BR nimmt Schuhbeck-Kochsendungen aus Programm

München (dpa) – Wegen des Steuerhinterziehungs-Prozesses gegen den Star-Koch Alfons Schuhbeck nimmt der Bayerische Rundfunk (BR) dessen Kochsendungen vorerst aus dem TV-Programm. Der öffentlich-rechtliche Sender bestätigte am Donnerstag in München der Deutschen Presse-Agentur einen entsprechenden Bericht von «T-Online». Weiterlesen

BGH: Netzsperre letztes Mittel bei Urheberrechtsverletzung

Karlsruhe (dpa) – Gegen Piraten-Webseiten kann man notfalls mit einer Netzsperre vorgehen – doch davor müssen Rechteinhaber alle anderen möglichen Wege ausgeschöpft haben. Dies bekräftigte der Bundesgerichtshof (BGH) und konkretisierte zugleich die Voraussetzungen für Netzsperren bei Urheberrechtsverletzungen.

Was zumutbar ist, sei eine Frage des Einzelfalls. Der Versuch, die Rechte gerichtlich durchzusetzen, dürfe nicht unvertretbar lang sein. Bei einem in der EU ansässigen Betreiber sei ein Verfahren des einstweiligen Rechtsschutzes aber grundsätzlich zumutbar.

Damit waren Wissenschaftsverlage mit ihrer Revision in einem Verfahren gegen die Telekom (Az. I ZR 111/21) erfolglos. Die Verlage aus Deutschland, den USA und Großbritannien hatten eine Sperre von Internetseiten der Dienste «LibGen» und «Sci-Hub» verlangt, weil dort Artikel und Bücher ohne Zustimmung der Rechteinhaber veröffentlicht wurden. Weiterlesen

Bas rät zur Handy-Enthaltsamkeit im Plenarsaal

Berlin (dpa) – Bundestagspräsidentin Bärbel Bas hat an Abgeordnete und Regierungsmitglieder appelliert, im Plenarsaal das Handy öfter in der Tasche zu lassen und es nicht ständig zu nutzen. «Man muss sich bewusst machen, wie das bei Bürgerinnen und Bürgern ankommt, wenn auf der Regierungsbank oder im Parlament permanent mit dem Handy gearbeitet wird», sagte die SPD-Politikerin am Mittwoch in Berlin bei der Verleihung des Medienpreises Parlament 2022. Die Menschen hätten den Eindruck, dem jeweiligen Redner werde gar nicht zugehört. Weiterlesen

Greta Thunberg für Weiterbetrieb von deutschen AKWs

Berlin (dpa) – Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg hält es für falsch, die noch aktiven Atomkraftwerke (AKW) in Deutschland abzuschalten und stattdessen verstärkt auf Kohlekraft zu setzen. «Wenn sie schon laufen, glaube ich, dass es ein Fehler wäre, sie abzuschalten und sich der Kohle zuzuwenden», sagte die Gründerin der Bewegung Fridays for Future im Interview mit «ARD»-Talkmasterin Sandra Maischberger, das am Mittwochabend im Ersten ausgestrahlt wird. Die Aufzeichnung des Gesprächs lag der Deutschen Presse-Agentur vorab vor.

Es sei «eine schlechte Idee», auf Kohle zu setzen, solange «das Andere» noch existiere, erklärte Thunberg weiter. Die Aktivistin bezog sich dabei auf die Krisenstrategie der Bundesregierung, Kohlekraftwerke aus der Reserve zu holen, um die Stromerzeugung aus Gas zu reduzieren. Auch zwei der drei verbliebenen Atomkraftwerke sollen als Notreserve über den eigentlichen Abschalttermin Ende des Jahres am Netz bleiben – allerdings nur bis spätestens Mitte April 2023 und nur unter bestimmten Voraussetzungen. Weiterlesen

Dutzende deutsche Stars schneiden sich Haare ab

Berlin (dpa) – Aus Solidarität mit den protestierenden Menschen im Iran haben sich mehrere deutsche Schauspielerinnen und Schauspieler vor laufender Kamera Haare abgeschnitten.

Das Video, das unter anderem von Schauspielerin Meret Becker in der Nacht zu Montag auf Instagram gepostet wurde, ist gut zweieinhalb Minuten lang. Darin trennen sich etwa Katharina Thalbach, Meret Becker, Lina Beckmann, Ronald Zehrfeld und Jasmin Tabatabai von Haarsträhnen.

Zu sehen sind auch Nicolette Krebitz, Melika Foroutan, Daniel Zillmann, Karin Hanczewski, Jördis Triebel, Sandra Hüller, Anne Ratte-Polle und die Schweizerin Carol Schuler. Rund 40 Menschen sind in dem Video nach und nach zu sehen. Im Text dazu steht auf Englisch: «In Solidarität mit allen Menschen, die gerade im Iran protestieren. Wir nehmen Euch wahr. Wir stehen an Eurer Seite.» Weiterlesen

«Treu wie Gold» – Vor zehn Jahren starb Dirk Bach

TV-Star
Von Jonas-Erik Schmidt, dpa

Köln (dpa) – Hella von Sinnen hat gerade an einem sehr dicken Buch mit Erinnerungen an ihren Freund Dirk Bach mitgeschrieben. Über die Gefühle, die die Nachricht von seinem Tod einst bei ihr auslösten, kann sie dennoch noch nicht gut reden. «Ich möchte nicht permanent in eine posttraumatische Belastungsstörung geschubst werden, indem ich gedanklich immer wieder zurück in diese Situation gehe», sagt die Komikerin, normalerweise bekannt für forsche Formulierungskunst. «Ich kann nur so viel sagen: Es war ein Schock.» Ende.

Es gibt nicht viele Menschen, an die man sich im doch eher schnelllebigen deutschen Medien-Geschäft weit über ihren Tod hinaus noch sehr lebhaft erinnert. Dirk Bach ist so einer. Er starb am 1. Oktober 2012 mit 51 Jahren in Berlin. Ein paar Tage später hätte er eigentlich in Dieter Hallervordens Schlosspark-Theater im Stück «Der kleine König Dezember» zu sehen sein sollen. Die Trauer war riesig. Weiterlesen

NDR startet Untersuchung der Unternehmenskultur

Hamburg (dpa) – Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) hat eine externe Untersuchung der Unternehmenskultur im gesamten Sender angeschoben. Hintergrund sind Vorwürfe in den Landesfunkhäusern Schleswig-Holstein und Hamburg. NDR-Intendant Joachim Knuth sagte am Donnerstag, dass der Theologe und Manager Stephan Reimers mit weiteren Experten das Arbeitsklima in allen Bereichen überprüfen werde. Im ersten Quartal 2023 soll das Ergebnis vorliegen.

Das Sendegebiet des drittgrößten öffentlich-rechtlichen ARD-Senders erstreckt sich über die Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen.

Knuth sagte: «Um das bestmögliche Programm zu machen, brauchen wir ein gutes Klima und eine Kultur des gegenseitigen Respekts – das haben mir die vergangenen Wochen und die Ereignisse in den Landesfunkhäusern Hamburg und Kiel mehr als deutlich gezeigt. Dort waren diese Voraussetzungen offensichtlich nicht überall gegeben.» Weiterlesen

Iran: Weitere Journalistin im Zuge der Proteste festgenommen

Teheran/Berlin (dpa) – Im Iran ist eine weitere Journalistin wegen ihrer Berichterstattung über die Proteste gegen das islamische System festgenommen worden. Die reformorientierte «Hammihan»-Zeitung berichtete am Freitag im Nachrichtenkanal Telegram, dass Elahe Mohammadi am Donnerstag zunächst von der Justizbehörde einbestellt, aber schon auf dem Weg dorthin festgenommen worden sei.

Der iranische Journalistenverband hat mehrmals die sofortige Freilassung aller einheimischen Reporterinnen und Reporter gefordert, die wegen der Berichte über die Proteste in Haft sitzen. Genaue Angaben zu der Anzahl der festgenommen und der inhaftierten Journalisten gibt es zwar nicht, aber die Rede ist von Dutzenden. Weiterlesen

Quoten: «Die Kanzlei» schafft sie alle

Berlin (dpa) – «Die Kanzlei» hat die Konkurrenz-Programme am Dienstag deutlich hinter sich gelassen. Die ARD-Serie mit Sabine Postel und Herbert Knaup lockte ab 20.15 Uhr 5,24 Millionen (19,2 Prozent) Zuschauer an. Im Anschluss blieben bei dem Dauerbrenner «In aller Freundschaft» im Ersten 4,66 Millionen (17,7 Prozent) dran.

Die RTL-Reihe «Der Schiffsarzt» mit Moritz Otto und Anna Puck behauptete sich am besten – 2,30 Millionen (8,5 Prozent) saßen vor dem Bildschirm. ZDFneo hatte den Krimi «Nord Nord Mord: Sievers und die schlaflosen Nächte» mit Peter Heinrich Brix, Julia Brendler und Oliver Wnuk zu bieten – 1,97 Millionen (7,3 Prozent) guckten zu. Weiterlesen

Vorgehen gegen Protestwelle im Iran spaltet auch Parlament

Teheran/Berlin (dpa) – Das iranische Parlament ist nach dem harten Vorgehen von Justiz und Sicherheitskräften gegen die Protestwelle im Land gespalten.

«Die jüngsten Randalen sind von den Feinden des Irans organisiert worden», sagte die Abgeordnete Sohreh Saadat-Ladschewardi laut der staatlichen Nachrichtenagentur Irna am Dienstag. Sie forderte ein konsequentes Durchgreifen gegen die Demonstranten.

Dagegen sagte das Mitglied des innenpolitischen Ausschusses, Dschalah Raschidi Kutschi: «Solange wir uns nicht sachlich mit den aktuellen Themen befassen, wird im Land auch nichts funktionieren.» Wilde Verschwörungstheorien, gegenseitige Unterstellungen, Gewalt und politische Heuchelei würden weder die Probleme lösen noch das Land weiterbringen. Weiterlesen

Berichte: Mehr als 40 Tote bei Protesten im Iran

Teheran (dpa) – Bei den andauernden regimekritischen Protesten im Iran sind Medienberichten zufolge 41 Menschen getötet worden. Das meldete der iranische Staatssender IRIB am Sonntag, eine offizielle Bestätigung lag aber nicht vor. Die Proteste, die durch den Tod einer jungen Frau ausgelöst worden waren, gingen demnach auch in der Nacht weiter. In den sozialen Medien wurden Videos geteilt, die Proteste in der Hauptstadt Teheran und anderen Teilen des Landes zeigten. Die Aufnahmen konnten nicht verifiziert werden.

Laut Augenzeugen in Teheran nimmt unterdessen die Gewaltbereitschaft sowohl vonseiten der Sicherheitskräfte als auch unter den Demonstranten stark zu. Sicherheitskräfte würden immer aggressiver und es seien vermehrt Schüsse zu hören, hieß es. Unter den Demonstranten gingen vor allem jüngere aggressiv vor. Sie zerstörten öffentliche Einrichtungen, setzten Autos und Mülleimer in Brand und verprügelten Polizisten. Slogans gegen die islamische Führung würden zudem radikaler: Neben «Tod dem Diktator» skandierten die Demonstranten auch «Das ist das Jahr des Blutvergießens!» und: «Lieber sterben wir als weiterhin Erniedrigung zu ertragen!». Weiterlesen

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