Putin kommt nach Belarus – Auch Lawrow und Schoigu in Minsk

Minsk (dpa) – Schon vor Präsident Wladimir Putin sind Russlands Außenminister Sergej Lawrow und Verteidigungsminister Sergej Schoigu am Montag zu Gesprächen ins verbündete Nachbarland Belarus geflogen. Putin wird am Nachmittag zu seinem ersten Besuch in der Hauptstadt Minsk seit drei Jahren erwartet.

Lawrow sprach dort nach seiner Ankunft mit seinem neuen Kollegen Sergej Alejnik über die Lage im Krieg gegen die Ukraine, wie das Außenministerium in Moskau mitteilte. Es sei auch darum gegangen, wie Russland und Belarus sich gegen den politischen Druck durch Sanktionen anderer Länder wehren könnten.

In der offiziellen Mitteilung des belarussischen Außenministeriums zu dem Treffen von Lawrow und Alejnik wurden zwar die Sanktionen erwähnt, es fehlte aber der Verweis auf die Ukraine. Alejnik hat das Ministeramt von dem im November plötzlich verstorbenen Wladimir Makej übernommen.

Kreml: Putin will Belarus nicht zum Kriegseintritt zwingen

Kremlsprecher Dmitri Peskow trat Vermutungen entgegen, Putin wolle Belarus zum Eintritt in den Krieg gegen die Ukraine zwingen. Das seien «dumme und unbegründete Hirngespinste», sagte er der staatlichen Nachrichtenagentur Ria Nowosti zufolge. Wegen der angespannten Lage werde Putin aber die Gelegenheit nutzen, um mit Staatschef Alexander Lukaschenko über militärische Fragen zu sprechen.

Der russische Verteidigungsminister Schoigu und sein belarussischer Kollege Viktor Chrenin sollen nach Angaben aus Minsk an dem Präsidententreffen teilnehmen. Putin nutzt Belarus als Trainingsgelände und Aufmarschgebiet für seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine.

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen