Männer knacken Bordbistro im ICE

Köln (dpa) – Hunger, Durst und Verzweiflung müssen schon recht groß sein, um ein Bordbistro eines Zugs der Deutschen Bahn (DB) zu knacken. Doch genau das ist geschehen, wie die Bundespolizei am Dienstag berichtete.

Sie sei am frühen Montagmorgen im Kölner Hauptbahnhof zum Gleis 4 gerufen worden, wo gerade der ICE 920 aus Koblenz eingefahren war. Zwei Männer aus Osnabrück, 25 und 26 Jahre alt, hätten gegen 2.00 Uhr das Rolltor der Bistro-Theke aufgebrochen und diverse Lebensmittel verspeist, ehe sie von Bahn-Mitarbeitern erwischt wurden. Weiterlesen

Papst nimmt Rücktritt von vorbestraftem Weihbischof an

Rom/Aachen (dpa) – Papst Franziskus hat ein Rücktrittsgesuch des vorbestraften Aachener Weihbischofs Johannes Bündgens angenommen. Das teilte der Vatikan mit.

Im Oktober war ein Strafbefehl des Amtsgerichts Kerpen gegen Bündgens wegen Untreue in drei Fällen rechtskräftig geworden. Der Geistliche war zu neun Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung sowie zu einer Geldbuße von 5000 Euro verurteilt worden. Der Aachener Bischof Helmut Dieser hatte ihn daraufhin aufgefordert, dem Papst seinen Rücktritt anzubieten. Weiterlesen

Deutsche Post dämpft Euphorie für 2022

Bonn (dpa) – Die Deutsche Post schraubt ihr Gewinnziel für 2022 trotz eines erfolgreichen dritten Quartals doch nicht so stark nach oben wie zunächst angedeutet. Weiterlesen

Ein Drittel wird an Uni oder in Forschung sexuell belästigt

Köln (dpa) – Sexuelle Belästigung trifft einer Umfrage zufolge häufig auch Studierende oder Mitarbeiter von Hochschulen. Fast ein Drittel der Befragten hat demnach im Studium oder bei der Arbeit sexuelle Belästigung erlebt, wie aus einer am Montag veröffentlichten Umfrage des Kölner Leibniz-Instituts für Sozialwissenschaften hervorgeht.

Sechs Prozent berichteten von körperlicher Gewalt, drei Prozent von sexueller Gewalt. Das Institut hatte die Befragung gemeinsam mit europäischen Partnern im Rahmen des EU-Projekts Unisafe an europäischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen durchgeführt.

Insgesamt gaben 62 Prozent der befragten Personen an, an ihren Einrichtungen mindestens eine Form von geschlechtsbezogener Gewalt erlebt zu haben. In der Studie wird eine umfassende Definition des Begriffs verwendet. Erfasst wurden körperliche, sexuelle, psychologische, wirtschaftliche und Online-Formen geschlechtsbezogener Gewalterfahrungen. Weiterlesen

Psychiater bestreitet Missbrauch einer Patientin

Düsseldorf (dpa/lnw) – Ein 63-jähriger Psychiater hat als Angeklagter in Düsseldorf vor Gericht bestritten, eine Patientin sexuell missbraucht zu haben. Der 63-Jährige war Oberarzt an einer Essener Klinik. Er räumte private Treffen außerhalb der Klinik und eine Beziehung mit der inzwischen 33-jährigen Frau zwar ein. Ein Arzt-Patienten-Verhältnis habe in diesem Zeitraum aber nicht mehr bestanden, betonte er am Donnerstag am Amtsgericht.

Das mutmaßliche Opfer, eine Apothekerin, war im März 2020 für eine Gesprächstherapie zu dem Arzt gekommen. Der Mediziner und die Frau kannten sich. «Ich habe schon seit Jahren Kontakt zu der Familie.» Weiterlesen

Unfallfahrer flüchtet mit Auto von Ersthelfer

Jüchen (dpa) – Ein Mann ist nach einem Auffahrunfall auf der Autobahn 44 in Nordrhein-Westfalen mit dem Wagen eines Ersthelfers und der Beifahrerin darin geflohen – und hat einen weiteren Unfall verursacht. Dabei wurde die 56-Jährige schwer verletzt.

«Anstatt der Frau zu helfen, setzte der Mann seine Flucht zu Fuß fort», teilte die Polizei mit. Gegen den 30-Jährigen wird nun unter anderem wegen Freiheitsberaubung, Unfallflucht und fahrlässiger Körperverletzung ermittelt, wie eine Sprecherin der Polizei am Montag sagte. Weiterlesen

Kokain für mehr als 44 Millionen Euro in Bananenkartons

Essen/Duisburg (dpa) – Zollbeamte haben in Duisburg eine riesige Menge Kokain versteckt zwischen Bananen entdeckt. Sie stellten 635 Kilogramm Kokain sicher. Die Drogen waren zu Blöcken gepresst und in Folie verschweißt in mehreren Kartons zwischen Bananen versteckt gewesen. Der Straßenverkaufswert des Kokains liegt laut Zoll bei etwa 44,5 Millionen Euro. Weiterlesen

Jahrelang eingesperrtes Kind – Jugendamt hatte Hinweise

Attendorn (dpa) – Im Fall des acht Jahre alten Mädchens, das fast sein gesamtes Leben lang in einem Haus im Sauerland festgehalten worden sein soll, hatte das Jugendamt bereits anonyme Hinweise erhalten. Vor zwei Jahren und vor einem Jahr seien zwei Hinweise eingegangen, sagte Fachbereichsleiter Michael Färber am Montag auf dpa-Anfrage.

«Wir sind dem sofort nachgegangen, aber es gab keine stichhaltigen Hinweise oder konkreten Anhaltspunkte, dass sich das Mädchen dort aufhielt.» Man habe daher keine rechtliche Möglichkeit gehabt, das Haus zu betreten – das sei auch die damalige Einschätzung der Polizei gewesen. Auch der «Sauerlandkurier» und der WDR hatten über Hinweise an das Jugendamt berichtet. Weiterlesen

Mutmaßlich eingesperrtes Mädchen – Zeugenvernehmungen

Attendorn (dpa) – Ein acht Jahre altes Mädchen soll nahezu sein gesamtes Leben lang in einem Haus im Sauerland festgehalten worden sein. Die Staatsanwaltschaft in Siegen ermittelt gegen die Mutter des Kindes und die Großeltern, wie Sprecher Patrick Baron von Grotthuss am Wochenende sagte.

Man gehe davon aus, dass diese Personen dem Mädchen nicht ermöglicht hätten, «am Leben teilzunehmen» – nicht am Kindergarten, nicht an der Schule und nicht am Spiel mit anderen Kindern. Das Mädchen habe mutmaßlich knapp sieben Jahre lang in dem Haus der Großeltern im Ort Attendorn gelebt, ohne es verlassen zu dürfen. Mehrere Medien hatten über den Fall berichtet.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft soll die Mutter beim Jugendamt einst angegeben haben, dass sie samt Kind nach Italien umziehe. Der Vater lebe getrennt von der Familie. Das Jugendamt habe dann allerdings Hinweise erhalten, dass sich das Mädchen gar nicht in Italien aufhalte. Italienische Behörden hätten anschließend bestätigt, dass Mutter und Kind nicht vor Ort seien – und wohl auch nie dort gewesen seien. Weiterlesen

Katerstimmung vor Karneval: Schleppender Kartenverkauf

Brauchtum
Von Petra Albers, dpa

Köln (dpa) – Schon lange bevor in den Karnevalshochburgen die jecke Zeit beginnt, startet der Run auf die Karten für die großen Sitzungen und Partys – normalerweise. Doch dieses Mal ist es anders – und das, obwohl die närrischen Fans nach zwei Jahren Corona-Pause jetzt mal wieder richtig aufdrehen könnten.

Der Kartenvorverkauf für die am 11.11. startende Session läuft schleppend. Wegen der Wirtschaftskrise warten viele Jecken erst einmal ab. Die Vereine sind in Sorge.

«Wir haben bislang etwa 25 bis 30 Prozent weniger Karten verkauft als vor der Pandemie», sagt etwa der Präsident der altehrwürdigen Kölner «Nippeser Bürgerwehr», Michael Gerhold. «Die Menschen wissen nicht, welche Kosten wegen der Inflation und Energiekrise tatsächlich auf sie zukommen.» Auch die Angst vor Corona sei häufig noch ein Bremsklotz. «Deshalb entscheiden sich viele Leute deutlich kurzfristiger, ob sie sich Karten kaufen. Das sind wir so gar nicht gewohnt.» Weiterlesen

Start der Weihnachtsmarktsaison: Früh, früher, Duisburg

Brauchtum
Von Gregor Tholl, dpa

Duisburg (dpa) – Da reiben sich manche ungläubig die Augen: 44 Tage vor Heiligabend eröffnet am Donnerstag (10.11.) die Stadt Duisburg ihren großen Weihnachtsmarkt in der Innenstadt. Das ist für einen so weiträumigen Weihnachtsmarkt wie den der Großstadt an Rhein und Ruhr so früh wie noch nie – ein Tag vor Sankt Martin beziehungsweise Karnevalssaisonbeginn (11.11.), 17 Tage vor dem Ersten Advent (27.11.) und eben einen Monat und zwei Wochen vor Heiligabend.

Klar: Kleinere Märkte wie etwa der «City-X-Mas» am Frankfurter Opernplatz, die Winterwelt am Potsdamer Platz in Berlin oder aber das Bayreuther Winterdorf öffneten sogar schon im Oktober. Im Essener Stadtteil Steele läuft schon seit 3. November ein Markt, in Hamburg der Wandsbeker Winterzauber seit 4. November, ebenso der Markt in Berlin-Lichtenberg.

Nach den Ausfällen der Corona-Krise sehen sich die Weihnachtsmärkte dieses Jahr mit der Energiekrise konfrontiert. Viele haben effizientere oder weniger Beleuchtung angekündigt sowie manchmal auch kürzere Tagesöffnungszeiten. Insgesamt gibt es einen Trend, die Märkte nicht mehr vor Heiligabend zu beenden, sondern auch noch zwischen den Jahren oder sogar bis Januar hinein geöffnet zu halten. Weiterlesen

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