8,92 Millionen Fans sahen den deutschen Sieg im ZDF

Berlin (dpa) – Der Fußball-Kracher Deutschland-Italien hat am Dienstagabend so viele Fernsehzuschauer in Bann gehalten wie kein anderes Programm. Den 5:2-Sieg der Mannschaft von Hansi Flick in der Nations League verfolgten ab 20.45 Uhr 8,92 Millionen (36,3 Prozent) im ZDF. Weiterlesen

Großes Interesse an Nachrichten lässt in Deutschland nach

Berlin (dpa) – Der Anteil von Erwachsenen mit großem Interesse an Nachrichten ist einer Studie zufolge in Deutschland rückläufig. Zugleich bleibt der Nachrichtenkonsum an sich konstant hoch in der Bevölkerung.

Das geht aus dem «Reuters Institute Digital News Report» hervor, der am Mittwoch erschien und der seit 2012 Trends in der Nachrichtennutzung in vielen Ländern aufzeigt. Die Befragungen für die Studie erfolgten zu Jahresbeginn – also vor Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine.

Der Report gilt als repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren mit einem Internetzugang im Jahr 2022. 57 Prozent gaben demnach hierzulande an, äußerst oder sehr interessiert an Nachrichten zu sein. Im vergangenen Report 2021 waren es noch 67 Prozent. Auch in den Vorjahren war der Anteil höher als jetzt. Rückgänge seien in allen Altersgruppen zu verzeichnen. Zugleich nutzen 92 Prozent mindestens mehrmals in der Woche Nachrichteninhalte via Fernsehen, Radio, Zeitung oder Internet – das ist derselbe Wert wie im Vorjahr.

Erschöpfung durch Menge an Nachrichten

Das Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut ist seit 2013 als Kooperationspartner für die deutsche Teilstudie verantwortlich. Der Medienforscher Sascha Hölig vom Leibniz-Institut sagte der Deutschen Presse-Agentur zu den Ergebnissen: «Wir sehen schon über längere Zeit, dass der Anteil der Bevölkerung, der sehr stark an Nachrichten interessiert ist, abgenommen hat – aber dieses Jahr ist das besonders deutlich. Das zeigt sich in mehreren Ländern, nicht nur in Deutschland.»

Der Medienforscher ergänzte: «Wir unterscheiden zwischen Interesse und Nutzung. In der Nutzung sehen wir diese Rückgänge nicht.» Aber man sehe, dass das Interesse an Nachrichten zurückgegangen sei. Man nutze vielleicht nicht mehr ganz so häufig Nachrichten, halte sich aber zugleich auf dem Laufenden. «Wir sehen, dass eine gewisse Themenmüdigkeit eingetreten ist.» Zum Beispiel bei Corona. «Viele Menschen fühlen sich von der schieren Menge der Nachrichten erschöpft», sagte Hölig.

Das Interesse an Nachrichten geht in Deutschland zurück. Foto: Lino Mirgeler/dpa

Junge haben weniger Interesse an Weltgeschehen

Zu jungen Zielgruppen erläuterte der Medienforscher: «Bei jungen Menschen sieht man noch mal klarer, dass das Interesse an Nachrichten zurückgegangen ist. Sie haben nicht die Art von gefühlter Verpflichtung, sich über das Weltgeschehen zu informieren, bei Älteren ist das anders.» Hölig appellierte an Medienhäuser, «Nachrichten so zu gestalten, dass sie in den Lebensalltag der jungen Menschen anschlussfähig sind».

Zugleich sieht das Leibniz-Institut mit dem Report, dass klassische Medien weiterhin bei der Bevölkerung ankommen. «Das Besondere in Deutschland ist, dass die traditionellen Nachrichtenangebote immer noch stark nachgefragt werden.» Gerade das Fernsehen sei eine sehr wichtige Gattung, um sich über Nachrichten zu informieren. «In Afrika, Südamerika oder auch in Asien zum Beispiel spielen die Sozialen Medien eine deutlich wichtigere Rolle als hier», sagte Hölig.

Die Online-Befragung erfolgte im Januar und Februar 2022. Insgesamt wurden in den 46 Ländern, die in der Studie berücksichtigt wurden, mehr als 93.000 Teilnehmer befragt.

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Rundfunkbeitrag: Erträge 2021 bei 8,42 Milliarden Euro

Köln (dpa) – Die Erträge aus dem Rundfunkbeitrag für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland sind im vergangenen Jahr gestiegen.

2021 lagen sie bei rund 8,42 Milliarden Euro und damit knapp vier Prozent und rund 311 Millionen Euro über dem Vorjahreswert, wie die Verwaltungsgemeinschaft Beitragsservice von ARD, ZDF und Deutschlandradio am Dienstag in Köln mitteilte.

Plus trotz Corona-Pandemie

Als Grund für das Plus trotz Corona-Pandemie wurde die Erhöhung des Rundfunkbeitrags, den Haushalte und Firmen zahlen, genannt. Er stieg 2021 um 86 Cent von monatlich 17,50 Euro auf 18,36 Euro, seit Anfang August wurde die Erhöhung umgesetzt. Davor hatte es unter den Ländern Streit gegeben, Sachsen-Anhalt hatte sich als einziges Land gegen den Anstieg gestemmt, der eigentlich schon zum Januar 2021 umgesetzt werden sollte. Letztlich entschied das Bundesverfassungsgericht im Sommer 2021 dann, dass die Erhöhung kommt.

Der Rundfunkbeitrag ist die Haupteinnahmequelle für ARD, ZDF und Deutschlandradio. Die Bundesländer legen dessen Höhe per Staatsvertrag fest. 2020 lagen die Erträge bei 8,11 Milliarden Euro, 2019 bei 8,07 Milliarden. Seit 2017 steigt der Wert. Von den Einnahmen bekommen auch die unabhängigen Medienregulierer – die Landesmedienanstalten – einen kleineren Teil.

Noch keine Auswirkungen durch den Ukraine-Krieg

Der Leiter des Geschäftsbereichs Finanzen und Services beim Beitragsservice, Bernd Roßkopf, sagte, derzeit sehe man noch keine Auswirkungen durch den Ukraine-Krieg beim Beitragseinzug. Man nehme zugleich die Inflationsrate wahr, man dürfe erwarten, dass die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland in den nächsten Jahren schwierig sein werde. Was das für Konsequenzen auf den Beitragseinzug und die Ertragssituation habe, sei derzeit noch nicht einschätzbar. «Wir beschäftigen uns damit», sagte er.

Der größte Anteil an den Erträgen des Rundfunkbeitrags entfiel 2021 auf die neun ARD-Häuser mit rund 5,9 Milliarden Euro. Der Westdeutsche Rundfunk (WDR) erhielt als größte ARD-Anstalt davon rund 1,24 Milliarden Euro, gefolgt vom Südwestrundfunk (SWR) mit rund 1,07 Milliarden und Norddeutschen Rundfunk (NDR) mit rund 1,03 Milliarden Euro. Das ZDF mit Hauptsitz in Mainz erhielt rund 2,1 Milliarden Euro, Deutschlandradio 243 Millionen Euro.

In Deutschland existieren rund 45,7 Millionen Beitragskonten (2020: 45,94 Millionen), wie es weiter vom Beitragsservice hieß. Davon sind mehr als 39 Millionen Haushalte.

 

 

 

Nach Böhmermann-Bericht: Hass-Fälle wieder aufgerollt

Stendal (dpa) – Nach einem Bericht des TV-Satirikers Jan Böhmermann über Hasskriminalität im Netz sind die Ermittlungen in sechs von sieben Fällen von der Staatsanwaltschaft Stendal (Sachsen-Anhalt) wieder aufgenommen worden.

Der Anlass für die Wiederaufnahme sei die Berichterstattung und die entsprechende Nachfrage der Presse, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Ob es aber tatsächlich zur Aufklärung der Straftaten oder zu einem hinreichenden Tatverdacht komme, sei offen. Weiterlesen

Einigung: Auftragsreform der Öffentlich-Rechtlichen

Berlin (dpa) – Die Länder-Rundfunkkommission hat bei der Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunkauftrags einen wichtigen Zwischenschritt erreicht.

«Wir haben uns auf Änderungen im 3. Medienstaatsvertrag geeinigt», sagte die Koordinatorin der Rundfunkkommission und rheinland-pfälzische Medienstaatssekretärin, Heike Raab, der Deutschen Presse-Agentur. Am Donnerstag werde der Vorschlag den Ministerpräsidenten bei ihrer Sitzung vorgelegt. Wenn diese zustimmen sollten, werden in einem weiteren Schritt die Länderparlamente in die Pläne einbezogen. Weiterlesen

Toter Reporter: Frankreich ermittelt wegen Kriegsverbrechen

Paris (dpa) – Nach dem Tod eines französischen Kriegsreporters in der Ukraine hat die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft Ermittlungen wegen Kriegsverbrechen eingeleitet.

Die Untersuchungen wurden unter anderem wegen vorsätzlichen Angriffs auf das Leben einer durch das Völkerrecht geschützten Person aufgenommen, wie die französische Nachrichtenagentur AFP berichtete. Weiterlesen

30 Jahre Arte: Einige Fakten, die Sie noch nicht kennen

Kultursender
Von Christof Bock und Anna Ringle, dpa

Straßburg (dpa) – Millionen Menschen schauen regelmäßig Arte. Doch wie gut kennen sie ihren Sender? Ein paar Fakten zum 30. Geburtstag am 30. Mai:

Arte ist der einzige große Fernsehsender in Deutschland, dessen Webadresse mit «.tv» endet. Diese Domain stand in der Frühzeit des Internets nur für den winzigen Pazifik-Staat Tuvalu. Zusammen mit einem kanadischen Unternehmer vergab Tuvalu seine Endung an viele TV-Sender der Welt, darunter Arte. Von den Einnahmen finanzierte der Inselstaat Krankenhäuser, Schulen und die Aufnahmegebühr für die UNO. Weiterlesen

Hasskriminalität kann im Saarland online angezeigt werden

Saarbrücken (dpa/lrs) – Hass und Hetze können im Saarland seit Anfang dieses Jahres direkt über die Onlinewache des Landespolizeipräsidiums angezeigt werden. Über entsprechende Eingabemasken könnten Kommentare «einfach und unkompliziert» gemeldet werden, teilte das Innenministerium des Saarlandes am Montag in Saarbrücken mit. Beim Eingeben würden alle für die Ermittlungen notwendigen Angaben abgefragt. Dabei bestehe auch die Möglichkeit, Dokumente bis zu einer Dateigröße von fünf MB hochzuladen.

Die saarländische Polizei registriere eine zunehmende Verbreitung von Hass und Hetze im Internet und lege daher einen Schwerpunkt auf die sachgerechte Bearbeitung eingehender Hinweise und Anzeigen, teilte das Ministerium weiter mit. Die Möglichkeit der Anzeige über die Onlinewache sei mit der Landesmedienanstalt Saarland eingerichtet worden. Daneben setze die Polizei auf eine entsprechende Aus- und Fortbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Weiterlesen

Russen können auf raschere Aufnahme in Deutschland hoffen

Berlin (dpa) – Die Bundesregierung hat sich auf Regelungen für die unkomplizierte Aufnahme von Russinnen und Russen geeinigt, die in ihrem Heimatland als besonders gefährdet gelten.

«Die immer brutalere Aggression Russlands gegen die Ukraine wird von immer stärkerer Repression nach innen begleitet, insbesondere gegen die Presse, gegen Menschenrechtler und Oppositionelle», sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Zunächst hatten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe über die Neuregelung berichtet. «Wir bieten Russinnen und Russen, die verfolgt und bedroht werden, in Deutschland Schutz», erklärte die SPD-Politikerin. «Und wir werden insbesondere russischen Journalistinnen und Journalisten die Möglichkeit geben, von Deutschland aus frei und unabhängig zu berichten.» Für die schnelle und unbürokratische Aufnahme gebe es nun ein Verfahren, das die Einreise erleichtern und Verfahren beschleunigen werde. «Selbstverständlich werden Personen, die wir so aufnehmen, von den Sicherheitsbehörden überprüft.» Weiterlesen

Hubert Burda Media kann sich weitere Zukäufe vorstellen

München/Offenburg (dpa) – Der Medienkonzern Hubert Burda Media kann sich weitere Zukäufe vorstellen. Der Vorstandsvorsitzende Martin Weiss teilte am Montag mit, Burda sei mit seinen vielfältigen Geschäften in Deutschland und international hervorragend aufgestellt und mit seinen Produkten im Alltag der Menschen fest verankert. «Wir haben auf diesem starken Fundament die unternehmerische, die kreative und die finanzielle Kraft für Zukäufe und Innovationen und wollen sie nutzen.»

Der Vorstand blickt nach Unternehmensangaben optimistisch auf das laufende Geschäftsjahr – trotz der Herausforderungen durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und steigende Rohstoff-, Energie- und Logistikkosten. Ende des ersten Quartals habe man den Erwerb des Mediengeschäfts der Schweizer Edipresse-Gruppe in Polen abgeschlossen. Weiterlesen

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