichtet hatte.

Schwächster MDax-Wert war nach der jüngsten Stabilisierung Uniper mit einem Minus von knapp neun Prozent. Nach dem Antrag des strauchelnden Gasversorgers auf staatliche Unterstützung ist weiter unklar, wie diese genau aussehen wird. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck will bei der Rettung des Unternehmens auch die Eigentümer in die Pflicht nehmen. Uniper-Hauptaktionär ist der finnische Energieversorger Fortum, der rund 80 Prozent des Grundkapitals hält und der wiederum zu etwas mehr als 50 Prozent dem finnischen Staat gehört. Er stellt sich gegen weitere Hilfen für die Tochter.

Bei Nordex konnten sich die Anleger nach Anfangsverlusten über ein Kursplus von vier Prozent freuen, obwohl sich der Windkraftanlagenbauer erneut frisches Geld besorgt. Dieses Mal sollen durch eine Kapitalerhöhung mit Bezugsrechten brutto 212 Millionen Euro in die Kasse fließen.

 

 

 

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Bürgermeisterkandidat Jürgen Hoffmann besucht Josef Friedrich GmbH:

Bürgermeisterkandidat Jürgen Hoffmann ist weiter auf Tour durch die Gemeinden der Verbandsgemeinde Zell (Mosel). Neben Infoveranstaltungen stehen Besuche von Ratssitzungen, Einrichtungen und Unternehmen auf dem Programm. Bei einem Besuch der Josef Friedrich GmbH in Liesenich tauschte sich Hoffmann mit den Geschäftsführern Friedhelm und Dominik Friedrich, über aktuelle Entwicklungen und Probleme aus. Weiterlesen

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