Notruf ohne triftigen Grund – Feuerwehr: Problem ist massiv

Berlin (dpa) – Feuerwehren in Deutschland beklagen, dass immer mehr Menschen den Notruf 112 ohne triftigen Grund wählen. «Das Problem ist massiv und wird immer größer, insbesondere in Ballungszentren», sagte der Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes, Karl-Heinz Banse, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

Den Rettungsleitstellen stünden nur eine begrenzte Anzahl an Telefonleitungen und Mitarbeitern zur Verfügung: «Der Disponent, der spricht, der kann nur einmal sprechen.» Das könne für Anrufer in einer Notlage bedeuten, dass der Notruf blockiert sei. Weiterlesen

Nord-Ostsee-Kanal bleibt für Schifffahrt gesperrt

Brunsbüttel (dpa) – Der Nord-Ostsee-Kanal bleibt voraussichtlich auch noch den ganzen Freitag für die Schifffahrt gesperrt. Die Dauer der Ölbekämpfung hänge unter anderem von der Wetterlage ab, teilte der Leiter des Havariekommandos, Robby Renner, am Donnerstagabend mit. Eine besondere Herausforderung sei der Wind, der laut Vorhersage im Laufe des Freitags zwischenzeitlich drehen soll.

Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Nord-Ostsee-Kanal, das die Freigabe für die Schifffahrt erteile, gehe derzeit von einer Sperrung bis mindestens Samstag 12 Uhr aus, so Renner. Weiterlesen

Frau durch Schläge verletzt: Lebensgefährte in Gewahrsam

Wadern (dpa/lrs) – Die Polizei hat in Wadern einen betrunkenen Mann in Gewahrsam genommen, der seine Lebensgefährtin beleidigt, bedroht und ins Gesicht geschlagen haben soll. Die Frau sei am späten Donnerstagabend einem Lieferdienst-Mitarbeiter aufgefallen, weil sie in der gemeinsamen Wohnung mit blutverschmiertem Gesicht eine Pizza entgegengenommen und dabei stark verängstigt gewirkt habe, teilte die Polizei am Freitag mit. Vor Ort hätten Einsatzkräfte dann das Paar angetroffen. Die Frau habe einen Nasenbruch erlitten und sei im Krankenhaus behandelt worden. Weiterlesen

«Wunder der Anden»: Wie die Rugby-Spieler überleben konnten

Von Denis Düttmann, dpa

Montevideo (dpa) – Es sollte eine ausgelassene Reise mit Freunden werden, doch sie endete in einer Tragödie. Vor 50 Jahren stürzte eine Maschine der uruguayischen Luftwaffe mit 45 Menschen an Bord in den Anden zwischen Chile und Argentinien ab. Nach 72 Tagen im ewigen Eis auf einer Höhe von rund 4000 Metern wurden schließlich 16 Überlebende geborgen. Niemand hatte mehr an eine Rettung geglaubt, in der Presse war schnell vom «Wunder der Anden» die Rede.

Am 12. Oktober 1972 bestiegen die Spieler der uruguayischen Rugby-Mannschaft Old Christian’s Club mit Freunden, Angehörigen und Betreuern auf dem alten Flughafen von Carrasco eine Maschine vom Typ Fairchild F-227. Das Team wollte in der chilenischen Hauptstadt Santiago ein Freundschaftsspiel absolvieren und einige unbeschwerte Tagen fern der Heimat verbringen. «Wir wollten einfach eine gute Zeit haben», erinnert sich Ramón Sabella, der damals 21 Jahre alt war.

Schock, Schmerzen und Kälte

Wegen schlechter Witterungsverhältnisse legte die Crew einen Zwischenstopp in der argentinischen Stadt Mendoza ein, am Tag darauf wagten sie die Andenüberquerung. Inmitten heftiger Orkanböen und starken Schneefalls touchierte die Maschine einen Gebirgsgrat, verlor die Tragflächen und das Heck und stürzte ab. Zwölf Menschen waren sofort tot, viele andere schwer verletzt. «Wir waren alle in Schock. Überall lagen Leichen herum, die Verletzten schrien vor Schmerzen und es war bitterkalt. Wir hatten ja nur frühlingshafte Kleidung dabei», erzählt der heute 71-jährige Sabella.

Zunächst hatten die Überlebenden noch Hoffnung, dass sie bald gefunden und gerettet werden würden. Mehrere Suchflugzeuge flogen über die Absturzstelle hinweg, allerdings war das weiße Wrack der verunglückten Maschine im Schnee kaum zu sehen. Nach acht Tagen hörten die Überlebenden im Radio, dass die Suche nach ihnen eingestellt worden war. «Wir konnten nicht verstehen, wie unsere Familie und die Regierung uns aufgeben konnten», sagt Sabella. Erst später erfuhr er, dass seine Mutter jeden Abend einen Teller für ihn zum Abendessen auf den Tisch stellte. Teresa Valeta, deren Bruder Carlos bei dem Unglück ums Leben kam, hingegen sagt: «Wir waren uns sicher, dass alle tot sind.»

Überlebende suchen Weg in die Zivilisation

Die Überlebenden versuchten schließlich, sich mit der Situation zu arrangieren. Sie richteten sich in dem Wrack ein, fertigten Decken und Kleidung aus den Stoffüberzügen der Flugzeugsitze und unternahmen Expeditionen in die Umgebung, um nach einem Weg zurück in die Zivilisation zu suchen. Ende Oktober wurde das Wrack von einer Lawine getroffen. Dabei kamen noch einmal acht Menschen ums Leben.

«Wir haben jeden Tag gearbeitet: Wir haben das Flugzeugwrack sauber gehalten, Essensrationen eingeteilt und die Verletzten gepflegt», erzählt Sabella. Auf einem eingeknickten Metallblech und mit Hilfe der Mittagssonne schmolzen sie Schnee, um Trinkwasser zu bekommen. Der Durst war am Anfang das Schlimmste. «Durst zu haben, kann richtig weh tun. Das war schrecklich», sagt Sabella.

Mit der Zeit wurde allerdings auch der Hunger zu einem immer größeren Problem, mit jedem Tag wurden die Überlebenden schwächer. «Wir haben sogar versucht, Leder zu essen, aber es war unmöglich», sagt Sabella. Nach langen Diskussionen rang sich die Gruppe schließlich zum Unfassbaren durch: Um zu überleben, aßen sie das Fleisch ihrer toten Kameraden.

«Das war eine harte Entscheidung. Aber es ist eine Sache, eine Entscheidung zu treffen und eine andere, sie auch wirklich umzusetzen», sagt Sabella. Schließlich schnitten sie mit einer Glasscherbe Fleischstreifen aus den Leichen heraus und legten sie zum Auftauen auf das Flugzeugwrack. «Der Mensch hat die Fähigkeit, sich an alles anzupassen», sagt Sabella.

Zwei Überlebende treffen chilenischen Hirten

Im Dezember wagten Roberto Canessa und Fernando Parrado noch einmal eine Expedition. Nach tagelangen Märschen durch den Schnee trafen sie schließlich den chilenischen Hirten Sergio Catalán. Der ritt zur nächsten Straße und ließ sich von einem Trucker bis nach Puente Negro mitnehmen, wo er die Polizei verständigte. Am 22. Dezember wurden schließlich sieben Überlebende mit einem Hubschrauber der chilenischen Streitkräfte ausgeflogen, am Tag darauf der zweite Teil der Gruppe.

Schnell war klar, dass die jungen Leute nur überleben konnten, weil sie sich vom Fleisch ihrer toten Freunde ernährt hatten. «Möge Gott ihnen vergeben. Gerechtfertigter Kannibalismus», titelte die Zeitung «La Segunda». «Nach der Rettung hat mein Vater die Überlebenden öffentlich in Schutz genommen und sie von jeder Schuld freigesprochen», sagt Teresa Valeta. Für die Überlebenden hatte das große Bedeutung. «Wir haben uns zwar nicht schuldig gefühlt, aber das war trotzdem wichtig für uns», sagt Sabella.

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Hoher Schaden bei Wohnhausbrand in Mendig

Mendig (dpa/lrs) – Beim Brand eines Wohnhauses in Mendig (Landkreis Mayen-Koblenz) ist ein Schaden in Höhe von 350.000 bis 400.000 Euro entstanden. Ein Feuer, das auf der Terrasse eines Bungalows ausgebrochen war, griff auf den Dachüberstand und den Dachstuhl des Wohnhauses über, wie die Polizei am Mittwochabend mitteilte. Das Haus ist laut Mitteilung durch Brandzehrung und Löschwassereinsatz unbewohnbar. Die drei Bewohner seien zum Zeitpunkt des Ausbruchs des Feuers nicht zu Hause gewesen. Die Brandursache ist den Angaben zufolge bislang unklar. Die Kriminalpolizei Mayen ermittelt.

Nach Raubüberfall auf Juweliergeschäft: Täter auf der Flucht

Hamburg (dpa) – Nach einem Raubüberfall auf ein Juweliergeschäft in Hamburgs Innenstadt sind drei Tatverdächtige weiter auf der Flucht. Die unbekannten Täter waren am frühen Dienstagabend in ein Juweliergeschäft in Hamburgs Innenstadt gegangen, hatten dort mit zwei Vorschlaghämmern Vitrinen eingeschlagen und hochwertigen Schmuck sowie Uhren erbeutet, wie ein Sprecher der Polizei Hamburg am Mittwochmorgen sagte.

Den Angaben zufolge hatte ein Täter bei dem Überfall eine Schusswaffe bei sich, mit der er die Angestellten im Geschäft bedrohte, während zwei weitere Täter den Schmuck aus den Vitrinen nahmen. Weiterlesen

Technikproblem: Uniklinik Mainz telefonisch nicht erreichbar

Mainz (dpa/lrs) – Wegen einer technischen Störung sind an der Universitätsmedizin Mainz am Dienstag viele Anrufe ins Leere gegangen. Die Zentrale sowie Durchwahlnummern seien für Externe nicht erreichbar, teilte die Uniklinik am Nachmittag mit. Grund dafür sei ein Netzwerkproblem des Telekommunikationsproviders. An der Behebung der Störung werde gearbeitet. Die Mainzer Universitätsmedizin ist das größte Klinikum in Rheinland-Pfalz.

Explosion an Gasleitung – vier Verletzte in Duisburg

Duisburg (dpa) – Durch eine Explosion an einer Gasleitung sind auf einer Baustelle in Duisburg vier Menschen verletzt worden, mindestens einer von ihnen schwer. Das Unglück habe sich direkt neben einer Tankstelle ereignet, die aber nicht in Mitleidenschaft gezogen worden sei, sagte ein Feuerwehrsprecher. Auch ein mit Gasflaschen beladener Gefahrguttransporter geriet in Brand. Er konnte aber schnell gelöscht werden. Weiterlesen

Halle-Attentäter nach Geiselnahme nun in Bayern inhaftiert

Magdeburg/Burg/Augsburg (dpa) – Gut eine Woche nach der Geiselnahme im Gefängnis in Burg bei Magdeburg ist der Halle-Attentäter nach Bayern verlegt worden. Am frühen Morgen wurde der 30-Jährige per Hubschrauber nach Augsburg geflogen, wie das Justizministerium in Magdeburg mitteilte.

Die Verlegung wurde von einer bewaffneten Spezialeinheit des sachsen-anhaltischen Justizvollzugs durchgeführt und von Spezialkräften der Polizei des Landes Sachsen-Anhalt sowie des Freistaats Bayern begleitet. Offen ist, wie lange der Attentäter von Halle in der JVA Augsburg-Gablingen bleiben wird.

Geiselnahme in der Justizvollzugsanstalt Burg

Der Strafgefangene hatte Montagabend vergangener Woche in der Justizvollzugsanstalt Burg nacheinander zwei Bedienstete in seine Gewalt gebracht und wollte sich den Weg in die Freiheit erzwingen. Er zwang die Beamten, ihm den Weg Richtung Freigelände inmitten der Gefängnismauern aufzuschließen. Er wurde nach weniger als einer Stunde überwältigt. Dabei wurde der 30-Jährige verletzt. Die Bediensteten blieben laut Justizministerium äußerlich unverletzt, wurden aber betreut. Nach einem solch schwerwiegenden Vorfall ist es üblich, einen Gefangenen aus Sicherheitsgründen zu verlegen.

Die Generalstaatsanwaltschaft in Naumburg führt ein Ermittlungsverfahren wegen Geiselnahme. Sie hat etwa zu klären, wie es zur Tat kommen konnte. Der Attentäter soll einen mutmaßlich selbstgebastelten Gegenstand gehabt haben. Damit brachte er den ersten Bediensteten in seine Gewalt, als er zur Nacht in seine Zelle eingeschlossen werden sollte. Die Anstaltsleiterin der JVA Burg beschrieb den Gegenstand in der vergangenen Woche als gerolltes Blatt Papier, das mit einem Bleistift verstärkt gewesen sei, und an dem sich ein Stück Metall wie eine Art Scharnier befunden habe.

Attentat auf eine Synagoge in Halle 2019

Der rassistische und antisemitische Attentäter war im Dezember 2020 zu lebenslanger Haft und anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt worden. Er hatte am 9. Oktober 2019, am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, versucht, die Synagoge von Halle zu stürmen und ein Massaker anzurichten. Als es ihm nicht gelang, ermordete er nahe der Synagoge zwei Menschen und verletzte weitere. Auch damals hatte er selbstgebaute Waffen dabei.

Der Attentäter von Halle gilt als schwieriger und unkooperativer Gefangener. Am Pfingstwochenende 2020 hatte er etwa versucht, aus der JVA Halle zu fliehen. Während eines Hofgangs war er über einen 3,40 Meter hohen Zaun geklettert und hatte fünf Minuten ohne Aufsicht nach Auswegen aus dem Gefängnis gesucht, bevor ihn Justizbedienstete wieder schnappten. Im Gefängnis in Burg soll er die Tür zu seiner Zelle einmal mit Papier verkeilt haben. Insidern zufolge bindet der Häftling viel Energie des Personals und sorgt damit durchaus auch dafür, dass sich gewohnte Abläufe für andere Gefangene nicht immer einhalten lassen.

Aufräumen nach Platzen des Aquariums – Ursachensuche läuft

Berlin (dpa) – Nach dem Platzen des riesigen Aquariums in einem Berliner Hotel am Freitag ist am Wochenende das erste große Chaos beseitigt worden – viele Fragen aber sind geblieben. «Die Aufräumarbeiten im Außenbereich sind soweit abgeschlossen», teilte Fabian Hellbusch, Sprecher des Gebäudeeigentümers Union Investment, mit. «In der Tiefgarage finden weiterhin Absaugearbeiten statt, wobei die Firma da sehr weit vorangekommen ist.» Überlebende Fische wurden auf andere Aquarien verteilt.

Am frühen Freitagmorgen war in dem Hotel das 16 Meter hohe Aquarium Aquadom mit 1500 Fischen geplatzt. Ein lauter Knall – daraufhin ergossen sich eine Million Liter Wasser aus dem zerstörten Acrylglas-Zylinder unter anderem in das Hotel und auf die Straße. Zwei Menschen, laut Hotel ein Mitarbeiter und ein Gast, wurden leicht verletzt. In dem Gebäudekomplex wurden nach Angaben vom Samstag mindestens sechs weitere Läden beschädigt. Weiterlesen

Verletzte durch Turbulenzen bei Flug nach Honolulu

Honolulu (dpa) – Bei schweren Turbulenzen sind während eines Flugs von Phoenix im US-Staat Arizona nach Honolulu auf Hawaii 36 Menschen verletzt worden, elf von ihnen schwer. Unter den Verletzten seien auch ein 14 Monate altes Kind und ein Teenager, zitierten US-Medien die Behörden.

Durch die extremen Luftverwirbelungen in rund 11.000 Metern Höhe seien einige Passagiere aus ihren Sitzen geschleudert worden, mindestens ein Mensch sei gegen die Decke geschlagen. Auf Bildern aus dem Innern des Airbus A330-243 kann man Dellen und Risse in der Deckenverkleidung sehen. An Bord der Maschine der Hawaiian Airlines waren 238 Passagieren und 10 Besatzungsmitglieder. Weiterlesen

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