Großer Zapfenstreich: Wieviel Emotion zeigt Merkel?

Abschied
Von Jörg Blank, dpa

Berlin (dpa) – Für Angela Merkel ist es erstmal ein ganz normaler Arbeitstag in den Zeiten der Pandemie. Mittags kommt die geschäftsführende Kanzlerin per Videoschalte mit den Ministerpräsidenten zusammen.

Wie oft seit Beginn der Corona-Krise im Frühjahr 2020 geht es um schärfere Maßnahmen zur Kontaktreduzierung. Doch diesmal ist es vor allem ein Tag des Abschieds für Merkel. Nicht nur, dass es die allerletzte Ministerpräsidentenkonferenz sein dürfte, die sie leitet. Am Abend verabschiedet sich die Bundeswehr mit einem Großen Zapfenstreich von der Kanzlerin. Kommende Woche soll ihr SPD-Nachfolger Olaf Scholz im Bundestag vereidigt werden. Weiterlesen

Türkischer Präsident Erdogan tauscht Finanzminister aus

Ankara (dpa) – Der wegen der taumelnden Landeswährung und damit verbundener Wirtschaftsprobleme unter Druck stehende türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan tauscht den Finanzminister aus.

Lütfi Elvan verlässt das Amt nach nur etwas mehr als 12 Monaten und wird durch Nureddin Nebati ersetzt, wie aus einer offiziellen Mitteilung vom Mittwochabend hervorgeht. Weiterlesen

Westerwälder Landrat Schwickert führt Landkreistag an

Kirchheimbolanden (dpa/lrs) – Der Spitzenverband der 24 Landkreise in Rheinland-Pfalz hat einen neuen Vorsitzenden: Nach der Wahlniederlage des bisherigen Amtsinhabers Günther Schartz (CDU) in Trier-Saarburg wählte die Hauptversammlung des Landkreistags am Donnerstag in Kirchheimbolanden Landrat Achim Schwickert (CDU) aus dem Westerwaldkreis an seine Spitze. «Ich freue mich, den Stab in gute Hände übergeben zu können», erklärte Schartz. Stellvertreter sind weiterhin der Landrat des Rhein-Lahn-Kreises, Frank Puchtler (SPD), und Fritz Brechtel (CDU) aus dem Kreis Germersheim. Als dritter Stellvertreter wurde der parteilose Landrat Rainer Guth aus dem Donnersbergkreis neu gewählt.

 

 

 

Merz als Kandidat für CDU-Vorsitz nominiert

Laschet-Nachfolge
Von Jörg Blank, dpa 

Berlin (dpa) – Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz kandidiert zum dritten Mal in Folge für den CDU-Vorsitz.

Der Vorstand seines CDU-Kreisverbands Hochsauerland nominierte den 66-Jährigen am Abend in einer digitalen Sitzung für die anstehende Mitgliederbefragung zum künftigen Parteivorsitzenden, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Parteikreisen erfuhr.

Zwei Tage vor dem Ende der Bewerbungsfrist für die Nachfolge von Armin Laschet als CDU-Chef laufen die Vorbereitungen für eine Vorstellungsrunde der Kandidaten auf Hochtouren. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur soll es in Berlin unter anderem mindestens ein Format geben, bei dem alle Kandidaten sich den Parteimitgliedern vorstellen und das beispielsweise auch im Internet oder im Fernsehen übertragen wird. Weiterlesen

Verdi-Chef soll in Aufsichtsrat der Deutschen Bank einziehen

Berlin (dpa) – Der Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, Frank Werneke, soll neues Mitglied im Aufsichtsrat der Deutschen Bank werden. Werneke sei für den vakanten Posten vorgesehen und solle nun gerichtlich bestellt werden, so ein Sprecher der Gewerkschaft.

Zuvor hatte die «Wirtschaftswoche» berichtet. Der 54-jährige Werneke steht seit 2019 an der Spitze der Gewerkschaft. Er folgt in dem Bank-Gremium auf Ex-Verdi-Chef Frank Bsirske, der bei der Bundestagswahl für die Grünen in das Parlament eingezogen ist. Er hatte sich deshalb Mitte September aus dem Aufsichtsrat der Deutschen Bank zurückgezogen. Der langjährige Chef der Gewerkschaft gehörte seit Mai 2013 dem Aufsichtsrat an. Regulär wäre seine Amtszeit bis zur Hauptversammlung 2023 gelaufen. Weiterlesen

FDP gegen Kurswechsel bei Suche nach Bundesbank-Spitze

Berlin (dpa) – Die FDP pocht bei der anstehenden Neubesetzung der Bundesbank-Spitze darauf, den bisherigen Kurs der Währungshüter beizubehalten.

Jens Weidmann sei ein starker Zentralbankchef gewesen, der «die zunehmende Politisierung von Notenbanken» ebenso kritisch wie die ultralockere Geldpolitik gesehen habe, sagte Finanzpolitiker Florian Toncar der Deutschen Presse-Agentur. «Da wünsche ich mir eine gewisse Kontinuität auch in Zukunft» Die CDU forderte am Donnerstag, Weidmanns Nachfolger müsse sich mit der gleichen Entschlossenheit für Geldwertstabilität einsetzen.

Der 53-Jährige hatte am Mittwoch nach gut zehn Jahren an der Bundesbank-Spitze überraschend seinen Rücktritt angekündigt. Als Mitglied des Rates der Europäischen Zentralbank hatte Weidmann jahrelang vor einer zu lockeren Geldpolitik gewarnt, die Kritikern zufolge zu einer höheren Inflation führen könnte. Über einen Nachfolger dürfte die neue Bundesregierung entscheiden.

Frage um Posten des Finanzministers 

Die FDP will gemeinsam mit SPD und Grünen die nächste Koalition bilden und macht sich Hoffnungen auf den Posten des Finanzministers, den bislang SPD-Spitzenkandidat Olaf Scholz innehat. Den Liberalen könnte deswegen eine wichtige Rolle zukommen, weil das Ministerium auf den Vorschlag der Bundesregierung großen Einfluss haben dürfte. Formell ist der Bundespräsident für die Ernennung zuständig. FDP-Chef Christian Lindner hatte bereits am Mittwoch gefordert: «Die Deutsche Bundesbank muss weiter Anwältin einer stabilitätsorientierten Geldpolitik in Europa bleiben»

Die Koalitionsverhandlungen der drei potenziellen Regierungsparteien beginnen am Donnerstag. Grünen-Chef Robert Habeck, der von Parteikollegen ebenfalls als neuer Finanzminister ins Spiel gebracht worden ist, lobte Weidmann zwar für sein großes Engagement. Zugleich sprach er in der «Süddeutschen Zeitung» von «inhaltlichen Differenzen» und forderte: «Für die Zukunft braucht es eine Bundesbank, die auf der Höhe der Herausforderungen der Zeit agiert»

Rücktritt Weidmanns «fatales Signal» 

Unionsfraktionsvizechef Carsten Linnemann bezeichnete Weidmanns Rücktritt dagegen als «fatales Signal» in einer geldpolitisch ohnehin fragilen Phase. «Weidmann konnte sich gegen die auf geldpolitische Expansion ausgerichtete EZB immer weniger durchsetzen. Dieser Kurs trägt zu den derzeit steigenden Preisen bei», sagte Linnemann der dpa.

Im September war die Teuerungsrate in Deutschland auf 4,1 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit Dezember 1993 gestiegen. Eine höhere Inflation bedeutet, dass das Geld der Verbraucher schneller an Wert verliert. Führende EZB-Vertreter gehen nach eigenen Worten davon aus, dass die beschleunigte Teuerung vorübergeht. Eigentlich streben die Währungshüter eine Rate von jährlich 2 Prozent an.

Der Bundesbank-Präsident entscheidet im Rat der EZB über die Geldpolitik mit. Mit seiner Kritik am ultralockeren Kurs ist Weidmann in dem Gremium aber Vertreter einer Minderheit.

 

 

 

Steuerzahlerbund kritisiert Gehalt für Woelki in Auszeit

Essen/Köln (dpa) – Der Steuerzahlerbund NRW hat die Zahlung des vollen Gehalts an den Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki während seiner Auszeit scharf kritisiert.

«Wenn Bezüge fortbezahlt werden, ohne dass die eigentliche Arbeit verrichtet wird, ist das nicht in Ordnung», sagte Haushaltsexperte Markus Berkenkopf der «Westdeutschen Allgemeinen Zeitung». Die Auszeit komme einer Freistellung gleich und solle ohne Bezüge erfolgen. Das Erzbistum hatte mitgeteilt, dass Woelki weiter sein volles Monatsgehalt in Höhe von fast 13.800 Euro erhält. Weiterlesen

Kardinal Woelki geht in Auszeit – Weihbischof übernimmt

Köln (dpa) – Führungswechsel im größten deutschen Bistum: Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki geht von Dienstag an in seine angekündigte «geistliche Auszeit».

Als sogenannter Apostolischer Administrator übernimmt dann Weihbischof Rolf Steinhäuser bis zum 1. März 2022 die Leitung des Bistums. So sehe es ein Dekret aus Rom vor, das am Dienstag offiziell veröffentlicht werden soll, teilte das Kölner Erzbistum am Montag mit. Steinhäuser werde mit der Ernennung alle entsprechenden Rechte und Pflichten erhalten. Weiterlesen

Christian Sievers wird Nachfolger von Claus Kleber

Mainz (dpa) – Christian Sievers wird Nachfolger von Claus Kleber beim ZDF-«heute journal». Er beginnt dort im Januar 2022, wie der Mainzer Sender am Donnerstag mitteilte.

Der 51-Jährige ist bisher Moderator der 19.00-Uhr-Ausgabe der «heute»-Sendung. Zudem ist er auch einige Wochen im Jahr bereits im «heute journal» im Einsatz. Am kommenden Donnerstag (30. September) wird Sievers zum letzten Mal bei «heute» um 19.00 Uhr zu sehen sein. Am 30. Dezember wird Kleber (66) zum letzten Mal das «heute journal» im Zweiten moderieren. Weiterlesen

Chefposten beim ZDF wird neu besetzt

Mainz (dpa) – Der ZDF-Fernsehrat wählt heute einen Nachfolger für den scheidenden Intendanten Thomas Bellut. Zur Wahl stehen bei der Sitzung des Gremiums in Mainz (ab 9.00 Uhr) die Leiterin des ARD-Hauptstadtstudios, Tina Hassel, und ZDF-Programmchef Norbert Himmler. Um gewählt zu werden, braucht es eine Mehrheit von drei Fünfteln im Fernsehrat des öffentlich-rechtlichen Senders. Das entspricht mindestens 36 von 60 Mitgliedern. Weiterlesen

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