Kein Ersatz für Russland: Formel 1 bleibt bei 22 Rennen

Berlin (dpa) – Die Formel 1 verzichtet endgültig auf einen Ersatz für das gestrichene Russland-Rennen. Der WM-Kalender für die laufende Saison werde damit auf 22 Grand Prix reduziert, teilte die Rennserie am Mittwoch mit. Ursprünglich war das Gastspiel in Sotschi für den 25. September vorgesehen. Wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine sagte die Formel 1 das Rennen jedoch ab und kündigte auch den bereits geschlossenen Vertrag mit St. Petersburg für die nächsten Jahre. Weiterlesen

300 Milliarden für Unabhängigkeit von russischer Energie

Brüssel (dpa) – Um unabhängig von russischer Energie zu werden, muss die Europäische Union nach Einschätzung der EU-Kommission bis 2030 bis zu 300 Milliarden Euro investieren.

Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen präsentierte am Mittwoch einen Plan, um sich von fossilen Brennstoffe aus Russland zu lösen und die Energiewende zu beschleunigen. «Wir müssen unsere Abhängigkeit von Russland im Energiebereich so schnell wie möglich verringern», sagte von der Leyen. Das erfordere erhebliche Investitionen und Reformen. Weiterlesen

Schweden und Finnland beantragen Aufnahme in die Nato

Brüssel (dpa) – Schweden und Finnland haben offiziell die Mitgliedschaft in der Nato beantragt. Botschafter der beiden Staaten übergaben Generalsekretär Jens Stoltenberg am Mittwochmorgen in der Brüsseler Bündniszentrale die entsprechenden Dokumente.

Grund für Schwedens und Finnlands Wunsch nach Aufnahme in die Militärallianz sind Sicherheitssorgen, die in den Ländern im Zuge von Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine aufkamen. Beide Staaten verfolgten bis dahin entschieden eine Politik der militärischen Bündnisfreiheit.

Mit den Aufnahmeanträgen wird sich nun der Nato-Rat beschäftigen. In ihm sitzen Vertreter der 30 Bündnisstaaten, die im Konsens eine Entscheidung über das weitere Vorgehen treffen müssen. Weiterlesen

Selenskyj: Telefonat mit Scholz «recht produktiv»

Kiew (dpa) – Nach Spannungen im Verhältnis zwischen Kiew und Berlin hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sein Telefonat mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) als «recht produktiv» bezeichnet.

Man habe unter anderem über militärische Unterstützung für die Ukraine gesprochen, teilte Selenskyj in der Nacht zum Mittwoch in seiner täglichen Videoansprache mit. Er habe Scholz über die aktuelle militärische Lage und ihre mögliche künftige Entwicklung informiert, sagte der Präsident.

Etwas andere Worte wählte Selenskyj, um sein Gespräch mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron zu beschreiben. Diese Unterhaltung sei «substanziell und lang» gewesen, sagte er. Es sei unter anderem um die nächste Runde der europäischen Sanktionen gegen Russland sowie die Pläne der Ukraine für einen raschen Beitritt zur Europäischen Union gegangen. Weiterlesen

Strack-Zimmermann fordert Koordinator für Waffenhilfe

Berlin (dpa) – Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), hat Forderungen nach einem Chef-Manager für die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine bekräftigt.

Sie plädiere dafür, dass schnell ein Sonderkoordinator im Kanzleramt alle Beteiligten aus Politik, Wirtschaft und Militär an einen Tisch bringe, sagte Strack-Zimmermann der Deutschen Presse-Agentur. Weiterlesen

Krieg gegen die Ukraine: So ist die Lage

Kiew (dpa) – Nach der Evakuierung von gut 260 ukrainischen Soldaten aus dem Asow-Stahlwerk in Mariupol bleibt die Lage der verbliebenen Verteidiger der Stadt in der riesigen Industrieanlage unklar.

Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte, in die Anstrengungen zu ihrer Rettung seien einflussreiche internationale Vermittler eingeschaltet. Im Osten der Ukraine gehen die Kämpfe weiter, in anderen Regionen gibt es russische Luftangriffe.

Die gut 260 Soldaten, die das Azovstal-Werk in der Nacht zum Dienstag verließen, begaben sich dabei in russische Gefangenschaft. Kiew hofft auf einen späteren Austausch gegen russische Kriegsgefangene, Russlands Militär ließ einen solchen Schritt zunächst offen. Moskau veröffentlichte ein Video, das die Gefangennahme der Ukrainer, medizinische Behandlung sowie den Abtransport von Verletzten zeigen soll. Gut 50 der Soldaten sollen schwer verwundet sein. Weiterlesen

Ukrainerin will heraus aus dem Wartezustand

Neuanfang in Berlin
Von Anne-Beatrice Clasmann, dpa 

Berlin (dpa) – Olha will in Deutschland bleiben, erst einmal.

Die junge Frau mit dem breiten Lächeln sagt, sie kenne etliche Landsleute, die in den vergangenen Wochen in die Ukraine zurückgegangen seien – weil sie es ohne ihre Angehörigen nicht ausgehalten hätten oder weil es ihnen schwer gefallen sei, sich an die hiesigen Gepflogenheiten zu gewöhnen.

Für sie selbst komme das derzeit aber nicht infrage, sagt sie. «Ich verstehe die deutsche Kultur, ich spreche die Sprache.» Über Ostern war die 30-jährige zwar für einige Tage bei ihren Eltern in der Ukraine. Doch das ständige Sirenengeheul, die Angst und die Ungewissheit setzten ihr zu. Weiterlesen

Behörde über Gasnotlage: Haushalte werden vorrangig versorgt

Bonn (dpa) – Haushalte dürfen nach Angaben der Bundesnetzagentur auch im Fall eines russischen Gaslieferstopps darauf vertrauen, weiter mit Gas versorgt zu werden.

Zu den sogenannten geschützten Kunden würden neben Feuerwehr, Krankenhäusern, der Polizei, Schulen, Kitas, Gefängnissen oder der Bundeswehr auch alle Privathaushalte gehören, sagte der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung». Im Fall eines Gas-Engpasses legt die Behörde fest, wer wie viel Gas bekommt. Weiterlesen

Einigung im Streit um Klimastiftung

Schwerin (dpa) – Der Vorstand der umstrittenen Klimastiftung MV um Ex-Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) macht den Weg frei für eine Auflösung der Stiftung.

Wie Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) nach einer Einigung mit dem dreiköpfigen Stiftungsvorstand am Dienstag mitteilte, wird der Vorstand voraussichtlich Ende September geschlossen die Ämter niederlegen. Zuvor soll der wirtschaftliche Geschäftsbetrieb der Stiftung geordnet abgewickelt werden, der den Bau der deutsch-russischen Gaspipeline Nord Stream 2 unterstützt hatte. Weiterlesen

Weltstrafgericht schickt größtes Ermittlerteam in die Ukraine

Den Haag (dpa) – Im Zuge der Ermittlungen zu möglichen Kriegsverbrechen in der Ukraine hat der Internationale Strafgerichtshof ein Team von 42 Experten in das Land entsandt. Es sei das bisher größte Ermittler-Team, das das Weltstrafgericht jemals entsendet habe, wie Chefankläger Karim Khan am Dienstag in Den Haag mitteilte. Zu dem Team gehörten Untersucher und forensische Experten. Einen Teil der Experten hatten die Niederlande nach Angaben der Anklage zur Verfügung gestellt. Weiterlesen

Finnisches Parlament stimmt für Nato-Mitgliedsantrag

Helsinki (dpa) – Mit überwältigender Mehrheit hat das finnische Parlament einem Antrag auf eine Nato-Mitgliedschaft des Landes zugestimmt.

Nach einer zweitägigen Debatte sprachen sich am Dienstag 188 Abgeordnete für einen Mitgliedsantrag in dem Verteidigungsbündnis aus, 8 votierten dagegen. Damit ist der Weg für eine finnische Bewerbung um die Nato-Mitgliedschaft endgültig frei.

Finnland beendet damit eine jahrzehntelange Tradition der Bündnisfreiheit. Der Antrag auf eine Nato-Mitgliedschaft ist eine Reaktion aus dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine und eine veränderte Sicherheits- und Bedrohungslage. Finnland teilt eine mehr als 1300 Kilometer lange Grenze mit Russland. Weiterlesen

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