Sagrada Familia hatte 2022 fast 3,8 Millionen Besucher

Barcelona (dpa) – Die nach knapp eineinhalb Jahrhunderten immer noch nicht zu Ende gebaute Basilika Sagrada Familia in Barcelona hat im vergangenen Jahr knapp 3,8 Millionen Besucher angezogen. Das seien etwa drei Mal mehr als im Vorjahr, berichteten katalanische Medien am Donnerstag unter Berufung auf Sprecher der Kirche. Damit seien 2022 Einnahmen von gut 100 Millionen Euro erzielt worden, hieß es. Das war etwa so viel wie vor der Corona-Pandemie, obwohl die Besucherzahl 2022 noch ungefähr 20 Prozent unter der von 2019 gelegen habe.

Mit dem Geld sollen die Bauarbeiten vorangetrieben werden. Fest steht aber, dass man den Bau der von Antoni Gaudí entworfenen römisch-katholischen Basilika wegen der Pandemie nicht wie ursprünglich geplant zum 100. Todestag des Architekten im Jahr 2026 fertigstellen könne. Die Kirche, deren Bau im Jahr 1882 begonnen hatte und die während der Pandemie lange geschlossen war, wird somit noch einige Jahre ihrem Ruf der «ewig Unvollendeten» gerecht werden. Weiterlesen

Scones mit Aussicht: Britin isst sich durch Ausflugsziele

London (dpa) – An jedem Ausflugsziel in der Natur einen Scone genießen: Dieses selbst gesteckte Ziel hat die Britin Sarah Merker zumindest in England, Wales und Nordirland nun erreicht. Über die vergangenen zehn Jahre hinweg besuchte die 49-jährige Londonerin alle 244 von der Stiftung National Trust verwalteten Ausflugsorte und verspeiste dort jeweils einen Scone – eine typisch britische, süße Backspezialität, die klassischerweise mit Tee, Marmelade und «clotted cream» serviert wird. Auf einem Blog dokumentierte Merker ihr süßes Abenteuer, das sie in den ersten Jahren mit ihrem 2018 an Krebs gestorbenen Mann Peter teilte. Weiterlesen

EU-Länder wollen mehr Transparenz von Airbnb und Co

Brüssel (dpa) – Vermittler von Unterkünften wie Airbnb sollen nach dem Willen der EU-Länder künftig Daten mit Städten und Gemeinden teilen, um unter anderem besser auf großen Touristenandrang vorbereitet zu sein. Einem entsprechenden Gesetzesvorschlag der EU-Kommission stimmten die zuständigen EU-Minister in Brüssel zu. In der EU machen Kurzzeitvermietungen fast ein Viertel aller Touristenunterkünfte aus.

Wegen des massenhaften Touristenandrangs waren einige Städte bereits aktiv geworden. So führte Amsterdam 2020 eine Registrierungspflicht für Airbnb ein. Die neuen Vorgaben sollen die Regeln in den einzelnen Staaten vereinheitlichen. Davon würden neben den Plattformen und Behörden auch Gastgeber und Reisende profitieren, sagte die schwedische Wirtschaftsministerin Ebba Busch. Weiterlesen

Flughäfen versprechen stabileren Betrieb im Sommer

Berlin/Frankfurt (dpa) – Trotz anhaltender Personalprobleme versprechen die deutschen Flughäfen einen stabileren Betrieb als im Vorjahr. «Die Reisesaison 2023 wird deutlich besser laufen, aber die Bewältigung der Oster- und Sommerpeaks wird je nach Flughafen und Prozessstelle fordernd sein», erklärte der Präsident des Branchenverbands ADV und Frankfurter Flughafenchef, Stefan Schulte, am Donnerstag in Berlin. Weiterlesen

Mallorca hat das Corona-Tief überwunden

Von Ralf Petzold, dpa

Palma (dpa) – Mallorca hat die verheerenden Jahre der Corona-Pandemie endgültig hinter sich gelassen und bereitet sich vor auf eine Super-Saison. Wenn das Jahr so wird, wie es begonnen hat, stehen Besucherrekorde ins Haus. Fast 860.000 Passagiere zählte der Insel-Flughafen allein im Januar. Das waren mehr als selbst 2019, dem letzten Jahr vor Corona. Und das, obwohl es auf der Sonneninsel im Januar und Februar teils ungewöhnlich heftig schneite.

Die deutschen Reisenden machten mit 177.000 wieder den größten Anteil unter den ausländischen Passagieren aus. Einer von ihnen ist Marcus. «Ich wollte einfach nur billig Urlaub machen. Daher fiel die Entscheidung auf Mallorca», sagt der Kölner. Dem schmalen Reisebudget kommt zugute, dass der freischaffende Schauspieler neben ein paar Nächten im Hotel auch bei einer Freundin unterkommen kann.

Die Preisfrage dürfte sich in Zeiten hoher Inflation auch anderen Touristen stellen. «Der Mallorca-Urlaub wird 2023 rund 33 Prozent teurer als im Vorjahr werden», meint Juan Ferrer, Präsident der Qualitätsoffensive Palma Beach, der sich viele Hotels und Restaurants an der Playa de Palma angeschlossen haben. Die Flüge, auswärts essen gehen, die Nacht im Hotel – alles wird teurer. «Selbst beim Einkaufen merken es die Leute. Durch die Insellage steigen die Preise auf Mallorca noch stärker als auf dem Festland.»

Malle-Urlaub wird teurer – aus mehreren Gründen

Schon in den vergangenen drei Jahren habe sich der Preis für einen Mallorca-Urlaub in etwa verdoppelt, sagt Ferrer. Die Kosten werden wohl auch langfristig wegen des im vergangenen Jahr eingeführten Tourismusgesetzes steigen, das den Hotels die Aufstockung der Bettenanzahl verbietet, um den Massentourismus zu bremsen. «Dieses Jahr hat das noch keine Auswirkungen. Es bleibt zu hoffen, dass künftige Preiserhöhungen auch mit einem besseren Angebot seitens der Hotels einhergehen», sagt Ferrer.

Dass sich die Deutschen davon abschrecken lassen, glaubt der Mallorquiner nicht. «Sie arbeiten zu hart. Da will niemand den Urlaub opfern», zeigt sich Ferrer überzeugt. Der Trend geht aber dahin, die Reise langfristig zu planen, um Geld zu sparen. «Wegen der Pandemie hatten wir im vergangenen Jahr eher Last-Minute-Buchungen. Das hat sich nun geändert.»

Auch der Flughafen macht sich für den großen Urlauberansturm fit. In der vergangenen Woche rückten Bagger an. Für 200 Millionen Euro soll der Airport in den kommenden 39 Monaten renoviert werden. Zwischen April und Oktober ruhen jedoch die Arbeiten, um die Saison nicht zu gefährden. Geplant ist eine Rundumerneuerung des Terminals, mehr Check-in-Schalter, neue Durchgänge zu den Gates, und die Sicherheitskontrolle soll umziehen.

Wer nur Party will, ist nicht mehr gern gesehen

In diesem Jahr werden wohl aber noch keine Änderungen innerhalb des Gebäudes bemerkbar sein. Anders sieht es draußen aus, wo bis März ein neuer Radweg entsteht. Erstmals ist dann der Flughafen auch mit dem Fahrrad zu erreichen. Die geplante Straßenbahn lässt noch bis 2027 auf sich warten.

Teurer könnte unter Umständen auch besser heißen, hofft Ferrer. Die Preissteigerungen könnten aus seiner Sicht den ein oder anderen Partyurlauber mit geringem Budget von der Insel fernhalten. «10 bis 15 Prozent werden sich wohl nach einem anderen Reiseziel umschauen.» Das wäre nach Ferrers Meinung aber kein Nachteil, ganz im Gegenteil.

Denn gegen Partyurlauber, die sich am Ballermann daneben benehmen und meist nicht viel Geld auf der Insel lassen, kämpft Palma Beach schon seit Jahren. Der Mallorquiner rät zu einem Inselurlaub in der Vorsaison. «Von der letzten Märzwoche bis zur ersten Maiwoche ist die beste Reisezeit für die Playa de Palma. Dann ist die Qualität besonders hoch. Das Wetter ist gut und die jungen Sauftouristen sind noch nicht da», sagt Ferrer.

Die Löhne im Tourismus sind mickrig

Bedenken gibt es auf Mallorca jedoch, ob angesichts des erwarteten Besucheransturms genügend Saisonarbeiter im Sommer auf die Insel kommen. Die Löhne in Spanien sind niedrig. 1080 Euro beträgt der Mindestlohn. Auf Mallorca reicht das kaum für die Miete. Eine Wohnung gibt es selten unter 1000 Euro. Selbst ein WG-Zimmer kostet auf der Insel in der Regel ab 400 Euro. Die Wohnungsnot ist so groß, dass die Regierung über Sozialwohnungen in ausgebauten Seecontainern oder ein rechtlich schlecht durchsetzbares Verbot des Immobilienverkaufs an Ausländer diskutiert.

Aus der Not geboren sind schon Siedlungen aus Wohnwagen entstanden. «Ich habe keine Vorstrafen, nehme keine Drogen, habe mein ganzes Leben gearbeitet und kann mir in meinem Land keine Unterkunft leisten. Es ist erniedrigend», sagt ein Wachmann, der seit einem halben Jahr im Auto schläft. Auf dem Parkplatz des Schwimmbads Son Hugo in Palma haben sich in den vergangenen Monaten an die 30 unfreiwillige Camper zusammengefunden. «Wir haben alle Jobs, aber des Geld reicht einfach nicht», sagt Juan, der seit fünf Jahren keine Wohnung hat. «Im Sommer werden wir noch mehr sein», ist er sich sicher.

Weiterlesen

Mehr als ein Meter Schnee: Mallorca bittet Militär um Hilfe

Palma (dpa) – Mallorca hat zur Bewältigung der Folgen des Wintersturms «Juliette» die Hilfe der Militärischen Nothilfe-Einheit UME angefordert. Zwar zog das Sturmtief am Mittwoch nach Osten Richtung Italien ab, aber Einsatzkräfte konnten teilweise erst nach Stunden zu Menschen vordringen, die in höher gelegenen Regionen eingeschneit waren. Schon am Montag hatte es zu schneien begonnen und die weiße Pracht türmte sich in Höhenlagen über 800 Meter stellenweise auf bis zu 1,4 Meter hoch. Dazu kamen stürmische Winde und hoher Wellengang an den Küsten. Weiterlesen

Jeder vierte Deutsche wird beim Urlaub sparen

München (dpa) – In diesem Jahr wird etwa jeder vierte Deutsche beim Urlaub sparen. Das geht aus einer Umfrage des Automobilclubs ADAC unter 5000 Personen hervor, die am Mittwoch vorgestellt wird und der Deutschen Presse-Agentur in Teilen vorab vorliegt.

Demnach sagten 24 Prozent der Befragten, dass sie weniger Geld für eine Reise aufwenden werden oder ganz verzichten. 23 Prozent werden ein größeres Budget und 51 Prozent ungefähr gleich viel Geld für den Urlaub zur Verfügung haben. Weiterlesen

Mallorca drohen nach dem Schnee nun Überschwemmungen

Palma (dpa) – Das Wintertief «Juliette» hat Mallorca als liebste Urlaubsinsel der Deutschen auch am Dienstag mit Sturmböen fast in Orkanstärke und heftigen Niederschlägen teils als Schnee heimgesucht. Die Behörden riefen Einheimische und Urlauber dringend auf, zuhause zu bleiben. Viele Überlandstraßen waren wegen des Schnees oder umgestürzter Bäume unpassierbar, wie die «Mallorca Zeitung» berichtete.

In der Inselhauptstadt Palma brach sogar an zwei Stellen die Fahrbahn wichtiger Straßen ein. Verletzt wurde niemand. Auf Videos war zu sehen, wie Bauarbeiter am Morgen damit beschäftigt waren, ein acht Meter breites und vier Meter tiefes Loch in einer Asphaltdecke zu schließen. Grund war vermutlich eine Unterspülung. Weiterlesen

Vermisster Deutscher in Kapstadt: Wertgegenstände gefunden

Kapstadt (dpa) – Im Zusammenhang mit der Suche nach einem vermissten deutschen Touristen in Südafrikas Metropole Kapstadt hat Behörden zufolge ein Amtsgericht am Dienstag fünf Verdächtige vernommen. Die Männer seien im Besitz von Gegenständen gewesen, die dem Deutschen gehörten und seien des Raubüberfalls mit erschwerenden Umständen angeklagt worden, sagte Eric Ntabazalia von der Nationalen Strafverfolgungsbehörde NPA. Das

Verfahren solle am 6. März fortgesetzt werden, um Zeit für weitere Untersuchungen zu ermöglichen, sagte Ntabazalia. Polizeisprecher André Traut sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Polizei könne aktuell noch keinen Link zwischen den Verdächtigen und dem Verschwinden des seit zwei Wochen vermissten Deutschen bestätigen. Beamte suchten weiter nach einer Spur des 22-Jährigen, so Traut. Weiterlesen

Jugendherbergen nach Corona wieder obenauf

Bielefeld (dpa) – Die Pandemie-Flaute der Jugendherbergen in Deutschland ist nach Einschätzung des Deutschen Jugendherbergswerks (DJH) dank deutlich gestiegener Übernachtungszahlen überwunden. Vor allem das «Comeback der Klassenfahrten» habe 2022 zu einer positiven Entwicklung beigetragen, berichtete das DJH in Bielefeld. Allerdings stellten Inflation und Energiekrise neue Herausforderungen dar, sagte Hauptgeschäftsführer Oliver Peters.

Guter Vorbuchungsstand

Insgesamt zählte das DJH im vergangenen Jahr fast 8,6 Millionen Übernachtungen – und damit sogar mehr als doppelt so viele wie im Krisenjahr zuvor mit nur 3,9 Millionen Übernachtungen. «Damit erreichen wir erstmals wieder annähernd das Vor-Pandemie-Niveau», betonte Peters. Und das, obwohl noch bis Frühjahr 2022 Corona-Einschränkungen im Bereich Reisen und Unterbringung galten. Für 2023 stimme ein sehr guter Vorbuchungsstand optimistisch. Es gebe nur wenige Vereinsaustritte, aber viele Neumitgliedschaften. Zum Stand Ende 2022 waren es gut 2,3 Millionen Mitglieder. Weiterlesen

Oman öffnet Luftraum für Flüge von und nach Israel

Maskat (dpa) – Mit neuen Regeln für den Flugverkehr setzt nach Saudi-Arabien nun auch der Oman ein Zeichen der Annäherung an Israel. Der Luftraum sei künftig für alle Fluggesellschaften geöffnet, die die Voraussetzungen der Behörde für einen Überflug erfüllten, teilte die Luftfahrtbehörde des Golfstaats heute mit. Die vage formulierte Erklärung bedeutet, dass nun auch alle kommerziellen Verbindungen von und nach Israel möglich sind und israelische Airlines zudem auch durch den omanischen Luftraum fliegen dürfen. Weiterlesen

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen