Umweltverbände bemängeln EU-Entscheidung zum Verbrenner

Berlin (dpa) – Umweltverbände haben die Entscheidung der EU-Staaten zum Verbrenner bemängelt. Kritisiert wurde vor allem, dass Verbrenner-Autos nach 2035 eine Zukunft mit E-Fuels habe sollen.

«E-Fuels sind eine Scheinlösung, sie sind ineffizient, nicht automatisch klimaneutral und werden auf absehbare Zeit teuer sowie begrenzt verfügbar bleiben», sagte Antje von Broock, Geschäftsführerin des BUND, am Mittwoch in Berlin. Der geschäftsführende Greenpeace-Vorstand Martin Kaiser sprach von einem «Luftschloss» und einem verwässerten Verbrenner-Ausstieg. Weiterlesen

Inflation kratzt an Acht-Prozent-Marke

Wiesbaden (dpa) – Das Leben in Deutschland hat sich zuletzt extrem verteuert, eine schnelle Entspannung ist nach Einschätzung von Volkswirten trotz Entlastungsmaßnahmen der Bundesregierung vorerst nicht in Sicht.

Wie sich die Inflation im Juni in Europas größter Volkswirtschaft entwickelt hat, gibt das Statistische Bundesamt am Nachmittag in einer ersten Schätzung bekannt. Kräftige Preissteigerungen für Energie und Lebensmittel hatten die Teuerungsrate im Mai auf den höchsten Stand seit fast 50 Jahren getrieben. Die Verbraucherpreise lagen um 7,9 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Weiterlesen

Wasserstoffpipelines: Saarland will Gespräche mit Frankreich

Saarbrücken (dpa – Die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) ist für rasche politische Gespräche mit Frankreich über mögliche Wasserstoff-Pipelines in den Süden Europas. Man brauche «eine Verständigung über die Grenze hinweg auch darüber, dass wir das auch wollen», sagte Rehlinger am Mittwoch bei Wasserstoffkongress der Großregion in Saarbrücken. Die Stahlindustrie im Saarland könne nur mit «grünem Wasserstoff» konkurrenzfähig bleiben. Dazu brauche es aber Verbindungen in sonnen- und windreichere Regionen Europas. Weiterlesen

Bistum Mainz in den roten Zahlen

Mainz (dpa) – Das Bistum Mainz hat das vergangene Haushaltsjahr mit einem Fehlbetrag von 7,5 Millionen Euro abgeschlossen. Das Minus ist aber nicht so schlimm wie befürchtet: Ursprünglich war ein Fehlbetrag von 38 Millionen Euro erwartet worden. Positiv auf das Ergebnis haben sich höhere Einnahmen aus der Kirchensteuer (3,8 Millionen Euro) und größere Erträge aus Zuschüssen und Zuweisungen (5,5 Millionen Euro) ausgewirkt, wie das Bistum am Mittwoch mitteilte. Für das laufende Jahr erwartet die Finanzverwaltung einen Fehlbetrag von 28 Millionen Euro. Das Bistum Mainz liegt zu etwa zwei Dritteln in Hessen.

 

Rheinland-Pfalz macht im ersten Quartal mehr Schulden

Wiesbaden (dpa/lrs) – Die Bundesländer haben zu Beginn dieses Jahres weniger Schulden gemacht als Ende des Vorjahres – nicht aber Rheinland-Pfalz. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden berichtete, waren alle Länder zusammengenommen im ersten Quartal 2022 mit 636,7 Milliarden Euro verschuldet. Das waren 0,2 Prozent weniger als Ende 2021 und 0,5 Prozent weniger als im ersten Quartal 2021. Weiterlesen

Wohin mit dem kaputten Toaster? In den Supermarkt!

Einzelhandel
Von Erich Reimann, dpa

Düsseldorf (dpa) – Ab dem 1. Juli wird es für Verbraucher in Deutschland deutlich einfacher, gebrauchte Elektrogeräte sachgerecht zu entsorgen.

Denn dann müssen auch Supermärkte und Discounter ausgediente Wasserkocher, Rasierer oder Smartphones annehmen – egal ob sie bei ihnen gekauft wurden oder nicht. Den Weg zum oft abseits gelegenen kommunalen Recyclinghof oder zum Elektronikmarkt in der Innenstadt kann man sich dann sparen.

«Der Einzelhandel ist gewappnet und mit seinen Vorbereitungen auf der Zielgeraden. Alle werden pünktlich zum 1.7. mit Rücknahmesystemen starten und den Kunden möglichst einfach die Gelegenheit geben, ihre Elektroaltgeräte zurückzugeben», sagte die für das Thema Nachhaltigkeit zuständige Geschäftsführerin des Handelsverbandes Deutschland (HDE), Antje Gerstein, kurz vor dem Stichtag. Weiterlesen

Edelmetallbranche: Goldembargo hat symbolischen Charakter

Pforzheim (dpa) – Das geplante Importverbot für russisches Gold hat aus Sicht des Branchenverbands Fachvereinigung Edelmetalle keine gravierenden Folgen für das aktuelle Marktgeschehen. Eine auf dem G7-Gipfel anvisierte Entscheidung – auch unter Einbindung der EU – hätte vor allem politisch-symbolischen Charakter, sagte Geschäftsführer York Tetzlaff der Deutschen Presse-Agentur.

Die London Bullion Market Association (LBMA) habe die wichtigsten russischen Goldraffinerien schon Anfang März, kurz nach Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine, aus der Handelsliste («Good Delivery List») gestrichen. «Damit sind sie faktisch vom westlichen Goldmarkt abgeschnitten worden», sagte Tetzlaff. Die LBMA ist ein global bedeutsamer außerbörslicher Handelsplatz, an dem auch die Weltmarktpreise für Gold und Silber festgelegt werden. Weiterlesen

Kritik an höherem Zusatzbeitrag für Krankenkassen

Berlin (dpa) – Die Pläne von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) für höhere Zusatzbeiträge der gesetzlichen Krankenkassen sind auf breite Kritik gestoßen. Dabei steht die Befürchtung im Vordergrund, dass ohne Reformen in den kommenden Jahren weitere Erhöhungen drohen.

«Im Grunde brauchen wir Ausgaben senkende Strukturreformen in allen Zweigen der Sozialversicherungen», sagte Markus Jerger, Vorsitzender des Bundesverbandes Der Mittelstand (BVMW). «Eine weitere Erhöhung der Krankenkassenbeiträge kann sich Deutschland nicht mehr leisten.» Schon jetzt habe man die größte Abgaben- und Steuerlast in Europa. Weiterlesen

EU-Staaten: Neuwagen in EU sollen ab 2035 emissionsfrei sein

Luxemburg (dpa) – In der Europäischen Union sollen nach dem Willen der EU-Länder ab 2035 nur noch klimaneutrale Neuwagen verkauft werden. Darauf einigten sich die für Umwelt zuständigen Ministerinnen und Minister der 27 Staaten.

Ein finaler Kompromiss muss nun mit dem EU-Parlament ausgehandelt werden, das ein komplettes Aus für neue Autos mit Verbrennungsmotor ab 2035 will. Die EU-Staaten sprachen sich dafür aus, die sogenannten Flottengrenzwerte für Autos bis 2035 auf null zu senken. Weiterlesen

Russischer Rubel erklimmt Sieben-Jahres-Hoch

Moskau (dpa) – Unbeeindruckt vom russischen Zahlungsausfall Anfang der Woche hat die Landeswährung Rubel am Dienstag ein neues Hoch gegenüber den Leitwährungen Dollar und Euro erklommen. «Der Dollar kostet das erste Mal seit dem 28. Mai 2015 weniger als 52 Rubel. Der Euro kostet erstmals seit dem 26. Mai 2015 weniger als 55 Rubel», teilte die Nachrichtenagentur Interfax am Dienstag nach Schließung der Moskauer Börse mit.

Als Grund für die Rubelstärke führen die Währungsexperten der Agentur die bevorstehenden Steuerzahlungen in Russland und den hohen Ölpreis an. Weiterlesen

Bund erhält Zuschlag für Warnemünder Werft

Rostock (dpa) – Der Bund hat den Zuschlag zum Kauf der Werft in Rostock-Warnemünde erhalten. Dies teilte der Insolvenzverwalter der MV Werften, Christoph Morgen, am Dienstag in Warnemünde mit.

Dort soll das Marinearsenal der Bundeswehr angesiedelt werden, das für die Instandhaltung der Schiffe der deutschen Marine zuständig ist. Relativ kurzfristig würden dort 500 Arbeitsplätze gesichert beziehungsweise geschaffen. Die Transfergesellschaft bestehe noch bis Oktober. Weiterlesen

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