Bürgerrechtler: Viele Festnahmen bei Protesten in Russland

Moskau (dpa) – Bei neuen Demonstrationen gegen den Krieg in der Ukraine sind in Russland nach Angaben von Bürgerrechtlern landesweit mehr als 60 Menschen festgenommen worden.

Zu den Festnahmen sei es bei Protesten in 14 Städten gekommen, teilte die Organisation Owd-Info am Sonntagmittag mit. Es wurde damit gerechnet, dass diese Zahl im Laufe des Tages weiter steigt. Aktionen gab es demnach etwa in Wladiwostok im äußersten Osten Russlands und in Irkutsk am Baikalsee sowie in der sibirischen Stadt Tomsk. Weiterlesen

Krieg gegen die Ukraine: So ist die Lage

Kiew (dpa) – Bei einem russischen Angriff auf einen Militärübungsplatz nahe der polnischen Grenze sind nach offiziellen Angaben mindestens 35 Menschen getötet worden.

134 weitere seien verletzt worden und würden in Kliniken behandelt, teilte der Gouverneur des westukrainischen Gebiets Lwiw (Lemberg), Maxym Kosyzkyj, am Sonntag auf Facebook mit. Gegen Mittag seien alle Brände auf dem Gelände gelöscht worden. Experten untersuchten nun die Schäden. Der Übungsplatz liegt nordwestlich von Lwiw und nur rund 15 Kilometer von der Grenze zu Polen entfernt. Weiterlesen

Lindner: Keine Senkung der Mehrwertsteuer auf Sprit

Berlin (dpa) – Trotz der Rekordpreise an den Tankstellen lehnt Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) eine befristete Senkung der Mehrwertsteuer von 19 auf sieben Prozent für Diesel und Benzin weiterhin ab.

«Wenn die Union eine so genannte Spritpreisbremse fordert, dann muss sie sagen, was sie im Haushalt kürzen will», sagte Lindner der Zeitung «Tagesspiegel» (Sonntag). «Oder sie muss bekennen, dass sie dafür neue Schulden aufzunehmen bereit ist.» Weiterlesen

Gazprom: Erfüllen Vertragsverpflichtung zu Gaslieferungen

Moskau (dpa) – Trotz des Kriegs in der Ukraine erfüllt der russische Energiekonzern Gazprom nach eigenen Angaben seine Verträge über Gaslieferungen durch das Nachbarland nach Europa.

Am Sonntag wurden 109,6 Millionen Kubikmeter durch die Röhren gepumpt, sagte der Sprecher des staatlichen Energiekonzerns Gazprom, Sergej Kuprijanow, der Agentur Tass zufolge. Am Vortag waren es demnach 109,5 Millionen Kubikmeter. Laut Vertrag liefert Gazprom jährlich 40 Milliarden Kubikmeter Gas. Weiterlesen

440 Tonnen Lebensmittelspenden in Ukraine geliefert

Berlin (dpa) – Über eine neu eingerichtete Koordinierungsstelle des Bundesernährungsministeriums sind inzwischen mehr als 440 Tonnen gespendete Lebensmittel in die Ukraine gebracht worden. Seit Beginn der Initiative vor etwa einer Woche wurden dafür rund 20 Lkw-Ladungen mit fast 700 Paletten gefahren, wie aus Daten des Ministeriums hervorgeht. Geliefert werden demnach vor allem Grundnahrungsmittel, Wasser, Saft, Babynahrung und Konserven mit Fisch und Fleisch. Gespendet wurden die Produkte von mehreren deutschen Handels- und Lebensmittelunternehmen. Weiterlesen

Fast 1,7 Millionen Flüchtlinge in Polen angekommen

Warschau (dpa) – Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine haben sich fast 1,7 Millionen Menschen in Polen in Sicherheit gebracht. Das teilte der polnische Grenzschutz am Sonntag beim Kurznachrichtendienst Twitter mit.

Allein am Samstag hätten rund 79.800 Menschen die Grenze überschritten, eine Zunahme um fünf Prozent gegenüber dem Vortag. Besonders stark war der Zustrom demnach am Grenzübergang Medyka in der Woidwoschaft Karpatenvorland.

Am Sonntag seien von Mitternacht bis 7.00 Uhr morgens weitere 16.800 Ukrainer abgefertigt worden, hieß es. Es gibt derzeit keine offiziellen Angaben dazu, wie viele der Kriegsflüchtlinge in Polen geblieben und wie viele bereits in andere EU-Staaten weitergereist sind. Polen und die Ukraine verbindet eine mehr als 500 Kilometer lange Staatsgrenze.

 

 

Steigende Energiepreise: DIHK warnt vor Kostenexplosion

Berlin (dpa) – Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag warnt wegen stark gestiegener Energiepreise infolge des Ukraine-Kriegs vor einer Kostenexplosion für Firmen. Der DIHK forderte die Bundesregierung zu kurzfristigen Stabilisierungsmaßnahmen auf.

Viele Firmen stehen nach DIHK-Angaben aktuell vor einem Dilemma. Jedes zweite Unternehmen müsse seine Strom- und Gasversorgung für das laufende Jahr noch vertraglich absichern, erklärte der DIHK der Deutschen Presse-Agentur unter Verweis auf eine aktuelle Firmenbefragung. «Damit steht jedes zweite Unternehmen vor einer Kostenexplosion, die kaum aufzufangen ist», so der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer Achim Dercks. Weiterlesen

Baden-Württembergs Finanzminister für «Energiegeld»

Stuttgart (dpa) – Baden-Württembergs Finanzminister Danyal Bayaz fordert vom Bund wegen steigender Preise für Energie und Lebensmittel mehr finanzielle Hilfe für Ärmere und Familien.

«Wir stehen vor schwierigen Zeiten», sagte der Grünen-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. Durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und seine Folgen stiegen die Energiepreise weiter, auch Lebensmittel wie Getreide würden teurer. «Wir müssen die wirtschaftlichen Auswirkungen gezielt sozial abfedern, gerade für Menschen mit niedrigem Einkommen, einer kleinen Rente oder für Familien.» Aus seiner Sicht wäre ein «sozial gestaffeltes Energiegeld» die richtige Maßnahme. «Das wäre eine Direktzahlung an Bürgerinnen und Bürger.» Weiterlesen

Experte: Cyberangriff träfe Deutschland schwerer als Ukraine

Helsinki/Berlin (dpa) – Unternehmen und öffentliche Einrichtungen in Deutschland sind nach Einschätzung eines führenden Sicherheitsexperten gegen einen Angriff aus dem Cyberraum schlechter gewappnet als die Ukraine vor dem Angriff der russischen Streitkräfte.

In Deutschland, Großbritannien oder auch in Skandinavien hätten die Sicherheitsfachleute bislang nur theoretische Bedrohungen abwehren müssen, sagte Mikko Hyppönen, Chef des finnischen Sicherheitsunternehmens F-Secure.

Die Ukraine befinde sich dagegen seit Jahren im Cyberkrieg mit Russland. «Sie mussten sich immer wieder gegen echte Angriffe zur Wehr setzen. Die Ukraine ist das beste Land in Europa, was die Verteidigung ihrer Netze gegen Cyberangriffe angeht.» Weiterlesen

Telefonseelsorge: Viele Anrufer haben Angst wegen des Kriegs

Köln/Bochum (dpa) – Wegen des Kriegs in der Ukraine rufen viele Menschen bei der Telefonseelsorge an.

Nahezu jedes fünfte Gespräch drehe sich um dieses Thema, sagte Ludger Storch, Leiter der Telefonseelsorge Bochum, der Deutschen Presse-Agentur. Etwa ein Drittel dieser Anrufer äußerten starke Ängste oder hätten Panikattacken, sagte der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Statistik.

«Hauptsächlich geht es dabei um die Angst, dass der Krieg auch zu uns herüberkommt und unser Leben zerstört», sagte Annelie Bracke, Leiterin der katholischen Telefonseelsorge in Köln. Manche Anrufer hätten konkrete Bilder vor sich, etwa dass ihre Wohnung zerbombt oder ihre Liebsten getötet werden könnten. «Viele empfinden ein Ohnmachtsgefühl, weil sie nicht wissen, wie sich der Krieg weiterentwickelt.» Weiterlesen

Krieg gegen die Ukraine: So ist die Lage

Kiew (dpa) – Die Bevölkerung von Städten und Dörfern in der Ukraine ist am Samstag erneut unter verstärkten Beschuss der russischen Armee geraten. Vor allem aus dem Süden wurden heftige Kämpfe gemeldet, aber auch im Osten sowie aus der Umgebung der Hauptstadt Kiew.

Bei der Evakuierung eines Dorfes östlich von Kiew wurden nach Darstellung des ukrainischen Militärgeheimdienstes sieben Bewohner getötet. Die Dorfbewohner hätten Peremoha verlassen wollen, als es zu einem Beschuss gekommen sei, teilte der Geheimdienst mit. Die Ukraine machte russische Truppen dafür verantwortlich. Diese Angaben ließen sich nicht überprüfen. Weiterlesen

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