Ferch ermittelt wieder als Thiel: «Wo ist meine Schwester?»

Von Frank Christiansen, dpa

Mönchengladbach (dpa) – Das Verschwinden des zehnjährigen Mirco am Niederrhein hat den Mönchengladbacher Mord-Ermittler Ingo Thiel vor bald 13 Jahren bekannt gemacht. Die monatelange akribische Suche nach Mircos Mörder wurde bundesweit verfolgt und mit Heino Ferch in der Rolle des knurrigen, wortkargen Ermittlers schon vor Jahren preisgekrönt verfilmt. Inzwischen ist der vierte Film der Thiel-Reihe zu sehen: «Wo ist meine Schwester?» Das ZDF zeigt den Krimi am Montag (20.3., 20.15 Uhr). Arte hatte ihn schon im Oktober ausgestrahlt.

Wieder gab ein echter Fall die Vorlage. Regisseur ist Grimme-Preisträger Markus Imboden. Ingo Thiel fungiert als Fachberater für den Film, der die niederrheinischen Landschaften in ihrer Schönheit und manchmal auch Tristesse gut in Szene setzt.

Amelie verschwindet nach einer gemeinsamen Geburtstagsparty mit ihrer Zwillingsschwester Marie spurlos. Ihr Freund Jonas alarmiert am nächsten Morgen die Polizei. Kommissar Ingo Thiel ruft die Sonderkommission «Amelie» zusammen.

Tage vergehen, in der die Ermittler auf der Stelle treten. Die Hinweise aus der Bevölkerung entpuppen sich als falsch, weil sie der noch lebenden Zwillingsschwester gelten. Doch dann gerät allmählich Amelies Freund Jonas unter Verdacht, ein Rettungssanitäter.

Der hat ausgerechnet in Amelies Mutter Dorothee, gespielt von Martina Gedeck, eine Fürsprecherin. Die wirkt vom Verschwinden ihrer Tochter zunächst nicht sehr berührt, beschafft ihm einen Anwalt und setzt damit seine Freilassung durch.

Doch die Kriminaltechnik liefert nach und nach Ergebnisse, findet heraus: Amelie war schwanger. Zweifel kommen auf: Kam sie in der Nacht tatsächlich nicht zu Hause an? Und was hat Amelie damit gemeint, als sie zu ihrer Schwester sagte: «So brav, wie du glaubst, bin ich gar nicht.»

Heino Ferch hat den echten Thiel mal so beschrieben: «Der brennt, der ist ständig auf Adrenalin, wenn so ein Ding läuft. Der ist ein sturer Hund, der nicht nachgibt, das ist auch das Geheimnis seines Erfolgs.»

Als Gegenpol zur Ermittlungsarbeit spielt der Film mit Übersinnlichem: Kann die Zwillingsschwester Marie spüren, wie es um Amelie steht? Ist es Zufall, dass sie zu einer bestimmten Uhrzeit in der Nacht des Verschwindens kollabiert ist? Und wie steht es um die Menschenkenntnis von Mutter und Friseurin Dorothee, die glaubt, ihre Kunden beim Haareschneiden zu durchschauen?

Die Rolle der sehr präsenten Witwe Dorothee (Martina Gedeck) ist irritierend ambivalent: Mal erscheint sie als Femme fatale im roten Ledermantel mit Oberklasse-Sportwagen – dann als biedere Hausfrau in blauer Kochschürze. Das soll wohl so, aber ist das auch gut so? Ein fünfter Film der Thiel-Reihe ist in Planung. Er beruht auf einem gelösten Cold-Case-Fall vom Schreibtisch Ingo Thiels.

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Motsi Mabuse hat immer noch Lampenfieber

Köln (dpa) – Die Tänzerin Motsi Mabuse ist schon lange als Jurorin bei der Tanzshow «Let’s Dance» dabei – aber bei neuen Folgen ist sie bis heute aufgeregt. «Vor der Show habe ich immer Lampenfieber und bekomme Herzklopfen», sagte die 41-Jährige, die in Kelkheim im Taunus lebt, laut einer Mitteilung des Senders Sky vom Montag. «Ich bin 15 Jahre dabei und denke: Was kannst du noch sagen, was hast du noch nie gesagt? Das ist wahnsinnig viel Druck!», sagte sie. Weiterlesen

Fast 8,5 Millionen sehen den Magdeburger «Polizeiruf»

Berlin (dpa) – Der Krimi «Polizeiruf 110» aus Magdeburg hat sich am Sonntagabend beim Fernsehpublikum deutlich an die Spitze gesetzt. 8,46 Millionen (27,6 Prozent) schalteten ab 20.15 Uhr im Ersten den Fall «Ronny» ein. Hauptkommissarin Doreen Brasch (Claudia Michelsen) hatte dieses Mal das Verschwinden eines Zehnjährigen aufzuklären.

Das ZDF strahlte die Familienkomödie «Familie Anders – Zwei sind einer zu viel» aus. Den Film mit Moritz Treuenfels und Bettina Burchard holten sich 3,53 Millionen (11,5 Prozent) ins Haus. Weiterlesen

Tränen und Liebe an Bruce Willis’ Geburtstag

Los Angeles (dpa) – Am ersten Geburtstag nach der öffentlich gewordenen Demenz-Diagnose von Hollywoodstar Bruce Willis hat dessen Ehefrau Emma Heming-Willis mit seinen Fans ihre Emotionen geteilt. «Ich habe den Morgen mit Weinen begonnen», sagte die 44-Jährige, die mit dem 68-jährigen Willis zwei gemeinsame Töchter hat, in einem Video auf Instagram.

Menschen lobten sie häufig für ihre Stärke, dabei habe sie in Wirklichkeit schlicht keine andere Wahl, als sich immer wieder zusammen zu nehmen, sagte das Model. «Ich habe Momente der Traurigkeit, jeden Tag Trauer, und ich fühle es heute an seinem Geburtstag besonders.» Weiterlesen

Gut 4,5 Millionen sehen «Schwarm»-Finale

Berlin (dpa) – Der Ökothriller «Der Schwarm» hat bei seinem Finale im linearen Fernsehen das Zuschauerniveau vom Abend davor halten können. Im Gegensatz zu den anderen ausgestrahlten Teilen war die teure Serie aber kein Quotensieger mehr in der Primetime, denn den parallelen ARD-Krimi «Tod am Rennsteig – Auge um Auge» verfolgten am Donnerstag ab 20.15 Uhr gut 6,6 Millionen. Weiterlesen

Lena Meyer-Landrut: Habe die Schule innerlich boykottiert

Berlin (dpa) – Sängerin Lena Meyer-Landrut hat sich als Schülerin mit den Lehrmethoden schwergetan. «Ich fand das System damals ätzend und habe es innerlich boykottiert», sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. «Ich habe die Schule nur durchgezogen, weil ich es musste und einen Abschluss haben wollte. Denn ich wusste, das gehört dazu.» Die heute 31-Jährige ist in Hannover aufgewachsen. Weiterlesen

Frauen-Duo geht für Österreich beim ESC an den Start

Wien (dpa) – Das Duo Teya & Salena geht für Österreich beim Eurovision Song Contest (ESC) mit einem tanzbaren Bass-Rhythmus und einer feministischen Botschaft an den Start. Die Sängerinnen präsentierten am Mittwoch, dem Internationalen Frauentag, im Sender ORF erstmals ihren Song «Who the Hell is Edgar?».

Das Duo tritt am 11. Mai in Liverpool im zweiten ESC-Semifinale an. In den vergangenen drei Ausgaben des Musikwettbewerbs schaffte es kein österreichischer Song vom Halbfinale ins Finale. Weiterlesen

«Der Schwarm» verliert etwa ein Fünftel an Zuschauern

Berlin (dpa) – Am zweiten Abend im ZDF hat die Ökothriller-Serie «Der Schwarm» nach dem Bestseller von Frank Schätzing deutlich Zuschauer verloren und dennoch mit Abstand den Quotensieg geholt. Im Schnitt schalteten 5,37 Millionen Menschen die als Doppelfolge ausgestrahlten Teile zwei und drei ein, was 20,1 Prozent Marktanteil ab 20.15 Uhr entsprach. Das waren etwa 1,45 Millionen weniger als beim Auftakt am Montagabend.

Das Erste hatte mit Folge fünf der österreichischen Serie «Tage, die es nicht gab» mit Franziska Weisz, Diana Amft, Jasmin Gerat, Franziska Hackl und Jutta Speidel im Schnitt 2,42 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer (8,9 Prozent). Das waren mehr als eine halbe Million weniger als am Dienstag der vorangegangenen Woche. Die anschließende 1003. Folge der Krankenhaussoap «In aller Freundschaft» verfolgten ab 21.05 Uhr 3,20 Millionen (12,3 Prozent).

Die Krimiwiederholung «Marie Brand und der entsorgte Mann» bei ZDFneo sahen 1,62 Millionen (6,1 Prozent), den Thriller «Auris – Die Frequenz des Todes» bei RTL 1,39 Millionen (5,4 Prozent), die US-Krimikomödie «Kindergarten Cop» von 1990 mit Arnold Schwarzenegger bei Kabel eins 1,21 Millionen (4,9 Prozent), die RTLzwei-Sozialreportage «Hartz und herzlich – Tag für Tag Benz-Baracken» 980 000 (3,6 Prozent), die Vox-Show «Herz an Bord – Frisch verliebt auf hoher See» 920 000 (3,6 Prozent) und die ProSieben-Dokusoap «Mission: Job Unknown» 750 000 (3,0 Prozent).

Videos von US-Kapitol-Attacke: Entrüstung über Fox-Moderator

Washington (dpa) – Die Weitergabe von Überwachungsaufnahmen der Kapitol-Attacke und Aussagen eines Talkmasters des Senders Fox News haben in den USA für Empörung gesorgt. Hintergrund ist eine viel kritisierte Entscheidung des republikanischen Vorsitzenden des Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy.

Dieser hatte dem seiner Partei wohlgesonnenen Moderator Tucker Carlson exklusiv Zehntausende Stunden Videomaterial von der Stürmung des Kapitols überlassen. Der rechte Talkmaster zeigte am Montag- und Dienstagabend (Ortszeit) einige ausgewählte Bilder und kommentierte diese ganz im Sinne von Ex-Präsident Donald Trump, der immer wieder fälschlich behauptet, damals seien lediglich friedliche Demonstranten unterwegs gewesen. Weiterlesen

Schauspieler Heinz Baumann gestorben

München (dpa) – Der Fernsehschauspieler Heinz Baumann («Adelheid und ihre Mörder», «Soko 5113») ist wenige Wochen nach seinem 95. Geburtstag gestorben. Baumann sei bereits am Samstag friedlich in München eingeschlafen, teilte die Künstleragentur Hahlweg im Namen der Familie mit. Er hinterlasse eine Tochter und einen Sohn. Baumann wurde insbesondere als Krimi-Darsteller bekannt. In «Adelheid und ihre Mörder» spielte Baumann an der Seite von Evelyn Hamann den etwas trotteligen Hauptkommissar Ewald Strobel, der seine Fälle nur mit Hilfe seiner findigen Sekretärin Adelheid lösen konnte.

Guter Start für ZDF-Prestigeprojekt «Der Schwarm»

Berlin (dpa) – Der aufwendig inszenierte Ökothriller «Der Schwarm» ist auch im linearen Fernsehen gut gestartet. Im Schnitt 6,82 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer verfolgten am Montagabend den ersten Block des Achtteilers. Das entsprach einem Marktanteil von sehr guten 24,4 Prozent ab 20.15 Uhr.

Weitere Doppelfolgen (je zweimal 45 Minuten) sind für Dienstag-, Mittwoch- und Donnerstagabend programmiert. Der Branchendienst DWDL schrieb am Dienstag: «Damit war “Der Schwarm” nach “Charité”, “Babylon Berlin” und der Fortsetzung von “Mord mit Aussicht” der erfolgreichste Serien-Neustart der zurückliegenden Jahre.» Weiterlesen

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