Umfrage: Tourismuswirtschaft sieht mit Sorge in die Zukunft

Wiesbaden/Berlin (dpa) – Nach einer deutlichen Erholung im Sommer rechnen viele Betriebe der deutschen Tourismuswirtschaft mit schlechteren Geschäften in den kommenden zwölf Monaten. Das geht aus einer aktuellen Sonderauswertung der Herbstkonjunkturumfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) hervor.

Allein im Gastgewerbe erwarten etwa zwei Drittel der knapp 2000 Befragten eine Verschlechterung der Geschäftstätigkeit. Vor allem die Energie- und Rohstoffpreise, der Personalmangel und die Arbeitskosten bereiten Sorgen.

Besonders pessimistisch äußerten sich den Angaben zufolge Gastwirte, Hoteliers und andere Betreiber von Beherbergungsbetrieben. Die Erwartungen für das kommende Jahr rutschten demnach auf Tiefstwerte und lagen teilweise sogar unter denen zu Beginn der Corona-Pandemie. Zugleich sorgen sich mehr als 60 Prozent der Messe-, Ausstellungs- und Kongressveranstalter um die Inlandsnachfrage. Auch bei Reisebüros und Co. hat sich die Stimmung eingetrübt. Weiterlesen

Airbnb und Co sollen mehr Daten mit Behörden teilen

Brüssel (dpa) – Städte und Gemeinden sollen einem Gesetzentwurf der EU-Kommission zufolge mehr Daten von Airbnb und anderen Anbietern bekommen, um besser auf Touristenmassen vorbereitet zu sein.

Kurzzeitvermietungen machten ein Viertel aller Touristenunterkünfte aus, sagte eine EU-Beamtin am Montag in Brüssel. Die Vermietungen durch Plattformen wie Airbnb oder Booking.com machten es aber sehr schwierig etwa vorherzusagen, wie viele Touristen anreisten. So gebe es teils Beschwerden lokaler Behörden über zu viel Tourismus, hieß es aus der EU-Kommission.

In einzelnen Fällen waren europäische Städte bereits aktiv geworden. In Amsterdam etwa war im vergangenen Jahr eine Registrierungspflicht für Airbnb in Kraft getreten, um Massentourismus einzudämmen. Airbnb begrüßte in einer Stellungnahme das Vorhaben, entsprechende Regeln EU-weit zu vereinheitlichen. Weiterlesen

Tansania: Flugzeug stürzt in Afrikas größten See – Tote

Daressalam (dpa) – Bei einem Absturz einer Passagiermaschine in den Victoriasee sind am Sonntagmorgen mindestens 19 Menschen gestorben. Das teilte Tansanias Ministerpräsident Kassim Majaliwa am Nachmittag mit. Nach Angaben der tansanischen Luftfahrtbehörde TCAA befand sich das Flugzeug der tansanischen Fluggesellschaft Precision Airline zum Zeitpunkt des Unglücks auf dem Landeanflug auf die am Victoriasee gelegene Stadt Bukoba. Weiterlesen

Werft verlassen: Ems-Überführung eines Kreuzfahrtschiffs

Papenburg (dpa) – Die Papenburger Meyer-Werft hat am Samstag mit der Ems-Überführung des neu gebauten Kreuzfahrtschiffes «Arvia» begonnen. Hunderte Menschen verfolgten schon am Morgen das Verlassen des Werftgeländes, wie ein Unternehmenssprecher sagte. Die Überführung habe planmäßig begonnen und die Ankunft im niederländischen Eemshaven werde weiterhin für Sonntag erwartet, sagte der Werftsprecher. Weiterlesen

Großfeuer wütet weiter auf Kilimandscharo

Daressalam (dpa) – Auch knapp zwei Wochen nach Ausbruch eines Großfeuers haben die Flammen am Mittwoch weiter auf dem Kilimandscharo im Norden Tansanias gewütet. «Wir machen wenig Fortschritte bei den Löscharbeiten», sagte ein Sprecher der Nationalparkbehörde Tanapa, Charles Ngendo, der Deutschen Presse-Agentur.

Das Feuer habe laut Tanapa bereits Hunderte von Hektar an Vegetation zerstört. Der genaue Schaden sei laut Ngendo jedoch noch nicht bekannt. Weiterlesen

Weniger Gäste und Übernachtungen als vor der Pandemie

Bad Ems (dpa/lrs) – Der Tourismus in Rheinland-Pfalz hat das Niveau von vor Corona noch nicht wieder erreicht, im Vergleich zum Vorjahr aber zugenommen. Im August 2022 wurden landesweit sowohl weniger Gäste als auch weniger Übernachtungen gezählt als im gleichen Monat 2019, wie das Statistisches Landesamt in Bad Ems am Mittwoch mitteilte.

963 500 Gäste besuchten Rheinland-Pfalz im August dieses Jahres, elf Prozent weniger als drei Jahre zuvor. Die Zahl der Übernachtungen ging um 4,6 Prozent auf rund 2,8 Millionen zurück. Die Menschen blieben im Durchschnitt 2,9 Nächte, nach 2,7 vor der Pandemie. Im Vergleich zum August 2021 wurden landesweit aber 14 Prozent mehr Übernachtungen gebucht und bei den Gästen ein Plus von 15 Prozent registriert. Weiterlesen

Kur- und Heilwälder neue Chancen für Gesundheitstourismus

Mainz/Lahnstein (dpa/lrs) – Das neben Hessen waldreichste Bundesland Rheinland-Pfalz sieht in der Ausweisung von Kur- und Heilwäldern neue Chancen für den Gesundheitstourismus. Vorreiterin ist die Stadt Lahnstein bei Koblenz. Sie hofft nach eigenen Worten, ein solches Open-Air-Gesundheitsstudio «je nach Baufortschritt im kommenden Jahr offiziell eröffnen zu können». Nötig dafür seien weitere Zuschüsse vom Land und von Sponsoren. Ein Teil des Projekts in einem hoch gelegenen Forst ist bereits eröffnet worden: ein Kinderheilwald.

Laut dem Umweltministerium in Mainz wird auch in anderen Kommunen im Land über die Entwicklung von Kur- und Heilwäldern diskutiert, «insbesondere in waldreichen Kurorten». Noch liege aber kein weiterer offizieller Antrag vor. Städte und Dörfer können Kur- und Heilwälder nicht einfach irgendwie irgendwo ausweisen, sondern müssen sich an die Vorgaben einer eigenen Landesverordnung halten. Weiterlesen

«Wandern für den Wiederaufbau»: Solidarität mit Flutgebiet

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Nach der Ahr-Flut mit mindestens 134 Toten im Juli 2021 blüht der Wandertourismus in dem Flusstal wieder auf – und finanziert den Wiederaufbau mit. Ausflügler können auch noch am letzten Samstag und Sonntag im Oktober auf rund 15 Kilometern auf dem Rotweinwanderweg zwischen Marienthal und Altenahr bei 15 bis 20 eigens aufgebauten Wein- und Gastronomieständen pausieren. «Wandern für den Wiederaufbau» heißt die Aktion, bei der Wanderer als Andenken und Zeichen der Unterstützung sogenannte SolidAHRitäts-Armbänder und SolidAHRitäts-Weingläser kaufen können. Der Erlös kommt zum Beispiel der Wiederrichtung von flutgeschädigten Gebäuden zugute. Die Sturzflut hatte Tausende Häuser verwüstet. Weiterlesen

Lufthansa-Chef rechnet auch für 2023 mit schwierigem Sommer

Frankfurt/Berlin (dpa) – Die Lufthansa rechnet auch für das kommende Jahr mit Kapazitätsproblemen an den Flughäfen und im Luftraum. Laut aktuellen Planungen strebt der Konzern im Jahr 2023 ein Angebot an, das im Schnitt rund 85 Prozent des Volumens aus dem Vorkrisenjahr 2019 umfasst. Diese Steigerung um rund 10 Prozentpunkte werde schon alle Beteiligten an die Grenzen dessen bringen, was sie an Wachstum bewältigen können, sagte Vorstandschef Carsten Spohr in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur.

«Indem wir unser Angebot im nächsten Jahr noch nicht vollständig auf das Niveau von 2019 erhöhen, ergibt sich schon mal der erste Puffer», sagte Spohr. Sein Unternehmen stelle derzeit jeden Monat rund 1000 neue Leute ein und habe stark in IT-Systeme investiert. Letztlich müsse man sich darauf verlassen, dass alle beteiligten Dienstleister, Hersteller und Behörden ihre Hausaufgaben machten. «Der Luftverkehr ist ein hochkomplexes System und Tag für Tag eine große Herausforderung, insbesondere durch knappe Ressourcen. Wahrscheinlich auch noch im nächsten Jahr.» Weiterlesen

Eurowings streicht wegen Streik etwa 300 Flüge

Köln (dpa) – Wegen des Pilotenstreiks bei Eurowings sind am Mittwoch nach Angaben des Unternehmens rund 300 Flüge ausgefallen. Zwei Drittel der eigentlich geplanten 450 Starts und Landungen in Düsseldorf, Köln/Bonn, Stuttgart, Hamburg und Berlin hätten nicht stattgefunden, sagte ein Eurowings-Sprecher in Köln. Weiterlesen

Vulkaninsel La Palma lockt mit nachhaltigem Tourismus

Umwelt
Von Jan-Uwe Ronneburger, dpa

Santa Cruz de la Palma (dpa) – La «Isla Bonita», die schöne Insel La Palma im milden Klima des Atlantiks, ist vom Massentourismus bisher verschont geblieben. Atemberaubende Landschaften, unberührte Natur, gastfreundliche Menschen und ein auch im Winter mildes Klima zeichnen die Insel aus. Aber die Pandemie und der Vulkanausbruch von September bis kurz vor Weihnachten vergangenen Jahres hat die Besucherzahlen kräftig gedrückt.

Die schaurig-schönen Bilder rotglühender Lavaströme, die sich aus dem inzwischen Tajogaite getauften Vulkan Richtung Meer ergossen, waren zwar faszinierend. Aber zu nahe wollten viele den entfesselten Naturgewalten, die Wohnhäuser, Schulen, Kirchen und Bananenpflanzungen zerstörten, auch nicht kommen.

Im Rahmen des Wiederaufbaus setzt die Inselregierung nun aber auf mehr Urlauber. «Der Tourismus wird ein ganz wichtiges Standbein bei der Wiedergeburt von La Palma», sagt der Tourismusbeauftragte der Inselregierung, Raúl Camacho. Besorgte Inselbewohner mahnen, dabei nicht über das Ziel hinauszuschießen. Die in Sichtweite liegende Nachbarinsel Teneriffa mit ihren Bettenburgen ist ihnen ein abschreckendes Beispiel. Dorthin zieht es pro Jahr um die fünf Millionen Touristen. «Ich wünsche mir neugierige Urlauber, die an der Insel interessiert sind und Respekt für ihre Menschen und die Natur zeigen», sagt der Umweltaktivist und Künstler Gustavo Diaz. Weiterlesen

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