Verbraucherzentralen für Zucker-Abgabe bei Süßgetränken

Berlin (dpa) – Die Verbraucherzentralen dringen für eine gesündere Ernährung auf eine Abgabe auf Zucker in Süßgetränken. Der Chef des Bundesverbands, Klaus Müller, sagte der Deutschen Presse-Agentur, dies wäre neben der Nährwertkennzeichnung mit dem Logo Nutri-Score ein wichtiger Baustein.

Damit würden Produkte ja nicht verboten. «Aber sie werden eben zu dem, was sie sein sollten: Genussmittel für eine besondere Situation. Und nicht zum Alltagsgetränk morgens in der Schule, nachmittags mit Freunden und noch beim Abendessen» Weiterlesen

Arbeitsmarkt legt keine Sommerpause ein

Beschäftigung
Von Irena Güttel, dpa

Nürnberg (dpa) – Die Corona-Krise ist noch nicht überwunden, aber der Arbeitsmarkt ist auf einem guten Weg: Im August ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland erneut gesunken, was wegen der Sommerpause in dem Monat eigentlich unüblich ist. Bundesweit waren rund 2,58 Millionen Menschen ohne Job, etwa 12.000 weniger als im Juli und 377.000 weniger als vor einem Jahr.Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 5,6 Prozent.

«Der Arbeitsmarkt hat sich weiter positiv entwickelt», sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Detlef Scheele, am Dienstag in Nürnberg bei der Vorstellung der aktuellen Arbeitsmarktstatistik. «Das Beschäftigungswachstum gewinnt an Fahrt»

Optimistischer Ausblick

Auch auf die kommenden Monate blickt die Bundesagentur optimistisch. Derzeit weise kein Indikator auf eine negative Entwicklung hin, sagte Scheele. Ähnlich sieht das KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib: Die Auftragslage in der Industrie und im Baugewerbe sei trotz der Lieferengpässe weiterhin sehr gut. Die Materialknappheit werde den Aufschwung am Arbeitsmarkt deshalb wenig beeinträchtigen.

Das größte Risiko sehen die Fachleute derzeit in den steigenden Infektionszahlen und der Impfbereitschaft der Menschen. Die Impfquote werde ausschlaggebend dafür sein, ob es im Herbst angesichts einer vierten Corona-Welle erneute Einschränkungen und damit Folgen für die Beschäftigung geben werde, sagte Scheele.

Bereits im Juli war die Arbeitslosigkeit bundesweit entgegen dem saisonüblichen Trend zurückgegangen. Normalerweise steigen die Arbeitslosenzahlen über den Sommer, weil Unternehmen vor den Ferien weniger einstellen und Ausbildungsverhältnisse enden.

Doch das wird in diesem Jahr von Nachholeffekten nach den Öffnungsschritten im Frühsommer überlagert: Nach dem monatelangen Lockdown suchen Betriebe in vielen Branchen wieder verstärkt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 779.000 offene Stellen verzeichnete die Bundesarbeitsagentur im August – 195.000 mehr als vor einem Jahr.

So sank nach Angaben der Bundesagentur zum ersten Mal seit 2010 die Zahl der Arbeitslosen im Monat August. Saisonbereinigt ging die Zahl der Menschen ohne Job sogar um 53 000 zurück. Stichtag für die aktuelle Arbeitsmarktstatistik war der 12. August.

Corona-Einfluss nimmt ab

«Der Einfluss der Corona-Krise auf den Arbeitsmarkt wird kleiner, auch wenn er weiterhin sichtbar ist», teilte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) mit. Nach Schätzung der Bundesagentur liegt das Niveau der Arbeitslosigkeit noch immer um 261.000 Menschen höher, als es ohne Pandemie der Fall gewesen wäre. Frühestens Ende 2023 werde der Corona-Effekt nicht mehr spürbar sein, sagte Scheele.

Auch die Anzeigen für Kurzarbeit gingen im August zurück. Vom 1. bis 25. August zeigten Unternehmen für 68.000 Menschen konjunkturelle Kurzarbeit an. Viele der Anzeigen sind jedoch nicht mehr auf die Corona-Krise zurückzuführen. Die davon besonders betroffenen Branchen kehrten zunehmend zum Alltag zurück, sagte Scheele. Etwa ein Drittel der Anzeigen stamme inzwischen aus der Automobilindustrie, ein weiteres Drittel aus der übrigen Industrie. «So dass wir das typische Kurzarbeit-Muster wieder haben», sagte Scheele.

Trend bei Kurzarbeit geht in richtige Richtung

Hochgerechnete Daten, wie viele Menschen in Deutschland tatsächlich Kurzarbeitergeld beziehen, liegen bis Juni vor. Danach wurde in dem Monat für 1,59 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Kurzarbeitergeld gezahlt – damit rutschte die Summe seit Beginn der Krise erstmals unter die Zwei-Millionen-Marke. «Der Trend geht also in die richtige Richtung», sagte Heil.

Auch am Ausbildungsmarkt sei mittlerweile eine Aufhellung sichtbar, sagte Scheele. Im Vergleich zum Vorjahr gebe es einen leicht positiven Trend, trotzdem sei dieser noch immer von der Corona-Krise geprägt, sagte Scheele. So sei vor allem die Zahl der gemeldeten Bewerberinnen und Bewerber von Oktober 2020 bis August 2021 mit 420 000 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erneut zurückgegangen.

Dafür ist nach Ansicht der Bundesagentur-Fachleute nicht sinkendes Interesse an einer Ausbildung bei den jungen Leuten verantwortlich, sondern der erschwerte Zugang: Wegen der Pandemie fielen Praktika in Betrieben, Ausbildungsmessen und Besuche von Jobberatenden in Schulen aus.

 

 

 

Unzureichende Aufholprogramme, fehlende Lernstanderhebung und „Bildungsprivatisierung“

Ministerien wälzen die Verantwortung für Lernlücken auf Kinder und Lehrkräfte ab

Am 30. August hat in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland das neue Schuljahr begonnen – nach anderthalb Jahren Pandemie inklusive Schulschließungen und Distanzunterricht. Bei vielen Kindern und Jugendlichen hat das Lernlücken und Kompetenzdefizite hinterlassen. Das von den Kultusministerien beworbene Aufholprogramm zeigt aber nicht die versprochene Wirkung: Noch nicht einmal 5% aller Schülerinnen und Schüler nutzten die „Lerncamps“ in den Sommerferien. Weiterlesen

Rund 30 000 Schüler in NRW in Quarantäne

Düsseldorf (dpa/lnw) – Gut 30 000 Schüler in Nordrhein-Westfalen sind nach aktuellsten Rückmeldungen in Quarantäne geschickt worden. Wie das Schulministerium am Montag mitteilte, befanden sich zum Stichtag 26. August 30 018 Schülerinnen und Schülern in Quarantäne – und damit 1,6 Prozent der Schülerschaft. Unter allen Schülern wurde bei etwa 0,35 Prozent – 6561 Personen – eine Corona-Infektion bestätigt. Der Höchststand bei den von Quarantäne betroffenen Schülern war im November 2020 bei 73 836 Kindern und Jugendlichen erreicht worden. Weiterlesen

FFP2-Maskenbestellungen: Bund soll Millionen zahlen

Bonn (dpa) – Im Streit um die Bestellung von FFP2-Masken hat das Bonner Landgericht den Bund zur Zahlung von insgesamt etwa 26 Millionen Euro verurteilt.

In den Prozessen geht es um FFP2-Masken, die zu Beginn der Corona-Pandemie zwar bestellt, aber vom Bund nicht bezahlt wurden. Begründet wurde das mit mangelnder Qualität. Eine Sprecherin des Gerichts sagte nun am Montag, es habe bereits drei sogenannte Vorbehaltsurteile gegeben. Weiterlesen

Luftbrücke brachte 138 Ortskräfte aus Kabul nach Deutschland

Berlin (dpa) – Die von der Bundesregierung organisierte Luftbrücke aus Kabul hat nach vorläufigen Angaben 138 weitere Ortskräfte nach Deutschland gebracht sowie deren Familienangehörige.

Insgesamt seien 634 Menschen aus dieser Gruppe ausgeflogen worden, sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums (BMI) am Montag in Berlin. Er verwies darauf, dass die Zahl der  Hilfeersuchen erst nach dem Beginn der Luftbrücke deutlich gestiegen sei – auf nunmehr mindestens 40.000 Menschen. Weiterlesen

Führende CDU-Politiker stellen sich nach TV-Triell hinter Laschet

Berlin (dpa) – Führende CDU-Politiker haben sich nach der ersten großen Fernsehdebatte im Wahlkampf hinter den unter Druck stehenden Unionskanzlerkandidaten Armin Laschet gestellt. «Das war ein sehr guter Auftritt und das hilft uns», sagte Hessens Ministerpräsident und CDU-Vize Volker Bouffier am Montag beim Eintreffen zu einer Sitzung des CDU-Präsidiums, der engsten Parteispitze um Laschet. Saar-Ministerpräsident Tobias Hans sagte, Laschet habe die Dinge auf den Punkt gebracht und deutlich gemacht, dass es bei der Wahl um eine Richtungsentscheidung gehe. Weiterlesen

20.000 Haushalte in Unwettergebieten ohne Festnetz-Internet

Bonn (dpa) – Nach der Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz sind nach Angaben der Deutschen Telekom noch immer etwa 20.000 Haushalte vom Festnetz-Internet abgeschnitten. Bei 80.000 zwischenzeitlich vom Netz gegangenen Haushalten habe man die Leitungen wieder repariert, sagte der Technikchef von Telekom Deutschland, Walter Goldenits, am Montag in Bonn. «An den verbliebenen 20.000 arbeiten wir mit Hochdruck» Dort seien etwa Mobilfunk-Ersatzlösungen bereitgestellt worden – Bewohner der Haushalte können also über Mobilfunk ins Internet kommen. Weiterlesen

Dankgottesdienst für Fluthelfer // Hilfsorganisationen laden Spender und Ehrenamtliche ein

Bonn. Tausende Freiwillige haben in den vergangenen Wochen an hunderten Orten nach der Flut im Ahrtal und darüber hinaus geholfen. Nun laden das christliche Missions- und Hilfswerk To all Nations und die christliche Hilfsorganisation Samaritan’s Purse am Samstag, 4. September, in die Evangelische Freikirche Bonn (Newtonstr. 1, 53125 Bonn) zu einem Dankgottesdienst ein. Weiterlesen

Baubranche kämpft weiter mit Materialmangel

Flut macht Probleme 

München (dpa) – Der Materialengpass auf deutschen Baustellen hat sich etwas abgemildert, die Lage bleibt jedoch angespannt. Das geht aus einer aktuellen Branchenumfrage des Münchner Ifo-Instituts hervor. Weiterlesen

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