Sachsen-Anhalt testet Warnung für den Katastrophenfall

Magdeburg (dpa/sa) – Sachsen-Anhalt will Anfang Dezember einen großen Probealarm auslösen. «Die beteiligten Behörden und Einsatzkräfte testen die unterschiedlichsten Warnmultiplikatoren und Kommunikationskanäle wie zum Beispiel Radio und Fernsehen, digitale Stadtanzeigetafeln und Warn-Apps», sagte eine Sprecherin des Innenministeriums am Donnerstag. Erstmalig soll die Warnung mittels «Cell-Broadcast» möglich sein. Dabei wird eine Testnachricht über die Mobilfunknetze an Handys und Smartphones übermittelt.

Es sei wichtig, Ernst- und Katastrophenfälle vorzubereiten, sagte Innenministerin Tamara Zieschang (CDU). Übungen wie der Warntag zeigten, «ob und wie wir alle Menschen alarmieren können». Der Warntag 2020 hatte in Sachsen-Anhalt wie auch in anderen Teilen Deutschlands Lücken bei der Alarmierung der Bevölkerung offenbart. Der Probealarm sei in Apps sowie im Warnsystem NINA offensichtlich zeitverzögert dargestellt worden, teilte das Innenministerium damals mit. Einige Länder drangen danach darauf, die Sirenen als klassisches Warnsignal wieder zu reaktivieren.

Der bundesweite Warntag wurde dieses Jahr ausnahmsweise vom 8. September auf den 8. Dezember verschoben, um «Cell-Broadcast» am bundesweiten Warntag 2022 erstmalig zu testen und wichtige Erkenntnisse für die weitere Umsetzung zu gewinnen.

In Sachsen-Anhalt wird das Sirenennetz derzeit laut Innenministerium erweitert. Der Bund unterstützt dabei mit etwa 2,4 Millionen Euro. In Sachsen-Anhalt könnten nach den vom Bund vorgegebenen Fördersummen etwa 220 Sirenen gefördert werden.

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