Kopenhagen (dpa) – Rund eine Woche nach einer gut überstandenen Rückenoperation hat die dänische Königin Margrethe II. das Krankenhaus wieder verlassen. Sie wurde am Donnerstag aus dem Kopenhagener Reichskrankenhaus entlassen, wie das dänische Königshaus am Morgen mitteilte. Weiterlesen
Krabbeltierchen mit Sahne? Eisverkäufer setzt auf Insekten
Von Nico Pointner, dpa
Rottenburg am Neckar (dpa) – Der Mann kommt auf jeden Fall gleich zur Sache. «Traut ihr euch?», fragt Thomas Micolino herausfordernd, wenn man seine Eisdiele betritt. Die Frage bezieht sich auf den Inhalt des Metallbehälters, der da ganz links an der Theke auf die Kunden wartet. Vier Kilo frische, hellbraune Eiscreme liegen da, drapiert auf einem grünen Kunstrasen, sorgfältig abgetrennt von den restlichen, üblichen Sorten, von Malaga, Mango und Schokolade. Sicherheitsabstand vom Spezialeis – damit sich die Gäste nicht ekeln.
Eine Verwechslung ist sowieso ausgeschlossen. Die spezielle Eiscreme ist garniert mit getrockneten braunen Insekten. Tote Grillen mit stacheligen Hinterbeinchen und langen Fühlern schmücken das Speiseeis. Damit klar wird, dass genau das drin ist: Getrocknete Heimchen, Acheta domesticus, Hausgrillen. In jeder anderen Küche würde man bei diesem Anblick nach einem kurzen Aufschrei den Kammerjäger rufen. Bei Thomas Micolino hört man die Frage: «Waffel oder Becher?»
Micolino, 33 Jahre alt, führt eine eher ungewöhnliche Eisdiele, mitten auf dem Marktplatz im beschaulichen Rottenburg am Neckar, zwischen Schwäbischer Alb und Schwarzwald. Immer wieder sorgte er mit seinen Kreationen für Aufsehen. Einmal stellte er eine Eissorte mit echtem Blattgold her («Musste ich wieder einstellen, vier Euro die Kugel war für viele zu teuer»), auch Gorgonzola oder Leberwurst bot er schon als Sorten an. Nun produziert er Eis aus Insekten.
Neues EU-Recht macht’s möglich
Warum? Vor allem weil Micolino laut Gesetzgebung nun darf. Seit wenigen Tagen dürfen Hausgrillen nach EU-Recht in Lebensmitteln verwendet werden. Die knusprigen Krabbeltierchen dürfen nun gefroren, getrocknet oder als Pulver verwendet werden, ebenso wie die Larven des Getreideschimmelkäfers. Ähnliche Regeln gibt es bereits für Wanderheuschrecken und Larven des Mehlkäfers.
Insekten gelten als nahrhaft und reich an Proteinen, sie zählen in vielen Ländern zur gewöhnlichen Küche. Die Verbraucherzentrale Hamburg spricht bislang von einem ganz kleinen Nischenmarkt. Aber Insekten können zu einer nachhaltigen Ernährung beitragen, da sie verhältnismäßig ressourcenschonend gezüchtet werden können. «Das wird eine große Rolle spielen in der Ernährung der Menschheit in Zukunft», meint Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne).
Micolino behauptet, er habe die erste deutsche Eisdiele mit Insekten-Eis, überprüfen lässt sich das schwer. Es soll kein Marketinggag sein, ihn habe einfach die Lust am Experimentieren getrieben. Er habe selbst schon Insekten im Urlaub probiert, auch Schlange und Krokodil, berichtet er. «Mir wird langweilig, wenn ich immer dasselbe mache.» Monatelang hat er in seiner kleinen Eisfabrik im Hinterzimmer herumprobiert, an der richtigen Komposition mit dem Krabbeltier gearbeitet, den Geschmack verfeinert. Er bezieht die Grillen aus einer Zucht aus der Region, kocht das Pulver extra nochmal ab bei 90 Grad. Um vier Kilo Eis herzustellen, braucht er 200 Gramm Heimchen-Mehl, dazu unter anderem Sahne, Zucker, Milch, Vanille, Cookies und Wildhonig aus dem Schwarzwald.
Großer Andrang und mediale Aufmerksamkeit
Aber natürlich freut sich der Eisverkäufer über die Aufmerksamkeit für seinen kleinen Laden. Nach einem Instagram-Post über das Insekten-Eis meldete sich die örtliche Zeitung, seitdem geben sich die Journalisten die Klinke in die Hand. Eigentlich wollte er sein Insekten-Milcheis nur ein paar Tage anbieten, aber nun verlängert er aufgrund des Andrangs die Aktion.
Die Kunden schwanken zwischen Neugierde und Ekel. Ein älterer Herr spaziert in die Eisdiele, er stellt sich als Micolinos Nachbar vor. «Ich habe draußen zwei tote Mäuse gefunden», ruft er fröhlich und grinst. «Wollen wir auch Eis daraus machen?» Er selbst esse ja lieber Schnitzel und Spätzle, sagt er. Aber Mut habe der Micolino schon.
Viele Kunden wollen zumindest einmal probieren. «Sonst kann ich nicht mitreden», sagt einer, der gerade genüsslich eine Portion Grillen-Eis aus der Waffel schleckt. Ins Dschungelcamp, sagt er, würde er zwar nicht gehen, aber so ein wenig Insekten-Eis finde er nicht eklig. «Solange mich keine Augen dabei angucken», sagt er. Nussig schmecke es. «Haferflockig, etwas bitter», urteilt ein weiterer Kunde.
Bislang sei niemand, der probiert habe, enttäuscht gewesen, berichtet Micolino. Aber die Reaktion fällt bei Weitem nicht nur positiv aus. In den sozialen Medien haben empörte Follower ihm die Kundschaft aufgekündigt. Er präsentiert auf seinem Handy eine Wut-Mail. «Müssen Sie jeden Sch… mitmachen?» schreibt ihm da einer. Der Eisverkäufer kann das nicht verstehen, schließlich zwinge er die Menschen ja nicht dazu, sagt er. «Das ist nur eine Kopfsache.» Jeder, der dagegen sei, solle vorbeikommen und probieren. Er lockt seine Kunden sogar mit einem Angebot: Jeder, der eine Kugel Insekten-Eis bestellt, bekommt eine zweite Kugel seiner Wahl spendiert.
Harry und Meghan fliegen aus Schloss Windsor
Von Christoph Meyer, dpa
Montecito/Windsor (dpa) – Vertreibung aus dem Paradies: Der britische Prinz Harry (38) und seine Frau Herzogin Meghan (41) müssen ihr Anwesen Frogmore Cottage auf dem Gelände von Schloss Windsor räumen. Das bestätigte ein Sprecher des Paares der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge. Demnach kam die Aufforderung zum Auszug bereits kurz nach der Veröffentlichung von Prinz Harrys Biografie «Spare» (Deutsch: «Reserve») am 10. Januar.
In dem Buch legt Harry unzählige Details aus dem Privatleben der Royals offen und erhebt besonders gegen seinen Bruder William (40) und seine Stiefmutter Camilla (75) schwere Vorwürfe. William habe ihn im Streit zu Boden gestoßen, ihn seit der Kindheit ignoriert und sich stets in einem Wettbewerb mit ihm gesehen, so Harry. Camilla lastete er an, private Informationen über ihn und andere Familienmitglieder unter der Hand an die Presse gegeben zu haben, um sich in einem besseren Licht erscheinen zu lassen.
König Charles III. soll ihnen das Anwesen entzogen haben
Britische Medien hatten bereits kurz zuvor berichtet, sein Vater König Charles III. (74) habe den beiden aus Ärger über das Buch das Anwesen in Windsor entzogen – allerdings ohne eine Quelle zu nennen. Erst vor Kurzem hatte es noch Spekulationen gegeben, es könne schon bald zu einer Versöhnung kommen. Immerhin soll Charles in gut zwei Monaten zum König gekrönt werden. Befürchtet wird, die Feierlichkeiten am 6. Mai könnten sonst von dem Familienzwist überschattet werden.
Ob das Paar an der Krönung teilnehmen wird, war zunächst unklar. Der «Telegraph» hatte berichtet, dass die Frist zur Räumung erst nach der Zeremonie abläuft. Doch eine Teilnahme scheint angesichts des Zerwürfnisses inzwischen nur noch schwer vorstellbar.
Harry und Meghan hatten Frogmore Cottage, das dem Sender Sky News zufolge über zehn Schlafzimmer verfügt, nach ihrer Hochzeit im Jahr 2018 von der inzwischen gestorbenen Queen Elizabeth II. als Wohnsitz erhalten. Es wurde für 2,4 Millionen Pfund (2,7 Millionen Euro) zunächst auf Kosten des Steuerzahlers renoviert. Später zahlte das Paar den Betrag zurück.
Nachdem sie sich zwei Jahre später im Streit vom engeren Kreis des Königshauses losgesagt hatten, hielten sie sich aber nur noch selten in Windsor auf. Das Paar lebt inzwischen mit den beiden gemeinsamen Kindern Archie (3) und Lilibet (1) im US-Bundesstaat Kalifornien. Zuletzt sollen sie nach dem Tod der Queen im vergangenen September in Frogmore Cottage übernachtet haben.
Streit um Anspruch auf Polizeischutz für Harry und Meghan
Harry ist stets sehr um die Sicherheit seiner Familie besorgt. Es dürfte daher für ihn nicht einfach werden, eine Unterkunft mit ähnlich hohem Sicherheitsstandard zu finden. Polizeilichen Schutz können er und seine Familie inzwischen nicht mehr in Anspruch nehmen. Harry liegt derzeit mit dem britischen Innenministerium in einem Rechtsstreit darüber, ob er den Schutz der britischen Polizei gegen Bezahlung in Anspruch nehmen kann.
Den Medienberichten zufolge soll Charles das Anwesen inzwischen seinem jüngeren Bruder Prinz Andrew (63) angeboten haben. Der muss demnach aus Kostengründen sein sehr viel größeres Domizil, Royal Lodge, das ebenfalls auf dem Gelände von Schloss Windsor liegt, verlassen.
Dass nun ausgerechnet der wegen seiner Verstrickung in einen Missbrauchsskandal in Ungnade gefallene Andrew in ihrem einstigen Zuhause einziehen soll, ist laut «Telegraph» Harry und Meghan ein Dorn im Auge und dürfte eine Annäherung zusätzlich erschweren.
Harry hatte dem «Telegraph» noch Mitte Januar gesagt, er wolle mit seinem Vater und seinem Bruder ein «vernünftiges» Gespräch führen. Er forderte aber auch, dass diese «Verantwortung übernehmen» und sich bei seiner Frau Meghan entschuldigten, die er als Opfer einer vom Palast und Familienmitgliedern mitgetragenen Medienkampagne sieht.
Dass er mit seinen Veröffentlichungen viel Porzellan zerschlagen hat, gab Harry im Gespräch mit dem «Telegraph» zu. Es sei möglich, dass ihm Charles und William die Indiskretionen nicht vergeben könnten. Er sei aber bereit, seinem Vater und seinem Bruder alles zu vergeben, so der Fünfte in der britischen Thronfolge.
David Hasselhoff sagt Tour krankheitsbedingt ab
Hamburg (dpa) – US-Sänger David Hasselhoff (70, «Looking For Freedom») hat krankheitsbedingt seine geplante Tour im Frühjahr durch zehn Städte in Deutschland, Österreich und der Schweiz abgesagt. «Leider bin ich an einer ernstzunehmenden Augeninfektion erkrankt», hieß es in einem Statement Hasselhoffs am Mittwoch. «Schweren Herzens muss ich die Tournee absagen.» Die «Party your Hasselhoff»-Tour sollte vom 15. März bis 1. April nach Regensburg, Berlin, Hannover, Düsseldorf, Hamburg und München, in Österreich nach Schladming, Wien und Graz sowie in der Schweiz nach Zürich führen.
Thomas Hermanns: Sexy ist ein Zustand des Geistes
Berlin (dpa) – Moderator Thomas Hermanns (59) hat seine eigene Einstellung zum Älterwerden. Dem Magazin «Bunte» antwortete er auf die Frage, was am Älterwerden bitte sexy sei: «Es geht nicht darum, dass ich mich im Rihanna-Häkeltop vor die Kamera stelle. Sexy ist ein Zustand des Geistes.» Mit 60 habe man im Leben einiges gemeistert und viel erfahren. Sexyness sei eine erfahrene Lässigkeit, mit der man durch das Leben gehe. «Auch mit 60 darf man sich als sinnlicher Mensch wahrnehmen.» Hermanns, der am 5. März selbst 60 Jahre alt wird, hat das Buch «Sexy Sixty» geschrieben.
Pedro Pascal hat «Buffy»-Episode nicht vergessen
Los Angeles (dpa) – Schauspieler Pedro Pascal (47, «Narcos») hat sich an die Dreharbeiten für die Serie «Buffy – Im Bann der Dämonen» erinnert. In einem Interview mit «Entertainment Tonight» erzählte er: «Ich musste mit der Vampir-Maske zu Mittag essen.» Der Chilene war dem Bericht zufolge nur kurz in der Serie zu sehen. Er spielte einen Erstsemester, der sich in einen Vampir verwandelte und kurz darauf von der Dämonenjägerin getötet wurde. Weiterlesen
Brendan Fraser wurde bei Dreh «versehentlich erwürgt»
Los Angeles (dpa) – US-Schauspieler Brendan Fraser (54) ist nach eigenen Worten bei den Dreharbeiten für den Action-Film «Die Mumie» beinahe erstickt. In der «Kelly Clarkson Show» erinnerte er sich an den Vorfall, bei dem er «versehentlich erwürgt» wurde: «Ich stand auf meinen Zehenspitzen mit dem Seil um meinen Hals. Da kann man sich nur begrenzt bewegen.»
Der Regisseur habe ihn dann gebeten, das Ersticken möglichst authentisch zu schauspielern. «Der Kerl, der das Seil hielt, zog es ein wenig höher und ich steckte auf meinen Zehenspitzen fest – ich konnte nirgendwo anders hin als nach unten. Dann weiß ich nur noch, dass mein Ellenbogen an meinem Ohr war, ich auf der Seite lag und Kies zwischen den Zähnen hatte.» Weiterlesen
Regisseur Berger mit Talisman zur Oscar-Gala
Los Angeles (dpa) – Der für den Oscar nominierte deutsche Regisseur Edward Berger (53) will mit einem besonderen Talisman zur großen Gala nach Hollywood reisen. «Ich werde die Manschettenknöpfe und die kaputte Uhr meines Vaters anziehen, der Ende letzten Jahres gestorben ist», erzählt Berger. «Denn dann ist er bei mir.»
Sein Antikriegsepos «Im Westen nichts Neues» hat in gleich neun Kategorien Chancen auf die Goldstatue, unter anderem als bester Film, bester fremdsprachiger Film und bestes adaptiertes Drehbuch für Berger selbst.
Der Filmemacher sagte der Deutschen Presse-Agentur bei einem Treffen in Rom, dass er sicherheitshalber zwei Dankesreden vorbereite. Außerdem habe er sich einen neuen Smoking machen lassen – die Oscars seien dafür doch ein passender Anlass und sein derzeitiger Smoking von der eigenen Hochzeit immerhin schon 20 Jahre alt. Weiterlesen
Shakira: «Meine Songs sind die beste Therapie» Sängerin
Barcelona/Mexiko-Stadt (dpa) – Die kolumbianische Sängerin Shakira hat mit ihren jüngsten Songs die Trennung vom Fußballstar Gerard Piqué verarbeitet. «Meine Lieder sind die beste Therapie. Sie sind effektiver als ein Besuch beim Psychologen», sagte die 46-Jährige in einem in der Nacht auf Dienstag ausgestrahlten Interview des mexikanischen Fernsehsenders Televisa.
Abrechnung mit dem Ex?
Ihre beiden jüngsten Songs «Music Session #53» mit dem argentinischen Produzenten Bizarrap und «TQG» mit der kolumbianischen Reggaeton-Sängerin Karol G wurden von vielen als Abrechnung mit ihrem Ex interpretiert. Weiterlesen
Wolfgang Petry hat in Ehe «wahrscheinlich ‘ne Menge Schwein»
Köln (dpa) – Schlagersänger Wolfgang Petry kann trotz 50 Jahren Ehe mit seiner Frau nichts über das Geheimnis eine derart langen Beziehung sagen. «Nein, das kann ich nicht», sagte der 71-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. «Wahrscheinlich ‘ne Menge Schwein gehabt», erklärte der 71-Jährige lakonisch. «Wie war noch mal der Spruch mit Pott und Deckel?»
Petry und seine Frau Rosie sind nach eigenen Angaben mehr als 50 Jahre verheiratet – im November 2022 feierte das Paar Goldene Hochzeit. Kennengelernt hatten sie sich einst in einer Diskothek in Köln-Rodenkirchen. Weiterlesen
Adel Tawil: Beziehungen durch meinen Egoismus zerbrochen
Berlin (dpa) – Popmusiker Adel Tawil (44, «Lieder») hat für seine Karriere in der Vergangenheit einen hohen Preis bezahlt. «Bei mir sind auch Dinge zerbrochen, weil ich sehr egoistisch war. Das wäre etwas, was ich stellenweise bereue», sagte Tawil der Deutschen Presse-Agentur. «Denn dieser Egoismus hat natürlich auch dazu geführt, dass ich versessen darauf war, Musik zu machen, und mir einfach keine Pause gegönnt habe.» Weiterlesen