Nach dem Super Bowl: Was wird aus «Icke» und Co?

Berlin (dpa) – Beim Super Bowl hat das bei den Football-Fans beliebte TV-Personal von ProSieben seinen letzten NFL-Auftritt bei dem TV-Sender.

Besonders beliebt sind der Experte Christoph «Icke» Dommisch und Patrick Esume, der «Coach» genannte Kommentator neben Jan Stecker. Was wird mit ihnen, wenn die TV-Rechte zur neuen Saison bei der RTL-Gruppe liegen?

«Unser Team hat zwei Mal den Deutschen Fernsehpreis gewonnen. Da ist es sehr logisch, dass einige bereits angesprochen worden sind», sagte ProSiebenSat.1-Sportchef Alexander Rösner der Deutschen Presse-Agentur. RTL wollte sich zum Personal für die kommende Saison nicht äußern. Weiterlesen

Svensson erwartet Kampf gegen Augsburg: Widmer vor Rückkehr

Mainz (dpa/lrs) – Der Mainzer Trainer Bo Svensson erwartet gegen den Tabellennachbarn aus Augsburg am Wochenende ein hart umkämpftes Spiel und kann dabei wieder mit seinem Kapitän Silvan Widmer planen. «Mainz gegen Augsburg ist normalerweise ein Spiel, da knallt es schon in den Zweikämpfen», sagte Svensson am Donnerstag auf der Pressekonferenz. Der Schweizer Widmer kehrt nach Oberschenkelproblemen zurück und dürfte am Samstag (15.30 Uhr/Sky) dabei sein.

Doch die Rheinhessen kämpfen immer noch mit Verletzungssorgen. Ob Stammtorhüter Robin Zentner, der wieder im Mannschaftstraining dabei ist, in den Kader zurückkehrt, ließ Svensson noch offen. «Die erste Hürde ist das Training. Aber Finn hat es auch gut gemacht», sagte der 43-Jährige mit Blick auf Torhüter Finn Dahmen, der zuletzt für die Mainzer zwischen den Pfosten stand. Weiterlesen

ERC Ingolstadt verlängert mit Topscorer Simpson

Der ERC Ingolstadt hat  den Vertrag mit Angreifer Wayne Simpson um ein Jahr verlängert und damit einen weiteren wichtigen Eishockey-Profi für diue kommende DEL-Saison an sich gebunden. Der 33 Jahre alte US-Amerikaner fällt aktuell wegen einer Verletzung aus. Er kommt in dieser Saison auf sechs Treffer und 27 Torvorlagen in 34 Einsätzen. Simpson war im Sommer 2019 nach Ingolstadt gekommen. Er kommt nach Vereinsangaben seitdem auf 175 Scorerpunkte in 176 DEL-Partien.

Biden gratuliert historischem James – 38 390 Punkte für die Ewigkeit

Patrick Reichardt und Maximilian Haupt, dpa

LeBron James bricht in der NBA einen Uralt-Rekord und wird zum besten Punktesammler der Liga. Präsident Biden gratuliert, die Vergleiche mit Michael Jordan kommen direkt wieder auf.

Die Lobeshymnen von Joe Biden und Bill Clinton waren kaum verklungen, da wurde der historische LeBron James schon mit dem nächsten Meilenstein konfrontiert. Die personifizierte Basketball-Wucht Shaquille O’Neal fragte den besten Punktesammler der NBA-Geschichte, ob man ihn nun auch offiziell als größten Basketballer der Geschichte bezeichnen könne. Und James, der den Abend wieder und wieder als «surreal» bezeichnete, sagte ohne große Bescheidenheit: «Jeder hat seinen Favoriten, jeder entscheidet das für sich selbst. Ich weiß, was ich gebracht habe, und ich habe das Gefühl, dass ich der Beste bin, der dieses Spiel je gespielt hat.»

Zumindest bei den erzielten Punkten kann man ihm nicht mehr widersprechen. 38 390 Zähler stehen für den 38 Jahre alten Superstar der Los Angeles Lakers zu Buche, damit hat James den knapp vier Jahrzehnte alten Wert von Kareem Abdul-Jabbar (38 387) übertroffen und sich einen Rekord gesichert, den viele eine Bestmarke für die Ewigkeit nannten. «Gratulation LeBron. Du hast die Nation inspiriert, besser zu werden. Mach weiter so!», sagte in einer Videobotschaft US-Präsident Joe Biden, der unter vielen großen Gratulanten der prominenteste war.

Als James den Rekord beim 130:133 seiner Lakers gegen die Oklahoma City Thunder am Dienstagabend (Ortszeit) gebrochen hatte, wurde die Basketball-Partie kurz vor Ende des 3. Viertels spontan für eine Zeremonie unterbrochen. Der inzwischen 75 Jahre alte Abdul-Jabbar erhob sich von seinem Sitz und klatschte, seinem Nachfolger überreichte er auf dem Parkett symbolisch einen Basketball. «LeBron hat dieses Spiel von Anfang an dominiert. Er macht das seit fast 20 Jahren. Man muss ihm Respekt zollen, wie er dominiert und wie er seine Teams zu Meisterschaften geführt hat», sagte Abdul-Jabbar.

Die Debatte, ob Michael Jordan oder James der beste Basketballer der Geschichte ist, wird damit wieder an Fahrt aufnehmen. Deutschlands abgetretener Star Dirk Nowitzki hatte sich in dieser Frage bereits an Weihnachten positioniert. «Ich sage immer, Michael Jordan ist der Größte aller Zeiten, aber wenn James in der ewigen Scoringliste an Kareem Abdul-Jabbar vorbeizieht, gehen mir irgendwie die Argumente für Michael aus», sagte Nowitzki, der in dem Punkteranking selbst auf Platz sechs steht.

Die 38 390 Zähler sind definitiv nur eine Zwischenstation, denn der auch in seiner 20. Saison überragende James will noch einige Jahre weitermachen – und auf seinen 18 Jahre alten Sohn Bronny warten, um mit ihm in einem Team spielen zu können.

James’ Familie war in die Arena in Kalifornien gekommen, um den Meilenstein live zu erleben. «Ich bin stolz auf dich. Du hast es geschafft, du solltest dich feiern. Du verdienst all den Respekt und all die Blumen. Ich bin wahnsinnig stolz auf dich», sagte seine Frau Savannah in Richtung des viermaligen NBA-Champions.

Nach seinem historischen Treffer hob James beide Arme in die Luft, dann überwältigte ihn der Moment. Die spontane Zeremonie auf dem Spielfeld rührte James zu Tränen. «In der Gegenwart von jemandem so einzigartigem wie Kareem zu sein, ist herausragend. Bitte einen Applaus für den Captain. Applaus auch für meine Mutter, meine Frau, meine Kinder. Ich wäre nicht ich ohne eure Hilfe», sagte James. Ein Stück des Lobes gab Abdul-Jabbar später zurück. Minutenlang lobte er die sportlichen Verdienste des Basketball-Stars, dann sagte er: «Noch größere Verdienste als auf dem Feld hat er daneben.»

Die Liga, ihre Stars und frühere Größen verneigten sich vor dem neuen Rekordhalter. NBA-Boss Adam Silver, der als dritte Person neben James und Abdul-Jabbar Teil der Zeremonie war, sagte: «Es ist eine überragende Leistung, die für seine anhaltende Exzellenz über 20 Spielzeiten in der Liga spricht. Erstaunlicherweise spielt LeBron weiter auf Topniveau. Seine Basketball-Geschichte wird weiter geschrieben.» Ex-Präsident Bill Clinton gratulierte ebenfalls und scherzte, dies sei nicht schlecht für einen «Pass-First-Spieler». James wurde vor allem in den Anfangsjahren seiner Laufbahn vorgeworfen, den Ball in entscheidenden Situationen lieber abzugeben anstatt selbst zu werfen.

Wegen der Größe des Ereignisses geriet die erneute Niederlage der Lakers um James und den deutschen Nationalspieler Dennis Schröder völlig in den Hintergrund. Doch für die Kalifornier wird es immer schwerer, in dieser Saison überhaupt die Playoffs zu erreichen. «Ich werde ein paar weitere Jahre spielen. Es geht nur um meinen Kopf», sagte James nach der Partie. Er habe immer noch das Gefühl, dass er dabei helfen könne, Meisterschaften zu gewinnen. In dieser Spielzeit wird das immer schwieriger.

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Tränenreicher Football-Abschied für Fans und Fernsehsender

Football ist bei jungen Sportfans in den letzten Jahren ungeheuer populär geworden. Das liegt auch am TV-Team von ProSieben. Am Sonntag ist mit dem Super Bowl Schluss, es wird emotional.

Für viele Football-Fans wird der Super Bowl am Sonntag ein schwerer Abschied – und für das gesamte TV-Team von ProSieben sowieso. Zum vorerst letzten Mal läuft das Endspiel bei einem Sender der ProSiebenSat.1-Gruppe, die den US-Sport vor allem bei jungen Menschen in den vergangenen Jahren extrem populär gemacht hat. NFL-Profi Jakob Johnson hat zum Abschied die Bedeutung des Senders betont. «Dass Football mittlerweile nicht mehr nur eine Randsportart ist, haben wir den “ran”-NFL Leuten zu verdanken», sagte Johnson der Deutschen Presse-Agentur vor dem Super Bowl in Glendale.

Football gilt bei den TV-Sendern inzwischen als zweitwichtigste Mannschaftssportart bei den jungen Zuschauern nach Fußball. Seit dem Start 2012 haben die Sender der ProSiebenSat.1-Gruppe die Zahl der Live-Übertragungen massiv erhöht und mit der zum Teil eigenwilligen Berichterstattung um Figuren wie Christoph «Icke» Dommisch immer wieder Quotenrekorde aufgestellt. Der Hype um die NFL-Gastspiele in Deutschland hat auch mit der umfangreichen, flapsigen und zugleich kenntnisreichen Berichterstattung zu tun. Weiterlesen

Orbans Stammzellenspende findet bei RB breite Zustimmung

Die Stammzellenspende von Willi Orban findet bei RB Leipzig große Zustimmung und Unterstützung. «Lebensrettende Maßnahmen sind das maximal Wichtigste, was man leisten kann. Willi kam auf mich zu und es ist völlig klar, dass man dann nicht über Zeitpunkt, wann und wo diskutiert, sondern sagt, wir bereiten uns auf diesen Tag vor», sagte RB-Trainer Marco Rose.

Auch wenn Orban möglicherweise für das Bundesliga-Spitzenspiel gegen den 1. FC Union Berlin am Samstag (18.30 Uhr/Sky) ausfalle, sei es doch wieder ein Zeichen, dass es wichtigere Dinge im Leben gebe als Fußball, erklärte der Coach. Rose hat selbst schon Knochenmark gespendet. Er betonte: «Volle Rückendeckung für Willi!» Weiterlesen

DFB-Sportgericht: Jänicke für zwei Spiele gesperrt

Saarbrücken (dpa/lrs) – Der 1. FC Saarbrücken muss für zwei Spiele in der 3. Fußball-Liga auf Tobias Jänicke verzichten. Das DFB-Sportgericht hat ihn wegen eines unsportlichen Verhaltens mit einer Sperre von zwei Meisterschaftspartien belegt, teilte der Deutsche Fußball-Bund am Dienstag mit. Jänicke war in der 26. Minute des Drittligaspiels gegen die SV Elversberg am 4. Februar von Schiedsrichter Sascha Stegemann des Feldes verwiesen worden. Der Spieler und sein Verein haben dem Urteil zugestimmt, das Urteil ist somit rechtskräftig.

Torhüter Spahic verlängert beim 1. FC Kaiserslautern

Kaiserslautern (dpa) – Torhüter Avdo Spahic hat seinen Vertrag beim Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern verlängert. Das teilten die Pfälzer am Dienstag mit. Der 25-Jährige spielt seit Sommer 2019 für den FCK. Seit seinem Wechsel von Energie Cottbus an den Betzenberg vor dreieinhalb Jahren stand der Keeper in zwei Zweitligapartien und 43 Drittligaspielen zwischen den Pfosten der Roten Teufel. Weiterlesen

Massenschlägerei zwischen Fußballfans nach Saarderby

Bous (dpa/lrs) – Rund 20 Fußballfans haben sich nach dem Saarderby in der 3. Liga zwischen dem 1. FC Saarbrücken und der SV Elversberg in Bous (Landkreis Saarlouis) eine Massenschlägerei geliefert. Zeugen alarmierten die Polizei, da sich die Streitenden mit Faustschlägen, Tritten und Glasflaschen attackierten, wie die Beamten am Sonntag mitteilten. Demnach zog sich keiner der an der Schlägerei Beteiligten ernsthaftere Verletzungen zu. Weiterlesen

Durchmarsch ins Oberhaus? Kaiserslautern mischt 2. Liga auf

Florian Reis, dpa

Kaiserslautern (dpa) – Der 1. FC Kaiserslautern mischt weiter die 2. Fußball-Bundesliga auf und bewirbt sich immer konkreter auf eine Rückkehr ins Oberhaus. Beim 2:1 (1:1)-Erfolg gegen Holstein Kiel feierten die Pfälzer bereits den fünften Sieg in Folge. Das gelang dem FCK in der 2. Liga zuletzt in der Spielzeit 2009/10. Mit 35 Punkten nach 19 Spielen ist der viermalige deutsche Meister zudem der beste Zweitliga-Aufsteiger seit 24 Jahren.

«Die Mannschaft hat mit viel Einsatz und viel Wille dieses Spiel gewonnen», sagte Trainer Dirk Schuster zum aktuellen Lauf des Fritz-Walter-Clubs, der nach komplizierten Jahren in die Erfolgsspur zurückgefunden hat. Im eigenen Stadion am Betzenberg kommen 40 000 Fans, auswärts reisen tausende Begeisterte quer durch die Republik: Der FCK wird derzeit – befeuert von einer fast nicht mehr gekannten Euphorie – in Richtung Bundesliga getragen. Schuster will davon aber nicht viel hören. «Wir sind unserem Ziel, die 40 Punkte zu holen, wieder ein Stückchen nähergekommen», relativierte der Coach. Tatsächlich ist der Relegationsrang drei nur noch einen Punkt entfernt.

Gegen Kiel startete die Mannschaft von Trainer Dirk Schuster stark in die Partie. Folgerichtig gingen die Pfälzer auch bereits nach sechs Minuten in Führung. Daniel Hanslik verwertete per Kopf eine Flanke von Hendrick Zuck. «Wir haben heute in der ersten Halbzeit auf die Westkurve gespielt, da hat man immer dieses besondere Momentum. Entsprechend haben wir in den ersten Minuten richtig Gas gegeben. Und es war gut, dass es gleich mit der Führung geklappt hat», beschrieb Torschütze Hanslik.

Nach einer halben Stunde kamen die Kieler dann durch Finn Porath unter gütiger Mithilfe von FCK-Torwart Andreas Luthe zum Ausgleich. «Nach dem 1:0 haben wir das Spiel etwas abgegeben. Der Gegentreffer hatte sich dann angedeutet», sagte Schuster. «In der Pause haben wir gesagt, wenn wir weiter so spielen, erdrücken sie uns irgendwann. Wir mussten weiter nach vorne schieben und unsere Muster über die Flügel und über das Tempo wieder stärker zur Geltung bringen.»

Die Halbzeitansprache Schusters schien gewirkt zu haben, denn seine Mannschaft konnte das Spiel danach wieder offener gestalten. Terrence Boyd hatte bereits in der 57. Minute die große Chance zum 2:1, traf nach einer schönen Kombination über Jean Zimmer und Aaron Opoku aber das leere Tor nicht. «Das Selbstvertrauen war erstmal weg. Ich musste mich nach dieser Szene ein bisschen selbst anlügen, um wieder da zu sein und habe ein paar Situationen gebraucht, bis ich wieder im Spiel war» erzählte Boyd. «Naja, und dann sage ich einfach: Vielen, vielen Dank an Hendrick Zuck, dass er mich gesehen hat.»

Denn durch dessen Vorlage gelang dem nun mit zehn Saisontoren besten Lauterer Torschützen nach 71 Minuten doch noch der Siegtreffer. Über einen möglichen Durchmarsch in die Bundesliga wollte aber auch Boyd kein Wort verlieren. «Die Hälfte des Kaders hat letzte Saison noch 3. Liga gespielt. Es ist einfach gut, dass wir hoffentlich sorgenfrei spielen können und in der Geschäftsstelle keine Existenzänsgte herrschen.» Das sei momentan das Wichtigste.

Für Kaiserslautern geht es am kommenden Sonntag mit einem Auswärtsspiel beim FC St. Pauli weiter. Boyd äußerte schon eine gewisse Vorfreude auf den Auftritt am stimmungsvollen Millerntor: «Das wird richtig geil, dort zu spielen. Wir werden auch auf St. Pauli alles rausfeuern.»

 

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Frust und Trotz nach Davis-Cup-Aus: «Träume bleiben»

Lars Reinefeld, dpa

Trier (dpa) – Boris Becker lehnte konsterniert an einer Werbebande, Alexander Zverevs Blick ging ins Leere, und Daniel Altmaier weinte in sein Handtuch – das überraschende Aus im Davis Cup traf Deutschlands Tennis-Herren bis ins Mark. Nach vielen erfolgreichen Jahren, in denen Deutschland Stammgast bei der Endrunde des prestigeträchtigen Wettbewerbs war, geht es für Zverev und Co. nach dem 2:3 gegen die Schweiz in Trier nun im September nur um den Klassenerhalt in der Weltgruppe. Eine schmerzhafte Erkenntnis – aber auch eine, die den Trend im deutschen Herren-Tennis bestätigt. Denn abgesehen von den Erfolgen im Davis Cup hat das deutsche Herren-Tennis hinter Zverev den Anschluss an die Weltspitze verloren. In den vergangenen Monaten wurde dies bereits deutlich, weil Zverev wegen seiner schweren Fußverletzung ausfiel. Der Olympiasieger hat als einziger Topspieler in den vergangenen Jahren mit seinen Leistungen viel kaschiert. Hinter Zverev klafft schon seit geraumer Zeit ein großes Loch. Unter den Top 100 stehen aktuell nur noch Oscar Otte (80.) und Daniel Altmaier (91.) – viel zu wenig für den immer noch größten Tennis-Verband der Welt.

«Das ist natürlich nicht unser Anspruch», sagte auch DTB-Präsident Dietloff von Arnim, der Altmaier nach dessen Niederlage im entscheidenden Einzel gegen den Schweizer Routinier Stan Wawrinka auf dem Weg zur Pressekonferenz erst einmal väterlich in den Arm nahm. Altmaier ist mit 24 Jahren der einzige noch etwas jüngere Spieler neben Zverev, der zumindest teilweise gehobeneren Ansprüchen genügt.

Dahinter kommt aktuell nichts. Der in Trier verletzt fehlende Jan-Lennard Struff, sonst stets ein verlässlicher Punktelieferant im Davis Cup, ist auch schon 32. Der aktuell seine Form suchende Oscar Otte ist 29 Jahre alt. Spieler mit Perspektive aus dem Nachwuchs sucht man vergebens.

Und so bleibt nur Zverev, der nach seiner schweren Fußverletzung noch einen langen Weg zu alter Stärke vor sich hat. In Trier zeigte der 25-Jährige beim Sieg gegen Wawrinka am Freitag eine starke Leistung, die Hoffnung auf mehr machte. «Das war meine beste Leistung seit der Verletzung», sagte Zverev. Am Samstag blieb er dann aber bei der Niederlage im Spitzeneinzel gegen Marc-Andrea Hüsler wieder weit unter seinen Möglichkeiten.

«So bitter das ist, solche Matches wird es leider in dem Prozess noch geben», sagte Zverev, der aber nicht verzagen will. «Am Ende des Tages war es viel besser als in Australien, aber bei Weitem noch nicht so gut, wie es sein muss», sagte die deutsche Nummer eins, Zverev will in der übernächsten Woche beim ATP-Turnier in Rotterdam den nächsten Anlauf nehmen, um wieder Sicherheit in sein Spiel zu bekommen.

Bis zur Sandplatzsaison im April und Mai will er wieder da sein, wo er vor seiner im Halbfinale der French Open erlittenen Verletzung war. «Mein Ziel ist es, dass ich zur Sandplatzsaison wieder mein bestes Tennis spiele. Wenn es früher kommt, umso besser. Aber ich denke, Monte Carlo ist ein realistisches Ziel», sagte der gebürtige Hamburger mit Blick auf das Turnier in seiner Wahlheimat Mitte April.

Das Ziel Davis Cup müssen Zverev und Co. dagegen für dieses Jahr ad acta legen. «Das ist bitter», sagte Teamchef Michael Kohlmann, der sich schon im Moment der großen Enttäuschung aber wieder kämpferisch zeigte. «Die Schweiz war einen Tick besser. Unsere Träume werden wir aber trotzdem nicht fallen lassen», sagte Kohlmann mit Blick auf den ersten Team-Titel seit 1993.

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