Galeria Karstadt Kaufhof bekommt neuen Chef

Essen (dpa) – Der schwer angeschlagene Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof bekommt einen neuen Chef. Nach dem Ende des laufenden Insolvenzverfahrens soll der frühere Kaufhof-Chef Olivier van den Bossche die Leitung des letzten großen deutschen Warenhauskonzerns übernehmen, wie das Unternehmen mitteilte.

Der bisherige Galeria-Chef Miguel Müllenbach wechselt nach drei Jahren an der Konzernspitze in die Geschäftsführung der Galeria-Muttergesellschaft Signa Retail. Außerdem wird er künftig im Galeria-Aufsichtsrat sitzen. Mit dem Abschluss des Insolvenzverfahrens rechnet der Konzern Anfang Mai. Weiterlesen

Schottische Regierungschefin Sturgeon: Emotionaler Abschied

Edinburgh (dpa) – Mit emotionalen Worten und unter starkem Beifall hat sich Schottlands scheidende Regierungschefin Nicola Sturgeon im Regionalparlament verabschiedet. «Worte werden niemals die Dankbarkeit und Ehrfurcht in meinem Herzen für die Möglichkeit ausdrücken, als Ihr «First Minister» zu dienen», wandte sich Sturgeon am Donnerstag auch an die Bevölkerung. Das Amt sei «das Privileg meines Lebens» gewesen. Nach acht Jahren – so lange wie niemand vor ihr – sei es aber an der Zeit, zur Seite zu treten, sagte die 52-Jährige in Edinburgh. Weiterlesen

«Times»: Johnson will Vater zum Sir ernennen lassen

London (dpa) – Gegen den früheren Premierminister Boris Johnson gibt es einmal mehr Vorwürfe der Vetternwirtschaft. In den traditionellen «Resignation Honours», mit denen die britischen Regierungschefs nach ihrem Abschied verdiente Persönlichkeiten ehren können, wolle der konservative Politiker seinen Vater Stanley Johnson (82) mit dem Titel «Sir» würdigen lassen, berichtet die Zeitung <<Times>>. Der frühere Europaabgeordnete sei einer von etwa 100 Menschen auf Johnsons Liste.

Die «Times» kritisierte die Pläne als moralisch falsch. Kulturministerin Michelle Donelan gab sich hingegen gelassen. Es gebe deutlich größere Probleme, sagte sie dem Sender LBC. Weiterlesen

Lufthansa verlängert Verträge mit Vorstandschef Spohr

Frankfurt/Main (dpa) – Die Deutsche Lufthansa AG hat den Vertrag mit ihrem Vorstandschef Carsten Spohr vorzeitig verlängert. Der seit 2014 amtierende Manager soll den MDax-Konzern für fünf weitere Jahre bis Ende 2028 führen, wie am Donnerstag der Aufsichtsrat entschieden hat. Auch der 2021 berufene Finanzchef Remco Steenbergen wurde bis Ende 2028 bestätigt. Zusammen haben die beiden Manager den Konzern durch die existenzbedrohende Corona-Krise geführt, in deren Verlauf das Unternehmen milliardenschwere Staatshilfen erhielt, diese aber bereits größtenteils zurückgezahlt hat.

Uniper-Aufsichtsrat: Lewis soll Vorstandschef werden

Düsseldorf/Essen (dpa) – Der Eon-Energiemanager Michael Lewis soll Vorstandsvorsitzender des verstaatlichten Energiekonzerns Uniper werden. Der Aufsichtsrat von Uniper habe dies in einer außerordentlichen Sitzung beschlossen, teilte der Düsseldorfer Konzern am Mittwoch mit. Die formale Bestellung solle bald erfolgen, sobald das genaue Eintrittsdatum feststehe. Lewis’ Vertrag werde für fünf Jahre gelten. Die Amtszeit des bisherigen Vorstandsvorsitzenden Klaus-Dieter Maubach hatte am Dienstag geendet.

Lewis verfügt laut Uniper über 30 Jahre Erfahrung im Energiebereich «mit einem besonderen Fokus auf den Bereich Erneuerbare Energien». Der 55-jährige Brite begann seine Laufbahn 1993 bei Powergen in Großbritannien. Seit 2007 war er auf verschiedenen Posten bei Eon. Seit 2017 ist er Vorstandschef von Eon Großbritannien. Weiterlesen

Hamburg: Omer Meir Wellber wird Generalmusikdirektor

Hamburg (dpa) – Der israelische Dirigent Omer Meir Wellber wird vom Sommer 2025 an Generalmusikdirektor der Hamburgischen Staatsoper und Chefdirigent des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg. Der 41-Jährige folgt damit auf den amerikanischen Dirigenten Kent Nagano, der dieses Amt seit 2015 inne hat, wie die Kulturbehörde in Hamburg mitteilte.

Wellber ist bis August 2027 Musikdirektor der Volksoper Wien. Er ist derzeit Musikdirektor des Teatro Massimo Palermo und künstlerischer Leiter des Toscanini Festivals. Von 2018 bis 2022 war er erster Gastdirigent der Semperoper Dresden und bis 2022 Chefdirigent des BBC Philharmonic.

In Hamburg neue Impulse setzen

«Mit Omer Meir Wellber konnten wir eine herausragende Künstlerpersönlichkeit für die Kulturstadt Hamburg gewinnen», sagte Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda (SPD). Omer Meir Wellber habe gezeigt, dass er dafür brenne, Brücken zu bauen und auch neues Publikum für die klassische Musik zu begeistern. «Ich bin sicher, dass er gemeinsam mit dem Philharmonischen Staatsorchester auch in Hamburg neue Impulse setzen wird. Das Orchester, das sich unter Kent Nagano künstlerisch hervorragend entwickelt hat, wird auch bei ihm in besten Händen sein», sagte Brosda. Weiterlesen

SAP-Aufsichtsratschef Plattner findet Nachfolger

Von Robin Wille, dpa

Walldorf (dpa) – Hasso Plattner hat sich reichlich Zeit bei der Suche nach seinem Nachfolger gelassen. Der Mitgründer von SAP hat schon seit 2003 den Vorsitz im Aufsichtsrat des Softwarekonzerns aus Walldorf (Rhein-Neckar-Kreis) inne. Zuletzt wurde die Kritik seitens der Aktionäre an der schleppenden Machtübergabe an der Spitze des Kontrollgremiums lauter.

Am späten Mittwochabend präsentierte der Aufsichtsrat dann einen Nachfolger. Der Manager Punit Renjen, bis vor kurzem noch globaler Chef des Beratungsunternehmens Deloitte, sei vom Aufsichtsrat als neues Mitglied nominiert und als designierter Nachfolger Plattners vorgeschlagen worden.

Damit endet eine lange Suche. Schon 2017 hatte Plattner angekündigt, weiterzumachen – «aber nicht volle fünf Jahre». Die wurden es dann doch. Im vergangenen Jahr – also fünf Jahre später – ließ sich Plattner erneut für zwei Jahre in den Aufsichtsrat wählen. «Meine Position als Aufsichtsratsvorsitzender in die richtigen Hände zu geben, ist für mich eine sehr wichtige und auch emotionale Aufgabe, an der ich schon seit einiger Zeit arbeite», sagte Plattner.

SAP als Lebensaufgabe

Der 79-Jährige hat einen Großteil seines Lebens bei SAP verbracht. 1972 gründete er gemeinsam mit den ehemaligen IBM-Mitarbeitern Dietmar Hopp, Klaus Tschira, Hans-Werner Hector und Claus Wellenreuther das Unternehmen. Heute ist SAP einer der wertvollsten Konzerne Deutschlands und Europas größter Softwarehersteller. Vor seinem Wechsel in den Aufsichtsrat war Plattner von 1997 bis 2003 Vorstandssprecher des Unternehmens. Von den fünf Gründern ist Plattner der einzige, der noch ein Amt im Konzern bekleidet.

Das Unternehmen hat Plattner zu einem der reichsten Deutschen gemacht. Er ist einer der größten Aktionäre von SAP. Das Wirtschaftsmagazin «Forbes» schätzt das Vermögen von Plattner und seiner Familie auf 8,1 Milliarden US-Dollar. Sein Geld steckt er als Mäzen gerne in die Kunst. In Potsdam baute der Sammler und Liebhaber impressionistischer Gemälde etwa das Kunstmuseum Barberini. Gar nicht weit davon entfernt werden im Hasso-Plattner-Institut IT-Fachleute ausgebildet. Der Segler und E-Gitarrist ist außerdem Besitzer der San Jose Sharks, einer Mannschaft aus der US-Eishockey-Profiliga NHL.

Für seine Nachfolge als Aufsichtsratsvorsitzender von SAP hatte Plattner eigentlich auf eine interne Lösung gehofft. «Aber der Plan hat sich zerschlagen», sagte Plattner dem «Handelsblatt» (Donnerstag). Es sei «nicht so einfach, einen Nachfolger aus der Mütze zu ziehen». Auch die Suche unter ehemaligen Vorständen habe nicht geklappt. Deshalb habe der Aufsichtsrat auch externe Bewerber angesprochen. Den Kontakt zu Punit Renjen habe letztlich SAP-Chef Christian Klein hergestellt, der geschäftlich mit ihm in den USA zu tun gehabt habe. «Punit war sofort interessiert», sagte Plattner.

Nachfolger mit «wertvoller Erfahrung»

Sollte der 61-Jährige auf der Hauptversammlung im Mai in den Aufsichtsrat gewählt werden, würde damit der Übergangsprozess beginnen, hieß es laut Mitteilung. Renjen besitze «wertvolle strategische Erfahrungen und Kenntnisse über die Bedürfnisse von Unternehmen in sich heutzutage schnell verändernden Umgebungen». Renjen, der von 2015 bis Ende 2022 Chef von Deloitte war, kenne die Anforderungen globaler Kunden sehr genau und ebenso das Potenzial von SAP. Er sei erfreut darüber, für die Aufgabe in Betracht gezogen zu werden, sagte Renjen laut Mitteilung: «SAP ist ein herausragendes Unternehmen mit einer Schlüsselrolle in der Weltwirtschaft.» Er freue sich darauf, die Zukunft mitzugestalten, sagte Renjen.

Der Softwarehersteller befindet sich in der Transformation. Seit mehr als zwei Jahren treibt Konzernchef Klein den Umbau voran. Er will das Kerngeschäft mit Software-Lizenzen zur Unternehmenssteuerung in ein cloudbasiertes Abo-Modell wandeln. Die Investitionen in die Zukunft gehen aber zunächst zulasten des Ergebnisses. Ende Januar sagte Klein, SAP habe nun einen wichtigen Wendepunkt erreicht und gezeigt, «dass SAP jetzt ein richtiges Cloud-Unternehmen ist».

2022 stieg der Umsatz auch dank der anziehenden Geschäfte mit Cloudsoftware zur Nutzung über das Netz um elf Prozent auf 30,9 Milliarden Euro. Unter dem Strich sackte der Nettogewinn im Vergleich zum Vorjahr aber um gut zwei Drittel auf 1,71 Milliarden Euro, vor allem weil die Risiko-Beteiligungen an Start-ups nicht so viel Bewertungserträge beisteuerten wie zuvor. Ende Januar kündigte SAP an, 3000 Stellen streichen zu wollen – davon rund 200 in Deutschland. SAP wolle sich auf das Kerngeschäft mit Software zur Unternehmenssteuerung (ERP) konzentrieren, hieß es. Die Einschnitte werde es in Bereichen geben, wo man weniger erfolgreich sei.

 

 

 

Überraschender Vorstandswechsel bei BASF: Dubourg geht

Ludwigshafen (dpa) – Zwei Tage vor Vorlage der Geschäftszahlen für das abgelaufene Jahr hat der Chemiekonzern BASF einen überraschenden und kurzfristigen Wechsel im Vorstand gemeldet. Saori Dubourg werde das Unternehmen zum 28. Februar verlassen, teilte der Dax-Konzern am Mittwoch mit. Dubourg war 2017 in den Vorstand bestellt worden und zuletzt für die Unternehmensbereiche Monomers, Performance Materials und Petrochemicals sowie Intermediates verantwortlich. Zudem war sie für die Region Europa zuständig. Weiterlesen

Wechsel im Vorstand bei BASF

Ludwigshafen (dpa/lrs) – Beim Chemiekonzern BASF gibt es einen Vorstandswechsel. Der Aufsichtsrat habe Stephan Kothrade mit Wirkung zum 1. März zum Mitglied des Vorstands bestellt, teilte der Konzern am Mittwoch mit. Er folge Saori Dubourg, die das Unternehmen überraschend zum Monatsende verlassen wird. Dubourg wurde 2017 in den Vorstand bestellt und war zuletzt für die Unternehmensbereiche Monomers, Performance Materials und Petrochemicals sowie Intermediates verantwortlich. Zudem war sie für die Region Europa zuständig. Sie verlasse BASF im besten Einvernehmen, hieß es weiter.

Kampf um Sturgeons Nachfolge beginnt

Edinburgh (dpa) – Nach dem angekündigten Rücktritt der schottischen Regierungschefin Nicola Sturgeon beginnt der Kampf um die Nachfolge. Das Exekutivkomitee von Sturgeons Schottischer Nationalpartei (SNP) wollte sich am Donnerstag treffen, um einen Zeitplan festzulegen. Frühestens Ende März wird mit einer Entscheidung gerechnet. Der Rückzug der 52-Jährigen als Parteichefin und «First Minister» kam überraschend, natürliche Nachfolgekandidaten gibt es nicht.

Als mögliche Bewerber gelten SNP-Vize Keith Brown, Finanzministerin Kate Forbes, Gesundheitsminister Humza Yousaf, Verfassungsminister Angus Robertson und Vizeregierungschef John Swinney. Allerdings erreichen sie in ersten Umfragen alle nur einstellige Werte. Sturgeon hatte angekündigt, sie werde keine Wahlempfehlung geben. Weiterlesen

Mehr als 30 Jahre im Senat: US-Demokratin kündigt Rückzug an

Washington (dpa) – Die 89 Jahre alte US-Senatorin Dianne Feinstein hat ihren Rückzug aus der Politik angekündigt. «Ich kündige heute an, dass ich 2024 nicht zur Wiederwahl antrete», sagte die Demokratin laut einer Mitteilung am Dienstag (Ortszeit). Bis zum Ende ihrer Amtszeit im nächsten Jahr wolle sie aber für den Bundesstaat Kalifornien, den sie vertritt, möglichst viel erreichen.

Feinstein hatte in ihrer politischen Laufbahn zahlreiche Ämter inne und war als Frau damit oft Pionierin. Von 1978 bis 1988 war sie als erste Frau Bürgermeisterin von San Francisco, 1992 wurde sie als erste Frau für ihren Bundesstaat Kalifornien in den Senat gewählt. Sie war außerdem die erste Frau im Justizausschuss sowie die erste Frau, die den Vorsitz im Geschäftsordnungsausschuss und dem Geheimdienstausschuss innehatte. Weiterlesen

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