Studie: Riesiger Antarktis-Gletscher gefährdeter als gedacht

Tampa/Antarktis (dpa) – Ein gigantischer Gletscher in der Antarktis droht einer Studie zufolge schneller abzuschmelzen als bisher angenommen – was zu einem dramatischen Anstieg des Meeresspiegels führen könnte.

Der Thwaites-Gletscher liegt im westlichen Teil der Antarktis und ist mit 192.000 Quadratkilometern Ausdehnung etwa so groß wie der US-Bundesstaat Florida. Wegen seiner globalen Bedeutung wird er auch «Weltuntergangs-Gletscher» (doomsday glacier) genannt. Ein internationales Forscherteam hat nun den Rückzug des Eisriesen über die Jahrhunderte kartiert, mit dem Ziel, daraus für die Zukunft zu lernen. Die Ergebnisse geben Grund zur Sorge. Weiterlesen

WMO: Klimawandel verschlechtert die Luftqualität

Genf (dpa) – Längere und stärkere Hitzewellen sowie damit einhergehende Waldbrände wie in diesem Sommer verschlechtern nach einem Bericht der Weltwetterorganisation (WMO) die Luftqualität. Weil der Klimawandel mehr und intensivere Hitze- und Dürreperioden verursacht, dürften hunderte Millionen Menschen in Mitleidenschaft gezogen werden, berichtete die WMO in Genf zum heutigen Tag der sauberen Luft. Nach Angaben des europäischen Erdbeobachtungsdienstes Copernicus lagen die Emissionen durch Waldbrände in diesem Sommer in Europa so hoch wie seit 2007 nicht mehr.

Die atmosphärischen Bedingungen, Sonneneinstrahlung und schwacher Wind führten zu hohen Schadstoffwerten, sagte WMO-Chef Petteri Taalas. «Wir haben es bei den Hitzewellen in Europa und China in diesem Jahr gesehen. (…) Dies ist ein Vorgeschmack auf die Zukunft, denn wir erwarten eine weitere Zunahme der Häufigkeit, Intensität und Dauer von Hitzewellen, was zu einer noch schlechteren Luftqualität führen könnte.» Die WMO warnt auch vor der Ozonbelastung. Weiterlesen

Waldbrände des Sommers – höchste Emissionen seit 2007

London (dpa) – Die große Zahl an Waldbränden hat in Europa in diesem Sommer zu den höchsten Emissionen im Rauch enthaltener Luftschadstoffe der vergangenen 15 Jahre geführt. Wie der Copernicus-Atmosphärenüberwachungsdienst Cams der EU am Dienstag mitteilte, werden die zwischen Anfang Juni und Ende August in der Europäischen Union und Großbritannien ausgestoßenen Mengen an Kohlenstoff auf 6,4 Megatonnen geschätzt – so viel wie seit 2007 nicht mehr.

«Die Kombination der Hitzewelle im August mit ausgedehnten trockenen Bedingungen in Westeuropa resultierte in erhöhter Zahl, Intensität und Dauer von Waldbränden», hieß es in der Copernicus-Mitteilung. Quelle der Emissionen seien vor allem verheerende Brände in Südwestfrankreich und auf der Iberischen Halbinsel gewesen. Dort lag die Freisetzung sogar auf dem höchsten Stand seit zwei Jahrzehnten. Weiterlesen

Gletscherschmelze – Schutt-Schutz am Watzmanngletscher

Berchtesgaden (dpa) – Die Gletscher Deutschlands schmelzen weiter: Das Eis des Blaueisgletschers, des Schneeferners auf der Zugspitze sowie des Höllentalferners ist in diesem Jahr erneut deutlich zurückgegangen. Am schlechtesten nachzuvollziehen ist der Schwund am Watzmanngletscher in den Berchtesgadener Alpen.

«Wir tun uns beim Watzmanngletscher schwer, die Fläche zu bestimmen», sagte Christoph Mayer, Glaziologe an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Zum einen liege er in einer Mulde und sei damit relativ dick, so dass der Verlust an der Oberfläche weniger auffalle. Zum anderen sei er in Teilen von einer Schuttschicht bedeckt, die eine Bestimmung der Größe erschwere – ihn aber teilweise vor weiterem Abschmelzen bewahre, erklärte Mayer. Zuletzt sei der Gletscher noch rund fünf Hektar groß gewesen. Weiterlesen

Gerst beginnt Trainingsprogramm für mögliche Mondmission

Darmstadt (dpa) – Der Astronaut Alexander Gerst hat gemeinsam mit Stephanie Wilson von der US-Raumfahrtagentur Nasa ein mehrwöchiges Trainingsprogramm begonnen, das die beiden auf eine mögliche Mondmission vorbereiten soll. Auf dem Programm steht etwa die Auswahl eines geeigneten Landeplatzes für die «Artemis»-Mission und die Planung von Arbeiten auf der Mondoberfläche, wie die Europäische Weltraumorganisation (Esa) mitteilte.

Die Theorie- und Praxisausbildung führt die beiden in mehrere europäische Länder. Sie sollen demnach lernen, wie man in mond- oder marsähnlichem Terrain wissenschaftlich arbeitet, wie man dort Gesteinsproben nimmt oder geologische Erkenntnisse den auf der Erde zurückgebliebenen Kollegen übermittelt. Weiterlesen

Russland: Zahl der Amurtiger fast verdoppelt

Wladiwostok (dpa) – Russland hat die Zahl seiner Amurtiger in den vergangenen zwölf Jahren nach eigenen Angaben fast auf 750 Exemplare verdoppelt. «Wir haben etwas, worauf wir stolz sein können», sagt der russische Präsident Wladimir Putin in einem am Montag vom Kreml veröffentlichten Video zum Start des zweiten Internationalen Forums zum Schutz des Tigers.

Die Tiger seien zwar heute in vielen Ländern weiter bedroht. Allerdings sei ihre Population in den vergangenen Jahren um 40 Prozent gestiegen. Der Amurtiger gilt als größte Raubkatze der Welt. Weiterlesen

Nasa sagt neuen «Artemis»-Startversuch für kommende Woche ab

Cape Canaveral (dpa) – Lange Gesichter und nur wenig Erklärungen: Nach einem erneut fehlgeschlagenen Start der unbemannten Mondmission «Artemis 1» sucht die US-Raumfahrtbehörde Nasa fieberhaft nach den Gründen. Bei einer Pressekonferenz am späten Samstagabend deutscher Zeit bemühte sich Nasa-Chef Bill Nelson mit Missions-Manager Mike Sarafin und Nasa-Manager Jim Free um Optimismus. Sie alle konnten aber nur wenige sichere Details und Pläne bestätigen. Fest steht aber, dass es in der kommenden Woche keinen neuen Launchversuch geben wird. Weiterlesen

Spanisches Feuchtgebiet Coto de Doñana ist ausgetrocknet

Madrid (dpa) – Eines der wichtigsten Feuchtgebiete Europas, der Nationalpark Coto de Doñana im Süden Spaniens, ist ausgetrocknet. Die letzte Lagune, Santa Olalla, sei vollkommen trocken, berichteten die spanische Zeitung «El País» und regionale Medien über das auch als Rastplatz für Zugvögel wichtige Gebiet.

Als Gründe gelten die übermäßige Entnahme von Grundwasser etwa für Erdbeerfelder und Tourismusanlagen sowie die langandauernde Dürre, die nach Einschätzung von Experten vom Klimawandel verstärkt wird.

In dem 1969 gegründeten Nationalpark, der zusammen mit einer als Naturpark geschützten Fläche und einer «Pufferzone» knapp 1300 Quadratkilometer umfasst und damit halb so groß wie das Saarland ist, geht der Grundwasserspiegel schon seit Jahren dramatisch zurück, wie WWF und andere Umweltschutzorganisationen klagen. Weiterlesen

EU-Kommission lässt Omikron-Impfstoffe zu

Brüssel (dpa) – Die Europäische Kommission hat zwei an die Omikron-Variante angepasste Corona-Impfstoffe zugelassen. Das teilte die Kommissarin für Gesundheit, Stella Kyriakides, am Freitag auf Twitter mit. Zuvor hatte die Europäische Arzneimittelbehörde EMA eine entsprechende Empfehlung ausgesprochen. Experten der Behörde hatten am Donnerstag grünes Licht für Anträge von Biontech/Pfizer und dem US-Unternehmen Moderna gegeben. Nach Angaben von Kyriakides traf die Kommission ihre Entscheidung dann bereits wenige Stunden danach. Die Zulassung durch die Kommission galt als sehr wahrscheinlich. Weiterlesen

Experten: Nicht jeder braucht jetzt den Omikron-Booster

Berlin/Bonn (dpa) – An Omikron angepasste Corona-Impfstoffe sind Medizinern zufolge für eine große Zahl an Menschen in Deutschland sinnvoll, einen bevölkerungsweiten Einsatz halten sie aber nicht für nötig.

«Die neuen angepassten Impfstoffe kommen für die Gruppen in Frage, denen die Ständige Impfkommission (Stiko) bereits eine zweite Booster-Impfung empfiehlt. Das sind Personen über 60, Gruppen mit Risikofaktoren und Mitarbeiter im Gesundheitswesen, die bislang noch keine vierte Impfung bekommen haben», sagte Leif Sander, Impfstoff-Experte der Berliner Charité und Mitglied des Corona-Expertenrats der Bundesregierung, der dpa.

«Dies jetzt nachzuholen, würde ich empfehlen für eine wahrscheinliche zusätzliche Schutzwirkung.» Wer im Sommer eine Durchbruchsinfektion hatte, brauche zunächst keinen zusätzlichen Booster und sollte mindestens drei Monate abwarten. Weiterlesen

Fünf Kandidaten treten bei Wahl zum «Vogel des Jahres» an

Berlin/Hilpoltstein (dpa) – Braunkehlchen, Feldsperling, Neuntöter, Teichhuhn oder Trauerschnäpper – diese fünf Kandidaten gehen bei der Wahl zum «Vogel des Jahres» 2023 ins Rennen. Dabei sind seit Freitag erneut die Bürgerinnen und Bürger gefragt. Bis zum 27. Oktober um 11.00 Uhr können diese im Internet für ihren Favoriten stimmen. Noch am selben Tag wollen der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) und der bayerische Landesbund für Vogelschutz (LBV) den Sieger verkünden.

Die beiden Naturschutzverbände küren den Jahresvogel seit 1971, um auf die Bedrohung der Vogelwelt aufmerksam zu machen. Seit 2021 darf die Bevölkerung diesen wählen – Nabu und LBV legen allerdings vorher eine Vorauswahl fest. Im vergangenen Jahr beteiligten sich nach Nabu-Angaben mehr als 143.000 Menschen. Mit fast einem Drittel der Stimmen wurde der auffällige Wiedehopf klarer Sieger. Weiterlesen

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