Federle fordert wieder mehr PCR-Tests zum Corona-Nachweis

Tübingen (dpa) – Zum Nachweis von Corona-Infektionen sollte nach Ansicht der Tübinger Ärztin Lisa Federle wieder stärker auf PCR-Tests gesetzt werden. Sie war früh in der Pandemie durch das sogenannte Tübinger Modell mit massenhaften Corona-Schnelltests bekannt geworden. Nun schildert Federle, dass Schnelltests bei ihren Patienten derzeit oft nicht zuverlässig seien.

Viele Menschen machten sogar mehrere Schnelltests, die negativ ausfielen, und hätten dennoch offensichtliche Symptome, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. Machten die Betroffenen danach einen PCR-Test, falle das Ergebnis derzeit häufiger als früher positiv aus, sagte Federle. «Ich würde mir deshalb wünschen, dass wieder verstärkt PCR-Tests gemacht werden und die Zuverlässigkeit dieser Tests stärker hervorgehoben wird», so die Ärztin. Weiterlesen

Fast 240 Grindwale nach Strandung gestorben

Wellington (dpa) – Knapp 240 Grindwale sind nach ihrer Strandung auf einer abgelegenen neuseeländischen Insel gestorben. Die Meeressäuger hätten sich am Montag auf Pitt Island im Südpazifik mehr als 800 Kilometer von der Ostküste Neuseelands verirrt, teilte die Naturschutzbehörde des Landes am Mittwoch mit. Erst am Samstag waren rund 240 Grindwale demnach auf der benachbarten Chatham Island verendet. Weiterlesen

Schwerste Vogelgrippe-Epidemie gefährdet Weihnachtsgänse

Wermsdorf (dpa) – An Weihnachten wird nach Befürchtung von Geflügelzüchtern wegen der kursierenden Vogelgrippe so mancher auf die traditionelle Weihnachtsgans verzichten müssen. «Noch nie war die Gans so sehr in Gefahr wie jetzt», sagte Lorenz Eskildsen, Vorsitzender des Bundesverbandes Bäuerlicher Gänsehaltung, der Deutschen Presse-Agentur. In den vergangenen Monaten hätten Kolleginnen und Kollegen in Deutschland, Polen und Ungarn wegen der Vogelgrippe erhebliche Teile ihrer Bestände verloren. Dadurch sei nicht nur die Gänsekeule auf dem Teller der Deutschen, sondern auch die Existenz vieler Betriebe in Gefahr.

Etwa 80 Prozent der Gänse kommen Eskildsen zufolge jedes Jahr als Importware aus Polen und Ungarn nach Deutschland. Die übrigen 20 Prozent der Tiere wüchsen in Deutschland auf und würden dort geschlachtet. Vom polnischen Hauptveterinäramt hieß es dazu, bislang sei die Vogelgrippe in diesem Jahr nur in zwei Gänsezucht-Betrieben erfasst worden. Dies werde voraussichtlich ohne Auswirkungen auf den Markt bleiben. Allerdings beginne die Schlachtsaison erst in drei Wochen. Weiterlesen

Historischer Erfolg im Weltraum: Nasa lenkt Asteroid ab

New York (dpa) – Krachender Erfolg der US-Weltraumbehörde Nasa: Die Kollision mit einer Sonde hat zum ersten Mal die Bewegungsrichtung eines Asteroiden verändert. Rund zwei Wochen nach dem Einschlag hätten Analysen ergeben, dass die Umlaufbahn des Himmelskörpers um einen weiteren Asteroiden eine andere als zuvor sei, teilte die Nasa mit. Die Zeit für eine Umkreisung habe vor dem Auftreffen der «Dart»-Sonde bei 11:55 Stunden gelegen – nun hingegen wurde eine Zeit von 11:23 Stunden gemessen. Als Minimalziel war zuvor eine Veränderung von 73 Sekunden ausgegeben worden.

Mit einer Geschwindigkeit von rund 6,6 Kilometern pro Sekunde war die würfelförmige «Dart»-Sonde von der Größe eines Getränkeautomaten Ende September auf den Asteroiden Dimorphos geprallt, der etwa so groß wie ein Fußballstadion ist. Von der rund 330 Millionen Dollar teuren Asteroiden-Abwehr-Mission erhofft sich die Nasa Erkenntnisse darüber, wie die Erde vor herannahenden Himmelskörpern geschützt werden könnte. Dimorphos stellte allerdings keine Gefahr für die Menschheit dar. Weiterlesen

China hält an Null-Covid-Strategie fest

Peking (dpa) – Angesichts neuer Corona-Ausbrüche hat Chinas Führung vor dem Kongress der Kommunistischen Partei bekräftigt, dass sie an der strikten Null-Covid-Strategie des Landes nicht rüttelt. Das Parteiorgan «Volkszeitung» und die Staatsagentur Xinhua verbreiteten am Dienstag amtlich abgesegnete Kommentare, die vor den Gefahren einer Lockerung warnten.

China sei ein großes Land mit 1,4 Milliarden Menschen, einer regional unausgewogenen Entwicklung und einem Mangel an medizinischen Ressourcen. Ein großflächige Rückkehr des Virus hätte «schwere Auswirkungen auf die wirtschaftliche und soziale Entwicklung».

Die Probleme mit Lockdowns, Massentests, Quarantäne und Abschottung zum Ausland durch die Null-Covid-Politik sorgen für Unmut im Volk und belasten die zweitgrößte Volkswirtschaft. Wenn die 2300 Delegierten der Kommunistischen Partei von Sonntag an in Peking zu dem nur alle fünf Jahre stattfindenden Parteitag zusammenkommen, wird die Pandemie hinter den Kulissen eines der drängenden Themen sein. Angesichts eines neuerlichen Anstiegs der täglichen Infektionen auf einige Hundert sind Zig-Millionen Menschen in China gegenwärtig ganz oder teilweise von Lockdowns betroffen. Weiterlesen

Kälteanpassung des Körpers – Wie Frostbeulen weniger frieren

Temperatur
Von Alice Lanzke, dpa

Berlin (dpa) – Geschlecht, Alter, Statur, Stoffwechsel: Ab wann jemand friert, hängt von vielen Faktoren ab. Während manche davon unveränderlich sind, können andere durchaus beeinflusst und der Körper so kältetoleranter gemacht werden. Die Lösung lautet: Training.

Tatsächlich schickt sich unser Kälteempfinden ohnehin schon jedes Jahr selbst ins Trainingslager – und zwar durch den Wechsel der Jahreszeiten. «Wenn wir im April 13 oder 14 Grad haben, finden wir das warm und gehen ohne Jacke raus. Sinken im Herbst die Temperaturen auf 13 oder 14 Grad, frieren wir», erklärt Ralf Brandes, Professor für Physiologie an der Goethe-Universität in Frankfurt. Innerhalb relativ kurzer Zeit stelle sich unser Körper um.

Diese Anpassungsfähigkeit kann man sich nun auch dafür zunutze machen, sich in einer weniger stark beheizten Wohnung wohlzufühlen. Eine längerfristige Erhöhung der Kältetoleranz sei durch regelmäßige und idealerweise tägliche Exposition möglich, sagt Thomas Korff, Professor am Institut für Physiologie und Pathophysiologie der Universität Heidelberg. «Das sehen wir beispielsweise bei Menschen, die im Freien arbeiten. Sie bewegen sich in der Regel mehr, haben deswegen vermutlich auch mehr Muskeln und einen höheren Grundumsatz.» Unbewusst passten sie zudem ihr Verhalten an: «Jemand, der viel draußen arbeitet, ändert wahrscheinlich auch seine Ernährung, weil ein erhöhter Grundumsatz nach mehr Kalorien verlangt.» Weiterlesen

Forschungsministerin nennt China «systemischen Rivalen»

Berlin (dpa) – Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat zum 50. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit China zur Wachsamkeit aufgerufen. «Die deutsch-chinesischen Beziehungen müssen immer wieder kritisch hinterfragt werden, gerade mit Blick auf die Forschungskooperation», sagte die FDP-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur. China sei immer mehr vom strategischen Partner zum harten Wettbewerber und systemischen Rivalen für Deutschland und die EU geworden, fügte sie hinzu.

Bei globalen Herausforderungen wie dem Klimawandel sieht die Ministerin Peking als Partner, den man aktiv in die Pflicht nehmen müsse. In sensiblen Bereichen sprach sie sich dafür aus, klare Grenzen zu ziehen. Stark-Watzinger nannte hier Künstliche Intelligenz, «die China zur Überwachung seiner Bürger missbraucht» oder Kooperationen mit «Dual-Use-Risiken» – also etwa gemeinsame Forschung, deren Ergebnisse auch für unerwünschte Ziele eingesetzt werden könnte. «Deshalb sagen wir gegenüber China Themen und Kooperationen ab, vor allem bei Schlüsseltechnologien, die wir für nicht vertretbar halten.» Weiterlesen

Gambia: 69 Tote nach Einnahme von verunreinigtem Hustensaft

Banjul (dpa) – Die Zahl der Todesfälle infolge der Einnahme von verunreinigten Husten- und Erkältungssäften in Gambia ist laut dem Gesundheitsministerium des Landes auf 69 gestiegen. Am Samstag hatte Adama Barrow, der Präsident des westafrikanischen Landes, außerdem die Lizenz für den in Verdacht stehenden indischen Pharmahersteller Maiden Pharmaceuticals Limited beendet. Weiterlesen

Leopoldina-Präsident: Mehr Investitionen für junge Menschen

Mainz (dpa/lrs) – Die rheinland-pfälzische Landesregierung sollte nach Ansicht des Direktors am Max-Planck-Institut für Chemie, Gerald Haug, mehr in junge Menschen und Wissenschaft investieren. «Durch den Biontech-Push gibt es eine hohe Motivation», sagte Haug, der auch Präsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften (Leopoldina) ist, der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. «Es gibt in Rheinland-Pfalz große Universitäten und zahlreiche außeruniversitäre Forschungsinstitute.»

Allerdings investiere Rheinland-Pfalz nur 2,6 Prozent des Bruttoinlandprodukts in Forschung und Entwicklung, Baden-Württemberg aber beispielsweise 5,8 Prozent. «Gerade jetzt wäre eine antizyklische Investition in die Universitäten und Hochschulen sehr wichtig, weil dies eine bedeutende Zukunftsperspektive ist», sagte Hug. Weiterlesen

Coronaviren im Abwasser aufspüren: Landesweite Überwachung

Mainz (dpa/lrs) – Das rheinland-pfälzische Gesundheitsministerium hat am Donnerstag den offiziellen Startschuss für die landesweite Spurensuche nach Coronaviren im Abwasser gegeben. Das zunächst auf ein halbes Jahr angelegte Projekt soll den Behörden ein besseres Bild zur Beurteilung der aktuellen Pandemiesituation verschaffen. «Die übliche Inzidenz hat nicht mehr viel Aussagekraft», erklärte Ministerialdirektor Daniel Stich bei einem Besuch im Klärwerk Mainz, dem größten im Land. Hier werden täglich 50 Millionen Liter Abwasser gereinigt und aufbereitet.

Dort und in rund einem Dutzend weiterer Kläranlagen werden nun aus dem Abwasser Proben entnommen und von einem Fachlabor untersucht. Die Auswertung soll zeigen, ob die Pandemie stagniert, sich ausbreitet oder zurückgeht. Auch das frühzeitige Aufspüren neuer Untervarianten des Virus sei möglich. «Wir bereiten uns auf Herbst und Winter vor», sagte Stich. Weiterlesen

Bundesverdienstkreuz: Matthias Maurer ausgezeichnet

Oberthal/Berlin (dpa) – Der aus dem Saarland stammende Astronaut Matthias Maurer ist mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt worden. «Sie erforschen den Weltraum, damit wir auf der Erde besser leben können», sagte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am Freitag in Berlin bei der Ehrung im Schloss Bellevue, die unter dem Motto «Brücken bauen» stand. Dabei wurden weitere 19 Männer und Frauen mit diesem Verdienstorden ausgezeichnet. «Sie alle sind der schönste Beweis, dass Menschen gemeinsam etwas verändern können», so Steinmeier. «Das ist umso kostbarer in einer Zeit, die viele als mehrfache tiefe Krise erleben. Erst die Corona-Pandemie, dann der grausame Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine und seine Folgen.» Weiterlesen

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