Betriebsratschef: Ford muss in Verantwortung genommen werden

Saarlouis (dpa/lrs) – Nach der Entscheidung des Ford-Konzerns gegen den Standort Saarlouis darf der Autobauer nach Ansicht des dortigen Betriebsratsvorsitzenden Markus Thal nicht aus der Verantwortung entlassen werden. «Die müssen sagen, mit wie vielen Ford-Beschäftigten sie den Standort weiter betreiben wollen», sagte Thal am Donnerstag nach einer Betriebsversammlung in Saarlouis. Ford hatte am Mittwoch bekanntgegeben, dass seine neuen Elektroautos nicht in Saarlouis, sondern im spanischen Valencia gebaut werden sollen. Weiterlesen

Ford macht auf seinem Elektrokurs einen Bogen um Saarlouis

Von Katja Sponholz und Wolf von Dewitz, dpa

Saarlouis (dpa) – Hiobsnachricht für das Saarland: Der US-Autobauer Ford hat sich bei einem wegweisenden Investitionspaket gegen sein Werk im saarländischen Saarlouis entschieden.

Stattdessen soll eine Elektroauto-Plattform – auch «Architektur» genannt – im spanischen Valencia entstehen, wie der Konzern am Mittwoch bekanntgab. Dort sei «das am besten positionierte Werk», um Fahrzeuge auf Basis einer Elektro-Architektur zu produzieren, hieß es von der Firma. Weiterlesen

Saar-Landtag macht nach Ford-Entscheidung Sondersitzung

Saarlouis/Saarbrücken (dpa/lrs) – Der saarländische Landtag kommt an diesem Donnerstag (13.00 Uhr) zu einer Sondersitzung zusammen. Anlass ist die Entscheidung des US-Autobauers Ford gegen das Werk Saarlouis als Produktionsstandort für E-Autos. Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) hat eine Regierungserklärung angekündigt.

Der Ford-Konzern hatte am Mittwoch bekanntgegeben, sich für das spanische Valencia als Standort für eine Elektroauto-Plattform zum Bau neuer Modelle entschieden zu haben – und nicht für Saarlouis. Die Entscheidung trifft die 4600 Ford-Beschäftigten plus rund 2000 Beschäftige der ansässigen Zulieferfirmen in Saarlouis hart. Weiterlesen

Wut und Empörung im Saarland nach Entscheidung von Ford

Wirtschaftspolitik Von Katja Sponholz und Wolf von Dewitz, dpa

Saarlouis (dpa) – Tausende Beschäftigte der Automobilindustrie im Saarland bangen um ihren Arbeitsplatz: Der US-Konzern Ford hat sich gegen Investitionen für neue Elektroautos in seinem Werk in Saarlouis entschieden. Stattdessen soll eine Elektroauto-Plattform im spanischen Valencia entstehen, wie der Konzern am Mittwoch bekanntgab. Dort sei «das am besten positionierte Werk», um Fahrzeuge auf Basis einer Elektro-Architektur zu produzieren, teilte Ford mit.

Die Entscheidung trifft die 4600 Ford-Beschäftigten im Saarland hart. Denn die Autoproduktion ist an dem Standort nur bis Mitte 2025 gesichert, dann läuft die Herstellung des Verbrenner-Modells Ford Focus aus. Ab dann stehen die Bänder still – es sei denn, Ford legt doch noch andere Pläne auf den Tisch. Weiterlesen

Arbeitsminister: Sicherung der Arbeitsplätze als Hauptziel

Saarbrücken (dpa/lrs) – Nach der Entscheidung von Ford gegen die Produktion von Elektroautos in Saarlouis hat der saarländische Arbeitsminister Magnus Jung die Sicherung der Arbeitsplätze in dem Werk als wichtigstes Ziel genannt. «Unsere volle Solidarität gilt den Beschäftigten im Ford-Werk» wie bei den Zulieferbetrieben, sagte der SPD-Politiker am Mittwoch in Saarbrücken. «Die Menschen müssen in Beschäftigung bleiben.» Jetzt gelte es, die Zeit bis 2025 zu nutzen, um mit den Beschäftigten gemeinsam für die Zukunft danach zu planen.

Die Landesregierung werde dies mit aller Kraft anpacken.

 

 

Grüne fordern «beherzten Strukturwandel» an der Saar

Saarbrücken (dpa/lrs) – Mit Bedauern haben die Grünen auf die Entscheidung des Automobilkonzerns Ford gegen Investitionen in Saarlouis reagiert. Jetzt komme es auf «eine beherzte und zukunftsorientierte Gestaltung des Strukturwandels an der Saar» an, erklärten Grünen, die nicht mehr im Landtag vertreten sind, am Mittwoch in Saarbrücken. «Ford war auch ein Weckruf, dass wir uns nicht auf einen allmählichen Strukturwandel mit weichen Übergängen verlassen können», sagte die Vorsitzende Uta Sullenberger.

 

 

 

Habeck: Ford muss Zukunftspläne für Saarlouis vorlegen

Berlin (dpa) – Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sieht den Autobauer Ford nach der Entscheidung gegen Saarlouis in der Verantwortung für den Standort. «Ich erwarte von Ford gemeinsam mit dem Betriebsrat, zeitnah konkrete Pläne für die Zukunft des Werks in Saarlouis und seine Beschäftigten auf den Tisch zu legen», sagte Habeck am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Weiterlesen

Ford-Entscheidung auch Niederlage für Landesregierung

Saarlouis/Saarbrücken (dpa/lrs) – Die Entscheidung von Ford gegen Saarlouis als Produktionsstandort für Elektro-Autos ist nach Ansicht von FDP-Landeschef Oliver Luksic auch «eine schwere Niederlage» für die Landesregierung. «Nach solch langwierigen Gesprächen keinen klaren Plan B in der Tasche zu haben, ist besonders erschreckend», teilte der Bundestagsabgeordnete am Mittwoch mit. Es sei «abenteuerlich», wieso die Landesregierung «ohne Konzept und ohne klaren Zusagen von Ford scheinbar um die 500 Millionen Euro Steuergeld» bereit gehalten habe. Weiterlesen

Sondersitzung des Saar-Landtags nach Ford-Entscheidung

Saarlouis/Saarbrücken (dpa/lrs) – Der saarländische Landtag kommt an diesem Donnerstag (13.00 Uhr) nach der Standort-Entscheidung von Ford gegen Saarlouis zu einer Sondersitzung zusammen. Das Plenum haben die Regierungsfraktion SPD und die Oppositionsfraktion CDU am Mittwoch beantragt, teilte die SPD-Fraktion in Saarbrücken mit. Der Fordkonzern hatte am Mittwoch bekanntgegeben, sich für das spanische Valencia als Standort für eine Elektroauto-Plattform zum Bau neuer Elektromodelle – und nicht für Saarlouis – entschieden zu haben. Weiterlesen

IG Metall zur Ford-Entscheidung: Bieterwettbewerb «unwürdig»

Saarlouis (dpa) – Die Industriegewerkschaft IG Metall und der Ford-Betriebsrat wollen die Entscheidung des Ford-Managements gegen den Standort Saarlouis nicht hinnehmen. «Die Metallerinnen und Metaller werden sich mit allen Mitteln gegen die Abwicklung des Ford-Standortes zur Wehr setzen», erklärte der Leiter des IG-Metall-Bezirks Mitte, Jörg Köhlinger, am Mittwoch. Wenn das Management nicht einlenke, werde Ford «den Widerstand eines ganzen Bundeslandes» zu spüren bekommen, hieß es. Weiterlesen

Entscheidung von Ford gegen Saarlouis ist «Farce»

Saarlouis (dpa/lrs) – Die saarländische Landesregierung hat die Entscheidung des US-Autobauers Ford gegen den Standort Saarlouis als «Farce» bezeichnet. «Der Konzern hat sich für das wirtschaftlich schlechtere Angebot entschieden», teilten Ministerpräsidentin Anke Rehlinger und Wirtschaftsminister Jürgen Barke (beide SPD) am Mittwoch mit. «Nach allem, was wir wissen, können wir selbstbewusst sagen: Der Standort Saarlouis liegt unter dem Strich deutlich vorn. So drängt sich der Eindruck auf: Das Verfahren war nie fair.» Weiterlesen

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