«Tagesthemen» senden live aus Kiew

Kiew/Hamburg (dpa) – Ein halbes Jahr nach Beginn des russischen Angriffskrieges stellen die ARD-«Tagesthemen» am Mittwoch live aus Kiew die Menschen in der Ukraine in den Mittelpunkt ihrer Sendung.

«Krieg in Europa, daran dürfen wir uns nicht gewöhnen», sagte Helge Fuhst, Zweiter Chefredakteur von ARD-aktuell, der Deutschen Presse-Agentur. «Deshalb setzen wir in den “Tagesthemen” einen besonderen Schwerpunkt nach sechs Monaten Angriffskrieg, geben Einblicke von vor Ort und zeigen, wie es den Menschen geht mit der ständigen Bedrohung.» Weiterlesen

RBB-Krise: Mitarbeiter wollen aufklären

Berlin (dpa) – In der RBB-Krise rund um Vetternwirtschaft-Vorwürfe gegen die fristlos entlassene Intendantin Patricia Schlesinger wollen Sendermitarbeiter mit einer eigenen Kommission Aufklärung betreiben.

In einer Resolution, die im firmeneigenen Intranet steht und der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch vorlag, hieß es, die Beschäftigten würden in den nächsten Tagen Persönlichkeiten aus der Mitte der Belegschaft und von außen benennen.

Sie sollen demnach unabhängig aufklären, «wie die Missstände in der Geschäftsleitung über einen so langen Zeitraum toleriert werden konnten, wie allen hehren Unternehmenszielen zum Trotz eine Unternehmenskultur gedeihen konnte, in der selbst offenkundige Verfehlungen und fragwürdige Führungsentscheidungen hingenommen werden konnten.» Sie sollen laufend an die Belegschaft berichten. Die Kommission soll auch Empfehlungen erarbeiten, wie künftig vergleichbare Vorgänge verhindert werden können. Weiterlesen

Ober-Pfadfinder Olli Schulz schart junges Publikum um sich

Berlin (dpa) – Der Singer-Songwriter Olli Schulz (48) hat ProSieben eine ausgezeichnete Einschaltquote beim jungen Publikum beschert. Bei der fürs Werbegeschäft wichtigen Altersgruppe der 14- bis 49-Jährigen kam das Prominentenquiz «Wer stiehlt Olli Schulz die Show?» ab 20.15 Uhr auf satte 23,8 Prozent Marktanteil.

Schulz hatte das Studio zu einem Pfadfinderlager mit Lagerfeuer umgestaltet. Am Ende der Sendung musste er die Gastgeberrolle aber wieder an Joko Winterscheidt abgeben. Insgesamt schalteten 1,55 Millionen Menschen (7,5 Prozent) ein. Weiterlesen

Rundfunkkommission der Länder wird über RBB beraten

Mainz (dpa) – Die Rundfunkkommission der Länder wird in der dritten Septemberwoche in einer regulären Sitzung die aktuelle Lage der ARD, insbesondere beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) erörtern. «Ich halte es für dringend erforderlich, dass sich die ARD einheitliche Transparenzregeln gibt, sagte die Koordinatorin der Rundfunkkommission, Heike Raab, am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. «Das gleiche gilt auch für Compliance-Regeln», also für die internen Verhaltensrichtlinien.

Sie begrüße es sehr, dass in der ARD jetzt eine Abfrage zu den jeweiligen Transparenz- und Compliance-Regeln der Rundfunkanstalten gestartet worden sei, sagte die sozialdemokratische Medienstaatssekretärin der rheinland-pfälzischen Landesregierung. Einige Sender wie der MDR hätten bereits aus einer schwierigen Situation in der Vergangenheit gelernt und seien bei diesen Richtlinien jetzt weit vorne. «An diesen kann man sich heute orientieren.» Weiterlesen

Keine Maskenpflicht bei Kanada-Flug von Scholz und Habeck

Berlin/Montreal (dpa) – Während der Kanada-Reise von Kanzler Olaf Scholz (SPD) und Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) sorgen Aufnahmen von Bord des Regierungsflugzeugs für Kritik. Habeck sowie zahlreiche Journalisten und Journalistinnen sind darauf ohne Maske zu sehen.

Nach Angaben der Bundesregierung verstößt das aber nicht gegen die Regeln für den Flug mit der Bundeswehr-Luftwaffe: «Auf den Flügen der Luftwaffe gibt es keine Maskenpflicht. Alle Teilnehmer der Reise müssen vor Antritt einen aktuellen negativen PCR-Test vorlegen. Damit ist ein hohes Schutzniveau gewährleistet», erklärte ein Regierungssprecher auf dpa-Anfrage.

An Bord des Airbus A340 der Luftwaffe waren auf dem Flug von Berlin ins kanadische Montreal am Sonntag mehr als 80 Passagiere, darunter 25 Medienvertreter. Fotos und ein ARD-Video zeigen Wirtschaftsminister Habeck und Journalisten dicht beieinander ohne Mund-Nasen-Schutz. Voraussetzung für die Mitreise war ein negativer PCR-Test, der bei Abflug höchstens 24 Stunden alt sein durfte. Weiterlesen

RBB-Krise: Suche nach Interims-Intendanten

Berlin (dpa) – In der Krise beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) rund um die fristlos entlassene Intendantin Patricia Schlesinger arbeiten Kontrollgremienvertreter an einer Interims-Lösung an der Senderspitze. Am Montag sprach sich das Kontrollgremium Verwaltungsrat für die Berufung eines Interims-Intendanten aus, um den öffentlich-rechtlichen ARD-Sender aus der Krise zu führen.

Nach dpa-Informationen könnte es am heutigen Dienstag zu einem Gespräch von RBB-Gremienvertretern mit Ländervertretern in Potsdam kommen, um über den weiteren Fahrplan zu sprechen. Zuerst hatte «Bild» über ein solches Gespräch berichtet. Brandenburg hat derzeit die Rechtsaufsicht über den RBB. Am Donnerstag trifft sich das zweite Kontrollgremium Rundfunkrat. Weiterlesen

FBI-Durchsuchung: Trump will Prüfung durch neutrale Person

Washington (dpa) – Nach der Durchsuchung seines Anwesens durch die US-Bundespolizei FBI will der ehemalige US-Präsident Donald Trump mit einer Klage die Einsetzung eines neutralen Prüfers erreichen. Dieser solle die bei dem Einsatz in Mar-a-Lago (Florida) sichergestellten Dokumente einsehen – gleichzeitig solle die Prüfung durch die staatlichen Ermittler bis dahin eingestellt werden, wie aus einer durch Trumps Anwälte in Florida eingereichte Klageschrift hervorgeht.

Trumps Verteidiger argumentieren darin, dass die sichergestellten Dokumente durch das Exekutivprivileg des US-Präsidenten geschützt sein könnten: «Diese Angelegenheit hat die Aufmerksamkeit der amerikanischen Öffentlichkeit auf sich gezogen. Lediglich «angemessene» Schutzmaßnahmen sind nicht akzeptabel, wenn es in der vorliegenden Angelegenheit nicht nur um die verfassungsmäßigen Rechte von Präsident Trump, sondern auch um die Wahrung der Vollstreckung von Privilegien geht», heißt es in dem Dokument. Bei dem Exekutivprivileg handelt es sich um das Vorrecht des Präsidenten, gewisse Informationen geheimzuhalten. Weiterlesen

Bürgermeister soll laut Zeitung Reporter angegriffen haben

Bad Lobenstein (dpa) – Die «Ostthüringer Zeitung» wirft dem Bürgermeister von Bad Lobenstein in Thüringen vor, einen ihrer Reporter auf einem Marktfest angegriffen zu haben. Bürgermeister Thomas Weigelt wies die Vorwürfe am Montag zurück. Er habe sich zwar von dem Journalisten provoziert gefühlt, diesen aber nicht berührt und angegriffen, erklärte der parteilose Politiker.

Nach Darstellung der Zeitung soll der Bürgermeister am Samstag während des Marktfestes in dem Kurort unvermittelt auf den Journalisten losgestürzt sein, diesen dabei verletzt und dessen Ausrüstung beschädigt haben. In einem Video auf Twitter ist zu sehen, wie Weigelt mit ausgestreckter Hand auf die Kamera des Reporters zugeht und diese zu fassen bekommt – dann verwackelt das Bild, die Linse zeigt in Richtung Boden. Der Reporter stürzte dabei nach Angaben der «Ostthüringer Zeitung» und verletzte sich am Ellenbogen. Weiterlesen

RBB: Entscheidung über Vertragsauflösung Schlesingers

Berlin (dpa) – Unter dem Eindruck wachsenden Drucks auf die RBB-Geschäftsleitung will der Verwaltungsrat des Senders über die Auflösung des Vertrages von Patricia Schlesinger beraten. Das Kontrollgremium trifft sich am Nachmittag in Berlin zu einer Sitzung, in der es auch um eine mögliche Abfindung für die abberufene Intendantin und die Frage von Pensionsansprüchen gehen soll.

Die 61-Jährige steht wegen Vorwürfen von Vetternwirtschaft und Filz massiv in der Kritik, die Staatsanwaltschaft ermittelt. Politiker unterschiedlicher Parteien haben bereits die fristlose Kündigung Schlesingers gefordert, die vor einer Woche vom Rundfunkrat – dem zweiten Kontrollgremium – abberufen worden war. Weiterlesen

ARD und Redakteure rücken von RBB-Führung ab

Medien
Von Anna Ringle, dpa

Berlin (dpa) – Es ist ein beispielloser Vorgang in der ARD-Geschichte. In der Krise beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) gehen die Intendanten einen nie dagewesenen Schritt – und distanzieren sich scharf von der Spitze des kleinen Senders.

Der Vorwurf: Die RBB-Leitung arbeite die Affäre um Filz und Vetternwirtschaft rund um die abberufene Senderchefin Patricia Schlesinger nicht hinreichend und nicht transparent genug auf.

ARD-Chef und WDR-Intendant Tom Buhrow sagte am Samstag, die Intendantenriege habe das Vertrauen in die aktuelle Geschäftsleitung des Senders verloren. Wenig später forderten die Vertreter der RBB-Redakteure den sofortigen Rücktritt der Führung. Am Samstagvormittag war bereits Friederike von Kirchbach zurückgetreten, bis dahin Vorsitzende des Rundfunkrates, eines Kontrollgremiums im Sender. Und die Geschäftsleitung? Bis Stand Sonntagmittag: Keine öffentliche Reaktion. Weiterlesen

RBB-Führung nach Vertrauensverlust durch die ARD unter Druck

Die anderen ARD-Häuser haben in der RBB-Affäre um die abberufene Intendantin Patricia Schlesinger das Vertrauen in die Spitze des Rundfunks Berlin-Brandenburg verloren. Dort wächst jetzt der Druck auf die Führungsriege.

Berlin (dpa) – In der Vetternwirtschaft-Affäre um die abberufene Intendantin Patricia Schlesinger wächst der Druck auf die Geschäftsleitung des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB) immer weiter. Der ARD-Vorsitzende Tom Buhrow sprach am Samstag im Namen der Intendantenriege von verloren gegangenem Vertrauen in die RBB-Führung in der Aufarbeitung der Affäre. Eine solche Distanzierung unter öffentlich-rechtlichen ARD-Häusern ist beispiellos. In der ARD-Hauptnachrichtensendung «Tagesschau» am Samstagabend um 20 Uhr war das die Topnachricht. Weiterlesen

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