Weihnachtsdorf Waldbreitbach erstrahlt in festlichem Glanz

Waldbreitbach (dpa/lrs) – Ein mit Tausenden Lampen leuchtender Stern von Bethlehem und weitere im Dunkeln strahlende Attraktionen: Das Weihnachtsdorf Waldbreitbach lockt wieder viele Besucher an. Die Energiekrise ist aber auch dort im Westerwald zu spüren: Auf die übliche zusätzliche Beleuchtung am Morgen verzichtet das Dorf im Wiedtal nach eigenen Angaben in diesem Jahr. Der Lichterglanz erstrahle jedoch wieder jeden Tag von 15.00 bis 21.00 Uhr. Weiterlesen

Mehr Reisenachfrage – Tui «dankbar und zufrieden»

Von Jan Petermann, Steffen Weyer und Marco Rauch, dpa/dpa-AFX

Hannover/London (dpa) – Sehnsucht nach dem Sommerurlaub: Die wiedererwachte Reiselust der Verbraucher verschafft Tui mehr finanzielle Luft und soll den staatlich geretteten Konzern nach der Corona-Krise stabilisieren. Mehr Kunden entschieden sich in den vergangenen Monaten für eine Buchung beim Branchenprimus – trotz der Rekordinflation und eines drohenden Wirtschaftsabschwungs, der auf die Einkommen der Haushalte durchschlagen könnte. Noch profitierte Tui von höheren Preisen vieler eigener Angebote, und die Nachfrage nach längeren sowie höherwertigen Aufenthalten zog an.

2023 soll es weiter aufwärtsgehen. Die Buchungseingänge werden kurzfristiger, weil Kunden bei Bedarf oft noch vor dem Urlaubsantritt umplanen wollen. Für den laufenden Winter entwickelten sich die Buchungen gut, hieß es am Mittwoch. Tui sieht aber auch verschiedene Risiken.

Coronahilfen sollen zurückgezahlt werden

Der Vorstand um den neuen Konzernchef Sebastian Ebel will dennoch bald die Rückzahlung der Hilfen angehen, mit denen der Bund den Touristikriesen während der Pandemie vor dem Untergang bewahrt hatte. Die erwarteten Gewinne aus dem Reisegeschäft reichen dafür noch nicht aus. Deshalb sollen Aktionäre erneut frisches Geld zuschießen. Die Börse gab sich zunächst wenig überzeugt, der Tui-Kurs rutschte ab.

Unterm Strich fiel 2021/2022 (bis Ende September) zwar immer noch ein Verlust von 277 Millionen Euro an – dieser konnte jedoch auf etwa ein Zehntel des Vorjahreswerts gedrückt werden. Ohne Zinsen, Steuern und weitere Faktoren blieben 409 Millionen Euro als Gewinn, 2020/2021 hatte Tui auf dieser Basis mehr als 2 Milliarden Euro verloren.

Die Menschen wollen wieder verreisen

Durch das Comeback des Sommerurlaubs bei den Europäern arbeitete sich das Unternehmen schrittweise aus den Problemen heraus. «Der Sommer war stark», sagte Ebel in London. «Wir sind dankbar und zufrieden, dass wir ein wirklich gutes Quartal hatten. Und wir sehen, dass die Bereitschaft zu reisen so hoch ist wie vor Corona.» Die Teuerung verringere in manchen Kundengruppen die Konsumneigung, Flugausfälle verursachten Sonderkosten. Einen neuen Einbruch erwarte Tui aber nicht: «Der Kunde wird gucken, dass er in seinen Budgets bleibt.»

Im Vergleich dazu hätten die Reisebeschränkungen in vielen Ländern im Vorjahr das Geschäft noch «ziemlich lahmgelegt. Jetzt sehen wir eine Rückkehr zur Normalität.» Tui erreichte im Sommer 2022 inzwischen 93 Prozent des Gästeaufkommens aus der Vor-Corona-Zeit, die erzielten Preise waren im Schnitt knapp ein Fünftel höher als zur Hauptsaison 2019. Im zurückliegenden Gesamtjahr lag der Umsatz mit 16,5 Milliarden Euro rund dreieinhalb Mal so hoch wie im Jahr davor.

«Wenn man bedenkt, dass auch der letzte Winter ein Komplettausfall war, ist unser Ergebnis doch sehr erfreulich», sagte Ebel. In allen Sparten – Hotels, Airlines, Kreuzfahrten und Veranstaltungen – erholte sich das Geschäft. Für die eigene Fluggesellschaft Tuifly hatte Ex-Konzernchef Fritz Joussen ein Sparprogramm aufgelegt, das intern hoch umstritten war und die Flottengröße an der Kapazität im schwächeren Winter ausrichtet. «Das heißt, dass wir jetzt besser atmen können, wenn es Nachfragerückgänge gibt», erklärte Ebel. Außerdem besitzt Tui zahlreiche Hotels nicht mehr direkt selbst, sondern organisiert in erster Linie nur noch deren Betrieb.

Nicht nur Pauschalreisen im Angebot

Neue Chancen sehen die Hannoveraner in individuell buchbaren Direktangeboten zum Beispiel für Flüge, Unterkünfte, Rundreisen, Ausflüge oder Mietwagen. Diese sollen die klassische Pauschalreise ergänzen. «Deutschland war der erste Markt dafür, auch in anderen Ländern werden wir das ausrollen», so Ebel. Bei der Vorstellung des nächsten Sommerprogramms hatte Tui kürzlich erklärt, dass viele Kunden zudem besonders an All-Inclusive-Paketen interessiert seien.

Das Jahr 2023 könne solide und gut werden, glaubt die Tui-Führung. Ebel betonte, man sei sich der «externen Marktfaktoren sehr bewusst» – dazu gehören die konjunkturellen Folgen des Ukraine-Krieges ebenso wie die Corona-Nachwehen, der allgemeine Preisschock und starke Währungsschwankungen. Doch Erlös und Betriebsergebnis sollen zulegen. Finanzchef Mathias Kiep schränkte ein: «Die Unsicherheiten erlauben uns heute noch nicht, eine konkrete Orientierung zu geben.»

Die Job-Situation scheint sich wieder zu entspannen. Ende September lag die Zahl der Beschäftigten mit rund 61 000 um gut ein Fünftel über dem Vorjahr. Tui hatte in der Krise aber auch viele Stellen gestrichen und kommt daher von einem geringeren Ausgangsniveau.

Nach der Rettung durch den Staat 2020 musste der Konzern zusätzliche Zinskosten für Darlehen schultern. Nun kündigte er die nächsten Schritte zur Rückzahlung der Hilfen an. Bis Ende 2023 sollen mindestens 730 Millionen Euro plus Zinsen zurückfließen, das nötige Geld will Tui mit der Ausgabe neuer Aktien zusammenbekommen.

Der Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) des Bundes hatte in der Hochphase der Corona-Pandemie unter anderem auch die Lufthansa gestützt. Die Tui will überdies ihren Kreditrahmen bei der Staatsbank KfW, der sich derzeit auf 2,1 Milliarden Euro beläuft, reduzieren.

Die Nettoverschuldung sank zuletzt deutlich um etwa 1,5 Milliarden auf 3,4 Milliarden Euro. «Wir wollen die Kapitalerhöhung auch nutzen, um unsere Verbindlichkeit bei der KfW zurückzuführen», erklärte Kiep. Zunächst müsse man auf die tatsächliche Lage im Winter schauen: «Wie viel brauchen wir, wie viel Puffer müssen wir im Unternehmen haben?»

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ICE 3 Neo gestartet – Mehr Platz für Räder und Rollstuhlfahrer

Im Fernverkehr setzt die Deutsche Bahn weiter auf Siemens-Züge. Die neueste Version des Klassikers ICE3 ging in Frankfurt auf die erste planmäßige Fahrt. Die Verbesserungen stecken im Detail.

Frankfurt/Main (dpa) – Die Deutsche Bahn hat ihren neuesten ICE-Schnellzug auf die Strecke geschickt. Am Montag startete der erste ICE 3 Neo erstmals mit zahlenden Fahrgästen an Bord von Frankfurt nach Köln. Äußerlich ähnelt der von Siemens gebaute Zug stark dem seit dem Jahr 2000 wohlbekannten ICE 3. Die Verbesserungen stecken eher im Inneren: Ein neues Lichtkonzept, mobilfunktransparente Scheiben, eine schnelle Hubplattform für Rollstuhlfahrer und Platz für acht Fahrräder sollen den Komfort für die Fahrgäste heben.

Insgesamt 73 ICE 3 Neo mit zusammen 30 000 Sitzen hat die Deutsche Bahn bei Siemens bestellt, vier Züge sind bereits ausgeliefert. Ab Zug Nummer 17 sollen zudem Sitze und Inneneinrichtungen in einem neuen Design ausgestattet sein. Bis 2029 soll der letzte Zug ausgeliefert sein. Rund 2,5 Milliarden Euro zahlt der bundeseigene Konzern dafür. Weiterlesen

Skistart an der Zugspitze – Zuversicht in schwierigen Zeiten

Von Sabine Dobel, dpa

Garmisch-Partenkirchen (dpa) – Erst zwei Jahre Corona – und jetzt Energiekrise und Inflation: Die deutschen Ski- und Wintersportgebiete sehen erneut einer ungewöhnlichen Saison entgegen. Am Freitag startet die Zugspitze den Betrieb, mangels Schnee erst einmal auf nur einer Piste. Auch in Winterberg im Sauerland geht es los, ebenfalls eingeschränkt mit vorerst zwei Ski-Liften.

Die Liftbetreiber haben sich auf eine neue Ausnahme-Saison eingestellt. Die Bayerische Zugspitzbahn will in diesem Winter rund zehn Prozent Energie sparen. Lifte sollen jenseits der Stoßzeiten langsamer fahren, Sessellift-Sitze bleiben unbeheizt und Heizstrahler an Brotzeithütten ausgeschaltet.

Die meisten Skigebiete haben Sparmaßnahmen vorbereitet, um den Anstieg der Energiekosten abzumildern. Teils soll auf Nachtskifahren bei Flutlicht verzichtet oder die Beleuchtung der Bergbahnstationen nachts ausgeschaltet werden. Schneekanonen sollen weniger zum Einsatz kommen. Umweltschützer hatten vor dem Hintergrund von Klimawandel und Energieknappheit sogar einen kompletten Verzicht auf Kunstschnee verlangt. Zugleich heben viele Skigebiete die Preise an. Im Schnitt wird der Skipass etwa um zehn Prozent teurer. Weiterlesen

Flutschäden: 110-Meter-Hängebrücke in der Südeifel geplant

Irrel (dpa/lrs) – Nach der Zerstörung einer Holzbrücke über die Prüm im Naturpark Südeifel in der Flutkatastrophe im Juli 2021 soll hier eine rund 110 Meter lange Hängebrücke entstehen. Der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling (SPD) kündigte am Montag eine Förderung von 1,15 Millionen Euro aus dem Wiederaufbaufonds von Bund und Ländern für das Projekt der Verbandsgemeinde Südeifel an. Das Bauwerk bei den sogenannten Irreler Wasserfällen, die eher Stromschnellen sind, soll etwa 16 Meter hoch werden und das unterbrochene Wanderwegenetz wieder verbinden. «Die neue Hängebrücke wird sicher ein weiterer attraktiver Anziehungspunkt im Naturpark Südeifel und bietet tolle Ausblicke», prophezeite Ebling.

 

Flughäfen setzen auf CT-Scanner: Schnellere Gepäckkontrollen

Reisen
Von Christian Ebner und Benedikt von Imhoff, dpa

Frankfurt/München (dpa) – An den beiden größten deutschen Flughäfen können Passagiere ab dem kommenden Jahr auf bequemere und schnellere Kontrollen ihres Handgepäcks hoffen. Während München am Donnerstag bereits ein Ausbauprogramm mit einem Volumen von 45 Millionen Euro unter anderem für 60 neuartige Gepäckscanner verkündete, will der Frankfurter Betreiber Fraport ebenfalls ab Jahresbeginn zunächst 7 Geräte aufstellen.

Die Scanner sollen den Gästen das Leben erleichtern, weil sie Flüssigkeiten und elektronische Geräte künftig nicht mehr extra auspacken müssen. Auch die bislang gültige Obergrenze von 100 Millilitern pro Flüssigkeitsbehälter fällt dann, wie das Luftamt Süd der Regierung Oberbayern mitteilte. Vor allem unerfahrene Passagiere haben bislang an den Kontrollstellen für Zeitverluste gesorgt, wenn sie in ihrem Handgepäck die Flüssigkeiten nicht vorsortiert hatten. Weiterlesen

Bundesgartenschau 2029 startet erste Planungswettbewerbe

Oberwesel (dpa) – Die Bundesgartenschau (Buga) 2029 im Welterbe Oberes Mittelrheintal bereitet die Planungswettbewerbe für ihre ersten drei sogenannten Basisflächen vor. Sie sollen 2023 ausgelobt und die Sieger im selben Jahr gekürt werden, wie die Buga-Gesellschaft am Mittwoch in Oberwesel mitteilte. Die Wettbewerbe bezögen sich jeweils auf das Rheinufergelände in Lahnstein (15 Hektar) und Bacharach (10 Hektar) sowie auf den Hafenpark in Rüdesheim (12 Hektar). Diese Flächen sollen während der Buga Eintritt kosten und täglich mehrere tausend Besucher aufnehmen können. Die Blumenschau in Rheinland-Pfalz und Hessen soll 2029 dezentral auf 67 Rheinkilometern zwischen Koblenz, Bingen und Rüdesheim erblühen.

 

Tod eines Deutschen in Südafrika: Verdächtige festgenommen

Mbombela (dpa) – Nach der Tötung eines Deutschen aus Fulda bei einem Raubüberfall in Südafrika, hat die Polizei drei weitere Verdächtige festgenommen. Einer der drei sei im Besitz des Wagens gewesen, der während des Überfalls genutzt worden sei, sagte Polizeisprecher Selvy Mohlala.

Die Verdächtigen im Alter zwischen 25 und 38 Jahren sollen laut Mohlala innerhalb von 48 Stunden vor Gericht erscheinen. Welche Rolle die beiden anderen Männer mutmaßlich spielen, ist noch unklar. Weiterlesen

Uhus auf der Burg: Eulen brüten vermehrt in Menschennähe

Obermoschel (dpa/lrs) – Die zentrale Schildmauer der Moschellandsburg in der nördlichen Pfalz hat sich ein Uhu als Brutstätte ausgesucht. Mit der ruhigen Aufzucht der Jungvögel war es vorbei, als Mitte Juni insgesamt 6000 bis 7000 Besucher zum «Mittelalterlichen Spektakulum» eintrafen. Veranstalter und Experten wollen nun darüber sprechen, wie Uhu und Burgfest im nächsten Jahr besser in Einklang gebracht werden können.

«Konflikte durch Uhu-Brutplätze in Menschennähe werden immer häufiger, weil der Uhu sehr anpassungsfähig ist und neue Lebensräume besiedelt», sagt der Vorsitzende der Gesellschaft zur Erhaltung der Eulen (EGE), Stefan Brücher. «Ratten, Krähenvögel und Tauben als Nahrungsgrundlage gibt es vielerorts und dort werden irgendwann Uhus auftauchen.» Weiterlesen

Wellness auf Sparflamme? Heilbäder kämpfen mit Energiekrise

Energiekrise
Von Christine Schultze, dpa

Berlin (dpa) – Thermalbäder und Thermen gelten als Aushängeschilder der Heilbäder und Kurorte in Deutschland – doch Energiekrise und Inflation haben ihren Betrieb enorm verteuert.

Das stellt auch die Kommunen als Träger vor große finanzielle Herausforderungen. Erste Einrichtungen mussten bereits vorübergehend oder sogar ganz schließen, für weitere dürfte dies bevorstehen. Der Deutsche Heilbäderverband schlägt Alarm und fordert rasche staatliche Hilfen, denn für Tourismus, Wirtschaft und medizinische Versorgung im ländlichen Raum seien Heilbäder von enormer Bedeutung.

Im hessischen Bad Salzhausen beispielsweise hatte kürzlich die Justus-von-Liebig-Therme schließen müssen. Nach schon in der Vergangenheit hohen Defiziten habe man angesichts des rasanten Gas- und Strompreisanstiegs die «Reißleine ziehen» müssen, hieß es von dem Heilbad. Auch die Festspiel-Stadt Bad Hersfeld machte ihre Kurbad Therme zum 1. November vorübergehend dicht – um Gas zu sparen. Ein Wellnessbetrieb auf Sparflamme ist für die osthessische Stadt keine Option. Andere Einrichtungen versuchen, die Kosten durch kürzere Öffnungszeiten oder eine zeitweise Schließung von Saunabereichen zu drücken, so etwa einige Betriebe in Rheinland-Pfalz. Auch in Baden-Württemberg dürfte dies bevorstehen, wie der Heilbäderverband im Süd-Westen erklärt hatte. Weiterlesen

Luxusliner mit 800 Corona-Infizierten steuert Sydney an

Sydney (dpa) – Auf einem Kreuzfahrtschiff in Australien haben sich Berichten zufolge Hunderte Menschen mit dem Coronavirus infiziert.

Der Sender 9News sprach am Freitag von 800 infizierten Passagieren und Crew-Mitgliedern auf der «Majestic Princess». Die Reederei Princess Cruises bestätigte den Virus-Ausbruch, ohne zunächst genaue Zahlen zu nennen. «Die Gäste haben nur leichte Symptome oder sind asymptomatisch, und sie isolieren sich in ihren Kabinen», zitierten australische Medien einen Reederei-Sprecher. Auch alle nicht betroffenen Passagiere trügen zum Schutz Masken. Die Crew sei angewiesen worden, volle Schutzausrüstung anzulegen. Weiterlesen

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