Berlin (dpa) – ARD-Moderator Frank Plasberg hat kurz vor seinem Abschied bei «hart aber fair» die Themensetzung der Öffentlich-Rechtlichen hinterfragt.
«Diversität ist eine wichtige Aufgabe und Minderheiten jedweder Form müssen stattfinden. Die Frage ist, ob man das in einem Übereifer tun muss», sagte der 65-Jährige dem Podcast des Medienunternehmens «The Pioneer». «Muss man unter Diversität nicht auch verstehen, an Menschen zu denken, die in der Mehrheit zu einer Minderheit werden, etwa die Perspektive der Pendlerpauschale mit dem Diesel auf dem Land und nicht die Prämie für Lastenfahrräder?» Der Journalist weiter: «Wir senden manchmal über die Köpfe der Menschen hinweg.»
Für eine Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland nannte Plasberg Radio Bremen als Vorbild. «Wer die schlanken Strukturen bei Radio Bremen kennt, die Intendantin hat nicht einmal ein Dienstfahrrad, dann weiß man, wo der richtige Ort für Reform und Neubeginn ist», sagte der langjährige «hart aber fair»-Moderator. «Von Bremen lernen, heißt Überleben lernen.» Weiterlesen