Was Großeltern für die Enkelbetreuung bedeuten

Oma und Opa gefragt?
Von Josefine Kaukemüller, dpa

Berlin/Wiesbaden (dpa) – Ob Spielen und Toben mit den Enkeln, Hausaufgaben machen oder Eisessen – die Zeit mit Oma und Opa ist aus dem Alltag vieler junger Familien nicht wegzudenken.

In Deutschland bleiben Großeltern eine wichtige Konstante für die Betreuung des Nachwuchses. Das zeigt die jetzt veröffentlichte Studie «Oma und Opa gefragt?» des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) und des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Die Ergebnisse verdeutlichen, wie Großeltern die Enkelbetreuung unterstützen – und wie sich Omas und Opas Hilfe auf Enkel und Eltern auswirken kann. Weiterlesen

Fast 3000 Freiwillige absolvieren Ökologisches Jahr

Mainz (dpa/lrs) – In 25 Jahren haben insgesamt fast 3000 Teilnehmende in Rheinland-Pfalz ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) absolviert. Das FÖJ sei auch eine Plattform, bei der Menschen mit ganz unterschiedlichen Hintergründen zusammenkämen und gemeinsam über Herausforderungen der Gesellschaft sprächen, teilte Klimaschutzministerin Katrin Eder (Grüne) am Freitag anlässlich einer Festveranstaltung zum Jubiläum des FÖJ mit. «Es fördert somit den demokratischen Diskurs, ermöglicht Einblicke in verschiedene Themenfelder gesellschaftlichen Handels und stärkt soziale Teilhabe», erklärte Eder. Weiterlesen

Saarland will Ford in die Pflicht nehmen

Saarbrücken (dpa/lrs) – Führende Politiker des Saarlandes wollen den US-Autohersteller Ford nach dessen Nein zum Produktionsstandort Saarlouis stärker in die Pflicht zu nehmen. Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD sagte bei einer Sondersitzung des Landtages am Donnerstag in Saarbrücken, sie erwarte, dass Ford auch «eigene Ideen und Vorschläge» für Arbeitsplätze in Saarlouis über 2025 hinaus entwickle. «Die Ideen, die ich dazu kenne, die sind viel zu dürftig, viel zu vage, viel zu unkonkret und betreffen viel zu wenige Beschäftigte», sagte sie.

Rehlinger kündigte an, sie wolle einen «Zukunftspakt» für den Industriestandort auf den Weg bringen: «Jetzt erst recht!» Sie betonte: «Der Standort Saarlouis hat Zukunft – mit und ohne Ford.» Weiterlesen

EU-Unternehmen müssen ab 2024 über Nachhaltigkeit berichten

Brüssel (dpa) – Große Unternehmen in der Europäischen Union müssen Verbraucher künftig über die Nachhaltigkeit ihrer Aktivitäten informieren.

Unterhändler der EU-Staaten und des Europaparlaments einigten sich auf neue Berichtspflichten, die ab 2024 für die Firmen gelten sollen, wie das Parlament und der französische Vorsitz der EU-Staaten mitteilten. Beide Seiten müssen die Einigung noch formell bestätigen. Weiterlesen

Heftige Kritik an Ford im Saar-Landtag

Saarbrücken (dpa/lrs) – Mit scharfer Kritik am Autokonzern Ford wegen dessen befürchteten Rückzugs vom Produktions-Standort Saarlouis hat am Mittwoch eine Plenarsitzung des saarländischen Landtages begonnen. «Dieses Management hat eiskalt und rücksichtslos Tausende Arbeitnehmer in Saarlouis und Valencia gegeneinander ausgespielt», sagte der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Ulrich Commerçon. Das Management wollte noch am Mittwoch mitteilen, ob ein künftiges Elektroauto in Saarlouis oder im spanischen Valencia produziert wird. Weiterlesen

Tafeln kritisieren unzureichende Hilfe für Flüchtlinge

Berlin (dpa) – Die Tafeln in Deutschland werfen den Behörden vor, ukrainischen Kriegsflüchtlingen teilweise zu wenig direkte Unterstützung zu geben.

«Es kann nicht sein, dass Behörden auch im vierten Monat des Krieges Geflüchtete immer noch an die Tafeln verweisen, statt selbst helfen zu können», sagte der Vorsitzende der Tafel Deutschland, Jochen Brühl, der Deutschen Presse-Agentur.

Einige Sozialämter schickten Geflüchtete direkt ohne vorherige Absprache zu den Tafeln, sagte Brühl. Andere würden den Menschen bis zur Auszahlung der ihnen zustehenden Sozialleistungen direkt helfen – etwa mit Geld oder Lebensmittelgutscheinen.

Brühl: Können nicht die erste Anlaufstelle sein

Die Tafeln selbst könnten nur «überbrückend und ergänzend» unterstützen. «Wir helfen in Krisensituationen nach Kräften, aber wir können nicht die erste und einzige Anlaufstelle sein», betonte Brühl. Verwiesen die Ämter die Menschen direkt an die Tafeln, dann entstehe das Missverständnis, sie seien dafür zuständig, von Armut betroffene Menschen mit Lebensmitteln zu versorgen. Tafeln seien aber ein freiwilliges Zusatzangebot, keine staatliche Einrichtung.

Auch das Bundessozialministerium nannte die Tafeln auf Anfrage ein «ergänzendes, karikatives Angebot der Zivilgesellschaft an Menschen mit finanziellen Problemen». Dies gelte auch für Geflüchtete aus der Ukraine. Sie erhielten seit 1. Juni Zugang zur Mindestsicherung nach Sozialgesetzbuch II.

Ministerium will Schulung der Mitarbeiter fördern

Zudem seien Tafeln aber Orte der Begegnung, so das Ministerium weiter. Deshalb werde auch ein Projekt der Tafeln unterstützt, bei dem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Gespräche geschult werden sollen. Sie sollen laut Ministerium mit den Menschen sprechen, die nach Lebensmitteln fragen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollten die Betroffenen dadurch besser auf Sozialleistungsansprüche hinweisen und sie unterstützen können. «Die tatsächliche Inanspruchnahme bestehender Sozialleistungsansprüche trägt letztlich auch zur Entlastung der Tafeln bei», so die Ministeriumssprecherin.

Viele Tafeln haben bundesweit zuletzt aufgrund des Ukraine-Kriegs, der steigenden Lebensmittelpreise und der höheren Energiekosten einen hohen Zulauf erlebt. Etliche hätten deswegen bereits Aufnahmestopps verhängt.

 

 

 

Tarifeinigung für kommunale Kita-Erzieher

Berlin (dpa) – Die im Mai zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften erzielte Tarifeinigung zu den kommunalen Sozial- und Erziehungsberufen ist nun offiziell bestätigt.

Die Mitgliederversammlung der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) hat nach deren Angaben den Kompromiss gebilligt. Er sieht mehr Geld und mehr Freizeit für rund 330.000 Beschäftigte in Deutschland vor. Auch die zuständigen Gremien der Gewerkschaften Verdi und des Beamtenbunds dbb erteilten demnach ihre Zustimmung. Damit kann das Tarifergebnis nun umgesetzt werden. Weiterlesen

Schweitzer gegen Anrechnung von 9-Euro-Ticket auf Hartz IV

Mainz (dpa/lrs) – Der rheinland-pfälzische Sozialminister Alexander Schweitzer (SPD) hat sich dagegen ausgesprochen, die Vergünstigung des 9-Euro-Tickets im Nahverkehr auf Hartz-IV-Leistungen anzurechnen. Er stellte sich damit gegen die Haltung des Wirtschaftsministeriums Baden-Württemberg, wonach die Jobcenter nicht die bisher übernommenen Fahrtkosten, sondern nur die tatsächlich anfallenden Ticketkosten übernehmen sollen. Weiterlesen

9-Euro-Ticket: Hartz-IV-Empfänger sollen Geld zurückzahlen

Karlsruhe (dpa) – Anders als in manch anderem Bundesland sollen Hartz-IV-Empfänger in Baden-Württemberg wegen des 9-Euro-Tickets Geld zurückzahlen.

Die Jobcenter sollten nur die tatsächlich anfallenden Ticketkosten übernehmen, argumentiert das Wirtschaftsministerium in Stuttgart laut der «Badischen Neuesten Nachrichten».

Die sozialpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Dorothea Kliche-Behnke, nannte das in der Zeitung «grotesk und gewissenlos». Der Landesvorsitzende des Sozialverbands VdK, Hans-Josef Hotz, hält die rechtliche Situation demnach zwar für nachvollziehbar. Aus menschlicher Sicht solle man aber auf Rückforderungen verzichten, sagte er dem Blatt.

«Ein finanzieller Schaden entsteht den Familien nicht», argumentierte eine Sprecherin des Ministeriums. «Insbesondere für diese Kinder und Jugendlichen ist das 9-Euro-Ticket dennoch ein großer Gewinn, denn damit können deutlich weitere Strecken zurückgelegt werden als mit den Schülerfahrkarten.»

Jobcenter sollen dem Wirtschaftsministerium zufolge nur die tatsächlich anfallenden Ticketkosten übernehmen. Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa

Beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales hieß es dem Blatt zufolge, ein Verzicht auf die Rückforderung sei nicht nur sozialpolitisch sachgerecht, sondern lasse sich auch aus den Regelungen aus dem zweiten Buch des Sozialgesetzbuchs herleiten. Man werde alle Landesministerien anschreiben, seine Rechtsauffassung klar darlegen und bitten, diese zu berücksichtigen, hieß es aus Berlin.

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Grünen-Chef will Steuerungseffekt beim Klimageld

Berlin (dpa) – Grünen-Chef Omid Nouripour sieht das bisherige Konzept für ein soziales Klimageld von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) skeptisch.

«Beim Klimageld werden wir darauf achten, dass auch Klima drin ist», sagte Nouripour den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montag). Es müsse «auch einen Steuerungseffekt beim Klimaschutz haben». Beim bisherigen Vorschlag erkenne er diesen nicht.

Heil hatte vorgeschlagen, Menschen mit einem Einkommen bis 4000 Euro brutto im Monat ab 2023 einmal pro Jahr einen staatlichen Zuschuss zu zahlen und damit steigende Energiepreise auszugleichen. Die Ampel-Partnerin FDP hatte den Vorschlag aber bereits skeptisch bis ablehnend kommentiert. Weiterlesen

Minister fordert mehr Geld für Mitarbeiter mit Behinderung

Saarbrücken (dpa/lrs) Der neue saarländische Sozialminister Magnus Jung (SPD) fordert, dass Beschäftigte in Werkstätten für Menschen mit Behinderung besser bezahlt werden. Angesichts eines Jahresumsatzes von rund 38,5 Millionen Euro von 31 Betriebsstätten im Saarland sei das monatliche Entgelt «viel zu gering». Laut Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen e. V. beträgt es durchschnittlich rund 209 Euro. Weiterlesen

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