Stiko will offenbar zweiten Corona-Booster ab 60 empfehlen

Berlin (dpa) – Die für Impfempfehlungen in Deutschland zuständige Ständige Impfkommission (Stiko) hat sich bislang nur bei wenigen Gruppen für eine zweite Corona-Auffrisch-Impfung ausgesprochen – jetzt steht aber eine Erweiterung in Aussicht.

Nach Informationen der «Bild»-Zeitung soll eine Stiko-Empfehlung für einen zweiten Booster nun generell für alle Menschen ab 60 Jahren kommen.

Das schrieb die «Bild» mit Berufung auf einen vertraulichen Entwurf der Stiko. In der Debatte um Corona-Schutzregeln für den Herbst wandte sich CDU-Chef Friedrich Merz gegen flächendeckende Maskenpflichten. Weiterlesen

Großbritannien lässt ersten Doppelimpfstoff gegen Corona zu

London (dpa) – Die britische Arzneimittelbehörde MHRA hat als erste weltweit eine Zulassung für einen Impfstoff gegen verschiedene Varianten des Coronavirus erteilt. Wie das Gesundheitsministerium in London mitteilte, schützt das Präparat mit dem Namen «Spikevax bivalent Original/Omicron» des US-Pharmaunternehmens Moderna sowohl gegen die ursprüngliche Corona-Variante als auch gegen Omikron. Weiterlesen

Wie der Klimawandel zu Niedrigwasser in Flüssen beiträgt

Trockenheit
Von Demy Becker, dpa

Berlin (dpa) – Ob Rhein, Weser, Donau oder Edersee: Die Pegelstände vieler Flüsse und Seen in Deutschland sind in diesem Jahr besonders früh gesunken – und auf sehr tiefe Werte. Der Klimawandel trägt dazu bei, doch die Zusammenhänge sind komplex. Besonders für die Wassertierwelt birgt das viele Gefahren. Experten rufen zur Vorsorge statt Nachsorge auf.

Niedrigwasser ist nach Angaben von Klimaforscherin Diana Rechid vom Climate Service Center Germany (Gerics) ein natürliches Phänomen, allerdings gibt es – wie auch in diesem Jahr – besondere Klima-Extreme: Zum einen sehr trockene Phasen mit wenig Niederschlägen, zum anderen sehr hohe Temperaturen mit hohen Verdunstungsraten. Der Klimawandel fördere das Auftreten solcher Extreme. Weiterlesen

Aus Angst vor Affenpocken: Angriffe auf Affen in Brasilien

Namenssuche
Von Christiane Oelrich, dpa

Genf (dpa) – Virus aus Wuhan, Schweinegrippe, Affenpocken: was solche Namen für Viren oder Krankheiten auslösen können, ist bekannt. Als das neuartige Coronavirus von Wuhan in China aus Anfang 2020 in der Welt ausbreitete, wurden vielerorts Menschen ausgegrenzt, die für Chinesen gehalten wurden. Wegen der Schweinegrippe 2009 wurden in vielen Ländern Millionen Schweine geschlachtet, und wegen der Affenpocken sind jetzt in Brasilien die ersten Affen mit Steinen und Gift attackiert worden – alles irrationale Reaktionen in der irrigen Annahme, man könne sich dadurch vor einer neuen Gefahr schützen.

Die WHO macht seit Wochen Druck, dass der Name Affenpocken geändert wird. Aber sind so einprägsame Bezeichnungen nicht besser als Buchstaben- und Zahlenkombinationen wie H1N1 für Schweinegrippe oder Sars-CoV-2 für das Coronavirus? «Was einfach ist, ist ja nicht notwendigerweise geboten», sagt Richard Neher vom Biozentrum der Universität Basel der Deutschen Presse-Agentur. Weiterlesen

Erwärmung in Arktis fast viermal schneller als weltweit

Helsinki (dpa) – Die Erderwärmung im Zuge der Klimakrise ist in der Arktis nach Angaben finnischer Forscher deutlich schneller vorangeschritten als bislang angenommen. Einer neuen Studie von Wissenschaftlern des Finnischen Meteorologischen Instituts in Helsinki zufolge hat sich die arktische Region in den vergangenen 43 Jahren fast viermal so schnell erwärmt wie der globale Durchschnitt.

Auf regionaler Ebene seien manche Gebiete im Arktischen Ozean gar bis zu sieben Mal so schnell wie der Gesamtplanet wärmer geworden, schreiben sie im Journal «Communications Earth & Environment». Klimamodelle hätten die sogenannte polare Verstärkung bisher unterschätzt, erklärte der Erstautor Mika Rantanen. Weiterlesen

RKI: Gipfel der Corona-Welle scheint überschritten

Berlin (dpa) – Weil das Corona-Infektionsgeschehen zuletzt abgeflacht ist, sehen die Experten des Robert Koch-Instituts (RKI) den Zenit der Corona-Sommerwelle überschritten.

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sei in der vergangenen Woche nach dem bereits deutlichen Rückgang in der Vorwoche erneut um insgesamt 27 Prozent gesunken und in allen Bundesländern und Altersgruppen rückläufig, geht aus dem RKI-Wochenbericht zu Covid-19 hervor. Zudem seien die Anzahl Sars-CoV-2-Infizierter mit Symptomen einer akuten Atemwegsinfektion in Deutschland und die Zahl der Arztbesuche Infizierter gesunken, «so dass der aktuelle Wellengipfel überschritten zu sein scheint». Dennoch: Für Entwarnung ist es aus RKI-Sicht zu früh. Weiterlesen

Sieben-Tage-Inzidenz nun bei 345,9

Berlin (dpa) – Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen mit 345,9 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 354,5 gelegen (Vorwoche: 432,2; Vormonat: 702,4).

Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen. Weiterlesen

Extremschmelze beschleunigt Sterben der deutschen Gletscher

Klimawandel
Von Elke Richter, dpa

Garmisch-Partenkirchen (dpa) – Wo vergangenes Jahr um diese Zeit noch eine weiße Schneeschicht lag, glänzt dieses Jahr blau-grau und von gurgelnden Wasserrinnsalen durchzogen das blanke Eis: Die ohnehin im Sterben liegenden deutschen Gletscher leiden derzeit unter einer Extremschmelze. «2022 wird als ein Rekordjahr eingehen, das ist sicher», betont der Glaziologe Olaf Eisen vom Alfred-Wegener-Institut, dem Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung. «Die Frage ist nur: Wie viel schlimmer wird es als im bisherigen Rekordjahr 2003?»

Fünf Gletscher gibt es noch in Deutschland, sie liegen allesamt in Bayern. Es handelt sich um den nördlichen und den südlichen Schneeferner sowie den Höllentalferner, die sich alle drei auf dem Zugspitzmassiv befinden. Hinzu kommen das Blaueis und der Watzmanngletscher in den Berchtesgadener Alpen. Im vergangenen Jahr nahm ein Expertengremium seine Prognose der den Gletschern noch verbleibenden Zeit von zuvor 30 auf nur noch rund 10 Jahre zurück – doch nun könnte es sogar noch schneller gehen. Weiterlesen

Höhepunkt der Perseiden-Sternschnuppen

Darmstadt (dpa) – Meist klarer Himmel und doch ein Störfaktor: An diesem Wochenende erreicht ein Sternschnuppenstrom am Nachthimmel sein Maximum. Seinen Höhepunkt habe der Perseidenstrom am Samstagmorgen gegen drei Uhr, sagte der Vorsitzende der Vereinigung der Sternfreunde in Deutschland, Sven Melchert. Während das Wetter am Samstagmorgen und auch in den kommenden Tagen meist einen freien Blick in den Nachthimmel gewährt, gibt es einen anderen Störfaktor.

Der Höhepunkt der verglühenden kosmischen Trümmerteile ist rund 24 Stunden nach Vollmond – und somit stört das Licht des Erdtrabanten für Schaulustige das Spektakel. Weiterlesen

Fördert die Pandemie die Sucht nach Tabak und Alkohol?

Corona
Von Thomas Strünkelnberg, dpa

Hannover (dpa) – Wenn sie im Stress sind, greifen Raucher oft und gern zur Zigarette. Wie groß aber ist der Stress inmitten der Corona-Pandemie, des russischen Angriffskriegs in der Ukraine, des Klimawandels oder der Sorgen wegen Energiekrise und hoher Inflation? Raucher in Deutschland rauchen offenbar wieder mehr.

Die vergangenen Monate wirkten sich negativ auf das Rauchverhalten der Menschen in Deutschland aus, wie eine Forsa-Umfrage im Auftrag der KKH Kaufmännische Krankenkasse in Hannover ergab. Jeder vierte Raucher rauchte demnach häufiger oder hatte erst kürzlich mit dem Tabakkonsum angefangen – nur jeder zehnte rauchte weniger oder hatte ganz aufgehört. Für die repräsentative Studie wurden im Juli 2020 und Juli 2022 rund 1000 Menschen im Alter von 16 bis 69 Jahren online befragt. Die KKH ist mit rund 1,6 Millionen Versicherten eine der größten bundesweiten gesetzlichen Krankenkassen. Weiterlesen

Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 354,5

Berlin (dpa) – Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 354,5 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 366,8 gelegen (Vorwoche: 451,3; Vormonat: 661,4).

Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen. Weiterlesen

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