Indien: Was steckt hinter dem Tomatenfieber?

Neu Delhi (dpa) – In Indien rätseln Forschende über die Ursache eines bei mehr als 100 Kindern aufgetretenen Krankheitsbildes. Beim sogenannten Tomatenfieber können Patienten rote, schmerzhafte Bläschen am ganzen Körper entwickeln, wie die Wissenschaftler im Fachmagazin «The Lancet Respiratory Medicine» schreiben.

Es sei unklar, ob es sich um eine Variante der Hand-Fuß-Mund-Krankheit handelt, um eine Nachwirkung der Tropenkrankheiten Chikungunya oder Denguefieber oder um ein bisher unbekanntes Virus. Weitere mögliche Symptome sind dem Beitrag zufolge Fieber, Müdigkeit, Gelenkschmerzen, Übelkeit und Durchfall. Weiterlesen

Pelzige Großstädter: Füchse zieht es in die Metropolen

Tiere
Von Anja Sokolow, dpa

Berlin (dpa) – Wenn in Berlin ein Schuh vor der Haustür fehlt, dann liegt tatsächlich die Vermutung nahe, dass es ein Fuchs war. Die Tiere sind in Großstädten keine Seltenheit mehr, in der Hauptstadt sind sie mittlerweile fast überall anzutreffen.

Da kann es auch sein, dass sich ein Exemplar mal auf einem Dach tummelt, im Linienbus Platz nimmt oder in einer Behörde mit einem Karton eingefangen werden muss.

«Es kann auch passieren, dass ein Fuchs sich im Botanischen Garten mit auf die Picknickdecke setzt», sagt die Wildtierexpertin Sophia Kimmig, die das Leben der Füchse in der Stadt seit einigen Jahren erforscht. Auf der Wiese vor dem Berliner Reichstag stünden die Chancen, den grazilen Tieren mit dem zumeist roten Fell und den bernsteinfarbenen Augen zu begegnen, in der Dämmerung besonders gut. Weiterlesen

Fast die Hälfte Europas von Dürre bedroht

Ispra (dpa) – Fast die Hälfte Europas ist einem Expertenbericht zufolge von Dürre bedroht. In einem Bericht der Europäischen Dürrebeobachtungsstelle heißt es, mit Stand 10. August werde für 47 Prozent des europäischen Gebiets vor Dürre gewarnt.

Darüber hinaus sei der Zustand bereits auf 17 Prozent der Fläche alarmierend. Die Dürre habe stark negative Auswirkungen auf die Ernte von Sommerkulturen, am stärksten betroffen seien Mais, Sojabohnen und Sonnenblumen. Die Europäische Dürrebeobachtungsstelle ist eine Institution der Europäischen Kommission. Weiterlesen

Auch Hunde weinen vor Glück

Tokio (dpa) – Hunde können beim Wiedersehen mit Herrchen oder Frauchen Freudentränen vergießen. Das schreibt ein Team um den japanischen Forscher Takefumi Kikusui von der Azabu University in Japan in der Fachzeitschrift «Current Biology».

Die Wissenschaftler waren der Frage nachgegangen, ob nicht nur Menschen, sondern auch ihre vierbeinigen Lieblinge zum Teil bei emotionalem Überschwang weinen. «Wir haben festgestellt, dass Hunde Tränen vergießen, die mit positiven Emotionen verbunden sind», sagte Kikusui laut einer Mitteilung. Eine entscheidende Rolle spiele dabei möglicherweise Oxytocin, bekannt auch als «Kuschelhormon». Weiterlesen

Mehr Hinweise auf Algengift als Grund für Fischsterben

Berlin/Warschau (dpa) – Im Rätsel um das massive Fischsterben in der Oder verdichten sich aus Sicht von Experten die Hinweise, dass die Tiere an einem von Algen produzierten Gift verendet sind. Die Bundesregierung wies am Montag polnische Vorwürfe zurück, Deutschland verbreite «Fake News» (Falschnachrichten) zu den möglichen Ursachen der Umweltkatastrophe. Die Regierung in Warschau warf der deutschen Seite vor, sie habe nicht genug Ölsperren zum Auffangen der verendeten Fische errichtet. Weiterlesen

Pilze in Bayern teilweise weiterhin radioaktiv belastet

Salzgitter (dpa) – Pilze in Bayern sind auch Jahrzehnte nach der Tschernobyl-Katastrophe zum Teil noch mit radioaktivem Cäsium belastet.

Darauf wies das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) am Montag in Salzgitter nach der Veröffentlichung des neuen Pilzberichtes hin. Die Pilze seien vor allem mit Cäsium-137-Isotopen kontaminiert, die hauptsächlich vom Reaktorunfall in Tschernobyl im April 1986 stammen.

Cäsium-137 kann sich laut Deutschem Krebsforschungszentrum (DKFZ) im Knochengewebe einlagern und dort das Erbgut schädigen. Langfristig kann das zu Knochenkrebs und Leukämie führen. Weiterlesen

Biontech/Pfizer: US-Notfallzulassung für Omikron-Impfstoff

New York (dpa/lrs) – Das Mainzer Pharmaunternehmen Biontech und sein US-Partner Pfizer haben bei der US-Arzneimittelbehörde FDA eine Notfallzulassung für einen an die derzeit kursierenden Omikron-Varianten BA.4 und BA.5 angepassten Corona-Impfstoff beantragt. In den kommenden Tagen solle auch ein Antrag für die Europäische Arzneimittelbehörde Ema abgeschlossen werden, teilten die beiden Unternehmen am Montag mit. Weiterlesen

Zocken und Daddeln im Akkord

Computerspiele
Von Thomas Strünkelnberg, dpa

Hannover (dpa) – Spielen bis zum Umfallen? In der Corona-Pandemie hat sich das Daddeln mit Handy, Spielekonsole oder Computer einer Umfrage zufolge spürbar verstärkt – um dann nur leicht abzuflauen.

Jeder achte Mann zockt häufiger als vor der Pandemie – in der Lockdown-Zeit 2020 war es sogar jede fünfte, wie eine Forsa-Umfrage im Auftrag der KKH Kaufmännische Krankenkasse mit Sitz in Hannover ergab. Frauen scheinen weniger anfällig zu sein: Der Umfrage zufolge zockt jede 13. Frau mehr als zuvor, während dies 2020 noch jede achte Befragte sagte. Für die repräsentative Studie wurden im Juli 2020 und im Juli 2022 rund 1000 Menschen im Alter von 16 bis 69 Jahren online befragt. Mit rund 1,6 Millionen Versicherten ist die KKH eine der größten bundesweiten gesetzlichen Krankenkassen. Weiterlesen

Die liebe Verwandtschaft – Neandertaler in neuem Licht

Noch immer ist der Begriff «Neandertaler» in der Umgangssprache ein Schimpfwort. Dabei ist das Bild der Keulen schwingenden Wilden längst überholt, wie ein Museum zeigt. Zumal der moderne Europäer auch zu zwei Prozent Neandertaler ist. 

Mettmann (dpa) – Auf den ersten Blick denkt man, ein kleines Mädchen mit Zöpfen hätte sich im Museum auf einen der Schaukästen gesetzt und würde die nackten Füße herunterbaumeln lassen. Die Kleine hat dazu ein charmantes Grinsen aufgesetzt. Erst beim Näherkommen merkt man, dass sie irgendwie anders aussieht. Ihr Gesicht wirkt ungewöhnlich keilförmig mit einem fast waagerecht verlaufenden Nasenbein. Es handelt sich um die Rekonstruktion eines etwa siebenjährigen Mädchens, das vor etwa 65 000 Jahren in Südwestfrankreich bestattet wurde. Ein Neandertalermädchen. Weiterlesen

Igel mit Hungerfalten – Wie Tiere unter Trockenheit leiden

Klima
Von Julia Giertz, dpa

Stuttgart (dpa) – Unter Trockenheit und Hitze leiden auch Tiere. «Wir sind mitten im Klimawandel, und die langanhaltend hohen Temperaturen machen Mensch und Tier gleichermaßen zu schaffen», sagt Hester Pommerening vom Deutschen Tierschutzbund.

Menschen müssten den Tieren helfen, damit zurechtzukommen, indem sie genug Wasser und Schattenplätze anbieten. Aus Sicht der Tierrechtsorganisation Peta können Wildtiere oft besser mit Wetterextremen umgehen als Tiere, die auf den Menschen angewiesen sind. «Rehe, Wildschweine und Füchse kennen in der Regel ausreichend Wasserquellen und fahren ihre Aktivität zurück», erläutert Peter Höffken von Peta. Weiterlesen

Krebs-Todesfälle: Fast die Hälfte durch vermeidbare Faktoren

Seattle/London (dpa) – Fast jeder zweite Krebstod geht einer neuen Studie zufolge auf vermeidbare Faktoren wie etwa ungesunden Lebenswandel zurück. Dabei führten Rauchen, Alkoholkonsum und Übergewicht die Liste von insgesamt 34 Risikofaktoren an, schreibt ein internationales Forschungsteam in der Fachzeitschrift «The Lancet».

Die Gruppe analysierte Daten von etwa 10 Millionen Menschen, die 2019 an 23 verschiedenen Arten von Krebs gestorbenen waren. Bei 4,45 Millionen Todesfällen – 44,4 Prozent – waren äußere Risikofaktoren beteiligt. Weiterlesen

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