In Ägypten inhaftierter Aktivist beendet Hungerstreik

Scharm el Scheich (dpa) – Der in Ägypten inhaftierte Demokratieaktivist Alaa Abdel Fattah hat seinen monatelangen Hungerstreik beendet. «Ich habe meinen Streik gebrochen», schrieb er in einer handschriftlichen Notiz vom Montag, den die Familie am Dienstag veröffentlichte. «Ich habe lange Zeit nicht gefeiert, und ich will mit meinen Zellengenossen feiern, deshalb bring’ einen Kuchen», schrieb Abdel Fattah. Der Aktivist wird diesen Freitag 41 Jahre alt. «Mache dir keine Sorgen, mir geht es gut», schrieb er an seine Mutter. Weiterlesen

EU-Klimakommissar: EU bereit zur Verschärfung ihres Klimaschutzplans

Scharm el Scheich (dpa) – Die Europäische Union will nach den Worten von EU-Klimakommissar Frans Timmermans ihr bei den Vereinten Nationen hinterlegtes Sparziel für Treibhausgase verschärfen. Bislang plante die EU bis zum Jahr 2030 Einsparungen von mindestens 55 Prozent an klimaschädlichen Treibhausgasen im Vergleich zu 1990. Derzeit laufe es aber auf Einsparungen von mindestens 57 Prozent hinaus, sagte Timmermans am Dienstag bei der Weltklimakonferenz im ägyptischen Scharm el Scheich. Die EU sei bereit, ihr bei den UN gemeldetes Klimaziel so zu aktualisieren, dass es diesen größeren Ehrgeiz widerspiegele. Weiterlesen

Erste Eckpunkte für COP27-Abschluss – Kritik von Greenpeace

Scharm el Scheich (dpa) – Erste Eckpunkte für die geplante Abschlusserklärung der UN-Klimakonferenz in Ägypten sind bei Umweltschützern auf Kritik gestoßen.

Der Leiter des Greenpeace-Teams in Scharm el Scheich, Yeb Sano, äußerte sich «schockiert», dass der angesichts der Klimakrise unumgängliche Ausstieg aus Öl, Gas und Kohle darin nicht einmal erwähnt werde. Es sei nicht glaubwürdig, dass der ägyptische Konferenz-Präsident Samih Schukri den Punkt einfach vergessen habe – trotz entsprechender Anregungen etwa aus Indien und der EU. Weiterlesen

Weltbevölkerung erreicht die Acht-Milliarden-Schwelle

New York (dpa) – Die Weltbevölkerung hat nach Berechnungen der Vereinten Nationen (UN) in etwa am Dienstag die Acht-Milliarden-Marke geknackt. Weil es unmöglich ist, den Überblick über hunderttausende Geburten und Todesfälle pro Tag zu behalten, wurde die Monatsmitte als offizieller Tag für den Menschheits-Meilenstein gewählt.

Acht Milliarden – so viele Menschen haben nie zuvor auf unserem Planeten gelebt. 2037 sollen es nach Schätzungen der UN neun Milliarden sein, 2058 zehn Milliarden. «Die Erde kann acht und auch zehn Milliarden Menschen nachhaltig und gesund versorgen», sagte Rolf Sommer, Fachbereichsleiter Landwirtschaft und Landnutzungswandel beim WWF Deutschland. «Dafür muss die Weltgemeinschaft die vorhandene landwirtschaftliche Fläche aber besser nutzen.» Das bedeute vor allem weniger tierische Erzeugnisse. Weiterlesen

Meilenstein acht Milliarden Menschen: Wohin steuern wir?

Weltbevölkerung
Von Benno Schwinghammer, dpa

New York (dpa) – Ob die Weltbevölkerung tatsächlich genau am 15.November die Acht-Milliarden-Marke knackt, ist fraglich. Da es aber unmöglich ist, den Überblick über Hunderttausende Geburten und Todesfälle pro Tag zu behalten, haben die Vereinten Nationen die Monatsmitte für den Menschheits-Meilenstein ausgewählt. 8.000.000.000- so viele Menschen lebten noch nie auf der Erde. Doch ein Ende des Anstiegs ist in Sicht.

Wie kam die Menschheit an diesen Punkt?

Der Homo sapiens tauchte nach aktuellem Kenntnisstand vor etwa 300.000 Jahren auf. In den vergangenen Jahrtausenden stieg die Zahl der Menschen stetig – abgesehen von Phasen großer Pandemien wie etwa der Pest. Allmählich beschleunigte sich die Zunahme, und um das Jahr 0 lebten etwa 190 Millionen Menschen.

Mit längerer Lebenserwartung stieg die Kurve ab etwa dem Jahr 1700 deutlich steiler an – und wohl kurz nach 1800 war die erste Milliarde erreicht. Von einer Weltbevölkerung von zwei Milliarden im Jahr 1928 bis zu den heutigen acht Milliarden Menschen brauchte es keine 100 Jahre. Und das Wachstum von sieben auf acht Milliarden dauerte gar nur 11 Jahre. Weiterlesen

In Ägypten inhaftierter Aktivist trinkt wieder Wasser

Scharm el Scheich (dpa) – Der in Ägypten inhaftierte Demokratieaktivist Alaa Abdel Fattah hat seinen Verzicht auf Wasser laut seiner Familie nach fast einer Woche beendet. «Ich trinke seit Samstag wieder Wasser. Vitalwerte heute sind gut», schrieb Abdel Fattah in einem Brief aus seiner Haft, den seine Familie am Montag veröffentlichte. «Es ist definitiv seine Handschrift», bestätigte seine Schwester Sanaa Saif die Echtheit des Briefs. Es sei «endlich ein Lebenszeichen» ihres Bruders. Weiterlesen

Meilenstein acht Milliarden Menschen: Wohin steuern wir?

Weltbevölkerung
Von Benno Schwinghammer, dpa

New York (dpa) – Ob die Weltbevölkerung tatsächlich genau am 15. November die Acht-Milliarden-Marke knackt, ist fraglich. Da es aber unmöglich ist, den Überblick über Hunderttausende Geburten und Todesfälle pro Tag zu behalten, haben die Vereinten Nationen die Monatsmitte für den Menschheits-Meilenstein ausgewählt. 8.000.000.000 – so viele Menschen lebten noch nie auf der Erde. Doch ein Ende des Anstiegs ist in Sicht.

Wie kam die Menschheit an diesen Punkt?

Der Homo sapiens tauchte nach aktuellem Kenntnisstand vor etwa 300 000 Jahren auf. In den vergangenen Jahrtausenden stieg die Zahl der Menschen stetig – abgesehen von Phasen großer Pandemien wie etwa der Pest. Allmählich beschleunigte sich die Zunahme, und um das Jahr 0 lebten etwa 190 Millionen Menschen.

Mit längerer Lebenserwartung stieg die Kurve ab etwa dem Jahr 1700 deutlich steiler an – und wohl kurz nach 1800 war die erste Milliarde erreicht. Von einer Weltbevölkerung von zwei Milliarden im Jahr 1928 bis zu den heutigen acht Milliarden Menschen brauchte es keine 100 Jahre. Und das Wachstum von sieben auf acht Milliarden dauerte gar nur 11 Jahre. Weiterlesen

Klimakonferenz startet in entscheidende zweite Woche

Scharm el Scheich (dpa) – Die internationale Klimakonferenz im ägyptischen Scharm el Scheich geht in die entscheidende Woche. Bis Freitag wollen sich die Vertreter von knapp 200 Staaten auf weitere gemeinsame Schritte gegen die Erderwärmung verständigen. Für die wichtigen letzten Verhandlungstage werden aus Deutschland Außenministerin Annalena Baerbock und Umweltministerin Steffi Lemke erwartet (beide Grüne).

Entwicklungshilfeministerin Svenja Schulze (SPD) bringt an diesem Montag (8.30 Uhr) gemeinsam mit Ministern der Gruppe der besonders verwundbaren Staaten (V20) einen globalen Schutzschirm gegen Klimarisiken offiziell an den Start. Die besonders stark von Katastrophen wie Wirbelstürmen, Dürren oder Fluten betroffenen Ländern haben sich bereits vor einigen Jahren in der V20 organisiert, der inzwischen 58 Staaten in Afrika, Asien, im Pazifik und in Lateinamerika angehören. Weiterlesen

Umfrage: Vier von fünf Menschen in Deutschland sparen Treibhausgase

Berlin (dpa) – Vier von fünf Menschen in Deutschland sparen nach eigenem Bekunden Treibhausgase ein und versuchen damit, etwas gegen den Klimawandel zu tun. Das zeigen Ergebnisse einer repräsentativen Online-Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur.

So gaben 45 Prozent der 2022 Befragten an, sie versuchten, weniger Konsumgüter zu kaufen. 40 Prozent verzichten demnach komplett auf Flugreisen, 12 Prozent teilweise. Rund ein Drittel (36 Prozent) verzichtet zumindest zum Teil auf Autofahrten, 13 Prozent gänzlich. Ein knappes Drittel (31 Prozent) vermeidet tierische Lebensmittel teilweise, 5 Prozent leben nach eigenen Angaben vegan. Weiterlesen

Beobachtungsvorwürfe: Deutschland beschwert sich bei Ägypten

Scharm el Scheich (dpa) – Nach Sorgen über eine Beobachtung durch örtliche Sicherheitsbehörden bei der Weltklimakonferenz in Ägypten hat die deutsche Botschaft sich bei den Gastgebern beschwert. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Sonntag am Rande der Konferenz. Ägyptische Sicherheitsleute hätten Veranstaltungen am deutschen Pavillon beobachtet und gefilmt, hieß es.

Die Botschaft habe sich daraufhin beschwert und die ägyptischen Behörden aufgefordert, diese Maßnahmen zu stoppen. Ägyptische Sicherheitskreise wiesen die Vorwürfe einer Überwachung zurück.

Am deutschen Pavillon auf der Konferenz fanden in vergangenen Tagen Veranstaltungen zur Menschenrechtslage in Ägypten statt, die Kritiker als verheerend beschreiben. Daran nahmen unter anderem die Chefinnen von Human Rights Watch (HRW) und Amnesty International teil, Tirana Hassan und Agnès Callamard, sowie die bekannte ägyptische Aktivistin Sanaa Saif. HRW und Amnesty haben keine Büros in Ägypten, erst vor Tagen wurde eine Blockade der HRW-Website im Land nach einer jahrelangen Sperre aufgehoben. Kanzler Olaf Scholz (SPD) hatte sich bei seinem Besuch zu Beginn der Woche für die Freilassung des inhaftierten ägyptischen Demokratieaktivisten Alaa Abdel Fattah eingesetzt. Fattah ist seit Jahren in Haft und derzeit im Hungerstreik. Weiterlesen

Ministerin Schulze: Soziale Sicherheit hilft Klimaschocks abzufedern

Wasserknappheit, ein steigender Meeresspiegel und Versalzung – mit diesen von der Klimakrise verstärkten Problemen schlagen sich Millionen Menschen im Nildelta herum. Bundesministerin Schulze besucht Projekte, die dagegen angehen.

Berlin/Scharm el Scheich (dpa) – Zu einem erfolgreichen Kampf gegen die Erderwärmung gehören aus Sicht von Entwicklungsministerin Svenja Schulze auch soziale Sicherungsinstrumente in gefährdeten Staaten für den Krisenfall. «Soziale Sicherheit ist die beste Krisenvorsorge. Das hat die Pandemie gezeigt. Und das gilt auch für den Umgang mit Klimaschocks», sagte die SPD-Politikerin am Sonntag in Ägypten, wo sie bis Mitte der Woche an der Weltklimakonferenz teilnimmt. Zugleich sei soziale Sicherheit auch Voraussetzung dafür, dass sich Gesellschaften auf die nötige «Klima-Transformation» einlassen. «Gespaltene Gesellschaften lösen keine kollektiven Probleme», sagte sie. Weiterlesen

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