Wall Street: Weiter bergab vor allem an der Nasdaq

New York (dpa) – Die US-Börsen haben am Donnerstag nach einer nur zaghaften Stabilisierung am Vortag wieder nachgegeben. US-Konjunkturdaten ergaben ein durchwachsenes Bild und boten den Anlegern keinen Grund, etwas an ihrer Risikoscheu zu ändern. Entscheidend bleiben die hohe Inflation, das künftige Zinsniveau und die konjunkturellen Folgen. Nervosität herrschte womöglich auch vor dem am Freitag anstehenden großen Verfall an den Terminmärkten.

Technologiewerte unter Druck

Wachstumsempfindliche Technologiewerte, die sich am Vortag etwas stärker erholt hatten, standen besonders unter Druck. Der von dieser Branche geprägte Auswahlindex Nasdaq 100 sank um 1,71 Prozent auf 11 927,49 Punkte. Er rutschte unter die Marke von 12 000 Punkten und erreichte das niedrigste Niveau seit Mitte Juli. Weiterlesen

Streit in USA: Florida bringt Migranten auf noble Insel

Washington (dpa) – Im Streit über die Einwanderungspolitik in den USA weiten republikanische Gouverneure ihre Taktik aus, Migranten in demokratisch geprägte Teile des Landes zu schaffen.

Auf der Insel Martha’s Vineyard im Bundesstaat Massachusetts, die als nobler Ferienort bekannt ist, kamen am Mittwoch (Ortszeit) überraschend mehrere Dutzend Migranten per Flugzeug an. Der republikanische Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, hatte die Menschen dorthin bringen lassen, wie dessen Büro in einer Stellungnahme verkündete, die mehrere US-Medien verbreiteten. Der Gouverneur von Texas, Greg Abbott, ließ am Donnerstag zwei Busse voller Migranten öffentlichkeitswirksam in die Nähe der Residenz von US-Vizepräsidentin Kamala Harris in Washington bringen. Weiterlesen

Legt Tesla die Batterieherstellung in Grünheide auf Eis?

Grünheide (dpa) – Die weiteren Pläne des Elektroautobauers Tesla für die Fertigung eigener Batterien in Deutschland bleiben angesichts möglicher Steuererleichterungen in den USA unklar. Das «Wall Street Journal» schrieb, Tesla pausiere mit dem Vorhaben, eigene Batterien in der neuen Autofabrik Grünheide bei Berlin herzustellen. Die Herstellung von mehr Batterien in den USA könne Tesla helfen, sich für zusätzliche Steuererleichterungen aus dem sogenannten Inflationsbekämpfungsgesetz von US-Präsident Joe Biden zu qualifizieren. Das Unternehmen äußerte sich zunächst nicht.

Brandenburg weiß von nichts

Das Brandenburger Wirtschaftsministerium geht weiter davon aus, dass Tesla die Batteriefabrik für eine eigene Zellfertigung errichten wird. Das Ministerium habe am Donnerstag erste Informationen dazu erhalten, sagte Sprecherin Irene Beringer. «Möglich scheint, dass Tesla einzelne Prozessschritte in den Werken neu priorisiert, der Standort Grünheide jedoch in Aufbau und mit seinen Arbeitsplätzen so erhalten bleibt.» Den Bericht wollte sie nicht kommentieren. Weiterlesen

Habeck: G7-Staaten diskutieren Aufbaufonds für die Ukraine

Neuhardenberg (dpa) – Die G7-Gruppe der führenden westlichen Industriestaaten erwägt nach den Worten von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck die Einrichtung eines größeren Aufbaufonds für die Ukraine. Die ukrainische Vizeregierungschefin Julia Swyrydenko, die beim Treffen der G7-Handelsminister im brandenburgischen Neuhardenberg zu Gast war, habe den Finanzbedarf für den Wiederaufbau der Ukraine mit 350 Milliarden Euro beziffert, sagte der Grünen-Politiker am Donnerstag. Deutschland hat derzeit den Vorsitz der G7-Gruppe, der auch Frankreich, Italien, Japan, Kanada, die USA und Großbritannien angehören. Habeck war deshalb Gastgeber. Weiterlesen

Winterkorn-Komplex bleibt in VW-Dieselprozess abgetrennt

Braunschweig (dpa) – Es bleibt dabei – der frühere Volkswagen-Chef Martin Winterkorn wird vorerst nicht beim großen Betrugsprozess zu «Dieselgate» in der Braunschweiger Stadthalle erscheinen. Das abgetrennte Verfahren gegen den Ex-Konzernboss könne nur separat geführt werden, sagte ein Sprecher des Landgerichts der Deutschen Presse-Agentur. Eine Rückführung des Komplexes in das laufende Verfahren ist ihm zufolge nicht möglich. Ein Beginn der Verhandlung gegen Winterkorn ist damit überhaupt nicht absehbar.

Gegen die vier weiteren in diesem Verfahren angeklagten früheren Führungskräfte wird mittlerweile seit einem Jahr in der Braunschweiger Stadthalle verhandelt. Ihnen wird unter anderem gewerbs- und bandenmäßiger Betrug mit Täuschungsprogrammen in der Abgassteuerung von Millionen Dieselautos vorgeworfen. Der Komplex gegen den mittlerweile 75-jährigen Winterkorn war zum Auftakt aufgrund eines medizinischen Gutachtens abgetrennt worden. Weiterlesen

Kampf gegen den Klimawandel: Patagonia-Gründer gibt Firma ab

Ventura (dpa) – Der Gründer und bisherige Besitzer der Outdoor-Firma Patagonia, Yvon Chouinard, hat sein Unternehmen an gemeinnützige Stiftungen übertragen. Damit will der 83-Jährige sein Vermögen für Umweltschutz zur Verfügung stellen – insbesondere für Maßnahmen gegen den Klimawandel. «Wir mussten einen Weg finden, um mehr Geld in die Bekämpfung dieser Krise stecken zu können und die Werte der Firma gleichzeitig intakt zu halten», erklärte Chouinard in einer am Mittwoch (Ortszeit) veröffentlichten Stellungnahme auf der Patagonia-Website. Weiterlesen

Tesla wegen angeblich falscher Versprechen verklagt

San Francisco (dpa) – Der Elektroautobauer Tesla hat weiteren rechtlichen Ärger wegen seiner unter Namen wie «Autopilot» und «Full Self-Driving» vermarkteten Fahrassistenzprogramme. Eine US-Kanzlei reichte am Mittwoch (Ortszeit) Klage im Auftrag eines Tesla-Besitzers ein, der dem Unternehmen von Tech-Milliardär Elon Musk irreführende Werbeversprechen vorwirft. Eine Stellungnahme von Tesla dazu lag zunächst nicht vor.

Tesla habe die Öffentlichkeit beim Bewerben der Programme getäuscht, heißt es in der Klage. Der Hersteller habe seit 2016 suggeriert, dass seine Technologien für selbstfahrende Autos schon voll funktionsfähig seien oder kurz davorstünden. Doch tatsächlich sei die Software noch unausgereift und unsicher. Die Versprechen hätten sich «wieder und wieder als falsch herausgestellt». Kunden, die Updates der Programme erhielten, seien quasi als «ungelernte Test-Ingenieure» unterwegs. Weiterlesen

Sex mit Minderjährigen: R. Kelly erneut schuldig gesprochen

Chicago (dpa) – Ex-Popstar R. Kelly ist erneut wegen Sexualstraftaten verurteilt worden. Eine Jury in Chicago befand den 55-Jährigen am Mittwoch schuldig, Sex mit Minderjährigen gehabt und Kinderpornografie angefertigt zu haben, wie US-Medien am Mittwoch übereinstimmend berichteten.

Erst vor einigen Wochen war der «I believe I can fly»-Sänger in New York zu 30 Jahren Haft wegen des Missbrauchs Minderjähriger verurteilt worden. In einem zweiten Prozess in Chicago war er in 13 Punkten angeklagt, unter anderem wegen der Herstellung von Kinderpornografie in mehreren Fällen und der Verleitung Minderjähriger zu sexuellen Handlungen. Weiterlesen

Streik im US-Güterbahnverkehr – auch Passagierzüge betroffen

Washington (dpa) – Die USA steuern auf einen möglichen Streik im Güterzugverkehr mit schweren wirtschaftlichen Folgen zu. Die US-Passagierbahn Amtrak kündigte an, vorsorglich alle Fernverkehrszüge ab Donnerstag zu streichen. Die Anpassungen seien notwendig, um sicherzustellen, dass die Züge ihre Terminals erreichen könnten, bevor der Güterverkehr unterbrochen werde, falls in den Verhandlungen keine Einigung erzielt werde, hieß es. Amtrak nutzt die von Güterbahnen unterhaltenen Gleise mit.

Etliche Züge im Nordosten des Landes wie der Schnellzug Acela, der zwischen der Hauptstadt Washington, New York und Boston verkehrt, sollen nicht von den Streichungen betroffen sein. Das Unternehmen betonte, dass die Verhandlungen weder Amtrak noch die Amtrak-Belegschaft beträfen. Weiterlesen

USA: Russland pumpte große Summen in Wahleinmischung

Washington (dpa) – Nach Angaben von US-Geheimdiensten hat Russland in den vergangenen Jahren enorme Summen in die Beeinflussung ausländischer Wahlen gesteckt.

Mehrere US-Medien, darunter die «Washington Post» und der Sender CNN, berichteten am Dienstag übereinstimmend unter Berufung auf einen hochrangigen US-Regierungsvertreter, Russland habe seit 2014 verdeckt mehr als 300 Millionen Dollar an ausländische politische Parteien und Kandidaten in mehr als zwei Dutzend Ländern gezahlt, um Einfluss auf die dortige Politik zu nehmen. Das sei das Ergebnis eines neuen Berichts der Geheimdienste. Die Regierung habe entschieden, Teile der Untersuchung öffentlich zu machen, um Russlands Gebaren entgegenzuwirken. Weiterlesen

US-Senator will Abtreibungen bundesweit einschränken

Washington (dpa) – Die US-Republikaner treiben kurz vor den Kongresswahlen den Versuch voran, Abtreibungen landesweit per Gesetz zu beschränken. Senator Lindsey Graham stellte am Dienstag einen Gesetzentwurf vor, der Abtreibungen nach der 15. Schwangerschaftswoche verbietet. «Das sollte der Standard in Amerika sein», sagte Graham bei einer Pressekonferenz. Er habe für den Entwurf die Unterstützung von Kollegen. Der Vorstoß hat aktuell keine Aussichten auf Erfolg, da die Republikaner im Kongress nicht genügend Stimmen haben. Dies könnte sich aber nach den Wahlen im November ändern.

Das Weiße Haus kritisierte den Entwurf scharf und nannte ihn «extrem». Grahams Gesetzentwurf sieht nicht vor, dass weitgehende Abtreibungsverbote in konservativ regierten Bundesstaaten aufgehoben würden. Weiterlesen

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen