Mutmaßlicher Polizistenmörder musste Waffen 2020 abgeben

Mainz (dpa) – Im Fall der erschossenen Polizisten im pfälzischen Kusel sind weitere Details über den 38-jährigen Verdächtigen bekannt geworden. So hatte der mutmaßliche Polizistenmörder bis Ende März 2020 legal im saarländischen Staatswald gejagt, wie das Umweltministerium des Saarlands am Dienstag auf Anfrage mitteilte. Nach Angaben des saarländischen Landkreistags musste der Mann bis Januar 2020 seine Waffen an berechtigte Personen abgeben, weil er keine Erlaubnis mehr zum Waffenbesitz hatte. An wen die Waffen überlassen wurden, werde derzeit überprüft.

Am 31. Januar waren nahe Kusel in Rheinland-Pfalz bei einer Verkehrskontrolle eine 24 Jahre alte Polizeianwärterin und ein 29-jähriger Oberkommissar erschossen worden. Als Verdächtige sitzen der 38-Jährige und ein 32-Jähriger wegen des Vorwurfs des gemeinschaftlichen Mordes und der gewerbsmäßigen Jagdwilderei in Untersuchungshaft. Die Ermittler gehen davon aus, dass sie mit den Morden die vorherige Wilderei verdecken wollten. Der 38-Jährige hat sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert. Der 32-Jährige gab an, nicht geschossen zu haben. Weiterlesen

Autofahrer mit über drei Promille Alkohol unterwegs

Illingen (dpa/lrs) – Ein Autofahrer ist mit über drei Promille Alkohol intus im Saarland unterwegs gewesen. Der 50-Jährige sei zunächst bei Illingen gegen einen entgegenkommenden Wagen und ein Verkehrsschild geprallt, teilte die Polizei in Völklingen am Dienstag mit. Dann fuhr er am Montagnachmittag auf die Autobahn. Dort wurde der laut Polizeisprecher sehr langsam fahrende Mann von dem Autofahrer, mit dem er in Illingen zusammengestoßen war, gestoppt. Als die Polizei eintraf, lag der Betrunkene bewusstlos auf dem Boden. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht. Ein erster Alkoholtest ergab einen Wert von 3,5 Promille.

 

 

Gewerkschaft der Polizei fordert Debatte über Rechtsstaat

Berlin (dpa) – Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) will nach den tödlichen Schüssen auf zwei Polizisten in Rheinland-Pfalz nicht zur Tagesordnung übergehen. «Es darf nicht kleingeredet werden, dass Polizistinnen und Polizisten mit Hass- und Hetzaufrufen im Netz, vor allem in den sozialen Medien belegt werden», stellte der GdP-Bundesvorstand am Dienstag fest. «Wir wollen nicht hinnehmen, dass solches inakzeptables Handeln zu unserem polizeilichen Berufsrisiko gehören soll» Weiterlesen

Mann schlägt auf Schulgelände Lehrer ins Gesicht

Idar-Oberstein (dpa/lrs) – Ein Mann hat am Dienstagmorgen auf einem Schulgelände in Idar-Oberstein einem Lehrer ins Gesicht geschlagen. Dieser sei dabei leicht verletzt worden, teilte die Polizei mit. Ein Grund für die zwei Schläge sei nicht ersichtlich gewesen. Zudem warf der 38-Jährige mit einem Stein die Scheibe eines geparkten Wagens ein und beschädigte in der Schule einen Fernseher. Der Mann wurde festgenommen und in eine Psychiatrie gebracht. Der Unterricht in dem Gymnasium im Stadtteil Weierbach lief während des Polizeieinsatzes weiter. Waffen oder andere gefährliche Gegenstände hatte der Mann nicht bei sich. Laut Polizei ist er psychisch krank.

 

 

Polizeiinspekteur erklärt Details über Polizisten-Morde

Mainz (dpa) – Der Inspekteur der rheinland-pfälzischen Polizei, Jürgen Schmitt, hat im Innenausschuss des Landtags Details zu dem Einsatz nach den tödlichen Schüssen auf zwei Polizisten in der Westpfalz erklärt. Er berichtete am Dienstag unter anderem, warum es zwölf Minuten dauerte, bis andere Streifen am Tatort waren, obwohl die später getöteten Beamten gemeinsam mit den Besatzungen zwei weiterer Fahrzeuge unterwegs waren.

Schmitt sagte, wenn Streifen an einen Tatort geschickt würden und bekannt sei, dass dort geschossen worden sei, seien sie angehalten, zunächst zu stoppen und Schutzausrüstung anzulegen. Dazu gehörten schwere Schutzhelme und Westen sowie eine Maschinenpistole. «Das führt zu einer gewissen Zeitverzögerung», erklärte der Inspekteur. Weiterlesen

Mutmaßlicher Polizistenmörder hatte Pirschbezirke

Saarbrücken/Kusel (dpa) – Der mutmaßliche Polizistenmörder von Kusel hat bis Ende März 2020 legal im saarländischen Staatswald gejagt. Er habe in verschiedenen Revieren seit 2017 Jagderlaubnisscheine für zunächst drei Pirschbezirke gehabt, teilte das Umweltministerium in Saarbrücken mit.

Zwei Pirschbezirke seien im Juni 2019 vorzeitig gekündigt worden, da es wiederholt zu Verstößen gegen die Kirr-Ordnung gekommen sei. Statt mit Getreide und heimischen Früchten sei Wild dort mit Backwaren angelockt («angekirrt») worden. Weiterlesen

82-Jähriger bedroht Tochter: Spezialeinheit nimmt ihn fest

St. Ingbert (dpa) – Ein 82-Jähriger soll in St. Ingbert gedroht haben, seine Tochter und deren Betreuerin umzubringen – und wurde schließlich von einer Spezialeinheit festgenommen. Der Mann war Jäger, bei einer Durchsuchung wurden mehrere Waffen gefunden, wie die Polizei am Montagabend mitteilte. Die 46-jährige Tochter hatte die Polizei angerufen und mitgeteilt, dass sie von ihrem Vater mit dem Tode bedroht werde. Ersten Ermittlungen zufolge drohte er zudem, deren Betreuerin zu töten und danach sich selbst. Bisher sei der Mann nicht polizeilich bekannt gewesen. Weiterlesen

Ermittler: Polizistenmörder hatte keine Waffenbefugnis

Saarbrücken/Kusel (dpa) – Der 38-jährige Verdächtige im Fall der erschossenen Polizisten hat zum Zeitpunkt der Tat keine Erlaubnis zum Besitz von Waffen gehabt. Auch habe er keinen Jagdschein besessen, teilte die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern am Montag unter Berufung auf die zuständige Behörde mit. Der Mann und ein 32 Jahre alter mutmaßlicher Komplize sitzen wegen des Verdachts auf gemeinschaftlichen Mord und Wilderei in Untersuchungshaft.

Bei einer Verkehrskontrolle nahe Kusel in der Pfalz waren vor einer Woche eine 24 Jahre alte Polizeianwärterin und ein 29 Jahre alter Oberkommissar erschossen worden. Die Ermittler vermuten, dass die mutmaßlichen Täter Jagdwilderei vertuschen wollten. Der Kofferraum ihres Wagens war demnach voller erlegter Wildtiere. Die beiden Täter wurden noch am selben Tag festgenommen. Weiterlesen

Hausbesitzer haben Angst vor Geldautomaten-Sprengung

Düsseldorf/Ratingen (dpa) – Aus Angst vor einer Geldautomatensprengung haben Miteigentümer eines Mehrfamilienhauses in Ratingen bei Düsseldorf eine Bank verklagt.

Sie wollen, dass ein im Erdgeschoss ihres Hauses untergebrachter Geldautomat abgebaut wird – doch darauf haben sie kaum Aussichten, wie das Düsseldorfer Oberlandesgericht am Montag zum Beginn einer Berufungsverhandlung deutlich gemacht hat.

Die beiden Eheleute hatten als Mehrheit der drei Eigentümer den Mieter der Räume – eine spanische Bank – verklagt. Nach eigenen Angaben haben sie Angst, dass bei einer Sprengung sowohl das Haus als auch Personen zu Schaden kommen könnten. Die Entwicklung der letzten Monate habe gezeigt, «mit welcher Brutalität» Verbrecherbanden vorgingen, die Geldautomaten sprengen, so die Kläger. Weiterlesen

Mit Tempo 417 über A2: Staatsanwaltschaft ermittelt

Stendal (dpa) – Nach einer Fahrt mit bis zu 417 Stundenkilometern über die Autobahn 2 leitet die Staatsanwaltschaft in Stendal Ermittlungen gegen einen tschechischen Millionär ein.

Die Anklagebehörde ermittle, sobald alle Unterlagen eingegangen und erfasst worden seien, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Dies könne im Laufe der Woche geschehen. Unter anderem hatte die «Bild» zuvor darüber berichtet. Zunächst hatte die Polizei den Fall untersucht, sie hat ihre Resultate nun an die Staatsanwaltschaft übergeben. Weiterlesen

Illegale Spielautomaten boomen

Spielsucht
Von Martin Fischer, dpa

Hamburg (dpa) – Sie werden Fun Games genannt, aber Jürgen Trümper vom Arbeitskreis gegen Spielsucht versteht hier keinen Spaß. Illegale, also in Deutschland nicht zugelassene Glücksspielautomaten sind nach einer von ihm erstellten Feldstudie bundesweit auf dem Vormarsch.

Sie stehen in Hinterzimmern von Kneipen, fadenscheinigen Gastrobetrieben, windigen Wettannahmestellen oder in Kulturvereinen.Und sie versprechen das schnelle große Geld – bei extrem hohem Verlustrisiko. Nicht nur die sozialen Brennpunkte in den Großstädten sind betroffen, auch in der Fläche finden sie sich. Weiterlesen

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