Fußball wie eine «Droge»: Labbadia kehrt mit 1:1 zurück

Kristina Puck, dpa

Stuttgart (dpa) – Dieser befreiende Moment zeigte Bruno Labbadias Lust auf Bundesliga-Fußball. Jubelnd sprang der Trainer-Rückkehrer des VfB Stuttgart hoch, er ballte die Hände zusammen. Er schrie, als Serhou Guirassy am Samstag das zwischenzeitliche 1:0 im aufreibenden Abstiegskampf gegen den FSV Mainz 05 gelang. «Fußball ist ein geiles Spiel, wenn man gewinnt und wenn man Tore schießt. Wenn man sich da nicht freut, wäre man fehl am Platz. Das ist einfach ein schönes Gefühl, das kann man auch mal zeigen und rauslassen», erklärte Labbadia später, nachdem mit dem 1:1 (1:1) gegen die Mainzer am Ende ein wenig Ernüchterung eingekehrt und das erhoffte Achtungszeichen zum Auftakt einer englischen Woche mit der nächsten Aufgabe schon am Dienstag in Hoffenheim verpasst war.

Für mehr als diesen einen Jubel in der 36. Minute reichte es bei seinem ersten Bundesliga-Spiel seit zwei Jahren und dem Einstand in seiner zweiten Amtszeit beim VfB nicht.  «Ich glaube, dass wir die drei Punkte einen Ticken mehr verdient gehabt hätten», bilanzierte Labbadia, der Coach des Drittletzten. Er sagte aber auch: «Wir wissen, dass wir noch Luft nach oben haben. Es gibt einen Grund, warum wir da stehen, wo wir stehen.»

Wegen der brenzligen Situation hatte der VfB im Dezember einen radikalen Schnitt gemacht, um das drohende Debakel eines erneuten Abstiegs zu vermeiden. Fabian Wohlgemuth löste Sven Mislintat als Sportdirektor ab, Labbadia kam als Nachfolger von Pellegrino Matarazzo und Interimscoach Michael Wimmer. Und das, obwohl der Abstiegskampf «keinen Spaß» mache, wie er einräumte.

Er habe sich in den letzten Jahren auch immer wieder «das Recht rausgenommen, viele Sachen abzusagen», berichtete Labbadia. Aber Fußball sei auch wie eine «Droge». Deswegen ist Labbadia jetzt wieder da – zwei Jahre nach seinem Aus bei Hertha BSC. Dementsprechend konzentrierte sich das Interesse in der Fragerunde mit den Journalisten nach dem Remis auf den Rückkehrer und Gastgeber-Trainer, so dass Labbadia seinen Mainzer Kollegen Bo Svensson schmunzelnd fragte: «Bo, bist du eingeschlafen?»

Labbadia hat als Trainer reichlich Erfahrungen angehäuft, sei es unter anderem in Hamburg, Wolfsburg, Berlin oder bei seiner ersten Station in Stuttgart zwischen Dezember 2010 und August 2013. Die soll er nutzen, um die Schwaben zu stabilisieren. «Durch die WM gab es genug Zeit, um der Mannschaft einen Input zu geben. Das war bitter nötig», sagte er bei Sky.

Gegen Mainz sah er vor 45 903 Zuschauern ein Spiel mit vielen Unsicherheiten auf beiden Seiten und kaum spielerischen Höhepunkten in der ersten Hälfte. Die Gastgeber taten sich auch unter dem neuen Coach schwer im Spielaufbau. Es fehlte an Kreativität, Klarheit und Präzision. Die Führung fiel überraschend: Erst raufte sich Labbadia noch die Haare, als Guirassy die bis dahin beste VfB-Chance vergab. In der direkt folgenden Szene flippte er dann im positiven Sinne aus. Über Naouirou Ahamada und Wataru Endo kam der Ball erneut zu Guirassy, der gekonnt vollstreckte.

Mit einer Führung gingen die Schwaben aber dennoch nicht in die Pause, weil Ahamada den Mainzer Leandro Barreiro im Strafraum traf und es nach Videobeweis den Elfmeter gab, den Marcus Ingvartsen mit links ins linke untere Eck sicher verwandelte (40.). In der zweiten Hälfte traten die Gastgeber im Angriff engagierter auf, vergaben aber manche Chance. Doch auch der Mainzer Aymen Barkok hatte Pech bei einem Lattenschuss (55.) – ebenso wie Guirassy fünf Minuten später für die Stuttgarter. Der eingewechselte Josha Vagnoman hätte noch kurz vor Schluss für den Sieg sorgen können.

«Wir müssen einfach noch konzentrierter und konsequenter vor dem Tor sein» , forderte Waldemar Anton bei Sky. Labbadia sei ein «super Coach», meinte er: «Er findet eine gute Mischung aus Spaß und Ernsthaftigkeit, das, was wir brauchen und bis jetzt arbeiten wir unter ihm sehr gut.»

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Niklas Kaul ist «Sportler des Jahres» in Rheinland-Pfalz

Mainz (dpa/lrs) – Bei der Wahl der Sportler des Jahres 2022 des Landessportbundes Rheinland-Pfalz sind Zehnkampf-Europameister Niklas Kaul, die Slalomkanutin Ricarda Funk und die Fußballer vom Zweitliga-Aufsteiger 1. FC Kaiserslautern als Gewinner ausgezeichnet worden. Die Ehrung fand am Samstagabend in der VIP-Lounge der Arena des Fußball-Bundesligisten FSV Mainz 05 statt.

Für Kaul vom USC Mainz ist es nach 2019 der zweite Erfolg bei der Landessportler-Wahl. Der 24-Jährige hatte sich im August des vergangenen Jahres bei den European Championships in München mit 8545 Punkten den EM-Titel im Zehnkampf gesichert. Dafür war er zuvor schon als Deutschlands «Sportler des Jahres» ausgezeichnet worden. Weiterlesen

Sieg gegen Ingolstadt: Elversberg weiter auf Aufstiegskurs

Spiesen-Elversberg (dpa/lrs) – Fußball-Drittligist SV Elversberg ist zurück in der Erfolgsspur. Die Saarländer gewannen am Samstag gegen den FC Ingolstadt mit 4:3 (3:1). Durch den 14. Saisonsieg liegt der Aufsteiger mit 44 Punkten weiter unangefochten an der Tabellenspitze und auf Kurs 2. Liga.

Bei winterlichem Wetter an der Kaiserlinde traf Thore Jacobsen (23./25./73.) gleich dreimal, zweimal davon per Foulelfmeter. Luca Schnellbacher (17. Minute) hatte den Torreigen eröffnet. Justin Butler (41.), Maximilian Dittgen (52.) und Moussa Doumbouya (90.+5) trafen für den FCI. Weiterlesen

Neue Gesichter bei der SG Alfbachtal

Der neue Vorstand mit dem Trainerteam der SGA1 für die neue Saison 2022/2023.

Nicht nur für die derzeit in der Roheinlandliga und Kreisliga B1 spielenden Mannschaften werden derweil bei der SG Alfbachtal die Weichen für die Zukunft gestellt. Auch im Hintergrund vollziehen die Alfbachtaler aktuell einen „kleinen“ personellen Umbruch. Zum Saisonende werden sich nach jahrzehntelangem Engagement Ernst Heinzen (Ellscheid) und Günter Scheppe (Gillenfeld) aus der Vorstandsriege verabschieden.

Personell stellt sich der Vorstand fortan wie folgt auf: Stefan Schäfer, Andreas Alt, Michael Bros, Dennis Thiel, Fabian Mohr, Julian Steffes, Rene Diewald.

Formel 1 bei den Nürburgring Classics am Start

Sie kommen wieder – großartige Heldenfahrzeuge der sechziger, siebziger und achtziger Jahre. Die Formel 1 wird auch in 2023 wieder mit historischen Rennboliden in der Nürburgring Classic zu Gast sein. Weiterlesen

Skibetrieb am Erbeskopf startet am Sonntag

Thalfang (dpa/lrs) – Erstmals in diesem Winter geht der Liftbetrieb am Erbeskopf an diesem Sonntag an den Start. Die Piste sei dann für Skifahrer von 10 bis 17 Uhr geöffnet, sagte die Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Thalfang und Vorsitzende des Zweckverbandes Erbeskopf, Vera Höfner, am Freitag in Thalfang. Der Skibetrieb am höchsten Berg von Rheinland-Pfalz (816 Meter) werde möglich, weil es Naturschnee gegeben habe und Schneekanonen zusätzlich im Einsatz seien. Weiterlesen

Manuel Feil bleibt Elversberg bis Sommer 2026 treu

Elversberg (dpa/lrs) – Drittliga-Tabellenführer SV Elversberg kann weiter mit Manuel Feil planen. Wie die Saarländer am Freitag mitteilten, verlängerte der rechte Außenspieler seinen im Sommer auslaufenden Vertrag bis zum Juni 2026. Weiterlesen

Lauterns Ciftci wechselt auf Leihbasis in die Türkei

Kaiserslautern (dpa/lrs) – Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern verleiht Mittelfeldspieler Hikmet Ciftci bis zum Saisonende an den türkischen Erstliga-Absteiger Göztepe. Das gaben die Pfälzer am Freitag bekannt. Der 24-Jährige steht seit 2020 beim FCK unter Vertrag und lief in diesem Zeitraum in 75 Pflichtspielen für die Roten Teufel auf.

Draisaitl zum vierten Mal ins All-Star-Team der NHL gewählt

Eishockey-Nationalspieler Leon Draisaitl ist zum vierten Mal in seiner Karriere ins All-Star-Team der NHL gewählt worden. Wie die beste Eishockey-Liga der Welt am Donnerstag mitteilte, bekam der 28 Jahre alte Kölner genug Stimmen der Fans, um bei den Show-Wettkämpfen am ersten Februar-Wochenende in Sunrise im US-Bundestaat Florida teilzunehmen. Von den Edmonton Oilers sind neben Draisaitl zwei weitere Profis vertreten: Sein von der Liga ausgewählter Sturmkollege Connor McDavid und Torwart Stuart Skinner, der ebenfalls genug Stimmen der Fans bekam. Dabei sind auch die Stars Alex Owetschkin, Sidney Crosby und Nathan MacKinnon.

 

Mehr Menschen mit Jagdschein in Rheinland-Pfalz

Mainz/Berlin (dpa/lrs) – In Rheinland-Pfalz ist die Zahl der Jagdschein-Besitzer leicht gestiegen. In der vergangenen Saison vom 1. April 2021 bis zum 31. März 2022 seien es knapp 23.150 Männer und Frauen gewesen, teilte der Deutsche Jagdverband in Berlin der Deutschen Presse-Agentur mit. Das waren knapp vier Prozent mehr als jeweils in den beiden Saisons zuvor. Deutschlandweit stieg die Zahl leicht um 1,74 Prozent. Für einen Jagdschein muss eine staatliche Prüfung bestanden werden. In der Corona-Zeit waren laut Verbandsangaben die Ausbildungsbedingungen erschwert, da Präsenzunterricht nicht durchgängig möglich gewesen sei.

Zahl der Jagdschein-Besitzer im Saarland leicht gestiegen

Saarbrücken/Berlin (dpa/lrs) – Im Saarland ist die Zahl der Jagdschein-Besitzer leicht gestiegen. In der vergangenen Saison vom 1. April 2021 bis zum 31. März 2022 seien es 5016 Männer und Frauen gewesen, teilte der Deutsche Jagdverband in Berlin der Deutschen Presse-Agentur mit. Das waren über zwei Prozent mehr als jeweils in den beiden Saisons zuvor. Auch deutschlandweit stieg die Zahl leicht um 1,74 Prozent. Für einen Jagdschein muss eine staatliche Prüfung bestanden werden. In der Corona-Zeit waren laut Verbandsangaben die Ausbildungsbedingungen erschwert gewesen, da Präsenzunterricht nicht durchgängig möglich gewesen sei.

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