Studie: Genitalverstümmelung nimmt weltweit ab

Menschenrechte
Von Cindy Riechau und Jan Kuhlmann, dpa

Beirut (dpa) – Mehr Bildung, mehr Verbote: Die grausame Tradition der Genitalverstümmelung an Mädchen und Frauen geht einer neuen Studie zufolge weltweit zurück. In 26 von 30 betroffenen Staaten in Afrika, im Nahen Osten sowie in Südostasien nahm ihre Verbreitung in den vergangenen Jahren ab, wie  aus einer im Fachblatt «PLOS Medicine» veröffentlichten Erhebung</a> hervorgeht. Demnach sind in den untersuchten Ländern insgesamt 37 Prozent der Frauen zwischen 15 und 49 Jahren betroffen, bei Mädchen im Alter bis 14 Jahren sind es 8 Prozent. Als Grundlage für die Erhebung dienten die Daten von mehr als 400.000 Frauen und knapp 300.000 Mädchen aus den betroffenen Staaten. Weiterlesen

RKI sieht fallende Corona-Inzidenzen – Ausnahme Schulkinder

Berlin (dpa) – Die Corona-Inzidenzen in Deutschland sind laut Robert Koch-Institut (RKI) vergangene Woche in fast allen Bundesländern und Altersgruppen zurückgegangen. «Lediglich bei den Schulkindern war in den letzten beiden Wochen ein leichter Anstieg zu beobachten», heißt es im Covid-19-Bericht des RKI, der sich vor allem auf vorige Woche bezieht. Im Wochenvergleich betrage der bundesweite Inzidenzrückgang knapp 14 Prozent.

Neben der Inzidenz, die das Infektionsgeschehen nur noch sehr unvollständig abbildet, blickt das RKI auf eine Reihe anderer Indikatoren. Übereinstimmend zeigten Daten, «dass auch bei schwer verlaufenden Erkrankungen der Höhepunkt der aktuellen Welle überschritten ist», hieß es. Am stärksten von schweren Krankheitsverläufen betroffen sind laut RKI weiter Menschen über 80: Der Rückgang der schweren Erkrankungen verlaufe bei ihnen aktuell langsamer als dies bei den Gesamtzahlen beobachtet werde. Weiterlesen

EMA gibt grünes Licht für angepasste Corona-Impfstoffe

Amsterdam (dpa) – Im Kampf gegen das Coronavirus hat die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA den Weg für zwei an die Omikron-Variante angepasste Impfstoffe freigemacht. Das teilte die EMA nach der Beratung eines Expertenausschusses in Amsterdam mit. Die EU-Kommission muss nun noch formal über die Zulassung entscheiden. Verwendet werden könnten die beiden Vakzine zur Auffrischimpfung für Menschen ab 12 Jahren.

Wie ein Sprecher der EU-Kommission der Deutschen Presse-Agentur sagte, werde die Brüsseler Behörde die Entscheidung der EMA sehr schnell annehmen. Ob dies noch am selben Tag geschehe, sei aber offen. Weiterlesen

Booster auch gegen Omikron in Sicht – aber für welche Gruppen?

Von Gisela Gross, dpa

Seit vielen Monaten sind sie angekündigt: Covid-19-Impfstoffe, die auch der Omikron-Variante Rechnung tragen. Erste derartige Präparate sollen jetzt zugelassen werden. Was man darüber wissen muss.

Berlin (dpa) – Beim Grippeschutz ist es Routine: Jedes Jahr werden Impfstoffe angepasst, weil sich das Virus ständig verändert. Mehr als zweieinhalb Jahre nach Pandemiebeginn ist es auch bei Covid-19 soweit: Erste Impfstoffe, die nicht mehr nur auf den sogenannten Wildtyp von Sars-CoV-2 abzielen, dürften in Kürze auf den Markt kommen. Erwartet wird, dass ein Ausschuss der Europäischen Arzneimittelagentur EMA am Donnerstagnachmittag grünes Licht für die Zulassung gibt. Dazu Fragen und Antworten. Weiterlesen

Rekordwerte bei Treibhausgasen in der Atmosphäre

Washington (dpa) – Die CO2-Konzentration in der Atmosphäre hat den höchsten Wert seit mindestens einer Million Jahren erreicht. Das teilte die US-Behörde für Klima und Ozeanografie (NOAA) in Bezug auf Daten für das Jahr 2021 mit. Die CO2-Konzentration stieg in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich und hat nun den Wert von im Jahresschnitt 414,7 ppm (Teilchen pro Million Teilchen) erreicht. Das sind 2,3 ppm mehr als noch im Jahr zuvor.

Auch die Erderwärmung hält an, wie es in dem Bericht der Behörde hieß. Die Jahre 2015 bis 2021 seien global gesehen die sieben wärmsten seit Beginn der Datenaufzeichnung Ende des 19. Jahrhunderts gewesen. Die Meerestemperatur und der Meeresspiegel befänden sich ebenfalls auf Rekordhöhen, teilte die NOAA mit. Weiterlesen

Ist ein Nickerchen gesund oder schädlich?

Von Alice Lanzke, dpa

In manchen Ländern sind Mittagsschläfchen üblicher als hier. Das Nickerchen soll nicht nur gesund sein, so heißt es, sondern auch die Produktivität ankurbeln. Stimmt das?

Changsha/ Tucson (dpa) – Während in Japan und Spanien die Siesta Tradition hat und auch im Silicon Valley immer beliebter wird, ist das Nickerchen hierzulande – zumindest während eines Arbeitstages – weniger verbreitet. Dabei gilt das Schläfchen am Tage als gut für Konzentration, Kreativität und Produktivität. Doch einige Studien haben das positive Image ins Wanken gebracht.

Wer regelmäßig tagsüber ein kurzes Schläfchen einlege, erhöhe sein Risiko für Bluthochdruck und Schlaganfall: Mit dieser Beobachtung erschreckte kürzlich eine im Fachblatt «Hypertension» veröffentlichte Studie die Liebhaber des Nickerchens. Die chinesischen Autoren berichteten anhand von Daten aus Großbritannien, dass häufige oder regelmäßige Schläfchen am Tag bei Erwachsenen mit einem um zwölf Prozent höheren Risiko für die Entwicklung von Bluthochdruck und einem um 24 Prozent höheren Risiko für einen Schlaganfall verbunden waren – im Vergleich zu Menschen, die nie ein Nickerchen machten. Weiterlesen

Nasa schickt wieder Touristen in den Weltraum

Cape Canaveral (dpa) – Die US-Raumfahrtbehörde Nasa und das private Unternehmen Axiom Space haben sich darauf geeinigt, erneut Privatleute zur Internationalen Raumstation ISS zu schicken. «Axiom Mission 2» (Ax-2) sei für das zweite Quartal 2023 vorgesehen, teilte die Nasa mit. Im April war bei «Ax-1» erstmals eine rein private Crew von vier Männern für rund eine Woche zur ISS geflogen. Auch dieses Mal sollen wieder vier Menschen fliegen, hieß es weiter. Organisiert wird die Reise erneut von Axiom Space, Nasa und SpaceX, einer Firma von Milliardär Elon Musk. Die Mission soll neben wissenschaftlichen Tests auch das künftige Potenzial von Weltraumtourismus ausloten.

 

 

RKI registriert 49 303 Corona-Neuinfektionen

Berlin (dpa) – Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwochmorgen mit 243,7 angegeben. Das geht aus Fallzahlen des RKI von 6.40 Uhr hervor. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 247,3 gelegen (Vorwoche: 275,3; Vormonat: 551,8).

Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen. Weiterlesen

Nasa sieht Samstag als frühestmöglichen «Artemis»-Start

Cape Canaveral (dpa) – Nach dem fehlgeschlagenen Start der unbemannten Mondmission «Artemis» sieht die US-Raumfahrtbehörde Nasa nun Samstag als nächstmöglichen Starttermin. Das Team habe nach den Problemen am Montag beschlossen, den Ladevorgang mit Treibstoff zu verändern, erklärte Missionsmanager Mike Sarafin. Der Start war unter anderem wegen eines Triebwerk-Lecks, einer zu hohen Temperatur von einem der vier Triebwerke und wegen Wetterproblemen missglückt. Nun sollen die Triebwerke früher im Startprozess heruntergekühlt werden. Weiterlesen

Studie zeigt Misstrauen gegen Medien bei Jugendlichen

Leverkusen (dpa) – Eine große Mehrheit der Jugendlichen in Deutschland hat einer Studie zufolge kein Vertrauen in die Medien. 75,8 Prozent misstrauen demnach Zeitungen, 71,6 Prozent misstrauen Journalistinnen und Journalisten.

Mehr als ein Drittel der Jugendlichen vermutet, dass die Medien absichtlich wichtige Informationen zurückhalten (37,9 Prozent) und nur ihre eigene Meinung verbreiten (32,8 Prozent). Weiterlesen

Stadtbäume leiden unter Trockenstress

Klima
Von Sophie Brössler, dpa

Berlin (dpa) – Drei Mal pro Woche schnappt sich Sebastian Herges mehrere Gießkannen. Damit will der 43-Jährige aber keine Blumen im Garten versorgen – sondern vertrocknete Stadtbäumen in Berlin. «Ich kümmere mich als Anwohner ehrenamtlich um die Bäume im Viertel», erzählt Herges. Die Gießkannen füllt er dafür an öffentlichen Pumpen auf, packt sie auf seinen Fahrradanhänger und zieht los. Als Gründer der Initiative «BerlinerBäumeWässerer» will er Stadtbäume vor der Trockenheit bewahren. Auch über die Berliner Plattform «giessdenkiez» oder «giessdeinviertel» in Leipzig vernetzen sich dafür Hunderte Bürger. Weiterlesen

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