Boeing einigt sich mit SEC auf 200 Millionen Dollar Strafe

Washington (dpa) – Der Luftfahrtkonzern Boeing wird im Streit mit der US-Börsenaufsicht SEC nach den zwei Abstürzen des Unglücksjets 737 Max eine hohe Millionensumme zahlen. Die SEC hatte dem Konzern und dem damaligen Boeing-Chef Dennis Muilenburg vorgeworfen, Investoren über die Sicherheit seiner 737 Max getäuscht zu haben. Die Börsenaufsicht teilte mit, dass Boeing 200 Millionen US-Dollar (rund 203 Millionen Euro) Strafe zahlen müsse und Muilenburg eine Million US-Dollar Strafe. Weder Boeing noch Muilenburg haben ein Fehlverhalten zugegeben, beide stimmten der Zahlung aber zu. Weiterlesen

USA wird wohl wichtigster LNG-Lieferant für die EU

Köln (dpa) – Die USA werden in Zukunft laut einer Studie voraussichtlich der wichtigste Lieferant für verflüssigtes Erdgas (LNG) in Deutschland und Europa. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung des Energiewirtschaftlichen Instituts der Universität zu Köln (EWI) im Auftrag des Branchenverbandes Zukunft Gas.

Die Studie untersucht in verschiedenen Szenarien den künftigen Gashandel zwischen der Europäischen Union (EU) und Russland und deren Auswirkungen auf die globalen Handelsbeziehungen. «Klares Ergebnis: Der europäische Bedarf nach LNG steigt deutlich», teilte der Branchenverband mit.

Zusätzliches Pipeline-Gas könne nur in begrenztem Umfang von Norwegen, Aserbaidschan und Algerien bezogen werden. Die Lücke der russischen Gaslieferungen müsse daher mithilfe von LNG-Importen gefüllt werden, hieß es. «Dabei könnten LNG-Lieferungen aus den USA die größte Rolle auf dem europäischen Markt übernehmen.» Weiterlesen

Fed erhöht Leitzins – weltweite Schuldenkrise befürchtet

Konjunktur
Von Julia Naue, dpa

Washington (dpa) – Mit ihrem dritten ungewöhnlich kräftigen Zinsschritt nacheinander setzt die US-Notenbank ihren aggressiven Kampf gegen die Inflation fort. Die strenge Geldpolitik soll die Teuerungsrate in den USA endlich spürbar senken.

Die Fed erhöhte am Mittwoch ihren Leitzins erneut um 0,75 Prozentpunkte – und Fed-Chef Jerome Powell machte deutlich, dass mit den großen Zinsschritten noch lange nicht Schluss ist. «Ohne Preisstabilität funktioniert die Wirtschaft für niemanden», sagte er. Doch die Entscheidung der Zentralbanker hat nicht nur Auswirkungen auf die größte Volkswirtschaft der Welt, sondern auch auf wirtschaftsschwächere Staaten. Und auch Deutschland bekommt die Folgen der US-Zinspolitik zu spüren. Weiterlesen

New Yorker Staatsanwältin reicht Klage gegen Trump ein

New York/Washington (dpa) – Nach jahrelangen Ermittlungen und juristischen Kämpfen ist in einem wichtigen Verfahren gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump Klage eingereicht worden. Die New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James legte am Mittwoch eine umfangreiche Zivilklage wegen Betrugs vor, die sich unter anderem gegen Trump, sein Unternehmen und die drei Kinder Donald Junior, Eric und Ivanka richtet. Sie sollen im großen Stil und über Jahre hinweg den Firmenwert der Trump Organization manipuliert haben.

Den Vorwürfen zufolge sollen die Trumps ihre Finanzen je nach Bedarf größer oder kleiner gerechnet haben, um beispielsweise einfacher an Kredite zu kommen oder um weniger Steuern zu zahlen. Auch die Deutsche Bank solle solche Kredite gewährt haben, sagte James. Sie will mit der Klage unter anderem erreichen, dass die Trumps 250 Millionen Dollar als Wiedergutmachung zahlen müssen. Weiterlesen

Biden: Russland will Existenzrecht der Ukraine auslöschen

New York (dpa) – US-Präsident Joe Biden hat Russland vorgeworfen, das Existenzrecht der Ukraine vernichten zu wollen. «In diesem Krieg geht es schlicht und einfach darum, das Existenzrecht der Ukraine als Staat auszulöschen. Und das Recht der Ukraine, als Volk zu existieren», sagte Biden in seiner Rede bei der Generaldebatte der UN-Vollversammlung in New York. «Wer auch immer Sie sind, wo auch immer Sie leben, was auch immer Sie glauben, das sollte Ihnen das Blut in den Adern gefrieren lassen.»

Russland müsse für Kriegsverbrechen in der Ukraine zur Rechenschaft gezogen werden. Es habe «noch mehr entsetzliche Beweise» für russische Grausamkeiten und Kriegsverbrechen gegeben, so der US-Präsident. Die USA arbeiteten eng mit ihren Partnern zusammen, um Russland zur Verantwortung zu ziehen. Weiterlesen

Hurrikan hinterlässt in der Karibik Tod und Zerstörung

Santo Domingo (dpa) – Der Hurrikan «Fiona» hat in Puerto Rico und der Dominikanischen Republik Überschwemmungen, Zerstörungen und mehrere Todesfälle verursacht.

In der Dominikanischen Republik, wo der Hurrikan am Montag im Osten nahe der bei Touristen beliebten Stadt Punta Cana auf Land getroffen war, kam mindestens ein Mensch ums Leben, wie die Zeitung «El Día» am frühen Dienstag (Ortszeit) berichtete. Zuvor hatte der Hurrikan auf Puerto Rico mindestens zwei Menschen das Leben gekostet, wie Gouverneur Pedro Pierluisi dem US-Sender CNN sagte. Weiterlesen

US-Amerikaner und zwei Russen fliegen gemeinsam zur ISS

Raumfahrt
Von Ulf Mauder und Christina Horsten, dpa

Moskau (dpa) – Der US-Amerikaner Frank Rubio und die beiden russischen Kosmonauten Sergej Prokopjew und Dmitri Petelin fliegen in Zeiten großer politischer Spannungen heute gemeinsam ins All. An Bord einer Sojus-Rakete sollen sie um 15.54 Uhr MESZ vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur in der Steppe der Republik Kasachstan in Zentralasien abheben, wie die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos mitteilte. Es ist der erste gemeinsame Flug seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine am 24. Februar.

An Bord hat die Crew auch 120 Kilogramm Nachschubmaterial für die ISS, darunter Hygiene- und medizinische Artikel, wissenschaftliche Apparate und persönliche Gegenstände der Kosmonauten. Der 46-jährige Rubio sagte in Baikonur, er freue sich auf den Blick von dort oben auf die Erde. Gespannt sei er auf die «Dunkelheit und darauf, wie die Sterne von dort aus aussehen». Weiterlesen

Kampf gegen Inflation: Fed vor erneuter Zinsanhebung

Washington (dpa) – Zur Bekämpfung der hohen Inflationsrate steht die US-Notenbank wieder vor einer kräftigen Erhöhung des Leitzinses.Erwartet wird eine erneute Leitzinserhöhung um 0,75 Prozentpunkte auf eine Spanne von dann 3 bis 3,25 Prozent. Damit würde der Leitzins den höchsten Stand seit 14 Jahren erreichen und die Fed ihren aggressiven Kampf gegen die grassierende Inflation fortsetzen. Die Entscheidung zum weiteren Kurs der Geldpolitik der Federal Reserve (Fed) wird heute bekanntgegeben. Bereits im Juni und Juli hatte die Fed den Leitzins um 0,75 Prozentpunkte angehoben.

Es sind ungewöhnlich große Zinsschritte, welche die Zentralbank zuletzt regelmäßig verkündet hat. Gewöhnlich zieht es die Fed vor, den Leitzins in Schritten von 0,25 Prozentpunkten anzuheben. Allerdings ist der Druck auf die Notenbank groß: Die US-Inflation ist weiterhin hoch. Zuletzt war die Enttäuschung darüber groß, dass die Dynamik des Preisanstiegs im August weniger als erwartet nachließ. Zwar hatte sich die Jahresinflationsrate von 8,5 Prozent im Vormonat auf 8,3 Prozent abgeschwächt. Analysten hatten jedoch im Schnitt mit einem noch stärkeren Rückgang gerechnet. Weiterlesen

Migranten verklagen Gouverneur nach Transport in Ferienort

Washington (dpa) – Die öffentlichkeitswirksam per Flugzeug auf die US-Ferieninsel Martha’s Vineyard gebrachten Migranten aus Venezuela wehren sich mit einer Klage gegen den verantwortlichen Gouverneur von Florida. Sie werfen dem Republikaner Ron DeSantis und dem Verkehrsministerium des US-Bundesstaats vor, die Not schutzbedürftiger Menschen für eigene politische Interessen zu missbrauchen, wie aus einer bei einem Gericht in Boston eingereichten Klageschrift hervorgeht. Die Migranten seien mit Versprechen gelockt worden, die sich bei der Ankunft als Lügen herausgestellt hätten.

Gouverneur DeSantis hatte vergangene Woche unangekündigt mehrere Dutzend Migranten per Flugzeug auf die Insel Martha’s Vineyard im Bundesstaat Massachusetts bringen lassen. Sie ist als nobler Ferienort bekannt. Die Migranten waren vom Bundesstaat Texas aus über Florida auf die Insel geflogen worden. DeSantis behauptete, dass sie ausgewählt worden seien, weil sie eigentlich von Texas aus nach Florida hätten kommen wollen. Weiterlesen

Hurrikan «Fiona» trifft Puerto Rico: Karibikinsel ohne Strom

San Juan/Miami (dpa) – Der Hurrikan «Fiona» ist in Puerto Rico auf Land getroffen und hat starken Regen sowie «katastrophale» Überschwemmungen in weiten Teilen der Karibikinsel ausgelöst. Dies gab das US-Hurrikanzentrum in Miami im Bundesstaat Florida bekannt. Auf Fotos in sozialen Netzwerken waren umgestürzte Bäume, Überschwemmungen und Rettungsaktionen zu sehen. «Der Notfall ist noch nicht vorbei, alle sollten an einem sicheren Ort bleiben», schrieb Gouverneur Pedro Pierluisi. Unterdessen bereitete sich die Dominikanische Republik auf «Fiona» vor. Weiterlesen

USA würden Taiwan bei Angriff militärisch unterstützen

Washington (dpa) – US-Präsident Joe Biden hat Taiwan im Angriffsfall erneut militärische Unterstützung zugesichert. «Ja, wenn es tatsächlich zu einem noch nie da gewesenen Angriff käme», sagte Biden in einem TV-Interview auf die Frage: «Würden die US-Streitkräfte die Insel verteidigen?» Biden stellte sich in dem am Donnerstag aufgezeichneten Interview Fragen von Scott Pelley in der Sendung «60 Minutes». Pelley hakte noch einmal nach: «Also im Gegensatz zur Ukraine, um es klar zu sagen: US-Streitkräfte (…) würden Taiwan im Falle einer chinesischen Invasion verteidigen?» Biden bejahte die Frage erneut. Weiterlesen

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